Kaufbericht neuer Flügel

Nur einen kleinen Bruchteil des Instruments. Ich habe mich mit 'verhältnismäßig billig' nicht auf die Materialkosten bezogen, sondern auf den kompletten Austausch.
Wenn ich schon einen Bösendorfer in gutem Zustand habe, dann kann ich auch damit leben, alle 20 Jahre für ein paar Tausend Euro die Hämmer neu befilzen zu lassen. Das ist es mir definitiv wert, wenn die Alternative ist, mit schlechter Intonation zu leben und den Klang unangenehm zu finden.

Es geht ja gar nicht darum, die Hämmer jetzt neu befilzen zu lassen, sondern darum, sie jetzt zu intonieren, so dass die irgendwann einmal ohnehin nötige Neubefilzung dadurch etwas näher rückt.
 
Wenn dir der Ton unangenehm ist, lass die Filze intonieren.

Den Klavierstimmer extra nur dafür kommen zu lassen widerstrebt mir.

Es liegt wohl eher an meinem hypersensiblen zickigen Gehör, gewisse Klänge kann ich nur schwer ertragen und ich versuche immer wieder, derartiges zu ignorieren und mich dran zu gewöhnen. Der Aussage des Fachmann, dass der Flügel klanglich in Ordnung ist, vertraue ich.

Und irgendwann sind sie verbraucht, dann gibt es Neue.

Das hat aber trotz der vollgriffigen Akkorde und des fff der Profis noch Zeit, der Flügel ist ja erst elf Jahre alt.

Einen tollen Flügel haben und ihn dann nicht genießen können, weil man bei (verhältnismäßig) billigen Verschleißteilen sparen will, halte ich nicht für sinnvoll.

An Verschleißteilen spare ich nicht, falls diese erforderlich werden sollten. Ich habe nur keine Lust, den Klavierbauer für so eine Kleinigkeit zu beauftragen.

Den Flügel genieße ich und mein Fehler ist es wahrscheinlich, die Hörgerät nicht ständig bzw. öfter auf den Ohren zu haben. Denn wenn ich sie selten auf den Ohren habe ist es kein Wunder, wenn ich Obertöne und gewisse Klänge als unangenehm wahrnehme. Warum das so ist hat leider einen mehrfach pathologischen Grund. Aber ich sollte lernen, mich darüber hinwegzusetzen und es zu ignorieren. Beim Tinnitus bin ich ja auch dazu gezwungen es möglichst auszublenden.
 
Danke, @Felix, für Deinen Bericht und die Erläuterungen über die Arbeit des MPAs.
:-)
 
Der Aussage des Fachmann, dass der Flügel klanglich in Ordnung ist, vertraue ich.
Klanglich in Ordnung heißt ja nicht gleich "für alle angenehm". Mit einer Anpassung könnte er weiterhin klanglich in Ordnung sein und gleichzeitig für deine Ohren angenehmer.
Ich bin am rechten Ohr empfindlicher bei hohen Frequenzen und habe mir dafür ein paar Töne im Diskant etwas weicher intonieren lassen.

Das hat aber trotz der vollgriffigen Akkorde und des fff der Profis noch Zeit, der Flügel ist ja erst elf Jahre alt.
Natürlich. Der Punkt war, dass es ganz normal ist, dass man irgendwann die Filze austauschen muss; dass man sie mit der Zeit verbraucht. Und wenn man sie etwas schneller verbraucht, aber der Klang dafür angenehmer ist, muss man Kosten vs. Nutzen abwägen.

An Verschleißteilen spare ich nicht, falls diese erforderlich werden sollten. Ich habe nur keine Lust, den Klavierbauer für so eine Kleinigkeit zu beauftragen.
Ob es eine "Kleinigkeit" ist oder nicht, kannst nur du selbst beurteilen. Ich kann ja nicht wissen, wie unangenehm oder störend du es empfindest. Eventuell könnte es auch bei der nächsten Stimmung gemacht werden. In meinem oben erwähnten Fall waren es ca. 10 Minuten.

