Eigenwilliger Schüler

...Deinen sinnlosen Links bin ich nicht gefolgt,...

Warum nicht? Wie willst du dann beurteilen ob sie sinnlos sind? Schau sie dir doch mal an. Ich bin der Ansicht, dass sie schon darstellen, dass da was in Sachen verschiedener Darbietung möglich ist. Ob es einem gefällt, ist natürlich eine andere Sache ;)


Viele Grüße
Musicanne
 
Viola, vielen Dank für die Jugend-musiziert-Story!

Genau aus diesem Grund will ich mit JuMu nix zu tun haben.

Es wird zwar nach außen hin gesagt, daß das Ganze sehr wohl der Breitenförderung dienen soll, aber wenn man sich die Typen anschaut, die dort das Sagen haben bzw. dauernd Schüler hinschicken, sieht es doch i.d.R. völig anders aus. Elitismus pur.

So'ne aggressive Ostblock-Tussi habe ich auch mal bei einem Regionalwettbewerb erlebt. Die hat ihre Schülerin dauernd nur angepampt, während diese zitternd auf dem Podium stand, und wirkte generell absolut wie eine Hexe. Solchen Leuten sollte man die Lehrerlaubnis entziehen.

LG,
Hasenbein
 
Hallo Viola!

Ich gebe dir völlig recht, dass das von dir beschriebene Verhalten sicher respektlos gegenüber deinen Probanden war. Was den olympischen Gedanken betrifft, der hat zwei Seiten. Klar haben sich deine Schüler über Plätze im Mittelfeld zurecht gefreut. Allerdings darfst du das nicht mit den Schülern vergleichen, die mal eine professionelle Laufbahn einschlagen wollen. Diese Schüler wollen mal ihren Lebensunterhalt damit verdienen und da geht es nun mal um mehr als den olympischen Gedanken und sowohl der Druck als auch die Konkurrenz ist enorm. Denk daran, wenn du das nächste Mal die "weinenden Sieger" in der anderen Ecke betrachtest.

Das es jetzt einige übermotivierte Fachleute geben mag die der Meinung sind, dass Hobbymusiker überhaupt keine Daseinsberechtigung haben und nicht auf ein Publikum losgelassen werden dürfen, ist natürlich absolut inakzeptabel und in der Tat respektlos! Allerdings glaube ich nicht, dass das die allgemeine Meinung der Fachwelt ist. Deine Schüler haben ganz klar dasselbe Recht an so einem Wettbewerb teilzunehmen, wie alle anderen auch!

Viele Grüße!

Huhuuu Troubadix

Mir widerstrebt es einfach, bei 8- oder 10- Jährigen schon an eine Profi-Karriere zu denken, sogar bei 14 Jährigen halte ich das ggf. für bedenklich... die können doch einfach auch so gut spielen. Ich habe da so ein Hochtalent, die ist nicht nur auf dem Klavier absolut klasse... doch wenn es nicht aus ihr selbst heraus entsteht, Profimusikerin zu werden, warum sollte ich da irgend welche Dinge in Gang setzen?!? Ich passe halt auf, dass das Niveau so gehalten wird, dass der Zug nicht irgendwann abgefahren ist, falls das Mädel auf so einen businesstechnischen Supergau-Gedanken käme. Bremsen würde ich auf keinen Fall, aber auch nicht hintreiben.
In anderen Berufen hätte sie eine bessere Verdienstchance!

Und was ist denn daran so zweiseitig am olympischen Gedanken?!? Warum sollten nicht gute UND schlechte gemeinsam an den Start gehen, der reinen Freude wegen? Dann hören die "schlechten" mal, was die guten drauf haben und die guten sehen auch, was sie schon alles können... dann freuen sich doch beide Seiten!
 
Viola, vielen Dank für die Jugend-musiziert-Story!

Genau aus diesem Grund will ich mit JuMu nix zu tun haben.

Es wird zwar nach außen hin gesagt, daß das Ganze sehr wohl der Breitenförderung dienen soll, aber wenn man sich die Typen anschaut, die dort das Sagen haben bzw. dauernd Schüler hinschicken, sieht es doch i.d.R. völig anders aus. Elitismus pur.

So'ne aggressive Ostblock-Tussi habe ich auch mal bei einem Regionalwettbewerb erlebt. Die hat ihre Schülerin dauernd nur angepampt, während diese zitternd auf dem Podium stand, und wirkte generell absolut wie eine Hexe. Solchen Leuten sollte man die Lehrerlaubnis entziehen.

LG,
Hasenbein

Und DAS ist genau falsch für mein Dafürhalten! Ich gehe immer hin, wenn jemand von meinen Leuten das will, warum auch immer. Aber ich mache den Jugendlichen/Kindern keinerlei Hoffnungen aber vieeeel MUT! Realistische Selbsteinschätzung finde ich auch ein gutes Lernziel.

