Neuer Flügel als Geldanlage?

  • Ersteller des Themas RenatoDesGrieux
  • Erstellungsdatum


Gute PR ist immer wichtig, gib mal einen 15 jaehrigen Steinway einem Steinway Haendler zurueck, dann wird man bloede schauen ueber das Angebot.
Der Wert mag wohl hoch sein, aber finden muss man erst noch einen Kaeufer.
Angebot und Nachfrage bestimmt den Markt und dieser stimmt durch die vielen Angebote schon lange nicht mehr, darueber spricht man nicht gerne.
Wie schon angedeutet sollte man so ein Instrument kaufen weil man Freude daran haben moechte.
 
15 Jahre alte Steinway kann man als privat in 1A-Zustand momentan ca. für ungefähr EURO 40.000,-- verkaufen - alles darüber sind Mondpreise...von Wertanlage würde ich da nicht sprechen.

Genau so ist es , in Frankreich bekommt man schon um die 25000 euro sehr schoene guterhaltene Steinways. Hier kommen diese Instrumente fast nur aus sehr guten Haeusern, wo Geld keine Rolle spielt
 
Ich denke mal, die Wahrheit liegt in der Mitte. Wenn KBerM allen Kaufwilligen hier einen 15-jährigen S&S-B für 40 Riesen herstellt (im 1A-Zustand) wird er mit Sicherheit zum Clavio-Obergott gekürt... Das stimmt genausowenig wie die PR von S&S in der abschreibbereiten WaS. Wer aber für seinen S&S mehr erlösen will, sollte sich mal umtun, was die Instrumente (neu) in anderen Weltregionen kosten. Habe da erschreckende Preise aus Singapur vernommen... und Dubai wird wohl auch nicht billiger sein. Letztere kaufen aber wohl nur "neu" ;-)

@ Destenay:
Hier kommen diese Instrumente fast nur aus sehr guten Haeusern, wo Geld keine Rolle spielt
In D. sagt man "Von den Reichen kannst Du das Sparen lernen" - was m.E. zu 95% zutrifft. Ist das in F. anders? Alles großzügige Philantropen???
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich denke so wertvolle schoene Instrumente, sollten nicht mit dem Gedanken einer Wertanlage gekauft werden, sondern Freude am Klang und was so ein Instrument geben kann sollte die Motivation sein

Die Freude am Instrument habe ich eingangs erwähnt:

vom Genuss will ich nicht sprechen, der ist unbestritten

Eine Wertanlage muss auch gepflegt werden, bei einem Steinway natuerlich vom Steinway Spezialisten und dies kostet viel Geld!

Muss da der Steinway-Spezialist ran? Mein Auto kann ich doch auch in eine zertifizierte Werkstatt fahren und verliere nicht die Garantie.


Ich brauche keinen Klavierunterricht.

15 Jahre alte Steinway kann man als privat in 1A-Zustand momentan ca. für ungefähr EURO 40.000,-- verkaufen - alles darüber sind Mondpreise...von Wertanlage würde ich da nicht sprechen.

Nomen es omen? Das wäre dann die Aussage eines Fachmannes und diese würde dann meine Frage hinreichend beantworten.

Was ist mit einem Bechstein, muss da auch der Bechstein-Spezialist ran? Die haben auch Preise wie in der Apotheke, wenn mal was gemacht werden muss.
 
15 Jahre alte Steinway kann man als privat in 1A-Zustand momentan ca. für ungefähr EURO 40.000,-- verkaufen - alles darüber sind Mondpreise...von Wertanlage würde ich da nicht sprechen.

WAS? einen 1997er B in 1 A Zustand für 40 000 ???? wo gibt's den bitte ?

Zwangsversteigerung eines musikbegeisterten Großindustriuellen,kann ich mir eventuell vorstellen,wird aber wohl eher selten vorkommen,und da haben dann längst Händler ihre Hand drauf.

Also,ich hab ja voriges Jahr einige Zeit herum gesucht,aber für 40000 kriegt man einen 35-40 jahre alten B in entsprechendem Zustand(und da muss man Glück haben),meist außen hui,innen wartet aber das Gerneralservice.
Natürlich ist es durchaus möglich,dass einem -wenn man so ein Instrument verkaufen muss -ein Händler nur 40 geben will,denn der will ja etliche Tausender Gewinn beim Verkauf haben,ist ja auch legitim,das sind dann aber Händler Ankaufs und nicht Verkaufspreise!

Damit bin ich schon bei meiner allgemeinen Antwort zu der thread Frage:

Ich meine Nein,ein Flügel ist absolut kein Investment,ebensowenig wie ein Perser-Teppich oder eine Nobel-Uhr.

