Was für Lieder spielen eure Schüler gerne?

@Sylw - ich habe das als Jugendliche eine Zeit lang wirklich so gesagt ("nicht ignorieren", obwohl ich das Gegenteil meinte). Peinlich, ich weiß, aber meine Mutter hat mich irgendwann korrigiert, und ich bin aus allen Wolken gefallen - *rumms*
:blöd:
 
Ich habe einige Vorschläge gebracht aus meiner Unterrichtspraxis, allerdings auch registriert, dass die ratsuchende TE ihren eigenen Faden entweder bereits aufgegeben hat, oder zumindest keinerlei Reaktion gezeigt hat (sowas wie "danke") ...

Tatsächlich habe ich es aufgegeben mich durch die Diskussionsrunde zu lesen. Habe es nun aber nachgeholt und möchte mich auch bei dir für die Antwort bedanken.
Ich habe momentan einen Schüler der im Chor ist. Die dort gesungenen Lieder (nun aber wirklich!) üben wir hier und er darf sie in der Kirche auf der Orgel spielen. Die Motivation ist dementsprechend riesig!
Ansonsten frage ich jetzt gezielt nach Liedern die in der Schule gesungen werden.
Auch die Filmmusik kommt super an. Die Kinder gucken anscheinend viel Fernsehen und so schreibe ich nun fleißig Noten zu den verschiedensten Stücken aus den Serien.

Nun noch ein Schlusswort: Ich freue mich wenn ich auf Fehler hingewiesen werde und kann auch Kritik ab. Dafür bin ich in diesem Forum unterwegs. Ich denke aber auch dass es nicht notwendig ist wegen eines Fehlers teilweise feindselige und erniedrigende Rückschlüsse auf die gesamte Person zu ziehen, oder gar deswegen jemanden auszulachen.
 
Hallo @Higgi25 ,

meine Enkel haben gerne , je nach Alter, z. B. Pippi Langstrumpf, The Bubble, Wie schön, dass Du geboren bis, Stücke von John Williams (Star Wars) gespielt.

Viel Erfolg
 
Meine Enkelin 16 war gestern da und hat mir fast alle Stücke aus dem Film Amelie vorgespielt . Memories aus Cats und etliche moderne Stücke die ich nicht kannte aber wohl aus irgendwelchen aktuellen Filmen und Serien sind. Auf meine Nachfrage nach klassischen Stücken meinte sie ; sowas niemals ,eher kein Klavier mehr wenn ich das spielen müsste. Und sie findet Onlineunterricht tausendmal schöner und cooler.
Auch für den Schulunterricht sie meint man kann sich besser konzentrieren als wenn da so viele Chaoten den Unterricht stören.
 
Auch für den Schulunterricht sie meint man kann sich besser konzentrieren als wenn da so viele Chaoten den Unterricht stören.
Das kann ich sogar gut verstehen ... ich fand die Chaoten zwar nicht wrklich störend, aber bei uns gabs auch nicht so viele davon (wahrscheinlich hatten wir einfach bessere Lehrer, als deine Enkelin).
Störungen im Unterricht lassen sich leider nur vermeiden, wenn man auch die Störer mit dem Unterrichtsgeschehen irgendwie packt. Das klappt je nach Klassenzusammensetzung und Lehrkraft natürlich mal besser und mal schlechter.

Klar geht reine Störungsvermeidung bzw. -unterdrückung in einer Konferenzschalte, in der man einzelne Teilnehmer lautlos stellen kann, weitaus einfacher (halt per Mouseclick).

Ausserdem kann man bei Onlineunterricht ganz bequem nebenbei in sozialen Netzwerken unterwegs sein ... im Präsenzunterricht gibt das Probleme (und das ist mMn oft der eigentliche Grund, warum gerade Jugendlichen Onlineunterricht gut gefällt). Gemessen am Präsenzunterricht ist das die totale Freiheit.
Elterliche Aufsicht? ... wo denkt ihr hin? Die sind auf Arbeit.
 
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Ich hätte da die Frage, ob da nicht ein riesiger Kulturschatz verschwindet, wenn den Kindern nur das Bekannte serviert wird, anstatt sie im Unterricht mit Stücken zu konfrontieren, die sie eben erst noch kennen lernen können.
So war es damals bei mir auch. Ich habe alles was mein Lehrer mir präsentiert hat angenommen.
Ich wundere mich, warum Kinder die Macht bekommen zu entscheiden, was „gut“ oder „schön“ ist. Die entwickeln sich doch noch.
Mal ganz provokant gefragt.
😃
In der Schule werden ja auch nicht nur Comics gelesen, weil die Kinder das so mögen, sondern gute Bücher mit Anspruch…oder zumindest hoffe ich dass es so ist.
 
