Neuer Flügel als Geldanlage?

  • Ersteller des Themas RenatoDesGrieux
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Beim Kaufpreis SFr. zieht man 20 % ab, dann habt ihr den Preis in Euro

Das ist Quatsch! Du kannst nach aktuellem Währungskurs zwar etwa 16,8% abziehen, dafür kommen bei der Einfuhr nach Deutschland aber 19% Einfuhrumsatzsteuer drauf und außerdem kostet die Zollanmeldung Zeit, Nerven und Papier.
Und falls der Flügel 2010 in Polen einen neuen Elfenbeinbelag bekommen haben sollte...
 
Ich lege hier einen Link bei, eines sehr schönen Bechstein Flügel, wer etwas flüssig ist könnte hier eventuell, einen sehr interessanten Kauf machen. Beim Kaufpreis SFr. zieht man 20 % ab, dann habt ihr den Preis in Euro Konzertflügel C. Bechstein, 240 cm, totalrestauriert kaufen auf ricardo.ch (Bis: 01.05.2012 21:24)

Gibt ein paar Sachen die mich an diesem Instrument doch etwas irritieren - das Instrument dürfte vom Stile her so etwa in der Gründerzeit gebaut worden sein...nur alle B und C Flügel welche ich bisher aus etwa dieser Zeit wartete und stimmte hatten KEINE Vollpanzerplatte. Auch äußerst unüblich bei älteren Blechscheinflügel, der graphitierte Steg.

Viele Grüße

Styx
 
Das ist Quatsch! Du kannst nach aktuellem Währungskurs zwar etwa 16,8% abziehen, dafür kommen bei der Einfuhr nach Deutschland aber 19% Einfuhrumsatzsteuer drauf und außerdem kostet die Zollanmeldung Zeit, Nerven und Papier.
Und falls der Flügel 2010 in Polen einen neuen Elfenbeinbelag bekommen haben sollte...

Nein, das ist kein Quatsch, Du kennst dich wie es aussieht nicht aus, weisst Du was ein Devisen Kurs ist?????????? Ah eben Ja !
Betreffend der Aeusserung was den Elfenbeinbelag betrifft " Polen " scheinst Du das Schweizer Gesetz nicht zu kennen, voher auch.
Es ist streng verboten Elfenbein einzführen, dieser Flügel hätte nie eine Einreise Bewilligung in die Schweiz erhalten nur dann, wenn es nachweislich alter Elfenbein ist, dies wird an der Grenze zur Schweiz vom Veterinär Amt überprüft
Dieser Flügel wurde vom Bechstein- und Steinway Vertreter HUG in der Schweiz begutachtet, es liegt ein Zertifikat bei , er wurde von HUG auf 43000 Schweizer Franken geschätzt. Die Besitzerin eine Mäzenin ist verstorben und aus diesem Grunde wird dieser Flügel veräussert

Cordialement
Destenay
,
 


Du kennst dich wie es aussieht nicht aus,

Gewagte These. :D
Was stimmt daran nicht, das bei der Einfuhr nach Deutschland 19% Einfuhrumsatzsteuer anfällt?


Dieser Flügel wurde vom Bechstein- und Steinway Vertreter HUG
[/QUOTE]

Hug kenne ich gut. Topp Adresse!
Nur seit wann ist der Bechstein-Vertreter???:confused:
 

