Gitarrenparts auf Piano übertragen

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Das ist aber eine flotte "Fl􀀀te" ;-)
Die Gitarre hat einige Klanggestaltungsmöglivchkeiten, die auf dem Klavier nicht so einfach nachvollziehbar sind. Aufschlags- und Abzugsbindungen, Glissandi, Etouffee (d.h. auf dem Bundstäbchen gegriffen statt davor), Vibrato, ... in der linken Hand, Anschlag mit Fingernagel oder Kuppe, apoyando, Ort des Anschlages, etc. rechts.
Und kein Gitarrist hat Probleme damit, die 6. und 1. Saite gleichzeitig anzuschlagen - obwohl das 2 Oktaven sind - auf dem Klavier muß sowas über beide Hände verteilt werden.
 
Nächster Punkt wäre, die Takteinteilung stimmt nicht, dein Stück beginnt mit einem Auftakt
Da wäre wohl erstmal zu klären, welcher Ton für Peter die 1 ist. Mit dem Notenlesen hat er es ja nicht so.
Ich meine also nicht die 1, wie sie in den Noten steht, sondern wie er sie beim Spielen fühlt.
Ich gehe auch davon aus, dass die Takte vom Programm vorgegeben werden ... vileicht hat er sich in Achteln einzählen lassen ... das wäre dann die halbe Pause am Anfang.

Eine Verschiebung (gerade um eine Achtel) verändert die ganze Wirkung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da wäre wohl erstmal zu klären, welcher Ton für Peter die 1 ist. Mit dem Notenlesen hat er es ja nicht so.
Ich meine also nicht die 1, wie sie in den Noten steht, sondern wie er sie beim Spielen fühlt.
Ich habe mir ja sein Arrangement mehrmals angehört, und ich nehme mal in Anspruch, dass ich sehr genau höre, wo die Eins ist, aufgrund seiner Einspielung, nicht aufgrund der Noten, die er (bzw, die Software) generiert hat. Ich glaube auch, dass Peter das genauso hört, nur, dass er beim Notieren Schwierigkeiten hat, und da sind wir uns ja einig? Genau da versuchte ich zu helfen.

Eine Verschiebung (gerade um eine Achtel) verändert die ganze Wirkung.
Eben. Liege ich mit meiner Beurteilung falsch? Wie würdest du das notieren? Diese Frage kannst du nicht auf Peter abwälzen.
 
Moin liebe Helfer :bye:,
ich habe mich nochmal hingesetzt und gefummelt. Wäre das so evtl. eher Pianolike? Ich hoffe dass ich das mit der Achtel zum Auftakt verstanden habe. Die Samples in der mp3 sind allerdings die Standard Studio One Samples.unfade neu.JPG
 

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@Rocksphere
Halt ... jetzt beginnst du, die Line zu vereinfachen. Das kann man machen, wenn man ein Stück für Piano-Solo schreibt, und nicht schon zu Beginn all sein Pulver verschießen möchte.
Entwicklungspotenzial gibt es bei einer so aufgeräumten Line natürlich massig, und wenn du das im Stück nutzen willst, ist auch eine Reduktion nicht falsch.

In deinem Fall ist das Piano ja eher Begleitinstrument ... und da ist es auch nicht so schlimm, wenn es sich über weitere Strecken nicht verändert, solange in den anderen Instrumenten was stattfindet und sich auch verändert.
Die Pianoline an sich würde ich nicht vereinfachen oder reduzieren ... das trägt die Stimmung im Stück, und die ist bei deiner letzten Version (das hörst du sicherlich selbst) schon aufgrund der reduzierten Pianobegleitung eine etwas andere.

Am Ende musst du das natürlich entscheiden ... und wenn es dir so gefällt, dann ist es so eben auch richtig.

@Dromeus hat gefragt, wie ich das notieren würde.
Hätte ich das entwickelt und bearbeitet, dann könnte ich das auch en detail beantworten.
Dann hätte ich zum Beispiel eine genaue Vorstellung von den Rhythmiken, und ich hätte eben meine 1 gefunden.
Natürlich würde ich mir vorher überlegen, in welcher Taktart das am ende am lesbarsten zu notieren geht.

Aber bei einer Sache bin ich mir sehr sicher ... ich würde es handschriftlich notieren, einfach weil das (bei mir) um einiges schneller geht, als einem Notationsprogramm beizubiegen, wie ich das meine. Aufgrund mangelnder Notenkenntnisse fällt das hier aber wohl aus.

