Neuer Flügel als Geldanlage?

  • Ersteller des Themas RenatoDesGrieux
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Ein Traumflügel und optischer Augenschmaus mit einem Klang der mehr als berührt und einem sensationellen Spielgefühl:

Bösendorfer Modell 225!
 
Eine interessante Wahl, v.a. vor dem Hintergrund der eigentlichen Fragestellung dieses Threads.
So genial solch ein Flügel klanglich sein kann: Der Wertverlust dieses Instrumentes wird exorbitant sein.

Ich freue mich, dass das unmusikalische Argument des schnöden Mammons in den Hintergrund getreten ist und das gekauft wurde, was gefällt unabhängig dessen, welcher Preis bei einem eventuellen Verkauf irgendwann einmal zu erzielen sein wird.

Herzlichen Glückwunsch und viel Freude mit dem Bösi.
 
Danke, Klavierbaumeister, mir gefällt was Du geschrieben hast...

Und wegen besonderer Umstände wird der vermutliche Wertverlust gerne in Kauf genommen, denn der Flügel dient einem höheren Ziel (neben dem pianistischen) auf das ich aber nicht näher eingehen möchte.
 
Lieber Klavierbaumeister,

Du weißt doch gar nicht was für den Flügel bezüglich Wertverlust gezahlt wurde - ich schon . So wie ich die Käuferin kenne gibts hier wahrscheinlich bald eine sehr interessante Flügelkaufentstehungsgeschichte darüber.

Zusammen mit RenatoDesGrieux freue ich mich daß dieser Flügel die zukünftige Besitzerin jetzt schon mehr als glücklich macht obwohl der Flügel noch gar nicht bei Ihr steht.
 
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Also, ich verstehe jetzt grad nix mehr, oder steh halt völlig auf der Leitung.

Gilt denn

"RenatoDesGrieux" = "Marlene"

oder

"RenatoDesGrieux" :kuss: "Marlene"

oder ist das geheim oder werden hier zufällig grade viele Bösis gleichzeitig verkauft, nachdem in diesem Forum sonst praktisch nie über Bösendorfer-Käufe berichtet wird (wieso eigentlich nicht ? :confused:)

oder sind das unzulässige Überlegungen (wahrscheinlich :?)

Gruß
Rubato
 
Renato ist ein guter Bekannter von Marlene.
 
Genau, Renato hatte im Forum gefragt, nachdem ich laut gedacht hatte.


...nachdem in diesem Forum sonst praktisch nie über Bösendorfer-Käufe berichtet wird (wieso eigentlich nicht?)
Rubato

Das frage ich mich auch seit ich letzten Donnerstag dort war. Antwort: Weil viele – genau wie ich bis vorige Woche – nicht wissen was für tolle Instrumente das sind.
 
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Ich komm grad nicht mehr klar.

Habt ihr jetzt beide den gleichen Flügel gekauft - oder handelt es sich um denselben Flügel und ihr habt ihn gemeinsam gekauft?
 
Ich komm grad nicht mehr klar.

Habt ihr jetzt beide den gleichen Flügel gekauft - oder handelt es sich um denselben Flügel und ihr habt ihn gemeinsam gekauft?

Zusammenfassung: Beide hatten erwogen, jeder für sich je einen Bechstein neu zu kaufen, Renato einen D-282 Konzertflügel, Marlene einen C. Projektierte Bechstein-Umsatz brutto totaliter: ca. 200 Kilonen. Renato hat dann aber einen toughen Hamburger Ami D-274 erworben, und Marlene statt eines hachsoopöhzepözen Steinways lieber einen freundlichen Wiener C-225. Also, alles ist gut.

Wahrscheinlich rollen jetzt mit Donnergroll ab Seifhennersdorf schon paar Vertriebs-Köpfe in der Händlerschaft oder sind tief in die Höhlungen eingezogen, bis der Donner verfliege.. Karl Schulze, Bechstein-Chef, ist als recht tatkräftig bekannt. NB Das, was Herr Schulze im Bechstein-Beritt veranstalten könnte, wünschte ich mir manchmal auch in der Steinway-Händlerschaft..
 