In der Schule werden ja auch nicht nur Comics gelesen, weil die Kinder das so mögen, sondern gute Bücher mit Anspruch.
Und eine der Hauptaufgaben der Lehrkräfte ist demnach, den kleinen die Qualität dieser Werke zu erklären und sich irgendwas zu überlegen, was sogar einen Kübelreiter für Kinder interessant machen könnte.
Dass das in der Schule so funktioniert (oder auch nicht) liegt unter anderem daran, dass ca.100% der Schülerinnen und Schüler da eben nicht freiwillig sitzen.

Es geht bei der "Macht", die einige den Kindern bei der Auswahl der Übungsstücke überlassen (eigentlich ist es eher ein Mitspracherecht) um etwas, was man mit stumpfen Vorsetzen eben nicht produziert ... Motivation, die darüber hinausgeht, dem Lehrer "gute Noten" aus dem Kreuz zu leiern. Oder von ihm gehätschelt zu werden, weil man dieses beschissen langweilige und gestelzte Drecksstück endlich so gespielt hat, wie er das empfindet.

Du kannst Schüler leiten und sie nach deinem Willen formen, aber es braucht eine gute Portion Glück, das du aus so jemandem einen Musiker machen kannst.

Es geht bei der Auswahl der Übungsstücke auch darum, dem Schüler intrinsische Motivation zu ermöglichen ... das letzte Wort hat dabei ohnehin die Lehrkraft. Wenn jemand etwas vorschlägt, das weit über seinen Möglichkeiten liegt, dann sagt man ihm das bitte ... das ist ein Schüler und kein f*ck*ng dictator, selbst wenn er Vorschläge machen darf, wie der Unterricht weitergehen könnte.
Natürlich kann der Schüler nicht gut bewerten, was für ihn auf dem aktuellen Stand am besten oder gewinnbringendsten sein wird ... aber dafür ist doch der Lehrer da ... und es gibt für alles Lernbare am Klavier eben nicht nur exakt EIN Stück, an dem man das üben kann.
 
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In der Schule werden ja auch nicht nur Comics gelesen, weil die Kinder das so mögen, sondern gute Bücher mit Anspruch…oder zumindest hoffe ich dass es so ist.
Ich kenne niemanden, der in der Schule zur Leseratte geworden ist.
Die Kinder lieben Bücher, weil Mama und Papa vorgelesen haben und erklärt haben. Und wenn sie bis zur 8 Klasse gern gelesen haben, dann kann ihnen die Schullektüre das Lesen auch nicht mehr austreiben.
Aber selten wird ein Kind durch die Schullektüre zum Lesen hingeführt.

Das kann bei klassischer Musik in Maßen anders sein. Es gibt ja auch wirklich ansprechende Stücke.

Aber ich merke es halt schon an mir: wenn mich ein Stück wirklich anspricht, dann kann ich kaum am Piano vorbei laufen, ohne das mal durchzuspielen. Ist ein schweres klassisches Stück zu üben, dann läuft das eher unter Pflicht.

Ist doch Super wenn ich Akkordwechsel und Rhythmus halten mit Stücken lerne, die mich spontan ansprechen.
Und den Kindern wird es nicht anders gehen.
 
Ist doch Super wenn ich Akkordwechsel und Rhythmus halten mit Stücken lerne, die mich spontan ansprechen.
Und den Kindern wird es nicht anders gehen.
Bei einigen meiner Gitarrenschüler ist mir sogar aufgefallen, dass die fast gruselig oft Stücke vorgeschlagen haben, in denen auch genau das vorkam, was ich mit ihnen akut üben wollte.

Meist konnte ich das für die Stunde vorbereitete Material (Übungen) 1:1 übernehmen, weil das im gewünschten Stück eben auch auftauchte ... im schlimmsten Fall musste ich es transponieren ... und hatte dadurch, dass ich das in Anwesenheit des Schülers gemacht habe, gleich noch ein zweites Thema, welches ihn danach dann brennend interessiert hat.
(Dass ich hier nur die männliche Form verwende, hat damit zu tun, dass ich bisher keine Gitarrenschülerinnen hatte).
 