Und ich möchte ALLEN Lehrkräften Mut machen, JEDEN, der will, zu JuMu zu schicken! Man kann nur: gewinnen und zwar an Erfahrung. Alleine die Wettbewerbsbedingungen zu erfüllen: hey, alleine DAS muss schon von einigen schwer erkämpft werden!

So, war jetzt wohl ein wenig off-topic. Bin jetzt wieder stille.
 
Mir widerstrebt es einfach, bei 8- oder 10- Jährigen schon an eine Profi-Karriere zu denken, sogar bei 14 Jährigen halte ich das ggf. für bedenklich...

Hallo Viola!

Nur weil dir das widerstrebt, widerstrebt es nun mal nicht jedem anderen auch. Wird das Kind von den Eltern dazu gedrängt, ist das natürlich nicht gut. Wenn ein 14-Jähriger aber den Wunsch hat, Profi-Musiker zu werden und hart dafür arbeitet kann ich es gut verstehen, wenn für ihn der olympische Gedanke eher zweitrangig ist. Ansonsten hab ich gar nichts dagegen, wenn gute und schlechte gemeinsam an den Start gehen und Spaß haben! Ich verstehe aber auch, wenn es nicht für jeden ein Spaß ist und am Ende die Tränen kullern! :D

Viele Grüße!

P.S.: Ich hab mit 8 schon genau gewusst, was ich später mal werden will! :D
 
Man darf auch nicht vergessen, dass ohne eine gewisse zielstrebigkeit, auch schon im Kindesalter, die sowieso geringe chance etwas in dem Geschäft zu werden, noch kleiner wird bzw. gen Null geht.

Welcher der wirklcih erfolgreichen bzw. Pianisten, die gut von leben können, haben nicht im Kindesalter schon "mit ihren Eltern" an der Karriereleiter geschraubt ?

gruß
 

das ist interessant, welche? Ich wieß nur von Horowitz(natürlich superbekannt), der wohl erst sehr spät , sehr gut wurde, und vorher kein besonders auffälliger Schüler war.
als nicht besonders talentiert auffallende Knaben werden wohl kaum im Knabenalter von Alexander Skrjabin gelobt ;) ... Horowitz wurde von zu Hause sehr gefördert, bis die russ. Revolution der "bourgeoisen" Familie einen Strich durch die Rechnung machte und den Flügel auf die Straße schmiß...
 
als nicht besonders talentiert auffallende Knaben werden wohl kaum im Knabenalter von Alexander Skrjabin gelobt ;) ... Horowitz wurde von zu Hause sehr gefördert, bis die russ. Revolution der "bourgeoisen" Familie einen Strich durch die Rechnung machte und den Flügel auf die Straße schmiß...

Mit wie viel Jahren wurder denn gelobt?
 
Margulis sagte mal, dass man es zur Weltspitze mit 3 Überstunden am Tag bringen solle, sonst sollte man es lassen. Im Durchschnitt. Saisonal kann das mal mehr sein (wer hat nicht schon mal sich am Klavier vergessen... ). Vielleicht ist es nötig, zwischendurch wirklich mal ran zu klotzen, damit die Technik ausgebildet wird. Alles andere ist reine Kopfsache.
 
Horowitz kam 1903 zur Welt, Skrjabin starb im April 1915
das war kurz vom ersten Weltkrieg, Horowitz war da also höchstens zehn gewesen sein (er erinnert das sehr amüsant in einem Interview)

Verrückt, ich mag sowas! Welches Interview, würde ich liebendgern sehen-
fraget er in der hoffnung Rolf hätte geschludert und nicht gleich passendes mitgegeben, und habe es parat!