Inflationsbereinigt muss man viiiiel Glück haben,wenn man keinen ordentlichen Verlust einfährt:

Wenn schon,dann ist Steinway sicher eine der wertbeständigsten Marken,klar.Trotzdem:für einen 40 Jahre alten O- Steinway gibt es heute IM ANKAUF von Steinway (bei Kauf eines Neuinstruments!!) stolze 9000€!(offizielle Auskunft Steinway & Sons).

Umgekehrt gerechnet (da ich den 1972 er Listenpreis eines O Flügels nicht kenne): 9000 € 1972 bezahlt sind heute inflationsbereinigt 35000,ein neuer O kostet aber so um die 60000!Auch wenn diese Rechnung nicht ganz stimmt,ergibt sich daraus mal ein Verlust von 25000 zzgl.2xStimmen pro Jahr (à 170€) in 40 Jahren satte 13600(!) plus Generalservice,das nach 40 jahren bei Ste mit 10000-20000€ zu Buche schlägt,Verlust somit 53600€..... Ich weiß, da sind ein paar Milchmädchen-Rechenfehler drin,trotzdem so was ist kein Investment.

Zum Vergnügen sich den Luxus gönnen ist natürlich was anderes,das wear aber nicht die Frage.

Noch was Bechstein vs.Steinway,wenn du je einen B und C Flügel zur Auswahl hast,sagt das nichts,Steinways sind enorm unterschiedlich,von mittelmäßig bis grandios,also wenn neu kaufen,dann im Hamburger Werk den besten auswählen.

Leichter wieder zu verkaufen wird wegen der kompakteren größe eher der B sein,IMO waren aber alle C Flügel, die ich bisher probiert habe(in den letzten Jahren glaub ich 5 Stück) um etliches bessere als die B Flügel in den gleichen Räumlichkeiten,sind aber auch 15000 teurer und eben etwas schwerer verkäuflich,dsa größer.
 
Renato, soll Dir doch KBerM einen 1A-S&S zu dem Preis vermitteln ;-). Service: Frag Bechstein, S&S, Mercedes, Porsche - alle beschwören den Werkskundendienst. Sch... drauf, wenn Du einen wirklich guten Fachmann hast. Beim Verkauf zählt der Zustand und nicht wer ihn womit erhalten hat, auch wenn manche Verkäufer erfolglos beteuern, dass man ja immer nur in der allerbesten Vertragswerkstatt war.

M.E. fährst Du in Sachen Werterhalt mit einem jungen 1A-Gebrauchten am besten. Außerdem kommt es darauf an, wo Du im Falle eines Falles verkaufen willst. Auf dem Dorf jwd kann es schwieriger sein... Wäre Steingräber keine Alternative? Da ist der Gebrauchtmarkt fast nicht vorhanden und in den USA rangieren die Instrumente (zusammen mit Fazioli) vor S&S HH und ganz weit vor S&S NY.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Freude am Instrument habe ich eingangs erwähnt:





Muss da der Steinway-Spezialist ran? Mein Auto kann ich doch auch in eine zertifizierte Werkstatt fahren und verliere nicht die Garantie.



Ich brauche keinen Klavierunterricht.



Nomen es omen? Das wäre dann die Aussage eines Fachmannes und diese würde dann meine Frage hinreichend beantworten.

Was ist mit einem Bechstein, muss da auch der Bechstein-Spezialist ran? Die haben auch Preise wie in der Apotheke, wenn mal was gemacht werden muss.

Ob da ein Spezialist ran muss oder nicht, bleibt jedem selbst ueberlassen. Kaufst Du ein Luxus Auto, sieht man es alls Kaeufer sehr gernen wenn bewiessen werden kann, dass die Wartungen beim entsprechenden Haendler ausgefuehrt wurden, darauf wird wie bei einem Steinway hingewiessen, die meisten Kaeufer wollen dies. Wenn Du schon eine WERTANLAGE moechtest dann musst Du auch Geld haben um dies zu warten, ansonsten bist Du mit deinem GEDANKEN zu hoch eingestiegen.

Cordialement
Destenay
 
anbei die S&S Preise der letzten Jahrzehnte. Bitte selber Renditen berechnen ;-)
 

Anhänge

  • s&s.jpg
    s&s.jpg
    206,7 KB · Aufrufe: 57
Muss da der Steinway-Spezialist ran? Mein Auto kann ich doch auch in eine zertifizierte Werkstatt fahren und verliere nicht die Garantie.

Ja muss.

Oder allgemeiner formuliert:entweder das Service wird von S&S "persönlich" gemacht oder du kennst einen erstklassigen Konzerttechniker,der die Steinways für die großen Pianisten in den Konzert-Sälen perfektioniert.