JA, Klavierbaumeister ich sehe Du suchst immer einen Anlass etwas ins Negative zu stellen, dies lässt tief blicken, was sind deine Beweggründe ?
Das bei der Einfuhr nach Deutschland 19% Einfuhrumsatz Steuer anfällt, wissen doch alle auch ich. Du bestätigst das Hug eine Top Adresse ist und da bin ich einig mit Dir. Glaubst Du wahrhaftig Hug stellt für den genannten Bechsteinflügel eine Expertise über 40000.- Ch Fr.aus, wenn dieser dies nicht Wert ist?
Du scheinst Hug gar nicht gut zu kennen´! ansonsten wüsstest Du, dass Hug einige der ganz ganz grossen Klavierhändler in der Schweiz schon vor vielen Jahren aufgekauft hat, aus diesem Grund hat er die Bechstein Vertretung übernommem, so wurde zum Beispiel auch in Basel der Bechstein Vertreter " Piano Eckenstein" geschluckt.
Wenn ich hier einen interessanten Flügel vorstelle und dazu Kommentare abgebe, dann sind diese im Gegensatz zu dir fundamentiert.
Ich möchte Dir mal erklären wie man so einen Flügel in der Schweiz kauft. Kalkuliere mal rund 4000 euro Einfuhrumsatzsteuer, bei einem Kaufpreis von ca. 20000 euro,
dazu höchstens 1000 euro Transport Gebühr mit Abwicklung am Zoll, dies erledigt ein guter Transporteur, scheinst Du aber nach deiner Aussage nicht zu wissen.
Es braucht dazu noch eine Einfuhrgenehmigung, die man in Bonn per Mail besorgen kann, ich meine bei einem Naturschutz Amt, dies kostet nichts.
So und jetzt beobachtest Du das Angebot und rechnest immer schön die 5000 euro drauf.Angenommem bei 13000 euro schlägst du zu, dann kostet dir das Instrument,16600 euro, bei 20000 euro ungefähr 25000 euro, was immer noch ein interessanter Preis ist.
So ein Flügel kann auch vorher angesehen und gespielt werden, braucht eben etwas Zeit.
Es mag sein, dass es evt. Kleinigkeiten gibt die zu beanstanden sind,vielleicht etwas nicht ganz original getreu restauriert, dies mag dem einen egal sein , dem anderen eben nicht.
Ich möchte erinnern an den Blüthner Flügel 1860 der auf Clavio für 350 euro angeboten wurde. Er wurde von einem sehr grossen Fachmann gekauft, obwohl er eine neue Mechanik hat. Dieser Flügel wird voll restauriert und geht nicht unter 60000 euro weg, es gibt genug Pianisten die wollen genau so ein Instrument mit so einer modernen Mechanik.
Auch möchte ich nochmals auf das eigentliche Thema dieses Fadens eingehen. Das genannte Pianohaus Eckenstein verkauft etliche Instrumente mit folgenden Angaben.
Zum Beispiel, einen Steinway Flügel A 188 Normalpreis CHF 99900.00 Sonderpreis 54000.00 CHF. Die Tatsache ist, dass es sich um ein Model 1961 handelt, welches vollständig restauriert wird. Dies bestätigt wiederum, dass so ein Flügel keine Kapital Anlage im kapitalistisch denkendem Sinn ist, sondern eine grosse Freude für die SEELE

Cordialement
Destenay







Hug kenne ich gut. Topp Adresse!
Nur seit wann ist der Bechstein-Vertreter???:confused:[/QUOTE]
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Mehrwertsteuer wird bei Einfuhr übrigens auf den Warenwert+Transportkosten erhoben. Dazu kommen dann noch mal 4% Zollgebühren...
 

Nein, dann natürlich ist. Aber ob diese alte Kiste über die nötigen Bescheinigungen verfügt? Oder weißt Du näheres?
 
Hallo,

ich würde mich nach hochwertigen gebrauchten Instrumenten diverser Marken umschauen, die sagen wir mal 5-15 Jahre aufm Buckel haben, also den 10Jahres Wertverlust schon hinter sich haben. Infrage kommen auch Blüthner und Ibach (die es leider nicht mehr gibt), Grotrian Steinweg. Hier kann man dann von bleibendem Wert sprechen, da der Einkaufspreis dann nicht weniger wird. In unserem kapitalistischen System wird alles, was wir nagelneu kaufen, in dem Moment des Kaufs direkt entwertet.
Schau Dir mal Bösendorfer an, wenn Du bzw. Deine Frau mit Steinway (klarer, etwas kühler Klang) nicht warm wird. Ich meine 2004 oder 2005 hätte Bösendorfer auch eine schnellere Mechanik eingebaut, weil die Pianisten immer etwas gemault haben. Einen Bösendorfer 225 ist sicher eine gute Geldanlage. Oder einen wunderbar alten Bechstein gebraucht kaufen, und komplett neu aufarbeiten lassen. Natürlich bei einem "guten" Klavierbauer. Ich hab ne gewisse Steinway-Allergie, halte die Instrumente zwar für sehr gut, aber überteuert. Man bezahlt bestimmt 30-40% den Namen, und manche Pianisten sagen auch., die Qualität wäre schlechter geworden. Von den neuen Bechsteins würde ich abraten, da teilweise massive Stimmhaltungsprobleme auftreten können. Ein Klavierstimmerfreund hat einen Kunden mit einem Bechstein (45.000), den er alle 3-4 Monate stimmen muss. Er meint, das ist ein Konstruktionsprobem. Bechstein steht da im Verdacht, billig in Indien und China vorproduzieren zu lassen, mit mangelnder Qualitätskontrolle. Bei Preisegalität dann doch den Steinway nehmen. Yamaha baut übrigens auch sehr gute Flügel. Gerade der C7 emfinde ich als eine der besten Konstrutionen überhaupt.

