Welches Klavier?

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Noteaburres

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13. Apr. 2012
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Mein Sohn ( 6 1/2 Jahre alt) beginnt in diesem Monat erstmalig mit Klavierunterricht. Er ist sehr interessiert. Bisher besitzen wir kein Klavier zu Haus. Wir wohnen in einem Mietshaus. Was sollten wir zum Ueben anschaffen? Ich tendiere zum Mieten, da ja nicht absehbar ist, wie lange mein Sohn dabei bleibt. Und was ist mit einem D-Piano? Kann er als Anfaenger ueberhaupt Unterschiede hoeren? An Kopfhoerer ist er jedenfalls schon gewoehnt. Als totaler Laie hab ich bisher nur Internetrecherche betrieben. Für Tips wäre ich unendlich dankbar.
 
Hallo Noteaburres,

aus meiner Erfahrung heraus ist ein echtes Klavier immer besser als ein Digitales. Ich kenne kein einziges Digi, welches an den Klang und Anschlag eines akustischen Klavieres auch nur annähernd herankäme. Ein Digi macht nur Sinn, wenn man außerhalb der erlaubten Spielzeiten spielen möchte oder wenn es wegen der Nachbarn nicht geht. Verbieten können Sie es dir nicht, 2 Stunden am Tag sind erlaubt, aber es kann halt Ärger geben indem Sie zu dir kommen und sich beschweren, dass es zu laut ist, und diesen Stress möchte man sich natürlich ersparen. Am besten du prüfst diesen Punkt erstmal bevor dur dir eins kaufst bzw. mietest. Mieten halte ich übrigens für sinnvoll, denn wenn dein Sohn nach zB einem halben Jahr sagt, dass er keine Lust mehr hat zu spielen und auch sonst keiner aus deinem Haushalt mehr spielt, ist es einfacher das Klavier wieder loszuwerden als wenn du es gleich kaufst. Bei vielen Händlern kann man die Miete auf den Kaufpreis auch anrechnen lassen, sofern man das Klavier behält, das finde ich eine sehr gute Option. Zuletzt ist da die Frage nach dem Preis, wie teuer darf es denn sein? Als ich damals ein Klavier ausgewählt habe, waren meine Favoriten das Kawai K3 und das Yamaha U1, ist aber letztendlich Geschmackssache was man am liebsten hat. Deshalb vorher unbedingt probespielen. Es gibt übrigens auch Hybrid-Pianos, also noramle akustische Klaviere, die aber eine Silent-Technik verbaut haben und man somit auch mit Kopfhörern spielen kann. Da hat man dann beides in einem. Habe mal ein neues U1 im Silent-Betrieb gespielt und es war schon recht überzeugend, aber natürlich nicht genauso gut wie der Akustikbetrieb. Der Anschlag verändert sich etwas, wenn du ein Silent spielst, deshalb auch hier, unbedingt probespielen bevor du dich entscheidest. Manche sind zufrieden damit, andere nicht. Silent Klaviere sind viel teurer, aber wenn du dich dafür entscheiden solltest, kaufe nur eines mit neuester Technik. Von dem nachträglichen Einbau raten viele ab und ich denke zurecht.

Hoffe ich konnte dir helfen
 
Hallo,

ich halte den Einstig mit dem Digital-Piano für problemlos. Einsteigermodelle gibt es für rd. 1500 Euro (neu) oder weniger (gebraucht). mal bei Ebay schauen, so lange es Marken DPS (Roland, Kawai, Yamaha) sind, kann man wenig falsch machen. Man kann das DP überall hinstellen und auch mal in ein anderes Zimmer verschieben ohne gleich die Pianomovers zu bestellen. Man muss nicht stimmen (beim normalen Klavier min. 1 mal im Jahr bei 150 Euro/Stimmung), der Anfänger kann mit Kopfhörern üben (was die Nerven der Mitbewohner schont). Wenn man ein Markengerät kauft, kann man das Teil auch wieder verkaufen (falls das mit der Pianistenkarriere absehbar nichts mehr wird). Bei einem gebrauchten 1-2 Jahre alten DP wird man wohl so 30 - 40 % des Neupreises abschreiben können ... alles problemlos.

