Orgelausbildung für Schüler

In meiner Landeskirche ist die D-Prüfung die niedrigste.

Bekannte von mir hat "nur" die C-Prüfung, hat aber damals im Unterricht bei Scriba in Mainz zum Schluß A-Literatur gespielt. Sie gibt in der Tat bis heute wunderbare Konzerte.
 
Ich selbst besitze keinen Abschluss.
Ausgebildete Kirchenmusiker fassen es nicht, wenn sie mich spielen hören.
Wer die Orgel findet, erhält den C-Schein, war ein Gag. Oder so. Ich dachte, ihr kennt mich als Blödelbarde. :-D

Gauf! :017:
 
@altermann

Das habe ich auch als Gag aufgefaßt. :001:

Ich selbst spiele nicht Orgel, aber ich finde die Anforderungen für die C-Prüfung nicht wirklich leicht.
 
Also ich habe kürzlich nen Gottesdienst nicht so toll gespielt. Der Pfarrerin habe ich erklärt, dass ich den besser gespielt hätte, wenn ich nicht erst samstags erfahren hätte, dass es ein Abendmahl gibt und ich die Abendmahlsliturgie nicht konnte und dass es auch durchaus hilfreich gewesen wäre, die Choräle vielleicht schon am Donnerstag oder wenigstens Freitag Mittag zu bekommen.
Das hat nichts mit der Qualität der C-Ausbildung zu tun.
Jeder, der ein bisschen Orgelspielen kann und versteht, dass man am Ende der Choralzeile kurz "atmet", kann einen Gottesdienst begleiten.
Ein Nicht-Profi braucht meist aber etwas mehr Zeit.

Die Ausbildung ist halt einfach, relativ breit gefächert. Bei uns hatte ein bisschen Anspruch meiner Meinung nach Theorie und Gehörbildung.
Alle anderen nicht instrumentalen Fächer könnte auch jeder normal intelligente sich in wenigen Tagen in den Kopf prügeln (Musikgeschichte, Hymnologie, Orgelbau, Liturgik).

Wie gesagt, ich habe vorher kein bisschen Orgel gespielt, mangels Möglichkeit und Organisation maximal 2 Stunden pro Woche geübt, zusätzlich völlig die Nerven verloren und fürchterlich gespielt und trotzdem auch im Orgeln noch eine 3- bekommen, was schon schlecht war. Eine 2 hätte ich trotz des wenigen Übens sicher kriegen können, heute wäre ohne weiteren Unterricht bestimmt auch mehr drin.
Angeblich soll der Prüfer LKMD Cyganek sogar von der strengeren Sorte gewesen sein.

Die Ausbildung ist trotz allem meiner Meinung nach wirklich gut, insbesondere Gehörbildung und Tonsatz lohnen.

Zusammengefasst ist es vielleicht etwas übertrieben, wie @altermann es ausgedrückt hat, schwer ist eine C-Prüfung aber ganz sicher nicht.
 
Das ist aber nicht überall so.

Die Erläuterungen beziehen sich auf die C-Prüfungsordnung, die am 1. Juni 2017 in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in Kraft getreten ist. Sie sind verbindliche Regelungen zur Durchführungder C-Prüfung.

1. Gottesdienstliches Orgelspiel

Allgemeiner Hinweis: Beim Gottesdienstlichen Orgelspiel wird von Begleitformen mit Pedal ausgegangen.
Einstimmige Begleitformen sind nicht gestattet.

Prüfungsdauer: 25 Minuten
a) Prüfungsleistung mit Vorbereitungszeit
aa) Spielen von liturgischen Gesängen, auch auswendig

Begleitung von fünf längeren liturgischen Gesängen z.B. Gloria patri (EG 177.2), Sanctus
(EG 185.3), Agnus Dei (EG 190.2), davon zwei auswendig. Zur Auswahl stehen die in den
Gottesdienstordnungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau oder der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck aufgeführten liturgischen Gesänge.

Mit Vorbereitungszeit: mindestens 4 Tage

bb)
Spielen von zwei vorgegebenen, stilistisch unterschiedlichen Liedern aus dem
Evangelischen Gesangbuch mit jeweils 3 Strophen in unterschiedlicher Spielweise,
einschließlich jeweils einer eigenen Intonation oder eines eigenen Choralvorspiels.