Dann mal viel Spaß beim Kohle verbuddeln, und der Qual der Wahl.


Pianistische Tastengrüsse

Rolleum
 
Der hier genannte Bechsteinflügel wurde nicht verkauft, blieb auf ca. 10000 euro stehen. Währe mit Sicherheit ein tolles Schnäppchen gewessen, gefitzte erkundigen sich jetzt am Standort in Adetswil und verhandeln nochmals:p

Cordialement
Destenay
 
Der hier genannte Bechsteinflügel wurde nicht verkauft...
Währe mit Sicherheit ein tolles Schnäppchen gewessen
anscheinend nicht. ;)

guter Markenname und neues polyester alleine reichen nicht.
Warum wurde das "Gutachten" denn nicht veröffentlicht?

gefitzte erkundigen sich jetzt am Standort in Adetswil und verhandeln nochmals:p

jaja, siehe auch
geschickte KÄUFER wissen auch, wie man nach Bezahlen dem Verkäufer etwas plausibel macht
 
Ich hab noch´n echten originalen geradsaitigen Steinway&Sons Oberdämpfer, mit noch originalen Polyesterlack Baujahr 1849 - das ist eine ABSOLUTE Rarität. Wäre das nicht eine gelungene Geldanlage? :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Ich hab noch´n echten originalen geradsaitigen Steinway&Sons Oberdämpfer, mit noch originalen Polyesterlack Baujahr 1849 - das ist eine ABSOLUTE Rarität. Wäre das nicht eine gelungene Geldanlage? :D :D :D

Ich sah mal Fotos eines von einem Klavierbaumeister in Stuttgart frisch sanierten Konzertflügels Bj. 1875.

In der Tastenklappe prunkte: Steinway & Sons, New York, Braunschweig.

Na DAS ist doch mal selten. (und nicht fiktiv wie der 1848er Geradsaiter..) :D

Der Meister hatte nacheinander beide relevanten Betriebe kennengelernt, Steinway Hamburg, und Grotrian-Steinweg, Braunschweig. Der wird gewusst haben, was er da anbot..

Erklärung: Das Instrument stammte hochvermutlich aus der anscheinend kecken Phase bei Grotrian-Steinweg, als die Zehnjahresgestattung des 1865er Verkaufsvertrages der Geschäftsanteile zur Namensnutzung "Theodor Steinweg Nacholger" für Grotrian, Helferich, Schulz endete. Theo hatte 1865 verkauft, als er nach dem Tod zweier seiner Brüder auf familiäre Anforderung nach New York zu Hilfe eilen musste.

Da stand dann 1875 in Braunschweig wohl die Frage an, was schreiben wir denn nun an neue Instrumente dran..?.. .. wenn wir schon "Steinweg Nachfolger " nicht mehr dürfen? Steinway war in der Zwischenzeit schon rasend erfolgreich und zu einem festen Begriff geworden..

Sie probierten in Braunschweig wohl mal, was passiere, wenn man mal so tat, als sei man Tochterunternehmen oder steinway-ident. Als seien die beiden Fertigungen noch unter einer Leitung.. Dies kecke Spielchen wurde vom Boss William Steinway mittels bester Verbindungen in die Braunschweiger Szene der Juristen dann schnell unterbunden.

Insofern: Unikat.. Habe nur diesen einen einzigen Flügel "so" gesehen.