Software würde ich dafür nur in einem Fall nutzen ... viele Wiederholungen der selben Figur ... aber auch sowas würde ich nicht einspielen, und dann zurecht rücken, sondern von vornherein editieren, und wenn ich mit dem einen Durchgang zufrieden bin, wird der eben hochkopiert (eventuell komme ich noch auf den Gedanken, die Dynamik nachträglich leicht zu verändern, damit es nicht immer exakt das gleiche ist ... und ja ... auch in diese editierte Line würde ich noch nachträglich Variationen einzubauen versuchen).

Apropos Dynamik:
@Rocksphere hat ja einen Chart seiner Dynamikeinstellungen gepostet.
Mein erster Gedanke war, dass das ziemlich einheitlich ist. Natürlich gibt es Unterschiede, aber es ist eben anhand der Dynamik nicht erkennbar, ob es da leisere und lautere Passagen gibt ... es gibt nur am Anfang mal einen Block "etwas lauter" und am ende noch einen größeren (auf der Anfangslautstärke).
Aber wie gesagt ... das Piano ist nicht das einzige Instrument, und auch Streicher und die Flöte können diese relativ monotone Dynamik noch bereichern, sodass vielleicht zusätzliche Varianz beim Piano "zu viel" wäre.
Aber damit muss man wohl oder übel herumtesten ... graue Theorie allein hilft da nur wenig.
 
Danke Olaf. Der kleine Teil soll nur die Einleitung sein. Der enthält noch nicht alle Noten die ich im Kopf habe. Ich finde allerdings, dass in meiner ersten Version, das Piano zu viel Platz einnimmt. Weil ja eigentlich die Flöte das "wichtigste" Instrument ist. Nebenbei: Die Flöte sollte eigentlich eine Tin Whistle sein. Dafür habe ich aber keine Samples gefunden. Bzw. keine Guten. Das mit der Achtel Note (tote Note) müsste korrekt sein. Ich habe unten mal den Original Song eingefügt. Wenn man bei ca. Minute 3:45 reinhört, kann man hören wie ich in den Teil mit der Achtel (sorry kann das nicht besser ausdrücken) reinrutsche. Hast du dir die mp3 angehört. Da ist doch Dynamik drin. Für eine Maschine :)

 
Ich weiß ja auch nicht ob die Anschlagstärke der Tasten in den geschriebenen Noten enthalten ist. Viele, auch Musiker, realisieren nicht, dass schon die Anschlagstärke der Noten, eines auf einen Punkt gespielten Akkordes, unterschiedlich ist.
Deshalb lässt sich das auf dem Fenster der Software nicht darstellen. Weil halt alle Noten auf einem Punkt sind, wird nur eine Note angezeigt. Wenn das alles aber in den Noten auf dem Blatt angezeigt wird, ist das ja super.
 
@Rocksphere
Das mit der Dynamik bezog sich mehr auf meine eigenen Erfahrungen mit dem Editing und nicht auf den Klang des mp3.
Optisch erschien mir das etwas zu einheitlich ... aber das letzte Wort bleibt da natürlich beim Komponisten ... wenn der das so will, dann muss das eben so.
Und natürlich ist mir klar, dass Mehrklänge in der Dynamikdarstellung quasi "ignoriert" werden ... in der Darstellung sieht man nur den höchsten Ausschlag auf der entsprechenden Zählzeit.

Für eine Einleitung Töne wegzulassen ist natürlich immer OK ... das bereitet den Hörer etwas vor, verrät ihm aber eben nicht zu viel ... ich hatte mir schon fast gedacht, dass der kurze Schnnipsel eher als Einleitung gedacht war.


Ich habe nun auch herausgefunden, woher die doppelt punktierten Noten kommen.
Auf der Gitarre spielst du langsame Pralltriller ... und die sind vom timing her triolisch ... das Notationsprogramm versucht die dann in das binäre Schema des vorgegebenen 4/4 Taktes hineinzupressen ... was nicht funktioniert.
Die Kombination von "hammer on" und "pull of", die bei Gitarristen sehr leicht fällt und atmosphärisch wirkt, lebt geradezu von der triolischen Rhythmik.

Leider zerballerst du dir damit dein Notenbild, da die Triolen eben nicht als Triolen notiert werden, sondern als überfordernde Kombi aus kleinsten Notenwerten.

Leider kenne ich mich mit StudioOne zu wenig aus, und kann dir daher nichts empfehlen, wie du das kompensieren könntest. Am ehesten fällt mir da ein, die entsprechenden Stellen nachträglich zu editieren. Also nur den ersten Schlag (vorm Hammer on) zu belassen und die beiden weiteren händisch als Triolen zu notieren .... bzw. in das Notensatzprogramm als Triolen einzugeben.
Oder du wählst eine Taktart, in der es genau diese Triolen nicht braucht (irgendwas mit 12), und lebst dann eben damit, dass alle anderen Notenwerte dann einfach punktiert sind.

