Konzertkritiken

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Dreiklang

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14. Nov. 2010
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Hallo liebe Clavionisten,

dieser Faden soll dazu gedacht sein, über Konzertkritiken zu sinnieren (wie sie aussehen sollten, aufgebaut sein sollten, gute, schlechte, usw.).

Aber wer ein Konzert, einen Musikabend oder ähnliches besucht hat, kann auch einfach hier seine eigenen Eindrücke "konzertkritikartig" schildern, wenn er möchte.

Ungern gesehen sind hingegen Streite (über Pianisten, eingestellte Konzertkritiken usw. - ich kenne ja unsere clavio-Pappenheimer.... ;))

Viele Grüße, und viel Spaß bei und mit Konzertkritiken ;)
Dreiklang
 
Klavierabend

Ich möchte gern einmal meine Eindrücke zu einem Klavierabend schildern, den ich erlebt habe. Insbesondere als Anregung für diejenigen, die solche Veranstaltungen vielleicht nicht kennen.

Zunächst: es war ein "Konzert" in einem kleinen Rahmen, vielleicht 40 Leute waren da. Nicht alle Plätze waren belegt, es gab noch kurz zuvor Karten (Preislage: 15€).

Gespielt hat eine Pianistin, die etwas von ihrem Handwerk verstand (CD herausgebracht, usw.).

Ich war von der ganzen Sache sehr angetan! Man hat die Chance bzw. Gelegenheit, einen Künstler einmal hautnah bzw. lebensnah zu erleben. Das, was man auf Aufzeichnungen immer nur präsentiert sieht, erlebt man nun unmittelbar.

Ich saß nur 3 Meter weit weg von der Pianistin, und es war toll. Auf dem Programm standen eher ungewöhnliche Kompositionen, von denen ich die meisten nicht kannte, auch Zeitgenössisches. Auch ein "Fingerbrecher" war mit dabei. Am stärksten beeindruckt haben mich allerdings die etwas einfacher zu spielenden (aber z.T. nicht leicht zu interpretierenden) Kompositionen, das war Musik bzw. Adrenalin pur.

Auch nach dem Konzert gab es Gelegenheit, kurz mit der Pianistin zu reden. Das Persönliche, das ein solcher Abend hat, hat mich sehr angenehm überrascht. Ich kann derartige Veranstaltungen nur empfehlen.

Mir hat es auch gezeigt, daß nicht nur große Berühmtheiten sehr angenehm, und auch schön differenziert, Klavier spielen können. Langweilig war mir keine Sekunde, es war ein Erlebnis, und auch meine beiden Begleiter (der Kunstmusik sonst eher weniger verbunden) waren sehr angetan.

Besucht man eine solche Veranstaltung, dann kann man feststellen, ob die eigenen "Klatschmuskeln" trainiert sind, oder nicht ;) Denn selbstverständlich habe ich meine Begeisterung durch entsprechende Ovationen auch mitgeteilt.

Eine Wiederholung ist keineswegs ausgeschlossen.

Viele Grüße
Dreiklang

p.s. ich möchte ungern darlegen, um welche Veranstaltung es sich gehandelt hat. Mich hat sehr gewundert, daß so kurzfristig bei dieser Sache überhaupt noch Karten verfügbar waren, und entsprechendes soll sich für die Zukunft nach Möglichkeit nicht ändern.
 
Was soll das denn jetzt gewesen sein? Eine Kritik, oder eher die Beschreibung eines x-beliebigen Klavierabends mit einer x-beliebigen Pianistin und etlichen x-beliebigen Werken...? Wer will das wissen?

Nur so, dass Du Dich nicht zur Gänze mit dir selbst unterhalten musst.

Klavirus
 
Was soll das denn jetzt gewesen sein? Eine Kritik, oder eher die Beschreibung eines x-beliebigen Klavierabends mit einer x-beliebigen Pianistin und etlichen x-beliebigen Werken...? Wer will das wissen?

Nur so, dass Du Dich nicht zur Gänze mit dir selbst unterhalten musst.

Klavirus


wieso?
... für einen Schüler der dritten Kasse war der Aufsatz doch ganz beachtlich.

Lieber Gruß, NewOldie
 
p.s. ich möchte ungern darlegen, um welche Veranstaltung es sich gehandelt hat. Mich hat sehr gewundert, daß so kurzfristig bei dieser Sache überhaupt noch Karten verfügbar waren, und entsprechendes soll sich für die Zukunft nach Möglichkeit nicht ändern.

Das ist sehr rücksichstvoll von dir. Die Pianistin wird sicher dankbar sein, dass sie zukünftig nicht in großen, ungemütlichen und überfüllten Sälen spielen muss.

LG, Mick
 
Ich glaube allerdings kaum, daß das unbedingt von einer kleinen Konzertkritik in einem Klavierforum abhängt ;)

Da schreiben/beurteilen schon wichtigere Leute als ich...
 
Welche Konzertkritik?
 
@ Dreiklang Maximale Wortanzahl bei minimalstem Informationsgehalt. Erster Preis!

bearbeitet von mod (bitte keine Beleidigungen)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Für eine "Konzertkritik" von mir war das sogar außergewöhnlich ausführlich. In der Regel gibt's bei einem Konzert doch kaum mehr zu sagen als: "Hat sich gelohnt" oder "Nicht" :schweigen:

Man könnt' sich ja mal darüber unterhalten, wie gute Konzertkritiken aufgebaut sein müßten... die meisten "Professionellen" finde ich nämlich eher ermüdend....
 
