Gitarrenparts auf Piano übertragen

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Rocksphere

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Hallo,
mein Name ist Peter. Eigentlich mache ich Rockmusik. Aus Interesse habe ich mal einen Teil eines Songs im klassischen Stil mit Samples auf dem PC programmiert.
Weil ich keine Tasteninstrumente spiele, habe ich das was ich normalerweise auf der Gitarre spiele, mehr oder weniger als Piano übertragen.
Meine Frage ist nun: Wäre das so überhapt auf einem Piano zu spielen oder macht es keinen Sinn? Ich habe den Song nämlich veröffentlicht. Unten das Original als mp3.
Vielen Dank

 

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Hallo Peter, willkommen bei Clavio.

Zunächst: Mein Name ist Olaf und ich spiele ebenfalls Gitarre ... nebenbei allerdings auch Klavier.

Da du auf der Gitarre Akkorde aufsplitterst, was natürlich auch auf einer Klaviatur ganz gut geht, ist es kein Problem, die Gitarrenbegleitung auf ein Klavier zu übertragen (bei einem Schlagmuster wäre das nicht unbedingt genauso).

Die Melodie klappt auf einer Flöte auch nicht schlechter, als auf einer E-Gitarre (nimmt man keine europäische Flöte, sondern z.B. eine asiatische, gehen sogar kleine "Bendings").

Also ... warum sollte das nicht auch auf Klavier und Flöte OK sein?

Beim Notenbild würde ich an deiner Stelle nochmal schauen, ob das nicht etwas einfacher zu notieren geht ... hast du das mit einem Notationsprogramm editiert?
Eventuell hilft es schon, größere Notenwerte zu verwenden z.B. so, dass ein 16tel oder 32tel insgesamt der kleinste benötigte Wert ist (statt der bei dir vorkommenden 64tel).
 
Vielen Dank für deine Antwort Olaf. Leider kenne ich mich mit Noten nicht aus (wie einige Rockmusiker). Ich habe die Midi Datei in ein Notationsprogramm geladen um einen Screen zu machen, damit ich ein Cover für den Song habe.
Also ... warum sollte das nicht auch auf Klavier und Flöte OK sein?
Bei der Flöte und den Geigen ist mir das schon klar. Ich habe nur die Befürchtung, dass die Spielweise für ein Piano evtl. unlogisch ist und man vielleicht drei Hände bräuchte um es zu spielen. Mein Anliegen ist eigentlich: Kann man das so veröffentlichen oder würde ein Tasteninstrumentler sagen: "Das ist doch so gar nicht spielbar, da müsste ich ja die Arme über kreuz legen und rechts noch den Fuß benutzen". :)
 
Kann man das so veröffentlichen oder würde ein Tasteninstrumentler sagen: "Das ist doch so gar nicht spielbar, da müsste ich ja die Arme über kreuz legen und rechts noch den Fuß benutzen"
Um das beantworten zu können, bräuchte ich mehr als den einen Screenshot.
Zumindest auf deinem Screenshot ist mir jetzt nichts aufgefallen, was nicht gehen würde (natürlich habe ich nicht alles ausprobiert).

Ab und zu mal die Hände kreuzen geht schon klar ... es gibt sogar Stücke, in denen die Hände ineinander greifen müssen (z.B. im Sofegietto in C-Moll von C.P.E. Bach).
Zum Thema "Hände kreuzen" noch ein schönes Beispiel "Gigue" von J.S. Bach (aus BWV 825):


Wie gesagt, ohne den kompletten Notentext kann ich das schlecht bewerten.

Ich weiß allerdings von meiner eigenen Beschäftigung mit Notationsprogrammen, dass man in den Output dieser Programme immer noch etwas setzerische Arbeit stecken muss.
Ahnung von den spieltechnischen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten hilft dabei natürlich enorm, gerade wenn man ein Instrument nicht selbst spielt.

Ich biete dir gerne meine Hlfe an ... ich komme zwar auch aus dem Rock-, Metal- und Punkbereich ... aber ich kann Noten lesen und Klavier spielen.
 
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Guten Morgen, Peter

Wenn du den Part eines Klavierspielers mit einem Gitarrensound abspielst, hört vermutlich auch der Letzte, dass da was nicht stimmt. Es ist (in aller Regel) auf einer Gitarre einfach nicht spielbar.

Umgekehrt kann man schon gewisse Gitarrenparts auf einer Keyboard-Tastatur "faken", und Begleit-Arpeggios dürften i.d.R. spielbar sein. D.h. deine auf der Gitarre gespielte Begleitung sollte vermutlich (ich prüfe das jetzt nicht konkret nach) auch auf dem Piano spielbar sein. Für mich ergibt das aber keinen Sinn. Kein Pianist würde, wenn du ihm das Lead-Sheet zu deinem Stück hinlegst, sich klanglich auf die Spielmöglichkeiten einer Gitarre beschränken. Seine Begleitung würde ganz anders klingen. Daher klingt dein Arrangement für mich auch unnatürlich.

PS: nur als zusätzliche Anregung. Bei der Verwendung von Flöten- und Streichersounds ist es wichtig, mit dem Expression-Controller zu arbeiten, statische Sounds wirken da sehr unnatürlich.
 
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Bei der Verwendung von Flöten- und Streichersounds ist es wichtig, mit dem Expression-Controller zu arbeiten, statische Sounds wirken da sehr unnatürlich.
Ein sehr guter und nützlicher Tipp ... eventuel solltest du ihm noch erklären, wie man das macht.