NB Polyester hat an Klavieren vor 1960 m.E. nichts verloren. Es ist nicht verboten, Polyester drüberzujauchen, aber angesichts der extremen Schwierigkeit, das Zeugs sauber wieder runterzubekommen, sollte dem Plastifizierer klar sein, dass er eine massive Entwertung der Authentiziät betreibt. Aber anscheinend gibt es noch genügend Dumme, die den tiefschwarz schimmernden "Klavierlack" auch an einer Harfe akzeptierten, die angeblich aus Neros persönlichem Gebrauch stamme..

Es zahlen ja auch heute Kunden der Siebener Serie von BMW mittlerweile heftige Aufpreise, wenn sie in der "Business Edition" (bisnesmeni? russische oder absurdistanische Ölhändler?) Holz aus Hamburger Steinway-Fertigung am Armaturenbrett finden. Das sind wohl ungefähr die Kunden, die früher auch auf knapp drei Meter verbreiterte Mercedes-Achtzylinder-Coupés auf den Amüsiermeilen spazierenfuhren, statt Rädern die breitesten Druckereizylinderwalzen, mit Plastikspoilern so tief überm Asphalt, dass ihr Beruf wohl Ameisenjäger war ..

Teils verdirbt Geld nicht nur den Charakter. Teils auch wohl den Geschmack.

Übrigens kann man sein Geld in Flügeln anlegen, bin da durchaus mit Destenay: alte Flügel. Wenn man weiß, wann, wo, wer, wie, warum, womit etc. Und abseits allen hohlen Marketing-Geklingels und Dummschwatzes, zu Standardbedingungen: Der Segen liegt IMMER im Einkauf.

Essig aber ist es mit NEUEN Flügeln als Wertanlage - mögen sie noch so teuer sein sollen.

Der schlaue Bauer, der in der 1923er Krassinflation sein Vermögen schützte, indem er 15 nagelneue Klaviere in einer Scheune einlagerte, hatte auch nichts mehr davon. Sein Enkel fand diese Klaviere 50 Jahre später unter einer Abdeckung aus Tonnen altem Stroh. Sie mussten allesamt aufgearbeitet werden. Mein Cousin hat eines davon, ein wirklich tolles Klavier. Doch nahezu wertlos, abseits des großen Klanges.
 
Hallo,

danke für Eure Beiträge - meine Frage hat sich inzwischen erübrigt. Eine Freundin hat meine Frage absolut treffend beantwortet mit:

"Selbstverständlich, denn es macht wahnsinnig viel Freude und sorgt für unzählige beglückende Momente die eine fehlende Rendite mehr als wett machen. Was für eine Frage für eine an „Grand-Piano-Mania“ leidende - wenn das "nötige Kleingeld" vorhanden ist".

Dem kann ich nur noch hinzufügen: Die Wahl ist auf einen neuen gefallen.

Gruß
Renato
 
Es zahlen ja auch heute Kunden der Siebener Serie von BMW mittlerweile heftige Aufpreise, wenn sie in der "Business Edition" (bisnesmeni? russische oder absurdistanische Ölhändler?) Holz aus Hamburger Steinway-Fertigung am Armaturenbrett finden. Das sind wohl ungefähr die Kunden, die früher auch auf knapp drei Meter verbreiterte Mercedes-Achtzylinder-Coupés auf den Amüsiermeilen spazierenfuhren, statt Rädern die breitesten Druckereizylinderwalzen, mit Plastikspoilern so tief überm Asphalt, dass ihr Beruf wohl Ameisenjäger war ..

Teils verdirbt Geld nicht nur den Charakter. Teils auch wohl den Geschmack.
Ach, es ist nicht das Geld das den Geschmack verdirbt. Nur bringt Geld eben nicht automatisch guten Geschmack mit sich. Wenn Gabi Bleicher-Möser aus Bad Salzdetfurth plötzlich zu Geld kommt muss es eben ein Palazzo-Haus mit schwarzem Marmor und güldenen Armaturen im Badezimmer sein. Hat was mit Horizont zu tun. Irgendwer muss ja diese Art-Case Entgleisungen kaufen...
 

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