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Hallo Olf,

ich dachte dass sich hier Klavierlehrer austauschen :-)

Ich habe nichts dagegen, auf die Schüler einzugehen. Natürlich steht an oberster Stelle, den Schüler zu verstehen und ihn kennen zu lernen.
Leider ufert es teilweise aus. Dann denke ich, dass sie auch über Simply Piano- App lernen können.
Aber da ich ein Mensch bin, möchte ich meinen Schülern etwas vermitteln, und zwar genau das, was die Musik zu dem macht was sie ist: Kunst.
Und das geschieht schon von Anfang an, wenn man die Stücke bewusst auswählt. Es gibt so tolle Stücke auch für Kinder von namhaften Komponisten. Aber dafür muss man die Schüler sensibilisieren.
Man macht es sich zu einfach, wenn man Kindern nur das vorlegt, was sie kennen und mögen.
Ich kriege immer die Krise wenn ich bei meinen Nichten bin und diese Disney Musik stundenlang hören und mitsingen-und mein Bruder ausschließlich nur noch deren Zeug hört(!!)
Da dreht sich was um, und das ist sicher kein Einzelfall: Wir passen uns unseren Kindern zu sehr an, statt ihnen auch die "große" Welt zuzutrauen. Statt dessen werden sie abgespeist mit "Kindermusik" oder "Kinderessen" oder "Kinderbildern".
Aber vieles wird so seicht und angeblich "kindgerecht" oder "motivierend", obwohl es vielleicht einfach nur billig und schlecht ist.

Aber da wir alle unser Geld verdienen müssen, und der Privatunterricht sich daran orientiert, dass die meisten Kinder immer sofort "Spaß" haben müssen, weil sie sonst nicht üben bzw.aufhören, muss man da oft Abstriche machen.

Momentan bin ich in einer Phase, da lasse ich die Schüler dann aufhören. Früher habe ich mich da manchmal krumm gemacht und lange versucht zu motivieren. Aber man merkt doch inzwischen, wenn Schüler eine sehr bequeme Haltung haben, und das gleiche ich nicht mehr aus durch übertriebene Anstrengung meinerseits.

Wie war das denn bei Euch früher? Ich habe mir die Songbooks von der Musik, die ich gut fand, selbst gekauft und heimlich parallel geübt.
Ich hätte nie von meinem Lehrer erwartet, dass er "meine "Stücke im Unterricht macht. Ich konnte das auch alles ohne Unterricht spielen, wei ich es sowieso im Ohr hatte.
 
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Moment, kann der auch nicht weiblich sein!?

Fun Fact:
Man gebe in google-Translate Englisch => Spanisch ein:
non-binary
=>
No binaria (Femininum)
No binario (Maskulinum)

back2topic
Mein Lehrer hat auch aus dem Mikrokosmos spielen lassen.
'Du wirt ihn vielleicht nicht mögen, aber nachher wirst Du froh sein, dass Du ihn gespielt hast.' oder so.
Er lag richtig. :-)

Wäre ich auf die Idee gekommen? Nein, kannte ich ja nicht.

Grüße
Häretiker
 
Aber selten wird ein Kind durch die Schullektüre zum Lesen hingeführt.
Aber auch nicht unbedingt abgeschreckt. Ich habe immer gerne jede Lektüre gelesen, die wir in der Schule vorgesetzt bekamen. Oft genug war es für mich auch ein Anstoß, mich mit weiteren Werken des jeweiligen Autoren zu befassen. (Dass ich trotzdem in Deutsch nie auf einen grünen Zweig kam, ist ein anderes Thema...)

Das kann bei klassischer Musik in Maßen anders sein. Es gibt ja auch wirklich ansprechende Stücke.
Tja, das mit den ansprechenden Stücken kann auch nach hinten losgehen. Meine ersten Begegnungen mit Klassik in der Grundschule fand ich ganz schlimm, vor allem "Hänsel und Gretel" des heute vor 100 Jahren verstorbenen Komponisten. Ich fand das einfach nur unglaublich kitschig, auch wenn ich den Begriff damals wohl noch nicht kannte. Einfach nur abschreckend. Etwa ein halbes Jahr später sorgte dann jedoch das Hören des Schlusssatzes von Mozarts Jupitersinfonie, insbesondere der fugenartigen Passagen darin, zu einem radikalen Umschwung. Von einem Moment auf den anderen hörte ich ausschliesslich Klassik, alles andere konnte mir gestohlen bleiben.