Ich kenns im Grunde nur analog ... da nennt man es "Spielanweisungen".
Die in einem Notensatzprogramm einzupflegen ist mühsam und eine Gitarre hat leider auch kein "aftertouch" (man könnte das höchstens analog über ein Volume-Pedal umsetzen ... keine Ahnung, ob sowas auch midifiziert funktioniert) und eine Gitarre hat auch eine ganz andere Hüllkurve, als Bläser oder Streicher (dem Klavier ist es alledings recht ähnlich ... auch das kann den Sustain nicht beliebig halten ... innerhalb eines Tones lauter werden? ... vergiss es!).

Ich kann mir aber vorstellen, dass man für einen "natürlich wirkenden Flöten- oder Streichersound" aus einer per Gitarre eingespielten oder editierten Line, am ende fast jedes einzelne Event auf dieser Spur nachbearbeiten muss.
 
zunächst: Stereotype Begleitungen klingen auf einer Gitarre besser als auf dem Klavier, weil sie zarter ist und weniger aufdringlich. Dein Begleitpattern finde ich allerdings zunächst sehr interessant, ein Pianist würde aber im Laufe des Stückes Veränderungen einbringen, sonst wird aus dem schönen Modell eine Monotonie...
Zum Notenbild: Ich hätte klar überhaupt keine Lust , es zu spielen, wenn es so gesetzt ist. Überbindungen, Punktierungen, Pausen, völlig chaotisch. Wie @DerOlf schon angedeutet hat, geht so ein Bild nicht. Das Auge isst mit...
 
Ich kann mir aber vorstellen, dass man für einen "natürlich wirkenden Flöten- oder Streichersound" aus einer per Gitarre eingespielten oder editierten Line, am ende fast jedes einzelne Event auf dieser Spur nachbearbeiten muss.
Viele Wege führen nach Rom, ich würde in so einem Fall dem Modulationsrad (andere handgesteuerte Controller mit gleicher Funktionalität gehen natürlich auch) den Expression CC (=11) zuweisen, und in die bestehende Spur aufnehmen. Das geht (mit etwas Übung) nicht nur flott, sondern das Ergebnis ist auch überzeugender als irgendwelche Maus-Fummelein mit Hüllkurven.
 
Danke Tastatula. Meinst du mit "Veränderung" weitere Akkorde (Noten) oder innerhalb des Themas variieren?
 
Meinst du mit "Veränderung" weitere Akkorde (Noten) oder innerhalb des Themas variieren?
Beides geht.
Mein erster Gedanke war, dass ein Pianist bei einer Improvisation über deine Harmonien wahrscheinlich irgendwann beginnen würde, etwas mehr Bewegung hineinzubringen.

Natürlich nicht auf dem gleichen Level, aber z.B. so:


Ein "Variationensatz", der die anfangs vorgestellte Harmonie rhythmisch erweitert, nach und nach bewegt, bis er dann bei einer Begleitfigur in Sechzehnteln angekommen ist und dann wieder zur anfänglichen Reduziertheit zurückkehrt.
Die Harmonie verändert sich im ganzen Stück nicht wirklich ... aber es ist doch einiges los.
 
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Das weckt meinen Ehrgeiz. Vielleicht setze ich mich ja nochmal hin und mache es neu. Ich habe schon einiges von euch gelernt. Das dauert allerdings, da ich seit kurzem viele Musikrichtungen ausprobieren möchte. Sogar Schlager. Ich möchte alles mal gemacht haben. So wie die Pianisten in den Videos geht es aber auf keinen Fall. Da bietet die Software zu wenig Möglichkeiten und vor allem fehlen mir da noch einige Jahre an Erfahrung.
 
Die Videos waren auch nicht als Vorbilder gedacht ... das erste solte zeigen, was Pianistenhänden bisweilen abverlangt wird (und die Gigue ist da noch ziemlich human).
Das zweite sollte zeigen, wie man aus einer sehr ruhigen Passage belebte Musik machen kann, ohne dabei groß was zu ändern, ausser das Wechselspiel zwischen Melodie und Begleitstimmen.
 
Danke Olaf. Das hatte ich auch so verstanden. Wenn es anders rüber kam tut es mir Leid.
Ich packe mal die Midi in den Anhang, da müsste man ja die Noten sehen. Nur falls jemand gucken möchte.
unfade midi.JPG
 

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Der Midi-File bringt mir nicht wirklich was.

Hast du die Möglichkeit, die Noten als pdf auszugeben?
 
Ging einfacher als ich dachte. Aber nicht lachen. Ist bestimmt nur Kuddelmuddel. :003:
 

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Oh Gott ... ich bin ü50 und nicht u18. :003:
Mich hat einfach nur interessiert wie eines meiner Stücke sich mit Piano und Geigen anhört.
Ich bin darauf gekommen weil die Gruppe Apocalyptica Metal Songs auf Celli spielt. Sollte ein
einmaliger Ausflug werden.

Das ist meine Hauptarbeit. Ist auch nicht programmiert (doch.. die Drums). Achtung sehr laut.
 
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Aber nicht lachen. Ist bestimmt nur Kuddelmuddel.
Etwas anderes erwarte ich von einem Notensatzprogramm auch nicht wirklich.

Ich werde einige Zeit brauchen, um das Kuddelmuddel zu verstehen (also um herauszufinden, welche rhythmische Figur hinter dem Notenbild wirklich steckt.

Ich habe aber schon einen Verdacht ... Triolen, die du zwar spielst, die das Programm aber auf Teufel komm raus binär notieren will (was man nur Näherungsweise schafft und dann eben mit unglaublich kleinen Notenwerten konfrontiert wird (z.b. doppelt punktierte 16tel ... das sind vom MIcrotiming her ja eigentlich 64tel).

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob und wie das dein Notensatzprogramm kompensieren kann, wenn es wirklich von Triolen kommt (ich bin mir momentan ja nichtmal dabei sicher).
 
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