Begleitformen:

•mindestens eine Strophe nach vierstimmigem Begleitsatz, im Schwierigkeitsgradmindestens dem Orgelbuch zum EG entsprechend
•mindestens eine Strophe mit hervorgehobener Melodie
•mindestens ein dreistimmiger Satz (auch manualiter möglich)
Die Intonation bzw. das Choralvorspiel dürfen nicht vollständig ausnotiert sein. Einzelne
Notizen oder ein Begleitbuchsatz als Grundlage können bei Bedarf verwendet werden.

b)
Prüfungsleistungen ohne Vorbereitungszeit:
Allgemeiner Hinweis: Das Tempo muss annähernd Singtempo sein.
aa) Spielen von mindestens zwei vorgegebenen Liedern aus dem Evangelischen Gesangbuch

Mindestens eines der beiden Lieder nach vierstimmigem Begleitsatz, im Schwierigkeitsgrad
mindestens dem Orgelbuch zum EG entsprechend.

bb) Improvisation einer einfachen Intonation zu einem vorgegebenen Lied aus dem EvangelischenGesangbuch
cc) Begleitung zweier vorgegebener neuer geistlicher Lieder nach Akkordsymbolen (eines auf der Orgel, eines auf Klavier oder Keyboard)

Bei mindestens einem der Lieder muss die Melodie mitgespielt werden.

2. Orgel-Literaturspiel
Prüfungsdauer: 20 Minuten
Vortrag von drei Orgelwerken mit Pedal verschiedener Epochen, davon mindestens ein freies Werk und eine Choralbearbeitung

Beispiele für den Schwierigkeitsgrad:
Freies Werk

D. Buxtehude: Praeludium G-Dur BuxWV 147
•Felix Mendelssohn Bartholdy: Präludium G-Dur op. 37
Choralbearbeitung
•Johann Sebastian Bach: Christ lag in Todesbanden (Orgelbüchlein)
•J. Brahms: O Welt, ich muss dich lassen op. 122

3. Orgelkunde

Prüfungsdauer schriftliche Prüfung: 30 Minuten oder mündliche Prüfung: 10 Minuten
Kenntnis des Aufbaus und der Technik der Orgel sowie ihrer Register nach Bauart und Klang

Die Kenntnis der Register nach Bauart und Klang beinhaltet auch Kenntnisse der Orgelstilkunde.

Prüfungsdauer praktische Prüfung: 5 Minuten
Stimmen von Zungenpfeifen

4. Orgelliteraturkunde
Prüfungsdauer schriftliche Prüfung: 30 Minuten oder mündliche Prüfung: 10 Minuten
Überblick über die Orgelliteratur, insbesondere für den gottesdienstlichen Gebrauch

Musiktheorie

Prüfungsdauer schriftliche Prüfung: 120 Minuten
a) Ausarbeiten eines vierstimmigen Kantionalsatzes zu einem vorgegebenen Lied
b) Harmonisation eines vorgegebenen popularmusikalischen Liedes
c) Eine der folgenden drei Aufgaben:
aa) Aussetzen eines Generalbasses oder
bb) Aussetzen von Akkordsymbolen oder
cc) harmonische Analyse eines Musikstückes

Gehörbildung


Prüfungsdauer schriftliche Prüfung: 45 Minuten
a) Ein- und mehrstimmige Musikdiktate
b) Niederschrift einer kurzen Akkordfolge

Prüfungsdauer mündlich-praktische Prüfung: 15 Minuten
a) Bestimmung von Intervallen, Tonleitern und Akkorden
b) Wiedergabe von vorgegebenen Rhythmen
c) Vom-Blatt-Singen

Und das sind noch nicht alle Prüfungen.
 
Danke @Shaman1905 für die Details. Selber habe ich etwa 1985/86 - damals noch Schülerin (12. Kl.) - in der EKHN eine Teilprüfung D für Chorleitung abgelegt. In diesem Kurs war ich die jüngste, die überhaupt zur Prüfung zugelassen wurde. Einige wenige haben auch die auch C-Variante gemacht, was bei mir am nicht vorhandenen Klavierspiel aussichtslos war. Das waren aber ausnahmslos diejenigen, die ein Kirchenmusikstudium anstrebten. Dazu kam, dass die Prüfer hierfür auch nur Kandidaten zugelassen haben, die bereits während der Ausbildung regelmäßig als Chorleiter tätig waren. Wie D-Absolventen wurden entlassen mit den Worten "ihr seid geeignet, Chorleiter zu werden".

Diese Voraussetzungen hat ein Neuntklässer schlicht (noch) nicht.
 
Das ist aber nicht überall so.