Hallo,

Von den neuen Bechsteins würde ich abraten, da teilweise massive Stimmhaltungsprobleme auftreten können. Ein Klavierstimmerfreund hat einen Kunden mit einem Bechstein (45.000), den er alle 3-4 Monate stimmen muss. Er meint, das ist ein Konstruktionsprobem. Bechstein steht da im Verdacht, billig in Indien und China vorproduzieren zu lassen, mit mangelnder Qualitätskontrolle.

Rolleum

Lieber Rolleum, liebe Forumsteilnehmer,

der ideelle Wert eines eigenen Flügels dürfte bei einem Klavierbegeisterten natürlich immer höher sein als der materielle. Über die Höhe eines Wertverlustes möchte ich mich nicht äußern, da der Wert eines Instrumentes immer auch von seinem Zustand abhängt, den man jeweils individuell betrachten muss.

Verwahren möchten wir uns natürlich vor unberechtigten Vorwürfen und das Lancieren böswilliger Gerüchte. Die Stimmhaltung eines Instrumentes hängt beispielsweise immer auch von den klimatischen Bedingungen (Luftfeuchtigkeit, Temperaturschwankungen etc.) des Raumes ab, in dem das Instrument steht. Diese können wir im genannten Einzelfall nicht beurteilen. Wir wissen aber, dass wir Tausende zufriedener Kunden haben, die nicht alle paar Monate Ihren Bechstein-Flügel stimmen lassen müssen. Und bei einem Einzelfall gleich ein Konstruktionsproblem zu vermuten, ist genauso absurd wie Ihre Aussage zur Herkunft und Qualitätskontrolle unserer Instrumente.

Die Instrumente der Marke C. Bechstein wurden von 1853 bis 1992 in Berlin gebaut und werden seitdem in unserer deutschen Manufaktur im sächsischen Seifhennersdorf produziert. Videos aus unserer Produktion finden Sie hier:
Bechstein: Klavierbaukunst

Seit 2008 verkauft Bechstein nur noch Instrumente, die in unseren eigenen Manufakturen im sächsischen Seifhennersdorf (C. Bechstein und Bechstein Academy) oder im tschechischen Hradec Králové (W.Hoffmann) gefertigt werden. Wir haben übrigens bei unseren Einstiegsmarken früher immer darauf hingewiesen, dass beispielsweise Euterpe in Indonesien und Wilhl. Steinmann in China gefertigt worden ist. Andere Hersteller vertrauen ja bei ihren Untermarken größtenteils bis heute auf asiatische Produkte, ohne dass es hier groß thematisiert wird ...

Falls hier übrigens jemand nach gebrauchten Instrumenten sucht, sollte er auf den Internetseiten unserer deutschen C. Bechstein Centren jeweils die Seite mit gebrauchten Klavieren und Flügeln aufrufen. Dort finden sich immer wieder einmalige Schönheiten wie diese:
Gebrauchter Flügel C. Bechstein A 184 Klassik - Bechstein Centrum Hannover

oder dieses Schmuckstück:
Gebrauchter Flügel, C. Bechstein, Modell Classic, 176 cm - Bechstein Centrum Tübingen

Mit freundlichen Grüßen
Gregor Willmes
C. Bechstein Pianofortefabrik AG
 

das mit der Stimmhaltung ist so eine Sache,nicht jeder Flügel einer noch so renommierten Marke ist da gleich gut.Ich spielte mal auf einem 225 er der so unangreifbaren Marke Fazioli und der verstimmte sich binnen kürzester Zeit trotz "Lagerung" im klimatisierten Ausstellungsraum des Händlers ständig.
Ich kenne Bechstein diesbezgl. zwar nicht, aber ich denke auch ,dass man das so sicher nicht sagen kann wie von Rolleum formuliert.
 