Auf keinen Fall (never ever) würde ich auf diese hübschen, wenn auch etwas gitarrentypischen Verziehrungen ganz verzichten. Pralltriller am Klavier klingen zwar anders, behalten aber die Wirkung eines Pralltrillers ... auch wenn man dafür am Klavier mehr tun muss, als "einmal Finger hin und wieder weg" :lol:
Bitte nicht falsch verstehen, ich mag diese Bewegung an der Gitarre sehr gerne und setze sie natürlich auch gern ein ... es geht einzig darum, dass dein Notensatzprogramm mit Polyrhythmik wohl irgendwie nicht so gut umgehen kann.
 
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Dann erkennst du ja die Problematik des Titels "Gitarrenparts auf Piano übertragen". Das geht leider nicht mit kopie and paste. :-)
Habe ich dich richtig verstanden, dass im Notenblatt nur der lauteste Ton eines Akkordes dargestellt wird?

So sieht das am PC aus.
Unbenannt.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich dich richtig verstanden, dass im Notenblatt nur der lauteste Ton eines Akkordes dargestellt wird?
:angst:
Achdumeinegoethe ... nein.
Im Notenbild stehen immer alle Töne, die gespielt werden (durch Bindebögen stehen da sogar welche, die nicht angeschlagen werden).

Ich meinte das Balkendiagramm für die Lautstärke/Dynamik (Velocity) in einem MIDI-Track.
Das stellt immer nur das lauteste Event auf dieser Zählzeit dar.
 

Dann erkennst du ja die Problematik des Titels "Gitarrenparts auf Piano übertragen". Das geht leider nicht mit kopie and paste.
Das kommt alles noch ... irgendwann werden wir so richtig mission impossible like mit einem einfachen Wischen ganze Musikstücke von unserem Gitarrenpad auf das Pianopad schieben können ... dann gibts auch keine Gitarristen, Schlagzeuger oder Pianisten mehr, sondern nur noch Paddler.

Naja... Zukunftsmusik ... mir und nicht ganz wenigen anderen werden die echten Instrumente fehlen.
 
So weit hergeholt ist das nicht. Das habe ich kürzlich erst versucht. Es fehlten aber viele Sachen.
Das ist ein Gitarrensolo.

solo.JPG
 
Wer weiß, vielleicht bin ich da zu sehr 1980er ... fürmich stellt Elektronik eine Erweiterung der Möglichkeiten dar ... ich würde sie aber ne als echten ersatz für eine Gitarre oder ein Schlagzeug (beides mit Mensch dran) betrachten.
Denn so gut die Technik auch mittlerweile ist ... der Mensch ist bei vielem und besonders in der Musik trotzdem besser.

Ich weiß auch nicht warum ... aber klinisch rein finde ich sterbenslangweilig ... ich empfinde auch eine klassisch ausgebildete Stimme noch immer als ansprechender, als eine mit Effekten aufgepimpte Laienstimme.
In der nun gerade heranwachsenden Generation empfinden viele letzteres bereits als "irgendwie natürlicher".

Ich beobachte das seit Jahren mit Sorge ... aber mir ist klar, dass man diese Entwicklung wohl nicht mehr wird aufhalten können.
 
Ist ja egal ... lassma zurück zum Thema.
 
Das Zeitalter der perfekten Musik ist da. (Rick Beato).
 
Das Zeitalter der perfekten Musik ist da.
Ja leider ... voll anstrengend, wenn man mit Tontechnikern arbeiten muss, die vor allem drauf achten, nicht so viel arbeiten zu müssen, sondern drauf bedacht sind, möglichst viele der onboard-Automatiken ihrer DAW nutzen zu können.
Das Ergebnis ist in meinen Ohren dann leider auch oft nicht mit "perfekt", sondern eher mit "kalt" passend umschrieben.

Ach ... es ist ja einfach nicht zu ändern ... ich muss halt im Gegenzug auch sehen, dass ich möglichst aufwandfrei arbeite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier habe ich mal die Idee auf dem das Ganze basiert (Mittelteil vom originalen Song) an den Anfang gestellt. Damit man eine bessere vorstellung hat. Das ist eigentlich die Bassgitarre.


unfade neu 2.JPG
 
Ich kann das ja gar nicht spielen. :-|
 

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