Natürlich klingt ein "echtes" besser und fühlt sich viel besser an. Wenn Dein Sohn nach 1-2 Jahren immer noch dabei ist und die ersten Bände der Schule durch hat, kann man ja auch den Ankauf eines echten Pianos oder Flügels erwägen ... Um mich dem Vorwurf des Theoretisierens zu entziehen: Sowohl meine Tochter (damals 10) als auch ich haben die ersten Monate mit einem DP verbracht (Yamaha Clavinova, 900 Euro bei Big T.). Da hat nichts gefehlt und die Feinheiten eines echten Klaviers werden jetzt im Fünftonraum auch noch nicht wirklich vermisst. Nach etwa 15 Monaten bin ich dann auf ein "echtes" umgestiegen. Klar, ich würde heute nicht mehr umgekehrt vom Klavier aufs DP umsteigen wollen ... aber geschadet hat das DP meiner "Karriere" sicher nicht. ich würde es heute wieder so machen.

So, jetzt hast Du eine zweite Meinung.

Gruss

Hyp
 
Jetzt müssteman halt mehr über Deinen Sohn wissen.... Nach meiner Erfahrung spielen NORMALE Kinder in den ersten Jahren noch ziemlich mechanisch, von Klanggestaltung kann da noch keine Rede sein. Bei meiner Tochter dauerte das ca. 4 Jahre. In dieser Zeit ist ein GUTES Digitalpiano m.E. durchaus eine Option (abhängig von Übezeiten und Nachbarschaft). Bei einem erwachsenen Anfänger würde ich den zeitlichen Rahmen der Zufriedenheit mit einem Digi enger ziehen.

Natürlich ist Miete (nicht Mietkauf!) eine Möglichkeit. Dagegen spricht der Qualitätslevel der meisten Mietklaviere und der finanzielle Totalverlust. Bei Mietkauf kann man ein neues höherwertiges Klavier bekommen, hat aber dann das Risiko von Beschädigungen, etc. genau abzuwägen (Kinder! Haustiere! Party!).


Wäre ich an Deiner Stelle und mein Sohn ließe keine Hochbegabung vermuten, dann würde ich ein Digi kaufen. Allerdings rate ich in diesem Fall von der Anschaffung eines "Möbelstücks" (Home-Digitalpiano) ab (also so ein voluminöses Teil mit schickem Korpus) - es sei denn, Du willst das Wohnzimmer verzieren. Ich würde ein sogenanntes Kompakt-Digi kaufen, das nur aus der Tastatur besteht, aber im Gegensatz zu den Stage-Pianos bereits kleine Lautsprecher eingebaut hat.

Weshalb? Du bekommst bessere Technik fürs gleiche Geld (weil ein Korpus, größere Lautsprecher und Verstärker eben auch Geld kosten). Du kannst das Teil leicht woanders hinstellen oder sogar wegräumen. Und man kann es zu Weihnachten auch mal zur Omi mitschleifen. Kommt nach Jahren dann doch (so sollte es sein) ein richtiges Klavier ins Haus, kann man das Digi weiterverwenden (abends/nachts) und braucht keinen Silent-Modus am Klavier. Das erweitert die Auswahlmöglichkeiten beim Klavierkauf nämlich drastisch - weil Klaviere mit gutem Silentmodus sich auf wenige Marken beschränken und am besten neu (Elektronik!!!) sein sollten. Hat man dann aber ein voluminöses Home-Digi, gibt es oftmals Platzprobleme (voluminös ist in diesem Fall eher optisch zu verstehen).

Bei den Digis muss man sich eigentlich auf die drei genannten Marken konzentrieren.
Spontan fallen mir als Kompakt-Digis das Yamaha P-155 und das Kawai ES6 ein. Beide liegen um ca. 1.200,- . Zusätzlich MUSS man sich einen GUTEN Kopfhörer gönnen (100-150,-) sowie das bestmögliche (!!!) wackelfreie Untergestell (ca. 100,-).

Übrigens - bei Kindern nicht ganz unwesentlich: Klaviere und Home-Digis haben feste Höhen. Hat man aber ein Digi mit einem Ständer kann man die Höhe der Tastatur verändern. Dann kommen Kinder auch leichter an die Pedale... (was über reine Verstellung des Hockers meist nicht funktioniert)

Bei den großen Versendern (Thomann.de und andere) kannst Du kräftig vorab stöbern - und bei YT gibt es zu vielen Digis Werbe- und Vorstellungsfilme.

NIcht vergessen: Was sagt der Klavierlehrer? Es gibt Puristen, die ihren Schülern ein Digi verbieten (für mich ein KO-Kriterium) und es gibt umgekehrt KL, die auf Digis unterrichten (ebenfalls ein KO-Kriterium).

