Wie "kann" man bloß ein Stück...?

Manches davon war aber ein echter Durchbruch für mich persönlich (Metronommethode) - und diese Dinge wären von einem KL wohl nicht gekommen...

Lieber Dreiklang,
dann muss Du einen anderen KL suchen, solche Sachen MÜSSEN von einem KL kommen. Wenn Du so weit bist, dass Dein KL Dir nicht mehr weiterhelfen kann, dann muss Du einen suchen, der die Antworten auf Deine Fragen hat.
Es gibt keine DIE Antwort, vieles hängt von Deiner Körperbau, dem Stück, Epoche, und, und, und ... ab. Das sieht ein entsprechender KL und gibt Dir hilfreiche Tipps. Nur so kommst Du weiter. :)

Wenn Dir keiner mehr helfen kann, dann bis Du vermutlich schon ganz oben angekommen und es wird langsam ganz einsam um Dich... :) Es wäre für Dich (und Dein Publikum) wünschenswert! :D
 
Schon der zweite Begriff, dem ich nichts abgewinnen kann.
Wenn ich an schwierigen Stellen hänge und die einübe, dann mach ich zu oder gucke weg zu und nicht hin. Das ist aber keine Augenarbeit, sondern Hören und Motorik.

Sorry (ich versteh' schon). Die Augen und deren gute "Arbeit" werden unverzichtbar bei Konzertliteratur wie La Campanella. Irgendwie auf die Tasten gucken funzt da nicht mehr, weil die Finger- und Handstellungen sehr schnell, und präzise gewechselt werden müssen. Das Auge muß ständig diesen Prozeß genau anleiten.

Und nimm es mir nicht übel, aber diese "Metronommethode".... :roll: Ein KL sagt Dir einfach, dass Du langsam beginnen sollst und Stück für Stück am Tempo arbeiten. Dazu braucht´s aber kein Metronom. Das ist doch eine stinknormale Herangehensweise.

Für die üblichen Klavierschüler genügt das auch, nämlich dann, wenn man nie an Dingen arbeitet, die die eigenen Fähigkeiten (i.a.W.: die vorhandene Technik) weit übersteigen.

Ich habe allerdings längst nicht die technischen Voraussetzungen für etwa die Campanella (die ist Konzertpianistenkram). Was ich systematisch lerne, ist, die Tasten für das Stück so zu bedienen, wie es konkret notwendig ist. Ich lerne eben das notwendige "Tastenanschlagen". Aus verschiedenen Gründen funzt das bei mir nur mit Metronomarbeit.

Viele Grüße
Dreiklang

p.s. fangt aber jetzt ja nicht damit an, mit einem Metronom bewaffnet die Campanella einstudieren zu wollen. Ich habe gerade kürzlich von zwei Leuten im Forum gelesen, die sich die Finger bzw. Hand mit der Campanella kaputtgemacht haben. Bei mir gab's keine Probleme dahingehend. Ich wußte nicht, in welcher Gefahr ich schwebte :o aber ich hab instinktiv wohl nicht falsch(es) gemacht...........
 
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Wenn Dir keiner mehr helfen kann, dann bis Du vermutlich schon ganz oben angekommen und es wird langsam ganz einsam um Dich... Es wäre für Dich (und Dein Publikum) wünschenswert! :D

Au ja - Dreiklang, der neue Horowitz :D:D (zur Not gebe ich mich auch mit Lang Lang zufrieden :D)

Lieber Dreiklang,
dann muss Du einen anderen KL suchen, solche Sachen MÜSSEN von einem KL kommen.

ups, Du kannst das nicht wissen, alle anderen wissen es wohl schon: ich arbeite heute rein autodidaktisch, nachdem ich in der Jugend einige Jahre Klavierunterricht hatte.

Aus verschiedenen Gründen, u.a. genau deswegen, weil ich Dinge ausprobieren und "forschen" möchte, will ich keinen KL.

Schönen Gruß
Dreiklang
 
Mir fällt fast nix mehr ein...
"Forschung" gut und schön, aber veröffentliche doch bitte nicht solche halbgaren "Forschungsergebnisse" wie "Augen müssen den Prozess anleiten". Das kann doch so niemals stimmen, auch bei Dir nicht. Ok, evtl. bist Du so einer, bei dem Töne zu Farben werden...dann, aber nur dann könnte ich das nachvollziehen.
 
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Mir fällt fast nix mehr ein...
"Forschung" gut und schön, aber veröffentliche doch bitte nicht solche halbgaren "Forschungsergebnisse" wie "Augen müssen den Prozess anleiten". Das kann doch so niemals stimmen, auch bei Dir nicht.