Auch meine Tochter nannte ab ihrem siebten Lebensjahr Bach ihren Lieblingskomponisten. Da wäre sie wohl kaum drauf gekommen, wenn nicht ihre Lehrerin ihr diese "weniger ansprechenden" Werke nähergebracht hätte.

Ich halte es generell für einen Fehler, Kindern nur einfache, leicht verdauliche Sachen vorzusetzen. Kinder suchen nach Herausforderungen und man fördert sie, indem man ihnen diese gibt. In einer Schulklasse mit 30 Kindern ist das natürlich schwierig, weil man leicht einen Teil überfordert. Im Instrumentalunterricht hat der Lehrer jedoch die Freiheit, gezielt auf die einzelnen Schüler einzugehen und diese gemäß ihren Möglichkeiten zu fordern.
 
Aber da ich ein Mensch bin, möchte ich meinen Schülern etwas vermitteln, und zwar genau das, was die Musik zu dem macht was sie ist: Kunst.
Das möchte ich definitiv auch.
Ich habe einige Schüler gehabt, die sich Stücke gewünscht haben, von denen ich wusste, dass das absolut nichts für Anfänger ist. Ich spreche mit denen dann darüber, erkläre ihnen die Schwierigkeiten, die ich sehe ... ich lasse dabei auch nicht gleich locker und sage "OK, dann machen wir das". Aber wenn jemand dringend auf die Fresse fliegen will, dann will ich dem auch nicht im Weg stehen ... vielleicht bringst ja sogar was.
Hört euch z.B.mal den Gitarrenpart von "girls like you" von ich glaube "maroon 5" an ... dafür braucht ihr nur das Intro zu hören ... der Rest lohnt nicht.
Das ist im Grunde nicht besonders schwer zu spielen ... aber bis man das zuverlässig so spielen kann, dass es auch nach "girls like you" klingt, muss man eben doch schon ein bisschen Gitarre spielen können ... ohne sauberen Wechselschlag und gute Dämpf- bzw. Stoptechnik geht das schonmal garnicht.
Ein Anfänger hat da keine Chance ... auch mit einer absolut göttlichen Lehrkraft an seiner Seite nicht.
Der Schüler, der sich das so hartnäckig gewünscht hatte, wollte nach 2 Unterrichtsstunden mit Übungen dazu dann doch lieber die spanische Romanze anfangen ... auch nicht optimal, aber schon eher was für den Anfang, als rhythmisiertes Plektrumspiel in 16teln.
Meistens musste ich nur etwas Geduld haben ... und ich werde mich nicht wehren, wenn ich Moll-Pentatonik auf E durchnehmen möchte, und der Schüler sich "Back in Black" von ACDC wünscht. Über sowas freue ich mich in dem Moment eher, denn das Stück steht nunmal in E-Moll.

Natürlich sollte man bei all den Freiheiten des Schülers als Lehrer ein eigenes Ziel verfolgen. Natürlich ist das eine hinführung zur Kunst ... die verlangt mMn aber keinen Parcour durch 500 Jahre Musikgeschichte in dem alle möglichen Stücke und Komponisten mal vorgekommen sind.
Ich habe ganz wunderbare Künstler an Instrumenten erlebt, die noch nie was von Bach, Vivaldi oder Mozart gehört hatten ... und Musik war es trotzdem.
Klassik erweitert das Musikverständnis gerade im europäischen Raum enorm ... aber wenn einem das fehlt, dann stört das eigentlich auch nicht (mich zumindest). Und die europäische Klassik läuft einem auch ganz bestimmt nicht weg.
 
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Zu euren sprachlichen Capriolen (das commt aus dem lateinischen und da gabs kein "k") fällt mir ein gewisses Gerichtsurteil ein.
Eine Beleidigungsklage ob eines Grafiitos des Wortlautes "fickt euch".
Im Urteil wird dann die Abweisung der Klage damit begründet, dass "fickt euch" lediglich die an eine Pluralität gerichtete Aufforderung zur Eile sei (Goethe und Schiller hätten diese Ansicht wohl noch besser teilen können, als ich).

Das war kein Gerichtsurteil, sondern ein Schreiben der Staatsanwaltschaft:
 
Ich sage immer "Üben Sie bitte den Geschlechtsverkehr mit sich selbst aus", und alles ist gut.
 

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