PS.Und löse Dich von einem weitverbreiteten Gedanken: Ein Klavierkauf (erst recht ein Digi) muss keine Anschaffung für die Ewigkeit sein. Viele Menschen kaufen sich regelmäßig in kurzen Zeitabständen neue Autos für viel Geld. Beim Klavier für 5-15.000,- jedoch wird gleich für die nächste Generation mitgedacht :wink:
 
Viele gute Gedanken, fisherman!
Das meiste davon ging mir sehr ähnlich durch den Kopf - ich schriebs aber nicht, wegen zu wenig Zeit, und auch weil ich ggf. möglichst kurz schreiben wollte.
In einem Punkt widerspreche ich dir anteilig: Ich finde, wenn ein/e Lehrer/in die Möglichkeit hat, eine/n Schüler/in auf einem Digi zu unterrichten, dann ist das durchaus nachdenkenswert, sofern zu Hause auch auf einem Digi geübt wird.

Gruß
Martin

PS
@Noteaburres: Herzlich willkommen hier!
 
Ich finde, wenn ein/e Lehrer/in die Möglichkeit hat, eine/n Schüler/in auf einem Digi zu unterrichten, dann ist das durchaus nachdenkenswert, sofern zu Hause auch auf einem Digi geübt wird.
Also für normale Kinder bis vielleicht. 10 Jahre lass ich das gelten - danach muss im Unterricht ein Klavier/Flügel her. Bei Erwachsenen mit Klangvorstellung ohnehin.

Jetzt metzeln mich die KL hier...
 
Wenn ein Kind den Wunsch hat, Klavier zu spielen, würde ich kein Digi kaufen - das entspricht vielleicht nicht annähernd dem was sich das Kind vorstellt.

Ich kenne einen Jungen, der war beim Instrument besichtigen in der Musikschule beim Tag der offenen Musikschultüre ;)
Ihm hat der Flügel am Besten gefallen und dieses Instrument wollte er auch lernen.
Als die Eltern dann mit einem normalen Klavier kamen war er voll entsetzt. Er wollte doch Flügel lernen und nicht Klavier. :D
Nach zwei Jahren bekam er dann auch den Flügel :cool:

LG
Michael
 
Nana, Micha!!! Bitte berücksichtige die äußeren Umstände! Und wenn man heute ein 5-jähriges Girlie fragt, was es spielen will, dann wirds ein "barocker" Flügel aus der Gründerzeit sein, mit hübschem Notenpult, etc. pp. Und wenn Du dem Mädel dann einen modernen Steinway B hinstellst, weint die Kleine bitterlich ;-)

Meine Antwort wäre anders ausgefallen, wenn
a) ein eigenes Haus vorhanden wäre
b) der Kleine seit 3 Jahren Klassik-Radio hört

Der von mir vorgeschlagene Weg hat über einen Zeitraum von ein, zwei Jahren das geringste Risiko - sei ehrlich! ;-)
 
Er wollte doch Flügel lernen und nicht Klavier. :D

Na Michael, das wirft ja ganz neue Möglichkeiten... fragen wir also Noteaburres' Sohn, ob er lieber Klavier oder lieber Mietklavier lernen möchte... :cool::cool:

Aber, @Noteaburres, durchaus im Ernst: ein Digitalpiano sollte nur dann in Betracht kommen, wenn dein Sohn das mag. Anderenfalls wirds wohl lieber ein akustisches Klavier werden.

Gruß
Martin
 
Bitte! Lasst Ihr 6-jährige entscheiden, was richtig und falsch ist? Und welche Verantwortung bürdet man damit dem Kind auf? Leute!!! 6 Jahre!!! Da wurden wir höchstens gefragt: Cola oder Fanta? Und waren glücklich. Nee, das ist kein guter Vorschlag.
 
Mein Posting vorhin war kein Scherz.:p

Die Eltern lachten darüber und der Junge musste zuerst mal Klavier lernen bevor er einen Flügel kriegte. Er tat es übrigens ausgezeichnet und heimste bei Jumu Preise ein, war der Beste Schüler seines Lehrers und spielte auf einem ziemlich alten, aber nicht schlechtem Klavier - so eines wie man bei klavierretter.de auch kriegt.
Der von mir vorgeschlagene Weg hat über einen Zeitraum von ein, zwei Jahren das geringste Risiko - sei ehrlich! ;-)
Natürlich hast Du recht! Aber genauso Recht hat Martin damit:

ein Digitalpiano sollte nur dann in Betracht kommen, wenn dein Sohn das mag. Anderenfalls wirds wohl lieber ein akustisches Klavier werden.