Nein, das stimmt, und bitte lies' richtig: bei Konzertliteratur. Dann läuft eine genaue Choreographie aus Augen-, Hand-, Arm- und Fingerbewegungen ab. Die Augen müssen zu ganz bestimmten Zeitpunkten im Spiel auf bestimmte Stellen der Klaviatur schauen, um den Fingern/Händen die Zielpunkte für die nächsten automatisierten Bewegungsgruppen zu geben. Sonst gelingt das Spiel nicht.

Alle Konzertpianisten schauen bei richtig schweren Sachen auf die Klaviatur. Dein Nachbohren zwingt mich, diese Dinge zu schreiben. Sie gehörten eigentlich nicht in die Öffentlichtkeit!

Außerdem: auch rolf liest hier mit. Sollte ich wider Erwarten irgendwas falsches schreiben, korrigiert er.

Gruß,
Dreiklang

p.s. und vergiß nicht: forschen, andere Dinge tun, neues probieren: hat uns aus der Steinzeit gebracht.
 
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Und nun vielleicht besser wieder zurück zum Thema: was kann man tun, damit man (schwere) Stücke gut in den Griff bekommt (Tipps dazu).

Ein nebenbei recht interessantes und zentrales Thema!
 
Hallo du kannst ein Stück wenn es dir zum Hals raushängt und somit macht immer nur das Spaß was man beinahe, aber eigentlich nicht kann...
 
Hallo du kannst ein Stück wenn es dir zum Hals raushängt und somit macht immer nur das Spaß was man beinahe, aber eigentlich nicht kann...

Ich habe mir bewußt Stücke gesucht, die mir wahnsinnig gut gefallen, damit das zum-Hals-raushängen nach Möglichkeit nicht eintritt. Ich weiß, daß ich an diesen Dingern vlt. noch jahrelang arbeiten muß...

*kopfkratz* und, ein bisschen blöd vielleicht: ich hab mir zwei eigene Sachen einfach selbst komponiert, als ich eine gute Phase fürs Komponieren hatte. Was dabei rausgekommen ist, fesselt mich auch schon monatelang. Auch weils bewußt schwer wurde.

Schönen Gruß
Dreiklang
 

Was ich systematisch lerne, ist, die Tasten für das Stück so zu bedienen, wie es konkret notwendig ist. Ich lerne eben das notwendige "Tastenanschlagen". Aus verschiedenen Gründen funzt das bei mir nur mit Metronomarbeit.
Ist das Dein Ernst? :confused:
Das glaube ich jetzt nicht. Warum spielst Du dann Klavier? Wäre da eine Schreibmaschine nicht geeigneter? Un wo bleibt beim Tastendrücken die Musik? Hast Du wenn Du Klavier spielst wirklich gar nichts zu sagen???
 
Alle Konzertpianisten schauen bei richtig schweren Sachen auf die Klaviatur.

Oh, ja - ich habe auch Pianisten erlebt, die auf die Tastatur schauen müssen, um zu treffen. Manche treffen auch dann nicht. Mit den Jahren lernt man solche schon vor dem Konzert zu erkennen und entsprechend sich den Eintrittspreis zu sparen. :twisted:

Dies geling aber nicht immer - vor ein paar Jahren habe ich (leider) die Karten für Kissins Konzert gekauft - bei der "Hammerklaviersonate" von van Beethoven haben alle gelitten - Kissin wie das Publikum mit ihm. :D Wobei in seinen jungen Jahren war er ein hervorragender Pianist.

Und noch, jeder, auch noch so hervorragender Solist, greift mal daneben. Ich empfinde es als unwichtige Nebensache, wenn er/sie wirklich MUSIZIERT! Dann ist der Interpret wie das Publikum in einem Zustand, der zauberhaft und nicht zu beschreiben ist - da denkt keiner darüber, dass er/sie (oh, Schrek!), den fis mal nicht getroffen hat...
 
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Hallo Dreiklang, Ausnahmen bestätigen die Regel:-)

Hallo Christian,

Du scherzt zwar - aber dieses "Blindenargument" kommt so gut wie immer, wenn man erklärt, daß der Blick auf die Klaviatur hilfreich ist beim Klavierspiel ;)
Die richtige Antwort darauf ist: es ist so ziemlich egal, wo man beim Klavierspielen hinschaut - Hauptsache der Klang stimmt. Nur: unter Zuhilfenahme der Augen geht das Klavierspiel eben einfacher und schneller. Und warum sollten wir uns die Dinge unnötig verkomplizieren?

Wer nicht mehr hinschauen muß (außer bei schwerster Literatur - dann tun es alle), hat den Vorteil, daß er besonders intensiv den eigenen erzeugten Klang wahrnehmen kann. Außerdem zeigt das zumeist eine besondere Instrumentenbeherrschung an. Man kann (und sollte) aber auch lernen, "offenen Auges" sein eigenes Klavierspiel genauso intensiv und klar wahrzunehmen und zu hören wie mit geschlossenen Augen.

