Was übt/spielt ihr gerade?

Bei Aufnahmen kommt leider dazu, dass, sobald der rote Konpf gedrückt ist, ich schneller spiele als normal. Das ist der Live-Modus. Ich weiß nicht, ob das jemand anders hier kennt.
Oh ja ... das kenne ich (sogar von mir selbst - obwohl ich mir einbilde, es sei relativ selten).
Ich habe schon mehrmals vor Konzerten darüber nachgedacht, unserem Schlagzeuger ein Beruhigungsmittel zu geben (vielleicht Baldrian?), damit der nicht so aufdreht.
Es ist einfach doof, wenn man eine Stunde Zeit hat, das dafür vorbereitete Set inklusive Zugaben aber schon nach 45 Minuten durch ist.
 
Hallo @Alex_S.
Vielleicht spielst du schneller, um die "Aufnahme-Situation" möglichst schnell hinter dich zu bringen? Unbewusst?
 
Was kann man dagegen tun, wenn sich beim Spielen und Hören eben solche falschen Melodiefragmente einschleichen? Einmal wahrgenommen, lassen sich diese Zusammenhänge ja so ohne Weiteres nicht mehr ignorieren. Ein anderes Beispiel ist die Mozart-Sonate KV 332 am Anfang von Takt 65 des 1. Satzes: Dort drängt sich für mich die Verbindung von d nach c auf, die so ja offenbar nicht intendiert ist. Oder etwa doch??
 
Was kann man dagegen tun, wenn sich beim Spielen und Hören eben solche falschen Melodiefragmente einschleichen?
Bearbeiten ... das dauert halt leider mal etwas.

Auch ich hatte diesen (falschen) Melodieton in meinen fremden Ländern drin.

Ich bearbeite das gerade, indem ich die letzte Triole in T2 wirklich nur "anhauche", während die Melodie mindestens in f erschallt (klingen ist da der falsche Ausdruck ... naja ... mir isses jedenfalls zu laut). Ich konzentriere mich also darauf, den letzten Ton der Triole "so leise wie möglich" zu spielen, während ich die Melodietlöne kräftig anschlage.
Vorbereitend habe ich tatsächlich mal die Triolen komplett weggelassen ... also nur Basston und Melodie (einfach um die Melodie mal "richtig" zu hören).

Langsam löst sich das "a" von der Melodie und wird (auch in meinen Ohren und in meiner Vorstellung) zu der Begleit-Triole, die es eigentlich sein soll.
Aber ich muss mich natürlich noch drauf konzentrieren.

Nun mache ich mir Gedanken um das "g" und das "fis" in T7 .. denn da ist es ja fast das gleiche ... diese beiden Töne werden leicht zu Melodietönen.
An der Stelle finde ich das im Grunde noch schwieriger.
 
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Eine freche Stelle, die plötzlich mitten in einem Stück aufgetaucht ist: IMG_20211123_092112.jpg

Außerdem noch einen allerlangsamsten Walzer von Debussy und Rach 3 (also op. 3, Nr 2, um genau zu sein). Lustig ist ein Menuett von Paderewski, eine Travestie aus Mozart und nach Chopin klingenden Harmonien. Ich frage mich, ob die Musik ernst gemeint ist.
Im Hintergrund muckeln die ewigen Begleiter in Form eines vierundzwanzigteiligen Zyklus, dessen Befähigung einem angeblich die Beschäftigung mit den größeren romantischen Klavierwerken erleichtere. Bin gespannt.
@Triangulum hat mal Chaminade empfohlen, da bin ich dran an op.35/2. Wirklich schön, bisschen schmalzig, aber man soll ja auch satt werden.
 

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Ha! Ich hab noch überlegt, ob ich diesen Passus entschärfen sollte. Stattdessen meine Entgegnung: da kommen auf der nächsten Seite noch mehr Noten, in dem "Stück" 😁💃
 
Du hast recht, da kommt noch ein ziemlicher Packen ...

Bessere Ausrede: gemütliche Fahrt auf der Straße (Distanz unbekannt), Herbstsonne, laue Temperaturen, und plötzlich, mittendrin, ein Schlagloch!
 
Semyon Barmotin: Prélude Op. 12/5.
Alexander Bortkiewicz: Prélude Op. 33/6.
Bei Barmotin hat man gelegentlich den Effekt, dass sich die Stücke sehr dramatisch entwickeln, die Dynamik hält sich aber stark zurück. Zunächst fühlt man sich ausgebremst, irgendwann hat man das im Griff und geht nur kurz zum fortissimo.
Das Prélude von Bortkiewicz ist schon das dritte in cis-moll. Die Auswahl wird schwierig, da es einfach zu viel Interessantes gibt.
 

