Orgelausbildung für Schüler

Hast du das gelernt, indem du dich
hingesetzt hast und das wars? Glaube kaum. Das braucht schon längere Zeit, erst Recht autodidaktisch.
Bei mir ist es paradoxerweise so, dass ich Choräle ganz gut prima vista obligat spielen kann, aber trotzdem eine gewisse Zeit brauche, bis er sicher läuft - abflachende Lernerfolgskurve.
Ich würde auch nie im Gottedienst vom Blatt spielen, kann gut gehen, kann aber auch böse in die Hose gehen.

Stellt sich aber - zurück zum Thema - natürlich auch die Frage, wie interessiert der Junge überhaupt am liturgischen Orgelspiel ist. Vielleicht möchte er auch nur Literatur spielen.
 
Natürlich nicht "einmal" im wörtlichen Sinne. Aber wenn man dran bleibt, geht das recht schnell. Die möglichen melodischen Wendungen in Chorälen sind ja doch begrenzt und Tonarten wie Cis-Dur kommen auch nicht vor. Ein gewissen Repertoire an "Floskeln" tut da schon Wunder.
 
Lohnt sich eventuell, mal zu probieren, vielleicht bei jeder Orgelübeeinheit mal 15 Minuten vom Blatt zu harmonisieren. Bei uns im C-Kurs war vom Blatt harmonisieren nicht in der Prüfung gefragt, ich war einer von zweien, die das überhaupt etwas konnten (der andere allerdings besser als ich) und der Rest hatte schon Mühe, überhaupt einen Choral anständig auszusetzen, auch wenn Stift und Papier zur Verfügung waren.
Sextakkorde, Dominantseptakkorde, Trugschlüsse und dergleichen waren jedenfalls für viele Dinge, die man gar nicht erst probiert.
 

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