Die Erläuterungen beziehen sich auf die C-Prüfungsordnung, die am 1. Juni 2017 in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in Kraft getreten ist. Sie sind verbindliche Regelungen zur Durchführungder C-Prüfung.

1. Gottesdienstliches Orgelspiel

Allgemeiner Hinweis: Beim Gottesdienstlichen Orgelspiel wird von Begleitformen mit Pedal ausgegangen.
Einstimmige Begleitformen sind nicht gestattet.

Prüfungsdauer: 25 Minuten
a) Prüfungsleistung mit Vorbereitungszeit
aa) Spielen von liturgischen Gesängen, auch auswendig

Begleitung von fünf längeren liturgischen Gesängen z.B. Gloria patri (EG 177.2), Sanctus
(EG 185.3), Agnus Dei (EG 190.2), davon zwei auswendig. Zur Auswahl stehen die in den
Gottesdienstordnungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau oder der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck aufgeführten liturgischen Gesänge.

Mit Vorbereitungszeit: mindestens 4 Tage

bb)
Spielen von zwei vorgegebenen, stilistisch unterschiedlichen Liedern aus dem
Evangelischen Gesangbuch mit jeweils 3 Strophen in unterschiedlicher Spielweise,
einschließlich jeweils einer eigenen Intonation oder eines eigenen Choralvorspiels.

Begleitformen:

•mindestens eine Strophe nach vierstimmigem Begleitsatz, im Schwierigkeitsgradmindestens dem Orgelbuch zum EG entsprechend
•mindestens eine Strophe mit hervorgehobener Melodie
•mindestens ein dreistimmiger Satz (auch manualiter möglich)
Die Intonation bzw. das Choralvorspiel dürfen nicht vollständig ausnotiert sein. Einzelne
Notizen oder ein Begleitbuchsatz als Grundlage können bei Bedarf verwendet werden.

b)
Prüfungsleistungen ohne Vorbereitungszeit:
Allgemeiner Hinweis: Das Tempo muss annähernd Singtempo sein.
aa) Spielen von mindestens zwei vorgegebenen Liedern aus dem Evangelischen Gesangbuch

Mindestens eines der beiden Lieder nach vierstimmigem Begleitsatz, im Schwierigkeitsgrad
mindestens dem Orgelbuch zum EG entsprechend.

bb) Improvisation einer einfachen Intonation zu einem vorgegebenen Lied aus dem EvangelischenGesangbuch
cc) Begleitung zweier vorgegebener neuer geistlicher Lieder nach Akkordsymbolen (eines auf der Orgel, eines auf Klavier oder Keyboard)

Bei mindestens einem der Lieder muss die Melodie mitgespielt werden.

2. Orgel-Literaturspiel
Prüfungsdauer: 20 Minuten
Vortrag von drei Orgelwerken mit Pedal verschiedener Epochen, davon mindestens ein freies Werk und eine Choralbearbeitung

Beispiele für den Schwierigkeitsgrad:
Freies Werk

D. Buxtehude: Praeludium G-Dur BuxWV 147
•Felix Mendelssohn Bartholdy: Präludium G-Dur op. 37
Choralbearbeitung
•Johann Sebastian Bach: Christ lag in Todesbanden (Orgelbüchlein)
•J. Brahms: O Welt, ich muss dich lassen op. 122

3. Orgelkunde

Prüfungsdauer schriftliche Prüfung: 30 Minuten oder mündliche Prüfung: 10 Minuten
Kenntnis des Aufbaus und der Technik der Orgel sowie ihrer Register nach Bauart und Klang

Die Kenntnis der Register nach Bauart und Klang beinhaltet auch Kenntnisse der Orgelstilkunde.

Prüfungsdauer praktische Prüfung: 5 Minuten
Stimmen von Zungenpfeifen

4. Orgelliteraturkunde
Prüfungsdauer schriftliche Prüfung: 30 Minuten oder mündliche Prüfung: 10 Minuten
Überblick über die Orgelliteratur, insbesondere für den gottesdienstlichen Gebrauch

Musiktheorie

Prüfungsdauer schriftliche Prüfung: 120 Minuten
a) Ausarbeiten eines vierstimmigen Kantionalsatzes zu einem vorgegebenen Lied
b) Harmonisation eines vorgegebenen popularmusikalischen Liedes
c) Eine der folgenden drei Aufgaben:
aa) Aussetzen eines Generalbasses oder
bb) Aussetzen von Akkordsymbolen oder
cc) harmonische Analyse eines Musikstückes

Gehörbildung


Prüfungsdauer schriftliche Prüfung: 45 Minuten
a) Ein- und mehrstimmige Musikdiktate
b) Niederschrift einer kurzen Akkordfolge

Prüfungsdauer mündlich-praktische Prüfung: 15 Minuten
a) Bestimmung von Intervallen, Tonleitern und Akkorden
b) Wiedergabe von vorgegebenen Rhythmen
c) Vom-Blatt-Singen

Und das sind noch nicht alle Prüfungen.

