Ab welchem Alter würdest Du die harten Sachen empfehlen ? Bei uns gabs für die Eltern von Grundschulkindern (!) Internet-Abende, wo man dann so nette Seiten wie pornotube kennenlernen durfte. Das war dann allerdings in vielen Fällen tatsächlich erst mal Aufklärung für die Èltern ...
Gruß
Rubato
Hi Rubato ;)
Eine gute Frage. Kurze Vorab-Info: Zunächst gibts immer regen Elternkontakt, falls Schüler od. Schülerinnen sich tatsächlich für das EXTREM HARTE BROT entscheiden, bei mir Informatik zu buchen. Je jünger, desto mehr Kontakt nat.
Nehmen wir an ( und ich hatte solch einen Fall, mal als Beispiel ), ein Junge kommt mit 7 Jahren zu mir, und lacht über die "normalen" Angebote für Kids, und will MEHR. Will PROGRAMMIEREN, und nicht vorgefertigte Kinder-Soft mit bunten Bildchen a la "Klicke jetzt auf den HASEN" ( und nicht auf die Kuh oder das Schweinchen ) bedienen. Außerdem überspringt er in der Folge ne Klasse, so dass er, als er 13 war, mir locker einen vorzaubern konnte, und daher immer von mir mit den neuesten ÜBUNGEN, die ich SELBST grad vom Informatik Prof als HA bekam ( im Studium noch ), gefüttert wurde. Außerdem beschäftigten wir uns mit Shader-Routinen , somit c++, und etwas komplizierten Textmining-Techniken.
Betrachten wir also SOLCHE Schüler ( ich hatte diesen "Spezialfall" tatsächlich 7 Jahre lang. Eine WAHNSINNIG spannende Zeit ! - ) , so kann man folgendes sagen:
Für das Alter von "7" Jahren würden sexuell explizite Pages für ihn noch nicht interessant sein. Er hätte das damals zur Kenntnis genommen, wahrscheinlich aber in den Bereich "Malbilder" oder "Das sind Spielfiguren" oder so eingeordnet. Insofern hätte ich höchstens gesagt, wenn er auf eine solche Page im Unterricht gestoßen wäre: "Das ist Quatsch - macht keinen Bock. Wennde sowas siehst, kannst es wegklicken." Punkt.
Nun habe ich speziell diesen einen LANGE beobachtet, wie gesagt. Mit 12 / 13 hat der gar kein Interesse an sowas gehabt, und war da schon soweit geistig EXPLODIERT, dass man ihm das vernünftig erklären konnte, SAMT kommerziellen Hintergründen, Gefahren, Abwehrmethoden, Gedanken, die dahinter stehen, usw.
Ähnliches gilt für andere, mit diesem "Hochbegabten"-Anteil.
Für "Normale" Informatikförderschüler - sollten zufällig solche Seiten erscheinen: Erläutern: "Sowas gibts halt, wisst Ihr ja, könnt Ihr zuklicken. Zum genauer Betrachten fehlt uns hier die Zeit."
Ich würde summa summarum sagen: Ganz gleich, welches Alter: Darauf eingehen, dass es "sowas gibt, aber das nicht sooo spannend ist, dass man da dauernd Zeit für opfern sollte." Oder mal sagen, bei etwas älteren, so 14: "Siehste, und ohne das gäbs uns alle gar nicht. Kannst mal sehn."
Ich denke, die meisten Kids und Jugendlichen sind mit 12 / 13 für das Verstehen von auf REALITÄT bezogenen Erklärungen durchaus geeignet.
Verbieten bringt gar nix. In keinem Alter.
Nehmen wir mal ein ganz junges Kind, so 6. Das denkt doch, das sind Pokemons oder Digimons, die da sich betätigen. Oder halt andere Figuren. Da ins Detail zu gehen, wäre nicht sinnvoll - die geistige Kapazität ist bei vielen noch nicht da. Aber man sollte das beobachten.
Einfach ist der "Wendepunkt", an dem sich "kindliches Einordnen der Gesehenen Bild- oder Textelemente" von "bereits etwas erwachsenerem Interesse daran" trennt, jedoch nicht immer zu erkennen. Aber mit langer Erfahrung kann man das einschätzen.
Verbieten jedenfalls schafft nur Neugier. Zu sehen bekommen es ALLE irgendwann. Wie sie damit umgehen später, da kann man behutsam lenken, und zwar, wie ich bereits ausführte, in die Richtung, dass später DESINTERESSE an diesen Bildmaterialien usw. vorherrschen sollte. ODER aber ein wissenschaftliches Interesse am EVALUIEREN dieser Angelegenheiten.
Mit abgehobenem, kühlen Kalkül. Dies hervorzurufen, ist ein Teil des Umgangs mit ( begabten ) Informatikschülern, falls sie grad mal aufm surf-Trip und nicht aufm Programmier-Trip sind. Finde ich.
LG, Olli !