Eine Rezensionsrezension:

Dieses Werk aus der Kunstgattung "Konzertkritik" ist nicht weniger ein Kunstwerk als das hier in Worten wiederauferstandene Konzert selbst (denn ein Kunstwerk ist zunächst nur ein Werk einer Kunstgattung, nichts weiter). Gegenstand der Betrachtungen ist ein "Konzert" einer Künstlerin, wobei der Rezensent vorwiegend diejenige Musikästhetik zugrundelegt, auf die zu hören er (sich selbst) gelernt hat. So, wie das jeder tut. Garniert mit den Früchten eigenen Nachdenkens und Beobachtens liest sich die Rezension spannend und unterhaltsam von der ersten Leseminute an und wird auch im weiteren Verlauf niemals langweilig. Der Rezensionsrezensent ist somit von der ganzen Sache sehr angetan. Alles in allem eine höchst angenehme Kritik eines sicher nicht minder angenehmen Konzerts.

P.S. Der Rezensionsrezensent möchte ungern darlegen, auf welche Rezension er sich bezieht.
 

Freiluftkonzert

Ich kann dazu auch etwas beitragen - Eindrücke von einem abendlichen Freiluftkonzert, das ich erlebt habe. Insbesondere als Anregung für diejenigen, die solche Serenaden noch nicht kennen.

Zunächst: Es war kein Konzert im normalen Rahmen, sondern ein Wandelkonzert mit einem beständigen Kommen und Gehen der Besucher. Außerdem gab es - für gewisse Avantgardeveranstaltungen typisch - keine Trennung zwischen den Ausführenden und dem Publikum, wodurch sich große Überraschungseffekte ergeben haben. Der neben mir herumlümmelnde Konzertbesucher konnte sich plötzlich als Mitwirkender entpuppen, wie bei einem Flashmob.

Und was, glaubt Ihr, ist da erklungen? Organisierter Schall, dargeboten von Vokalsolisten, über deren stimmliches Geschick ich nichts sagen kann, weil sie noch keine CD herausgebracht haben.

Aber ich war von der ganzen Sache sehr angetan! Ich hatte die Chance bzw. Gelegenheit, Künstler einmal richtig hautnah bzw. lebensnah zu erleben. Auf dem Programm standen eher ungewöhnliche Kompositionen, eigentlich nur Zeitgenössisches. Am stärksten beeindruckt hat mich die ungewöhnliche Kehlkopfakrobatik. Es gab Laute zu hören, bei denen man gar nicht mehr an eine menschliche Stimme gedacht hat.

Ich kann derartige Veranstaltungen nur empfehlen. Die Darbietung gipfelte in einem Duett zweier Vokalsolisten, die sich in puncto Dynamik gleichsam zu überbieten versucht und dabei pantomimisch wie Zweikämpfer agiert haben - eine sehr ausdrucksvolle und nuancenreiche Choreographie.

Es war Hundegebell auf dem Bahnhofsvorplatz.

.
 
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Schon besser ;) pianovirus, lese und lerne ;)))
 
Der Imperativ der 2. Person Singular von lesen lautet übrigens lies.
Und war lernen nicht ein reflexives Verb?

Richtig muss es deshalb heißen: pianovirus, lies und lerne dir

:-D:angst::-D
 
...
P.S. Der Rezensionsrezensent möchte ungern darlegen, auf welche Rezension er sich bezieht.
"möchte ungern darlegen"
Möchte er darlegen aber ungern?
Würde er gerne, wenn er darum gebeten werden würde? Dann bitte, lege er dar.
Meint er, er möchte nicht darlegen? Bedeutet ungern, nicht?

Wie soll ich die Rezension verstehen, wenn der Nachsatz schon so viele Fragen aufwirft?
 
Für eine "Konzertkritik" von mir war das sogar außergewöhnlich ausführlich. In der Regel gibt's bei einem Konzert doch kaum mehr zu sagen als: "Hat sich gelohnt" oder "Nicht" :schweigen:

Man könnt' sich ja mal darüber unterhalten, wie gute Konzertkritiken aufgebaut sein müßten... die meisten "Professionellen" finde ich nämlich eher ermüdend....
" Hat sich gelohnt" oder "Nicht" vielleicht für Dich. Der Witz des Tages, ich lach mich tot "! :lol::lol::lol:
 
Der Imperativ der 2. Person Singular von lesen lautet übrigens lies.
wahrscheinlich dachte ich an "bete und arbeite" (ora et labora) :-D

Meine "Konzertimpressionen" sind weitestgehend austauschbar, denke ich. Man suche sich einen Klavierabend in der näheren Umgebung, z.B. google "<nächste-größere-Stadt-Name> Konzert", schaue, ob einem das Programm taugt, und wenn man partout will höre man evtl. vorhandene CDs vorher. Ich hab das gar nicht gemacht. Als Peter mich neulich fragte, ob denn mal die Chance bestünde, daß ich auf ein Konzert günge, dachte ich mir "Nu' is aber soweit". Und hab' gleich auch noch zwei nähere Verwandte zu mir ins Auto gewuchtet.

Pech - denn so hat mich das Konzert in Summe 3*15€ plus 10€ für den Pausen-Orangensaft gekostet. Aber man kann ja schlecht andere Leute dazu überreden, damit sie sowas auch mal gesehen haben, und sie dann auch noch selbst zahlen lassen :party:;-)

*Kopfkratz* mich wundert nur, daß niemand davon begeistert ist, daß ich begeistert war...? Ich, als eingefleischter Musikkonservenhörer... :-)
 
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