War bei uns im Großen und Ganzen ähnlich. Bei uns war noch alles mit Chorälen Orgelbuch und obligat Pflicht. Dafür musste nichts vom Blatt harmonisiert werden, allerdings musste ein Choral, der ein paar Tage zuvor bekannt gegeben wurde, selbst harmonisiert werden (habe ich wirklich selbst gemacht, viele glaube ich nicht). Beim Literaturspiel musste ich nur ein freies Werk (Toccata und Fuge F-Dur) von Buxtehude spielen, dazu 3 Choralvorspiele, die ich glaube einen oder zwei Monate vorher bekannt gegeben wurden, man musste eine Liste mit zwölf davon vorher einreichen, aus denen drei ausgewählt wurden (bei mir Vater unser im Himmelreich aus dem Orgelbüchlein, Herzliebster Jesu von Brahms und eins, das ich vergessen habe, war ein kurzes leichtes).
Aber für sich ist trotzdem keine einzige der Aufgaben schwer.
Theoretisch kannst du einen C-Schein bekommen, ohne jemals eine Fuge gespielt zu haben.

So ein Portfolio sagt aber nichts darüber aus, wie schwer am Ende die Prüfung wirklich ist. Wenn ich mir die Anforderungen für eine Aufnahmeprüfung ansehe, denke ich meist, och klar kann ich; ich glaube aber kaum, dass ich die Perfektion erreiche, die da gefordert wird.
 
Zu meiner Zeit fiel die C-Ausbildung in die Zeit einer großen "Inflation", wo die C-Aufnahmeprüfung im künstlerischen Spiel noch 20 Jahre vorher für das Abschlussexamen B gereicht hätte. Wie es heute ist, ist mir nicht bekannt, wenn die Kirchen jedoch alle Pfeifen im Schrank haben, legen sie Wert auf ein gutes Niveau, den letztlich werden an alle Kirchenmusiker in vielen Bereichen vergleichbare Ansprüche gestellt, oder die Liturgie leidet essentiell.

Im Prinzip ja. Ich finde allerdings, die Schwerpunkte oft falsch gesetzt. Gregorianik nach Neumen zu dirigieren mag interessant sein, an einer C-Stelle braucht es keiner. Viel wichtiger - und das wird sehr unterwschiedlich gehandhabt - finde ich, dass man einen Choral ohne Orgelbuch begleiten kann.
 
In der Tat, Axel, die Neumenfummelei war damals sehr in Mode, genannt "gregorianische Semiologie", ein ausgemachter Quatsch in dieser Ausbildung. Kam keiner mit zurecht. Habe damals selbst im Examen frech diesen verordneten Unfug nicht gemacht, sondern brav und eindeutig den Iktus geschlagen. Resultat: hatte die beste Note im Fach Gregorianik von allen Teilnehmern. Spricht für die Prüfer...;-)
 
Viel wichtiger - und das wird sehr unterwschiedlich gehandhabt - finde ich, dass man einen Choral ohne Orgelbuch begleiten kann.

Wir mussten eine Intonation improvisieren und einen eigenen Satz spielen.
Einen richtig ausgesetzten eigenen Satz mit Harmoniewechsel auf fast jedem Ton wie im Orgelbuch finde ich aber im Gottesdienst völlig unökonomisch.
Wenn ich genug Zeit habe, übe ich die Orgelbuchsätze, wenn nicht, mach ich mir einen einfacheren, halb improvisierten.
Solange man die Melodie singbar spielt, keine leeren Quinten im Satz hat und nicht alles voll mit Quint-und Oktavparallelen ist, muss das gerade bei den neuen geistlichen Liedern nicht unbedingt ein toller Satz sein.

Ein sinnvolle Aufgabe wäre aber in der Tat, man bekommt einen Choral nur als Notenblatt mit Melodie und muss 20 Minuten später den Choral singbar vierstimmig spielen.
Und der Fokus sollte sein, dass man dazu singen kann und nicht, ob irgendwo eine Terzverdopplung ist.