Einen x-beliebigen Stimmer,der das irgendwo gelernt hat, sollte man nicht an ein so wertvolles Instrument lassen.Mir hat mal so einer gesagt,"wer Stimmen kann,kann auch einen Steinway stimmen".Das ist Blödsinn,wirklich gute Leute sind nicht sooo häufig und man kann da viel falsch machen,auch wenn man Stimmen oder Intonieren "gelernt" hat,das ist eine wirkliche Kunst,sieh die mal den Knüpfer Film ("Pianomania") an,da ist nichts übertrieben.
Ich habe mit Herrn Knüpfer ein paar mal gesprochen,und er hat mal ein Seminar(für Laien) abgehalten,das absolut fesselnd für mich war,da lernte ich erst ,was diese Leute drauf haben.
 
Umgekehrt gerechnet (da ich den 1972 er Listenpreis eines O Flügels nicht kenne): 9000 € 1972
Sehr gute Schätzung! Gibt man also das alte Stück an S&S zurück, bekommt man seinen Einkaufspreis wieder. Man könnte aber m.E. problemlos einen 72er O privat für 20-30 TEUR verkaufen. Dann hat man immerhin auch die Inflation überlistet, bzw. einen Zinssatz von 2-3 % realisiert.. Gewinn aber wird damit nicht gemacht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Für 25.000,-- gibts komplett überarbeitete 72er O-Flügel vom Fachhandel mit Garantie usw..
 

Sehr gute Schätzung! Gibt man also das alte Stück an S&S zurück, bekommt man seinen Einkaufspreis wieder. Man könnte aber m.E. problemlos einen 72er O privat für 20-30 TEUR verkaufen. Dann hat man immerhin auch die Inflation überlistet, bzw. einen Zinssatz von 2-3 % realisiert.. Gewinn aber wird damit nicht gemacht.

genau,also verkauft man ihn privat mir etwas Glück für 25000,1972 er Preis ist inflationsbereinigt aber 35000,noch immer 10 000 € Verlust+33600€ Wartungskosten in den 40 jahren,ergibt gesamt- Verlust von 43600 € , besser Alitalia Aktien oder Greichenland Anleihen kaufen....
 
OT: Kreisleriana, von welcher Inflationsrate gehst Du denn aus? 4%????
 
OT: Kreisleriana, von welcher Inflationsrate gehst Du denn aus? 4%????

das ist der offizielle Inflationsrechner des statistischen Zentralamtes für VPI:im online tool, braucht man nur den Betrag,Monat und Jahr eingeben und dann bekommt man auf cent genau den inflationsbereinigten Betrag ausgespuckt,praktische Sache! noch dazu hoch offiziell vom statistischen Zentralamt der Republik :-)
 
Trau keiner Statistik... Nee, jetzt hast Du mich erschreckt, das sind tatsächlich im Schnitt 3,45% und ich fürchte fast, das stimmt.
 
Ich denke mal, die Wahrheit liegt in der Mitte. Wenn KBerM allen Kaufwilligen hier einen 15-jährigen S&S-B für 40 Riesen herstellt (im 1A-Zustand) wird er mit Sicherheit zum Clavio-Obergott gekürt... Das stimmt genausowenig wie die PR von S&S in der abschreibbereiten WaS. Wer aber für seinen S&S mehr erlösen will, sollte sich mal umtun, was die Instrumente (neu) in anderen Weltregionen kosten. Habe da erschreckende Preise aus Singapur vernommen... und Dubai wird wohl auch nicht billiger sein. Letztere kaufen aber wohl nur "neu" ;-)

@ Destenay: In D. sagt man "Von den Reichen kannst Du das Sparen lernen" - was m.E. zu 95% zutrifft. Ist das in F. anders? Alles großzügige Philantropen???

Lieber Fishermann,

es ist tatsaechlich in Frankreich anders alls in Deutschland und der Schweiz, dem Franzosen allgemein ist es wurscht mit wenig Ausnahmen welche Preise aktuell sind. Wenn die einen Fluegel nicht mehr wollen dann muss er raus, die warten nicht auf den Weihnachtsmann.
Haeufig sind es die Erben die sich davon trennen, weil sie keine Beziehung dazu haben, die sagen sich lieber den Spatz in der Hand alls die Taube auf dem Dach.
Ich bin immer wieder erstaunt ueber diese Mentalitaet, man kann nur davon lernen ausgesprochen symphatisch. Haeufig spielt auch die Symphatie eine grosse Rolle, mag man dich nicht bekommst du das Instrument nicht, mag man dich bekommst du es vielleicht sogar geschenkt, aber es muss immer einen ehrlichen Grund dafuehr geben. Pianist ohne Geld im Studium usw. Diese Mentalitaet findet man sehr haeufig in Regionen am Atlantic und am Mittelmeer

Cordialement
DESTENAY
 

Zurück
Top Bottom