Ich empfehle jedem, mal die Erfahrung zu machen, mit geschlossenen Augen zu spielen. Bei sehr einfachen Stücken, die man richtig beherrscht, sollte das gehen. Das Klangerlebnis kann ganz enorm intensiv sein.

Schöne Grüße!
Dreiklang
 
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Ist das Dein Ernst? Das glaube ich jetzt nicht. Warum spielst Du dann Klavier? Wäre da eine Schreibmaschine nicht geeigneter? Un wo bleibt beim Tastendrücken die Musik? Hast Du wenn Du Klavier spielst wirklich gar nichts zu sagen???

Liebe Chrissi,

auch Horo hat nichts anderes gemacht als Tastendrücken (weil das nämlich die Beschreibung des Vorgangs "Klavierspiel" an sich ist. Daß der die Tasten "drücken" konnte wie kein zweiter, das steht wieder auf einem ganz anderen Blatt, nicht wahr? ;):D)

Selbstverfreilich ist das Hauptziel beim Klavierspiel, Musik zu machen. Und zwar möglichst schöne ;)

Schönen Gruß
Dreiklang
 
Liebe Tastenfrau,

vor ein paar Jahren habe ich (leider) die Karten für Kissins Konzert gekauft - bei der "Hammerklaviersonate" von van Beethoven haben alle gelitten - Kissin wie das Publikum mit ihm. :D Wobei in seinen jungen Jahren war er ein hervorragender Pianist.

Laß' diesen letzten Satz mal nicht unseren Troubadix hören ;) (der ist nämlich ein Bewunderer von Kissin ;))

Und noch, jeder, auch noch so hervorragender Solist, greift mal daneben. Ich empfinde es als unwichtige Nebensache, wenn er/sie wirklich MUSIZIERT! Dann ist der Interpret wie das Publikum in einem Zustand, der zauberhaft und nicht zu beschreiben ist - da denkt keiner darüber, dass er/sie (oh, Schrek!), den fis mal nicht getroffen hat...

Fehler, die mir musikalisch nicht auffallen, stören mich nicht. Die anderen schon - zumindest wenn es darum geht, welche Klaviermusik von Weltklassepianisten ich mir regelmäßig in Stereoanlage oder MP3-Player etc. anhöre.

Viele Grüße
Dreiklang
 
Ich empfehle jedem, mal die Erfahrung zu machen, mit geschlossenen Augen zu spielen. Bei sehr einfachen Stücken, die man richtig beherrscht, sollte das gehen. Das Klangerlebnis kann ganz enorm intensiv sein.

Mein Klavierlehrer hat mir fast nie erlaubt, auf die Tasten zu gucken. Er hat immer die Tastaturabdeckung in der Hand gehabt und gedroht, sie zuzuklappen, wenn ich runterschaue.

Jetzt habe ich eine Lehrerin, die ist nicht ganz so militant
Das mag aber auch daran liegen, daß ich mittlerweile selbst höchst ungern auf die Tasten schaue.

Es ist schon was dran, ich kanns nur empfehlen. Das wahre Gefühl für das Instrument kommt erst, wenn man es blind spielen kann, schwierige Sprünge ausgenommen, ok...

Ansonsten sollte man es wie Bach halten:

"Klavier ist nicht schwer. Man muss nur zum richtigen Zeitpunkt die richtige Taste drücken."

(Der Fachmann erkennt: Bach kannte noch keine Anschlagdynamik :)
 
Ansonsten sollte man es wie Bach halten:

"Klavier ist nicht schwer. Man muss nur zum richtigen Zeitpunkt die richtige Taste drücken."

(Der Fachmann erkennt: Bach kannte noch keine Anschlagdynamik :)
Diese gibt es auf der Orgel und weiteren Tasteninstrumenten vielfach bis auf den heutigen Tag nicht - da entscheidet eben die Registrierung, was nach dem Niederdrücken der Taste zu hören ist...!;););)
 
Mein Klavierlehrer hat mir fast nie erlaubt, auf die Tasten zu gucken. (...)

Ich sehe solche Dinge immer recht liberal: ein Schüler sollte im großen und ganzen das tun, das ihm am meisten liegt, und ihn am schnellsten voranbringt (und ein Lehrer sollte entsprechende Erfahrung und ein gewisses Gespür dafür haben, was das sein könnte).

Wenn man -zig Stunden damit verbringt, ein Stück zum blind Spielen einzulernen, dann wäre es vielleicht besser gewesen, es einfach offenen Auges gut spielen zu lernen, und in der gesparten Zeit gutes sich-selber-Zuhören beizubringen. Letzteres ist nicht unbedingt etwas einfaches, und man kann es sowieso gut gebrauchen. Wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung.

Viele Grüße!
Dreiklang
 

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