Dementsprechend fand ich auch das Vom-Blatt Spiel nicht sinnvoll.
 
Jein, Ökonomie ist ja vielleicht nicht gerade das Ziel, wenn es um Musik geht. Wie viele Noten könnte man wohl in musikalischen Werken weglassen?
Ich mache eher mehr, als im Buch steht. Mal in der 3. Strophe einen Satz a la Reger oder so. Die Sätze im Buch finde ich manchmal sehr bieder.
Ansonsten: Das, was ich spiele, würde ich in einem gedruckten Buch manchmal sicher nicht veröffentlichen bzw. zumindest überarbeiten. Das ist manchmal - auch ohne offene Parallelen - sicher kein Meisterwerk der eleganten Stimmführung. Insoweit, ja, wichtig ist, dass sich die Gemeinde gut geführt fühlt.
NGL läuft natürlich nochmal anders, aber das spielt man ja auch nicht, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.
Ich habe in Augsburg C-Kurs unterrichtet, die wollten einfache Harmonisation vom Blatt haben, finde ich sehr gut. Man hat eine Alternative zum Orgelbuch und gerät nicht in Panik, wenn irgendwo mal keins liegt.
Tipps zur Harmonisierung habe ich weiter unten mal gepostet.
 

Wenn es die gibt, dann nehme ich mich gerne zurück. Ich kann den meisten Sachen textlich wie musikalisch kaum etwas abgewinnen. Wenn ich den Liedplan selbst mache, vermeide ich das. Bei Evangelens bekommt man das ja immer vorgesetzt, da bleibt einem oft nichts viel anderes übrig, als es zu spielen.
 
Leider gibt es nicht in jeder Gemeinde eine Band, oder wenigstens einen fähigen Gitarristen und Leadsänger

Ich kenne da eine Gemeinde, wo die Kirchenband regelmäßig probt und auch immer Stimmen dazu bringt, singen zu können. Und die spielen nicht nur NGL, sondern auch passend Rock/Pop.

Vor in paar Jahren hatte mal ein Kirchgänger bei einem Konfirmatationsgottesidenst sich geäußert, dass es schade ist, dass die ganze Musik von CD käme. Er hat nicht mitbekommen, dass oben auf der Orgelempore eine Band life spielte. :-)

Die Band leitet übrigens die Organistin.

Grüße
Häretiker
 
Vieles steht und fällt mit dem/derjenigen, die in vordester Front tätig sind, solche Ambitionen unterstützen und darauf hinarbeiten, daß die Qualität nicht unterirdisch wird.

Ja, und so ein nebenamtlicher Organist mit ca 12 Stunden im Monat und in der Regel Vollzeitjob hat selbst bei Interesse und Begabung nur zeitlich begrenzte Möglichkeiten ... Ein normaler Gottesdienst wird bei uns mit 2,5 Stunden berechnet.
 
Jein, Ökonomie ist ja vielleicht nicht gerade das Ziel, wenn es um Musik geht. Wie viele Noten könnte man wohl in musikalischen Werken weglassen?
Ich mache eher mehr, als im Buch steht. Mal in der 3. Strophe einen Satz a la Reger oder so. Die Sätze im Buch finde ich manchmal sehr bieder.

Aber ich nehme an, du bist Profi? Als ich meinen C-Schein gemacht habe, habe ich 4 Jahre vor der C-Prüfung eine erste Taste auf dem Klavier und 2 Jahre vorher auf der Orgel gedrückt.
Da kann man nicht erwarten, wenn Samstag die Choräle kommen, dass man einen kunstvollen Satz zu hören kriegt. Man kann auch nicht erwarten, dass einer am Samstag 8 Stunden noch die Orgelbank drückt (geht oft auch gar nicht).
Da ist man zu Ökonomie gezwungen.
Wenn man nunmal spät die Choräle bekommt, kann man vom Nebenamtler nicht mehr erwarten.

Ich werde nächstes Jahr eine Hochzeit spielen. Da werde ich sicher nicht erst einen Tag vorher die Choräle kriegen, die kriegen dann auch natürlich etwas mehr als nur Orgelbuch oder gar einen primitiveren eigenen Satz geboten.
 
Klar der Aufwand muss vertretbar sein.
Man könnte sich das Leben leichter machen, indem man Blattspiel oder eigenes Harmonisieren übt. Wenn das einmal gut läuft, läuft es halt immer und bei jedem Choral. Das ist dann einmal etwas mehr Aufwand.
 

Zurück
Top Bottom