Mein Bechstein-Flügel hat seit ca einem Jahr nen Dampp-Chaser. Jetzt hält der die Stimmung 1a. Muss nur noch minimal nachgeregelt werden. Dass er sich früher deutlich stärker verstimmte, lag eindeutig an der schwankenden Luftfeuchte. Ich denke aber, dass das nicht sonderlich Markenabhängig ist. Ist halt Physik.
 
das mit der Stimmhaltung ist so eine Sache,nicht jeder Flügel einer noch so renommierten Marke ist da gleich gut.Ich spielte mal auf einem 225 er der so unangreifbaren Marke Fazioli und der verstimmte sich binnen kürzester Zeit trotz "Lagerung" im klimatisierten Ausstellungsraum des Händlers ständig.
Ich kenne Bechstein diesbezgl. zwar nicht, aber ich denke auch, dass man das so sicher nicht sagen kann wie von Rolleum formuliert.


Ich denke, das hat weniger mit renommierten Marken als schlicht mit den Tatsachen und Gegebenheiten von Physik, Mechanik und Metallen zu tun: neue Saiten brauchen in aller Regel ca. zwei Jahre, bis sie halbwegs stabil "stehen". Selbst mit einigen Tricks wie "vorrecken" werden neue Saiten nicht sofort stimmstabil.

Ein mir bekanntes Handelshaus für gebrauchte Klaviere besaitet nahezu grundsätzlich Instrumente neu, mit wenigen Ausnahmen. (Plus Neubefilzung und oft vielerlei anderen Dingen.) Bei deren Bestand von ca. 180-200 Klavieren ist ein Klavierbauer nahezu NUR damit beschäftigt., die sich längenden Saiten nach der Neubesaitung immer und immer wieder per Stimmen zu korrigieren. Das ist ein Game ohne Ende, bzw. das erst nach einiger Zeit, nach vier, fünf sechs Stimmungen im Haus des Kunden zur Ruhe kommen kann. Oder eben im Laden, wenn sich ein Klavier längere Zeit nicht verkauft.

Flügel und Klaviere, die nach dem Neukauf daheim gleich stimmstabil erweisen, waren eines nicht: richtig neu.. Die werden schon einzwei Jährchen min., wenn nicht länger, im Handel verbracht haben, anzunehmen. Dann wurden sie in der Zwischenzeit beim Händler mehrfach nachgestimmt - und der Kunde, der dann das "etwas abgehangene" Klavier erwirbt, hat darin den Vorteil der mit der Zeit erwachsenen Stimmstabilität - wenn denn die Konstruktion etc. in Ordnung ist. Was ich bei einer renommierten Marke nicht zu bezweifeln unternähme.

Was allerdings auch wohl hilft, sind die Einspiel-Roboter. In schalldichten Kammern, in denen ein neues Klavier mal ordentlich zur Brust genommen wird, "eingespielt" wird. Eine Kammer, in der jeder der Töne vielhundertfach angeschlagen wird, über eine Zeit von vielleicht einer Dreiviertelstunde. So eine Maschinerie setzt aber nicht jeder Hersteller ein.

Beim kräftigen Einspielen werden einige der Reckungen usw., das "Rutschen" in den Agraffen und Silien quasi erzwungen. Dass eine Saite wirklich ihren "Platz findet" ... Ein guter Klavierstimmer macht das auch, indem er bei neuen Saiten mit kräftigem Anschlagen ordentlich Gas gibt, damit alles an seinen "richtigen", von den Kräften her natürlichen Platz komme. Sofort stimmstabil werden die so behandelten Instrumente aber auch nicht gleich..
 
Ach ja, mein Sauter-Klavier hat jetzt auch nen Dampp-Chaser: Gleicher Effekt wie beim Bechstein. Stimmung hält. Ist echt Physik. Hat mit der Marke nichts zu tun. Klar, wenn der Hersteller pfuscht und schlechte Materialien verwendet, verzieht es die Stimmstöcke schon stärker. Ich bezweifel aber, dass Bechstein und Sauter schlechte Qualität verbauen, genau wie die meisten in Deutschland produzierenden guten Hersteller.

Was mir noch einfällt: Unser Schlafzimmer ist Kernbuche massiv. Das Holz arbeitet. Das ist doch klar. Man müsste Spanplatte verwenden, dann ist alles tot.
 
Nochmal zum Thema: Ein Flügel ist nie eine Geldanlage. Geldanlage ist was ganz anderes.

