Hailun Flügel

meine Info war, dass Feurich lediglich ein Markenname der immer noch existierenden Wiener Firma Wendl&Lung ist.

Meine war, und sie kam direkt aus Deiner Branche, daß E.B. die Rechte am Namen W&L verloren hatte und daraufhin eine neue Fa. aufmachte. Wenn die Garantieansprüche gegen die Vorgängerfirma weitergelten, ist es ja umso besser. Was die Fa. selber dazu sagt, ist leider derzeit nicht überprüfbar, da die Seiten von feurich.com und die von klaviergalerie.at derzeit down sind.
 
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@bechode, lass Dir den Flügel nicht vermiesen. Nur Du weißt, wie er klingt, spielt und was er gekostet hat. Hailun und Feurich basieren auf den gleichen Konstruktionen. Hailun ist nicht Unterklasse. Da gibt es andere.
 
@bechode, lass Dir den Flügel nicht vermiesen. Nur Du weißt, wie er klingt, spielt und was er gekostet hat. Hailun und Feurich basieren auf den gleichen Konstruktionen. Hailun ist nicht Unterklasse. Da gibt es andere.

Kein Mensch will ihm den Flügel vermiesen. Nur die Nennung des Preises hat Überraschung ausgelöst und die Frage, ob seine Überlegungen schon zur Entscheidungsreife gediehen sind. Deshalb hat er den Faden ja eröffnet, und wenn er sich sicher ist, ist es ja gut.
Welchen China-Flügel würdest Du denn noch darunter ansiedeln (Flügel - denn daß es immer noch indiskutable China-Klaviere gibt, ist wohl unbestritten)?
 
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Er hat nicht den Kaufpreis genannt. Nur die Listenpreise. Da der Hailun 178 fast gleich dem Feurich 178 ist haben sie wohl sehr ähnliche Listenpreise.
 
Der Feurich 178 ist doch aber viel billiger als 16k? Dann muss dieser Hailun doch vom Qualitätsniveau darüber eingeordnet sein?!

Selbst der große Feurich 218 kostet nur 20.000 Euro - und der von Paul Barton klingt super genug.
 
Es ging um den Preis mit Silent-System.
 
Ich habe vor etwa 3 Jahren einen neuen Feurich Flügel dieser Größe bei einem Händler angespielt. Der hat ca 10000 € gekostet, war aber auch in Weiß. Klanglich konnte man den nicht beurteilen, da er in einem kleinen fast rundherum aus Glas besehenden Nebenraum stand. Da klingt wohl der beste Flügel nicht.
Gruß
Manfred
 
das Instrument gehört in die Unterklasse - und dafür ist der Preisabstand zu den vorgeblich höherwertigeren Feurichs und zu Marken mit höherer Repuation wie Yamaha oder Kawai doch überraschend gering. Hineinreden will Dir sicher niemand etwas. Mich persönlich hätte nach der Nennung des Presis nur noch interessiert, wie Deine Vergleichsangebote ausgesehen haben.- Die fünf Jahre Garantie sind übrigens üblich und nichts besonderes. Aber den Anspruch hast Du gegen "Feurich" Wien, nicht wahr? Wenn man sich nun ansieht, daß die Vorgängerfirma gerade mal gute 7 Jahre existierte, drängt sich die Frage auf, wer Dir garantiert, daß Du in fünf Jahren diesen Anspruch noch einlösen könntest. Denn der Firmeneigner enstammt nicht der Klavierbaubranche und könnte ja in Bälde entdecken, daß er mit dem Import chinesischer Autos mehr verdienen könnte. Aber sowas kommt bekanntlich in den besten Familien vor: mein Garantieanspruch gegen die "echte" Fa. Feurich hat auch seine erwartete Lebensdauer nicht erreicht.
Die Garantie habe ich von dem Klavierhaus und bei dem glaube ich nicht, dass es in den nächsten fünf Jahre Pleite geht. (weiß ich natürlich aber nicht)
Ich habe verschiedene Flügel verschiedener Marken in diesem Klavierhaus ausprobiert. Auch generell habe ich schon auf vielen verschiedenen Flügeln und Klavieren gespielt. Ich bin sicher kein Experte, aber ich weiß was mir gefällt und was nicht.
Ich war selbst überrascht und auch etwas skeptisch (bin ich immer noch), dass mir (ausgerechnet) ein Hailun am besten gefallen hat. Mir wäre es auch lieber, wenn auf dem Flügel irgendetwas steht, was man auch kennt. Aber warum soll ich mich nicht für diesen Flügel entscheiden, wenn mir der Klang und das Spielgefühl zusagt? Nur weil da Hailun drauf steht?
Übrigens kommt mir dieser Flügel nicht billig vor. Weder vom Klang noch von der Klaviatur/Mechanik. Da habe ich schon auf wesentlich schlechtern Modellen gespielt. Natürlich ist es kein Steinway oder Bösendorfer, aber in dieser Preisklasse habe ich bisher nichts vergleichbares gefunden. Ich habe auch auf teureren Modellen (z.B Yamaha) gespielt, die 10.000 mehr gekostet aber mir nicht so gut gefallen haben.