LG
Michael
 

Jörg hat recht, wenn man sich nicht an den Nachbarn stört und ein wenig Ahnung von der Materie hat - ansonsten führt es schnell zu grauslichen unbespielbaren Apfelsinenkisten. Also, liebe(r) Noteaburres, wenn Du gute Fachleute engagierst oder um Dich hast und die Nachbarschaft kein Problem darstellt - dann folge gerne Jörgs Vorschlag.

Natürlich hast Du recht! Aber genauso Recht hat Martin damit:
Natürlich! Wenn der Kurze sich dem Digi verweigert, hats keinen Sinn.
 
als Käufer, nicht als Fachmann...

für die Kinder (Anfänger) hab ich mir erst ein Digi besorgt. Wie Vorredner - aus den Standardmarken (Yamaha, Kawai, ev. Roland) ab der 1000 EUR Marke ausgesucht.
Je nach Ausdauer/Begabung dann nach 3-4 Jahren auf ein echtes Klavier (ev. wegen Mietshaus mit Silentsystem) umstellen ... wenn die Kinder dann immer noch dabei sind. Das Digi musst Du dann aber zu 70% Wert abschreiben.

Hab mich so entschieden weil das immer noch mimimaler Wertverlust zu Klavier+Silent sind (rechne: 4 Jahre, 700 eur weg, im Vergleich zu 2* Klavierlehrer für Kinder ist das nix).

Bei Musikerfamilie oder Hochbegabten etc. kann das anders ausfallen, aber für die Ausfallquote bei "normalen" Kindern (wie meinen) würde ich das immer noch so sehen.

P.S: ich seh das das wie fischerman. Die Kinder spielen erst mal "drück drück". Ein echtes Klavier ist wirklich was anderes, aber relevant erstmal wenn die Kinder Ihre Musik "leben" statt "drücken": Pedale treten, Vortragen wollen, Gefühlt reinlegen.

P.S2: Kinder stellen sich schneller um (2 Wochen!), Ich tu mich härter von Digi auf Klavier. Würde da 1-2 Monate Anschlagumstellung einrechnen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich möchte noch anmerken, dass es sehr schön ist, dass dein Sohn schon so früh Interesse für das Klavierspielen zeigt. Meiner Meinung nach das perfekte Einstiegsalter um ein Instrument zu erlernen. Und gerade bei einem Anfänger sollte man darauf achten, dass es ein gutes Instrument ist, damit er sich eine gute Technik aneignen kann und vor allem auch mehr Freude damit haben wird.
Auf die Frage hin, ob dein Sohn als Anfänger schon Unterschiede hören kann, würde ich mit einem klaren Ja antworten. Kopfhöhrer können nach allem was ich gelesen und gehört habe hörschädigend sein, also wäre ich da lieber mal vorsichtig mit solchen Dingern, dann lieber Lautsprecher. Ich würde die Entscheidung ob Digi oder Akustisches allerdings nicht davon abhängig machen, ob dein Sohn hochbegabt ist oder nicht. Auch ein durchschnittlich begabtes Kind sollte die Möglichkeit haben, auf einem richtigen Klavier zu lernen und nicht auf einer piepsenden Spielzeugkiste aus Plastik mit 88 Tasten. Zu einem Lehrer, der auf einem Digitalpiano unterrichtet, würde ich mein Kind gar nicht erst schicken. So hart das auch klingen mag, aber das muss nun wirklich nicht sein. Eigentlich gibt es nur einen Grund, der für ein Digi spricht: dein Sohn will es ausdrücklich, nachdem er beides probegespielt hat. Ich habe zwar auch auf einem Digi angefangen, würde es aber heute anders machen und gleich ein richtiges kaufen. Klar kostet eine Stimmung Geld, und der Transport auch, aber das sollte es einem doch wert sein, oder nicht?

Aus meiner Sicht klimpern Kinder auch nicht nur so mal ein bisschen rum, sondern können schon richtig schöne Stücke spielen, nachdem sie etwas geübt haben. Das mag nicht immer der Fall sein, aber in der Regel lernt ein Kind doch schon recht schnell in diesem Alter.

Noch ein Tipp am Schluss: Entscheide dich nicht sofort. Geh mehrmals zum Händler und teste ausführlich. Lass dir und deinem Sohn genügend Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Du kannst beim Kauf auch eine unabhängige dritte Person zu rate ziehen, die sich gut mit der Materie auskennt, das ist immer gut.