Aber:

Man kann sein Geld für viel sinnlosere Dinge ausgeben:-) Was willst damit auf der Bank? Lieber nen 2m+ Flügel daheim.
 
Neue Bechsteins

In diesem Falle war es aber so, und ich nehme meine Kritik an den neuen Bechsteinflügeln nicht zurück. Auch ist der befreundete Klavierstimmer kein Idiot, und hat diese Erfahrung nicht nur bei einem Instrument gemacht. Daß die Geschäftsführung hier ein Dementi bringt, ist ja abzusehen.
Und wer sich die Mühe macht, den Steinway C mit dem Bechstein 225 zu vergleichen, wird feststellen müssen, daß bei gleicher Preisgestaltung (!!!) der Bechstein 225 einfach das "langweiligere" Instrument ist. Mal ganz abgesehen davon sind die Mitarbeiter im Steinway Haus einfach netter, will heißen, nicht so elitär aufgesetzt.
Warum Bechstein nicht mal einen Vintage-Sound Flügel rausbringt, weiß ich auch nicht. Es wird krampfhaft versucht, den Steinway-Sound zu kopieren, was leider auch nicht immer gelingt. Aber die 2,75ger Flügel klingen dann doch schön.


Just my 2 cents.
 
Polyesterlack aus dem Jahre 1849, wie geht das denn ? War die Erfindung des Polyesterlacks nicht erst anfang des 20. Jahrhunderts ;-) Du Scherzbold
 
Zusammenfassung: Beide hatten erwogen, jeder für sich je einen Bechstein neu zu kaufen, Renato einen D-282 Konzertflügel, Marlene einen C. Projektierte Bechstein-Umsatz brutto totaliter: ca. 200 Kilonen. Renato hat dann aber einen toughen Hamburger Ami D-274 erworben, und Marlene statt eines hachsoopöhzepözen Steinways lieber einen freundlichen Wiener C-225. Also, alles ist gut.

Wahrscheinlich rollen jetzt mit Donnergroll ab Seifhennersdorf schon paar Vertriebs-Köpfe in der Händlerschaft oder sind tief in die Höhlungen eingezogen, bis der Donner verfliege.. Karl Schulze, Bechstein-Chef, ist als recht tatkräftig bekannt. NB Das, was Herr Schulze im Bechstein-Beritt veranstalten könnte, wünschte ich mir manchmal auch in der Steinway-Händlerschaft..

Bösendorfer 225 , eine tolle Wahl. Steinway D ist auch schön, nur hätte ich da einen aus den 70ger Jahren gebraucht gekauft, und dann neu aufbauen lassen. Ja, da werden Köpfe rollen in Seifhennersdorf. Oder noch ein paar Busse der BVG dazugekauft, mit "Manche spielen Klavier, andere einen Bechstein" ;-) Irgendwie muss man die Schmach ja kompensieren. Aber im Ernst. Bei gleicher Preisgestaltung sind die Bechsteins einfach nicht ganz so gut. Ferdsch.
 
Von den oberen drei Absätzen hätten die beiden obersten zwischen Zitate-Klammern gehört, denn sie sind nicht von "Rolleum".

Ansonsten haben neben Steinway auch durchaus andere Mütter schöne Babys.

Richtig allerdings, dass ein 225er Bösendorfer eine feine Wahl ist. Wohl für viele dem C-227 aus Hamburg vorzuziehen - mal abgesehen ohnehin von der Steinway-Aversion der Threaderstellerin.

Statt mundartlicher Wunsch-Beschwörungen von Diskussions-Enden (..) mal etwas Substanz: Der C-227 hat einen eminent praktischen Vorteil - lohnend v.a. für konzertierende Pianisten mit kleinerer Stellfläche daheim (oder mit kleinerem Geldbeutel). Er enthält die gleiche Mechanik wie der D-274. Gleiche Hebelverhältnisse, gleiche Hammertypen und -gewichte. Wer also auf der Bühne mit D-274 spielt, hat daheim mechanisch Gleiches unter den Fingern, wenn auch wohl eher nicht den gleichen Klang im Ohr.
 

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