Ich habe meinen Doctor Gradus ad Parnassum nun soweit ganz gut hinbekommen. Nun habe ich Beethovens op. 78 noch vor mir, was ein tolles Stück!! Aber das wird einiges an Arbeit. Manuell finde ich das echt nicht einfach, immerhin liegt mir Fis-Dur zum Lernen des Notentextes schonmal überraschenderweise ganz gut....aber an manchen Stellen ist es ganz schön friemelig eng geschrieben, "widerborstig", wie man hier gerne mal liest :-D

An der Orgel wird meine Passacaglia von Buxtehude nun so langsam vorspielreif (pünktlich zum Klassenvorspiel, haha), ansonsten arbeite ich noch an Rheinbergers a-moll Orgelsonate Nr. 4 sowie an diversen Stücken aus Duprés Op. 18 "Vepres Du Commun", die machen so viel Spaß!!
 
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Update - seither in Arbeit bzw. ins Repertoire aufgenommen:

Edvard Grieg, Lyrische Stücke Op. 12, Nr. 1 Arietta
Aram Chatschaturjan, Andantino c-Moll
Reinhold Glière, Acht leichte Stücke für Klavier, Op. 43, Nr. 7 Arietta d-Moll
Louise Farrenc, Vingt-cinq études faciles, Etüde C-Dur Op. 50 Nr. 1

Vierhändig: Ludwig van Beethoven, Sonate D-Dur, Op. 6, I Allegro molto, Secondo Part

In der Wiederholung von früher sind die „leichtesten“ fünf Kinderszenen…
Nachdem ich vor Weihnachten vor allem weihnachtliche Stücke gespielt habe, gibt‘s jetzt wieder was Neues:

- Bach, Präludium f-Moll WTK 2 Nr. 12 BWV 881
- Louise Farrenc, Vingt-cinq études faciles, Etüde a-Moll Op. 50 Nr. 2
 
Nachdem ich im letzten Jahr Clementi 36/2 halbwegs hinbekommen habe, bastel ich momentan an Haydns e-Moll-Sonate. Es macht mir irre Spaß zu beobachten, wie sich durch gezieltes Üben Stellen verbessern – komischerweise hat mich das vor 35 Jahren, als ich Gitarre lernen wollte, nicht so gepackt…! :-D
 
Semyon Barmotin: Prélude Op. 12/12
Bortkiewicz Prélude Op. 33/8

Chr. Williams zweite Barmotin-Aufnahme ist für Februar annonciert. Sie enthält auch die Sonate. Die Metronomangabe der Originalausgabe für den dritten Satz halte ich für überzogen. Bin gespannt, wie das in dieser Einspielung gelöst wurde. Ich hätte nicht erwartet, nach den Rachmaninoff-Préludes noch irgendetwas zu finden, was mich genauso begeistert. Wer suchet, der findet. :-)

Technisch sind die Anforderungen nicht viel geringer als bei Rachmaninoff, insbesondere für die linke Hand wird es manchmal ungewohnt aufwendig.
Bei der Recherche ist mir aufgefallen: Eine neue Konzert-Aufnahme von Sokolov ist für April angekündigt.
 
Chopins Mazurka in fis-moll op. 59/3, eigentlich als Zwischenfutter gedacht, aber voller Entdeckungen, auf so unterschiedliche Weisen interpretierbar, die doch alle schlüssig sind, ein Abenteuer, das großen Spaß macht.
Über die Mazurka stieß ich auf Greg Niemczuks Kanal, den ich hiermit empfehlen möchte. Er spielt das Chopinwerk ein, analysiert die Stücke ausführlich und herrlich subjektiv, seine Begeisterung ist mitreißend.

 
Ich übe gerade dieses Stück:
Mit Schwerpunkt auf Dynamik und schönen Ton und Herausarbeiten der Melodie. Beim Ton tue ich mich noch sehr schwer. Mein Anschlag ist irgendwie zu hart oder zu fest. Jetzt übe ich, den Ton so richtig schön zu kneten und zu formen und es wird schon besser. Außerdem bastel ich an den Arpeggios rum, vor allem die Vierklänge klappen fast nie beim ersten Anlauf.
 
Sehr schönes Stück. Gibt es das Arrangement notiert?
 

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