Nun viel Glück bei deiner Entscheidung, und viel Freude mit dem neuen Instrument!
 
ich höre hier öfter, dass "Kinder" kein Gefühl beim Klavierspielen haben... das habe ich aber ganz anders erlebt! Ich weiß ja nun nicht, ob man einen 10 oder 11-jährigen auch als Kind bezeichnet :D aber ich finde, er hat in dem Alter schon sehr wohl mit sehr viel Gefühl gespielt ( und da hatte er noch keine 2 Jahre Klavierspiel hinter sich).
Und mittlerweile (nach knapp 3 Jahren Klavierspiel) könnte man ihm noch nicht einmal einen 15.000€ Digital-Flügel unterjubeln... ;)
LG Georg
 
Mein Sohn ( 6 1/2 Jahre alt) beginnt in diesem Monat erstmalig mit Klavierunterricht.

Aus gegebenem Anlass hier nochmal die erste Zeile dieses Threads. Leider ist es oft so, dass bei solchen Diskussionen die Dinge immer mehr aufgeschaukelt werden und zum Schluss sind wir bei 11-järigen, die seit 3 Jahren spielen und denen man mit einem 15.000 Euro Digitalflügel nicht mehr kommen muss .... Ich denke, der Threadstarter hat jetzt genug Input um über alles nachzudenken, den einen oder andren Fachmann (frau) zu fragen, selbst zu testen und dann eine Entscheidung zu treffen. Zum Trost: Es hängt ja nicht viel von der Entscheidung ab. Wenn der Sohn wirklich mit der Seele dabei ist, wird ihn ein (gutes) DP nicht abhalten, wenn er eher zu Fussball und Disko tendiert, wird er auch mit einem Steinway kein kleiner Mozart. Begeisterung lässt sich auch auf einem DP erzeugen und nach drei Jahren kanns ja dann gerne ein Konzertflügel für den kleinen Virtuosen sein.

Gruss

Hyp
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
ich höre hier öfter, dass "Kinder" kein Gefühl beim Klavierspielen haben... das habe ich aber ganz anders erlebt! Ich weiß ja nun nicht, ob man einen 10 oder 11-jährigen auch als Kind bezeichnet :D aber ich finde, er hat in dem Alter schon sehr wohl mit sehr viel Gefühl gespielt ( und da hatte er noch keine 2 Jahre Klavierspiel hinter sich)

Georg, 1) ist Dein Sohn sehr begabt, 2) ist es ein RIESENUNTERSCHIED, ob ein Kind 6 oder 10 ist. Da ich an einer MS Unterricht habe, kann ich ich das bei den Kids - darunter auch Hochbegabungen - sehr deutlich erkennen. Bei einem 10-jährigen Anfänger hätte ich anders geantwortet!
 
Und gerade bei einem Anfänger sollte man darauf achten, dass es ein gutes Instrument ist, damit er sich eine gute Technik aneignen kann und vor allem auch mehr Freude damit haben wird.

Ich sehe das so: Die Qualität sollte mit dem Können steigen. Sicher ist eine gewisse Grundqualität Voraussetzung. Ich würde hier aber die Grenze nicht zwischen Digis und Klavieren ziehen.
Es geht doch erst einmal um einen vernünftigen Einstieg. Euer erstes Fahrzeug war doch auch kein Mercedes!

Ich habe mir mal vor kurzem ein sehr altes, aber gestimmtes Klavier angeschaut und mußte feststellen daß ich mein einfaches Yamaha-Digi doch tatsächlich vorziehen würde.
Gut, drei Meter weiter stand dann ein 4000.-Euro Klavier das meinem Digi zeigt wo der Hammer hängt. Aber das ist einfach eine andere Preisklasse!

Glücklich ist wer mal gerade knapp 4000.- Euro übrig hat um zu sehen ob der Filius vielleicht Spaß am Klavierspielen haben könnte.
Ein Digi dagegen kann einem den günstigen Einstieg in die Welt des Klavierspielens ermöglichen. Gerade am Anfang kann auch der Kopfhörer die Nerven der Mitbewohner schonen.
Tonleitern sind zum zuhören wirklich kein Genuß !

Kopfhöhrer können nach allem was ich gelesen und gehört habe hörschädigend sein, also wäre ich da lieber mal vorsichtig mit solchen Dingern.
Und das Leben an sich ist auch gefährlich, es endet immer mit dem Tod! Trotzdem probier ich es mal aus ;-)
Mann, selten so viel Unsinn gelesen. In jedem Tonstudio arbeiten die Musiker mit Kopfhörern! Schädlich ist die Lautstärke bis Maximum aufzudrehen! Das gilt aber auch für IPods, Autoradios etc.