lg
bechode
 
Ich kann kein zuverlässiges Urteil über jetzige Hailun-Flügel abgeben oder allgemein lästern, möchte aber feststellen dass mir bisher noch kein chinesisches Instrument unter gekommen ist, dass nach ein paar Jahren nicht deutlich abgebaut hat. Dies betrifft vor allem die Klangschönheit, aber auch die Präzision der Mechanik und Klaviatur. Niemand erwartet auch, dass so ein Instrument nach 10 oder 20 Jahren noch toll klingt oder präzise spielt. Wendl und Lung hatten nach Übernahme der Wiener Manufaktur ihre Produktion bei Hailun, und ich hatte sie, als sie neu am Markt waren, einige Jahre im Geschäft, wodurch ich zahlreiche Instrumente verkaufte, weil sie preiswert waren und sie bis heute nach wie vor betreue.

Keines dieser Instrumente wird stundenlang bespielt, sondern maximal ein halbes Stündchen am Tag von Hobbyklavierspielern mehr gestreichelt. Verschiedene Ärgernisse begleiten mich noch heute, wie z.b. plötzlich auftretende festgefressene Achsen, so dass dieser oder jener Dämpfer nicht mehr dämpft, eine Stoßzunge unbeweglich wird oder der Hammer nicht mehr in seine Ausgangslage zurück kommt usw.. Die Regulation ändert sich mal in diese, mal in jene Richtung und allgemein baut das Sustain besonders im Bass deutlich ab. Keiner der Flügel (die Klaviere noch eher) hat eine besonders gute Stimmhaltung. Man darf also auch mit den Ohren nicht sehr empfindlich sein, oder man hat (s)einen Stimmer im Nachbarhaus...

LG
Michael
 

Keiner der Flügel (die Klaviere noch eher) hat eine besonders gute Stimmhaltung. Man darf also auch mit den Ohren nicht sehr empfindlich sein, oder man hat (s)einen Stimmer im Nachbarhaus...

Ich betreue 2 W&L-Flügel bei denen es überhaupt keine Probleme gibt, weder mit der Mechanik noch mit der Stimmhaltung.
Angenehm zu stimmen sind die Flügel nicht, aber das würde ich auch von Steinway nicht sagen.
Ein versierter Stimmer bekommt aber durchaus eine gute und haltende Stimmung hin.
 
Ich kann kein zuverlässiges Urteil über jetzige Hailun-Flügel abgeben oder allgemein lästern, möchte aber feststellen dass mir bisher noch kein chinesisches Instrument unter gekommen ist, dass nach ein paar Jahren nicht deutlich abgebaut hat. Dies betrifft vor allem die Klangschönheit, aber auch die Präzision der Mechanik und Klaviatur. Niemand erwartet auch, dass so ein Instrument nach 10 oder 20 Jahren noch toll klingt oder präzise spielt. Wendl und Lung hatten nach Übernahme der Wiener Manufaktur ihre Produktion bei Hailun, und ich hatte sie, als sie neu am Markt waren, einige Jahre im Geschäft, wodurch ich zahlreiche Instrumente verkaufte, weil sie preiswert waren und sie bis heute nach wie vor betreue.

Keines dieser Instrumente wird stundenlang bespielt, sondern maximal ein halbes Stündchen am Tag von Hobbyklavierspielern mehr gestreichelt. Verschiedene Ärgernisse begleiten mich noch heute, wie z.b. plötzlich auftretende festgefressene Achsen, so dass dieser oder jener Dämpfer nicht mehr dämpft, eine Stoßzunge unbeweglich wird oder der Hammer nicht mehr in seine Ausgangslage zurück kommt usw.. Die Regulation ändert sich mal in diese, mal in jene Richtung und allgemein baut das Sustain besonders im Bass deutlich ab. Keiner der Flügel (die Klaviere noch eher) hat eine besonders gute Stimmhaltung. Man darf also auch mit den Ohren nicht sehr empfindlich sein, oder man hat (s)einen Stimmer im Nachbarhaus...

LG
Michael

Dann haus Du wohl vergessen einen DC einzubauen....
 