Gruß
 
@Neronick
Der Sinn des klassischen Kla4unterrichts ist es, dass die Schüler die Lieder verstehen lernen und die nötige Technik vermittelt bekommen. Die eigene Kreativität wird durch guten Unterricht ebenfalls gefördert, da diese für das Klavierspiel erforderlich ist. Einfach nur vom Blatt zu spielen macht kaum Spaß - im Gegensatz zum auswendig gelernten (und verstandenen) Stück, bei dem man mit der erlernten Technik rumprobieren kann. Dabei entsteht dann vielleicht schon etwas Neues, was ohne den Unterricht gar nicht auf diesem Level hätte entstehen können. Deine Grundannahme, dass man irgendeinen Berg des Könnens erklimmen muss ist falsch. Man benötigt zum Spielen bestimmter bekannter Stücke eben bestimmte Technik und ein gewisses Musikverständnis. Das ist viel eher ein Berg der Erkenntnis. Magst du klassische Musik? Der von dir beschriebene "enge Trampelpfad" beinhaltet Stücke und Übungen, die sich eben bewährt haben - mit den ganzen Etüden und Co sind große Bereiche abgedeckt um bestimmte Schwierigkeiten zu meistern. Und so eng ist dieser Pfad gar nicht. Es gibt schier unendlich viele Bereiche mit denen man sich befassen kann - das ist nicht nur in der Klassik so.
...du hast gefragt, ob man was empfindet, wenn man irgendein Stück spielen kann. Ja, so empfinde ich das. Wenn ich Pachelbels Canon mag und das spielen kann, empfinde ich das tatsächlich als schön. Es gibt bestimmt auch Leute, die sich das dann gerne anhören, was ich auch schön finde.
...du strebst danach Technik zu erlernen mit der du dich dann selbst ausdrücken kannst. Das ist durchaus lobenswert und gut. Allerdings solltest du bedenken, dass du mit mehr Technik/Musikverständnis auch mehr (bisher unbekannte) Ausdrucksmöglichkeiten zur Hand hast. Denn kaum jemand weiß schon vor seiner Musikkarriere, welche Lieder er mal schreiben wird. Der Unterricht gibt dir im Idealfall Denkanstöße und fördert damit neben deiner Technik auch deine Kreativität. Was man draus macht, ist jedem selbst überlassen. Kaum ein Lehrer wir seinem Schüler verbieten, Stücke zu komponieren und vorzuspielen. Die Qualität der Stücke wird aber auch den aktuellen Stand des Schüler widerspiegeln, da da die bereits erlernten Dinge vorkommen werden.
..." jeder Unterricht bzw. jedes eigene Bemühen muss doch den Sinn haben, die WELT zu bereichern mit etwas UNGEHÖRTEM, mit etwas einmaligen". Das ist das, was heutige Speichellecker-Lehrer ihren Schülern erzählen, wenn sie ihnen sagen wie gut diese doch sind und wie einzigartig das doch alles ist. Ein gewisser Trampelpfad muss vorgegeben werden. Eine bestimmte Spieltechnik ist nunmal notwendig und da werden Wege beschritten, die eben schonmal beschritten wurden. Na und? Kaum ein Durchschnitts-Lehrer erfindet für jeden einzelnen Schüler neue Stücke. Der Lehrer gibt dem Schüler aber das nötige Handwerkszeug mit dem der Schüler dann experimentieren kann.
..."Was macht das für einen Sinn, die 100.000ste Version der kompletten Elise zu beherrschen?" Weil es ein schönes und beliebtes Klavierstück ist und (mir zumindest) es Freude bereitet, dieses zu spielen. Das ist der Sinn. Die darin enthaltene Technik (zugegeben nicht grade viel^^) kann man dann schon für eigene kreative Ergüsse missbrauchen.
..."Ich habe von klassik sehr wenig Ahnung, aber mir scheint diese Welt irrsinnig "ENG" zu sein und ABGESCHOTTET gegenüber einer musikalischen Weiterentwicklung; im Prinzip ist sie also tot?"
@Rolf: das ist nur eine Vermutung (die auf Unkenntnis beruht), keine Behauptung - nur mal so als Hinweis am Rande.
Klassik ist aus deiner Sicht vielleicht tote Musik. Aber wenn du dich damit beschäftigst, erkennst du völlig neue Sichtweisen, die dir vorher einfach nie aufgefallen sind. Die moderne Popmusik ist durch Radio, Fernsehen, Internet jedem bekannt. Fast jeder Mensch kennt jedes Stück und hat es schon tausendmal gehört. Da fallen Bearbeitungen und Veränderungen viel extremer auf - zumal die benutzen Elemente solcher Musik extrem viel Freiraum für Interpretationen lassen. Um wieder auf die Kreativität zurück zu kommen: verschiedene Sichtweisen erweitern deinen Horizont. Du bekommst durch die Beschäftigung mit der Musik wahnsinnig viel Material auf das du zurückgreifen kannst um es für dich selbst (deine eigene Musik) zu verarbeiten. Wenn du schreibst "ich hab davon keine Ahnung" interpretiere ich das als Bitte, dich in diesem Bereich aufzuklären. Rolf versteht das als eine Art dumme Anmache, er denkt, dass du dich gar nicht damit beschäftigen willst und hier nur rumstänkerst indem du wüste Unwahrheiten verbreitest. Da ist eben sein Horizont begrenzt und gehört erweitert (wobei er sich unwillig zeigt, im Gegensatz zu dir).
..."Ein anderes Bild: Man schwimmt Bahnen in einem Schwimmbad und der Lehrer misst die Strecke, wie weit man kommt. (ist das nicht auch trostlos langweilig?)" Es gibt viele Menschen, die genau darin den Sinn ihres Lebens sehen. Vorgegebene Bahnen zu schwimmen. Zugegeben sehr eintönig. ABER: Wenn einer der Schwimmer einen Bootsbauer unterrichtet, wie man schneller vorankommt, kann dieser mit den Erkenntnissen vielleicht etwas völlig neues erschaffen, was die Welt interessiert?

Vielen Dank fürs Lesen meines ersten Posts hier im Forum - und damit ein herzliches Hallo :-)
 
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