Was man mit einem Digi anstellen kann, wenn man es kann sieht an z.B. hier:
[video]http://youtu.be/OEkzEm_g83g[/video]

Die Dame übt zu Hause fast ausschliesslich am Digi. Konzerte gibt sie dann allerdings am Flügel:
[video]http://youtu.be/FI0fyOaD94Y[/video]

Das zeigt mir: beides hat seine Daseinsberechtigung. Und bei beiden sollte eine gewisse Qualität vorhanden sein. Nur beim Einstieg sind die Digis günstiger. Bei einem allerdings herrscht hier wohl Einigkeit. Billigangebot von Discounter um 100 - 200 Euro kann man getrost ignorieren. Die günstigsten, halbwegs akzeptablen Angebote starten um die 500 - 600 Euro und für dieses Geld würde ich mir kein Klavier holen.
Zumal dann noch der Transport und das Stimmen abzuziehen sind. Wenn ich dann nach ein - zwei Jahren auf ein akustisches Instrument wechsle, was ich auch zu schätzen was ich nun mehr habe.

Richtig ist der Tipp zu Schluß: Ausprobieren, testen mit einem unabhängigen Dritten. Ein Anfänger läßt sich leichter von der Optik beeinflußen. Hier ist kompetenter Rat mehr als hilfreich und kann viel Geld sparen!

Viel Glück
 
...Einstieg in die Welt des Klavierspielens ermöglichen... Die günstigsten, halbwegs akzeptablen Angebote starten um die 500 - 600 Euro und für dieses Geld würde ich mir kein Klavier holen.
Hallo Alter Sack,

Du hast sehr nett geschrieben, aber siehst Du, wie widersprüchlich alleine es zu lesen?
Du willst eine Katze? Ich kauf Dir mal ne Stoffkatze...:D

Im Übrigen... Um dieses Geld würde ich mir schon gar kein Digi holen, sondern eher ein altes Klavier. Natürlich kannst Du auch für 2, 3k ein schlechtes Klavier erstehen, aber ich habe mit Leuten schon für sehr wenig Geld Klaviere mit Potential gefunden.

Das Ding, genannt Digitalklavier bzw. Digitalflügel oder jetzt schon verkauft mit Saitenresonanz und all dem Humbug zur Kundenverwirrung ist kein lebendiges Instrument und der Unterschied ist zu einem echten Klavier gefühlt wie Tag und Nacht. Es ist und bleibt ein Klaviersimulator. Das wäre ein weitaus verständlicherer Begriff, der tunlichst vermieden wird.

Das mag so Manchem genügen, für andere ist es eine Möglichkeit als Ersatz für widrige Wohnumstände, für den nächsten ein gutes Werkzeug als reisender Barpianist, aber es ist niemals ein Klavier sondern ein komplett anderes Instrument. Es ist eher wie Keyboard mit Klavierfeature. Wenn der Junge gesagt hätte, er will Keyboard lernen, stellst Du ihm dann ein Klavier hin und redest ihm ein es wäre ein Synth? :D

Ich würde das nicht tun.

LG
Michael
 
Hallo Leute,

- Ob das Nussbaum 70er Jahre 111cm Klavier wirklich die bessere Alternative zu einem - sagen wir mal - Yamaha CLP 470 ist, ist aus meiner Sicht gar nicht mal sicher, allerdings ist das Yamaha dann auch deutlich teurer (aber wartungsfrei, Kopfhörer, Metronom eingebaut, Aufnahmemöglichkeit eingebaut, ...). Und das mit der Loslass-Resonanz und Saitenresonanz funktioniert ziemlich gut. Und das mit dem hart/weich ebenfalls.
- Wenn der Sohn sein Interesse behält, kann man nach 1, 2, 3, ... Jahren, vielleicht in Absprache mit dem KL, auf ein akustisches umsteigen. Zu diesem Zeitpunkt hat der Sohn vielleicht bereits eine eigene Vorliebe entwickelt und kann sich aktiv an der Suche nach seinem Trauminstrument beteiligen!?
- Natürlich sollte das mit dem Sohn abgesprochen sein. Wenn das Interesse schon bei dem Wort "Digi" abstirbt, hat es ganz sicher keinen Sinn.

Just my 2ct.
- Karsten
 

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