Ich weiß es nicht. Vielleicht hattest Du auch Pech?
Ich kann nur sagen, dass die Besitzer und ich mit den beiden Flügel keine Probleme habe.

Gerne kann ich mich an den Instrumenten mal versuchen, sollten Sie im süddeutschen Raum stehen.
Sind es auch 161er? Ich betreue davon 5 Stück. Bei Zweien hab ich die Dämpfung innerhalb des ersten Jahres abgebaut und die Dämpferglieder frisch achsen müssen. Es ist also durchaus unterschiedlich! Die Stimmhaltbarkeit ist bei allen mäßig bis schlecht. Ich persönlich hätte damit keine Freude, aber es hört ja nicht jeder gleich sensibel...

LG
Michael
 
Ich betreue 2 W&L-Flügel bei denen es überhaupt keine Probleme gibt, weder mit der Mechanik noch mit der Stimmhaltung.
Angenehm zu stimmen sind die Flügel nicht, aber das würde ich auch von Steinway nicht sagen.
Ein versierter Stimmer bekommt aber durchaus eine gute und haltende Stimmung hin.
Wie alt sind die Flügel und wie lange betreust du die Flügel schon?

Ich kann kein zuverlässiges Urteil über jetzige Hailun-Flügel abgeben oder allgemein lästern, möchte aber feststellen dass mir bisher noch kein chinesisches Instrument unter gekommen ist, dass nach ein paar Jahren nicht deutlich abgebaut hat. Dies betrifft vor allem die Klangschönheit, aber auch die Präzision der Mechanik und Klaviatur. Niemand erwartet auch, dass so ein Instrument nach 10 oder 20 Jahren noch toll klingt oder präzise spielt. Wendl und Lung hatten nach Übernahme der Wiener Manufaktur ihre Produktion bei Hailun, und ich hatte sie, als sie neu am Markt waren, einige Jahre im Geschäft, wodurch ich zahlreiche Instrumente verkaufte, weil sie preiswert waren und sie bis heute nach wie vor betreue.
Danke für die Infos. Das wäre meine nächste Frage gewesen, welche qualitativen Unterschiede es in der Bauweise/Haltbarkeit zwischen „China-Marken“ und anderen Marken gibt. Das kann ich leider überhaupt nicht beurteilen. Was wird zum Beispiel bei Hailun Flügeln anders gemacht?
 
Wie alt sind die Flügel und wie lange betreust du die Flügel schon?


Danke für die Infos. Das wäre meine nächste Frage gewesen, welche qualitativen Unterschiede es in der Bauweise/Haltbarkeit zwischen „China-Marken“ und anderen Marken gibt. Das kann ich leider überhaupt nicht beurteilen. Was wird zum Beispiel bei Hailun Flügeln anders gemacht?
Ich hatte W&L Flügel (Hailun) , und zwar jene aus der ersten Zeit, so vor 10 Jahren ungefähr. Es gab nur die 161er, und sie waren neu im Programm. Die 178er sind später dazu gekommen, vielleicht 2006 oder so... Die Stimmhaltungsprobleme hat Herr Veletzky auf mangelnden Zusammenbau von Stimmstock und Rahmen zurück geführt. Während eines Kinder-Wettbewerbs im Kaisersaal musste in der Pause der Flügel nachgestimmt werden, weil es allen in den Ohren weh tat! (also nicht nur mir)

Was wird anders gemacht? Das Holz wird nicht so sorgfältig ausgesucht und getrocknet wie in einem deutschen Klavierwerk, und der Boden ist/war laminiert, was kein deutscher Hersteller so macht. Bei der Gelegenheit kann man innerhalb der Laminierung Hölzer mit Astlöcher verarbeiten und man kann es nicht sehen, außer man zerschneidet den Boden. Die Fütterungen an Mechanik und Klaviatur sind aus weniger hochwertigem Kasimir und nicht widerstandsfähig auf Jahrzehnte, also für weniger langem Zeitraum ausgelegt. Beim ersten Flügel habe ich extrem viel nachgearbeitet, wie bsw. die Hammerschwänze im Winkel gefeilt und die Fänger dementsprechend gerade gestellt, Tastenböden gerichtet, nachgewogen sowie einen Tag lang nachintoniert. Ich glaube es waren insgesamt 2-3 Tage Arbeit. Irgendwie war das vergebene Liebesmühe, denn solch aufwändige Arbeit lohnt nur, wenn man ein Instrument für viele Jahrzehnte nutzen möchte und es nach dieser Zeit auch noch sehr gut klingen und spielen soll.

LG
Michael
 

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