Den Flügel genieße ich und mein Fehler ist es wahrscheinlich, die Hörgerät nicht ständig bzw. öfter auf den Ohren zu haben. Denn wenn ich sie selten auf den Ohren habe ist es kein Wunder, wenn ich Obertöne und gewisse Klänge als unangenehm wahrnehme. Warum das so ist hat leider einen mehrfach pathologischen Grund. Aber ich sollte lernen, mich darüber hinwegzusetzen und es zu ignorieren. Beim Tinnitus bin ich ja auch dazu gezwungen es möglichst auszublenden.
Tut mir leid, dass es für dich so unangenehm ist. Ich hoffe, du findest einen für dich gangbaren Weg, damit umzugehen. Wenn es einfach nur ungewohnt ist und das öftere Tragen der Hörgeräte hilft, wäre das eine schöne Lösung. Alles Gute!
 
Bei meinem Yamaha (jetzt 3Jahre alt) habe ich auch ein paar wenige Töne, die mittlerweile ein unangenehmes Hochtonspektrum abgeben (ansonsten klingt der Flügel sehr warm und angenehm). Insbesondere bei ff und lauter.
Mich hat das so gestört, dass ich meinen Klavierbauer gebeten habe sich dem Problem anzunehmen. Er hat dann nachintoniert und das Problem erträglich gemacht. Kosten gute 60€, fand ich fair! Leider macht mittlerweile einer der Töne (d´) wieder Ärger. Aber ich gewöhne mich auch etwas daran.
Irgendwie habe ich aber die Befürchtung, dass man das nicht in den Griff bekommen könnte 😩
Meine Frau dagegen hört nichts davon…beneidenswert…
 
Das ist der letzte Ton, der noch eine Agraffe hat. Läuft dann vom Wirbel über Filz in die Agraffe rein…
 
Irgendwie habe ich aber die Befürchtung, dass man das nicht in den Griff bekommen könnte

Klar bekommt man das in den Griff, aber nicht in 10 Minuten und nicht ohne einmal das ganze grundsätzlich analysiert und besprochen zu haben. Ein bißchen an den Hämmern herumstechen ist halt wie eine Aspirin bei einem Bandscheibenvorfall.
 
probiere mal die Saiten zwischen Wirbel und Kapodaster abzudämpfen.

Um damit das zu eliminieren, weswegen die vordere Duplex-Skala überhaupt entwickelt wurde?


Ich weiß, dass einige Klaviertechniker das gerne machen, weil es eine scheinbar simple Lösung ist. Das Problem jedoch ist offensichtlich eher am Capo zu suchen, weil unsaubere Saitenführungen da eher die Regel als die Ausnahme sind.

Saubere Saitenführungen, und noch viel wichtiger: Aufpassen der Hammerkopfscheitel auf den Chor eliminieren meistens die geschilderten Ärgernisse. Und bevor man bei nicht passenden Scheiteln herumfeilt, sollte man erst einmal die Saitenführungen, insbesondere an Agraffen prüfen und mit entsprechendem Werkzeug richten.
 

Um damit das zu eliminieren, weswegen die vordere Duplex-Skala überhaupt entwickelt wurde?
Es hilft jedenfalls bei der Diagnose. Wie man dann mit dem identifizierten Problem umgeht, ist eine andere Frage.

Uhm, Du sprichst aber jetzt nicht von Intonieren als Kleinigkeit, oder?
Die Korrektur von ein paar Tönen kann eine Kleinigkeit sein. Im Großen und Ganzen passt das Instrument ja.

Mit "Kleinigkeit" könnte auch das Missfallen der Töne gemeint sein.
 
Mit "Kleinigkeit" könnte auch das Missfallen der Töne gemeint sein.
So ist es, am unangenehmsten nehme ich das des'' wahr und einige Filze drumherum. Das ist eine Kleinigkeit die mich daran hindert, mich täglich über das Instrument zu feuen. Vor dem Stimmtermin fürs Herbsttreffen werde ich den Klavierbauer bitten, für das "Besänftigen" einiger Klänge etwas mehr Zeit mitzubringen.
 

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