Es muss nicht immer Tiersen sein ...

  • Ersteller des Themas Klavierix
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Hasenbein, kann es sein, dass du eine generelle sehr festgefahrene Meinung von allem hast? Yann Tiersen generell als langweilig zu bezeichnen halte ich für falsch.
Korrekt wäre zu sagen, dass in einer Beethovensonate mehr Inhalt drin steckt, aber du bezeichnest Yann Tiersen als das langweiligste, was es gibt? Das finde ich nicht objektiv, sondern sehr subjektiv.

OK, dann nochmal für jemanden wie Dich, der sich in Logik nicht so auskennt (kein Angriff):

Nirgends habe ich geschrieben oder auch nur beabsichtigt, explizit oder implizit sei Tiersen "das Langweiligste"! Wie kommst Du darauf?

Ich habe nur geschrieben, daß Tiersen im Vergleich zu vielen Werken der Kunstmusik objektiv langweiliger ist.

Du kannst es einfach auch so auffassen, was ich gesagt habe: Es gibt viele Werke, die objektiv wesentlich interessanter / nicht-langweiliger als Tiersen sind.

So ist in diesem Bild auch das linke Haus objektiv schöner und weniger langweilig als das rechte Haus; nicht richtig hingegen wäre, das rechte Haus als "das langweiligste" oder "das häßlichste" Haus überhaupt zu bezeichnen:

dgiip2.jpg


Und daher ist jemand, der das Schönere oder weniger Langweilige kennt und zu schätzen weiß, nicht nur aus "Geschmacksgründen", sondern aufgrund einer gewissen objektiven Basis berechtigt, zu sagen: Nö, jenes dort ist mir nicht schön genug oder zu langweilig, ich habe da keinen Bock drauf.

PS: Aber ich geb dir Recht, dass Personen, die nur sowas hören, oftmals es für das non plus ultra halten und so etwas wie Beethoven vorn vornherein ablehnen.

Ja, und das tun sie, weil sie a) die anderen, weniger langweiligen Sachen nicht kennen und b) durch ihr soziales Umfeld programmiert sind, diese anderen Sachen (Klassik / Jazz) eher abzulehnen bzw. "un-hip" zu finden. Tiersen & Co. sind nahe genug an der repetitiven Rock-/Pop-Ästhetik, um sie als Normalo-Mittelschichtjugendlicher offen mögen zu dürfen.

Bolero ist leiiiider kein Gegenargument, weil Ravel dieses Stück selber nicht mochte (er sagte darüber, es sei keine Musik in ihm enthalten)! Er hat es geschrieben, als seine Gehirnerkrankung leider schon recht weit fortgeschritten war. Leider typisch, daß die Massen sich ausgerechnet auf das beschissenste Stück eines Komponisten mit der größten Begeisterung stürzen...

LG,
Hasenbein
 
Bolero ist leiiiider kein Gegenargument, weil Ravel dieses Stück selber nicht mochte (er sagte darüber, es sei keine Musik in ihm enthalten)! Er hat es geschrieben, als seine Gehirnerkrankung leider schon recht weit fortgeschritten war. Leider typisch, daß die Massen sich ausgerechnet auf das beschissenste Stück eines Komponisten mit der größten Begeisterung stürzen...

Ich hab kein Problem damit, dass Dir der Bolero nicht gefällt. Ist beschissenste Stück aber nun objektiv oder subjektiv? Da wird es interessant...
 
Also meines Wissens nach war Ravel noch nicht an einem Gehirntumor erkrankt als er den Bolero schrieb, das war einige Jahre später. Er war überrascht über den Erfolg des Stückes welches er -so glaube ich mal gelesen zu haben- eigentlich als Übungs- bzw. Konzentrationsstück für Orchester geschrieben hat. Ich finde den Bolero alles andere als beschissen und dass hat nichts mit Assoziationen bzgl. Blake Edwards "Zehn - Die Traumfrau" zu tun.
 
Aber tröste Dich: Du bist immer noch auf einer deutlich höheren Stufe mit Deinem Geschmack als z.B. primitive, auf ihrem Handy Gangster-Rap hörende Problemviertel-Lümmels oder Mutantenstadl-Gucker, die die "Amigos" feiern.

LG,
Hasenbein

Wow merkst du noch was? Du hast nichtmal Ansatzweise eine Ahnung in welchen Musikalischen Kreisen ich mich bewege und ordnest mich in eine Kategorie ein.
Ich habe nichtmal in irgendeinem Satz erwähnt, das ich selbst Tiersen höre, ob ich die Musik für gut befinde und wenn ja, ob es nur ein klitzekleiner Teil der eigenen Musikbandbreite sein könnte, das es auch ein UND und nicht nur ODER gibt?

Aber es ist objektiv so, daß Tiersen langweiliger ist als z.B. eine Beethovensonate, ein Prelude von Debussy oder ein Klaviersolo von Herbie Hancock.

Wenn du mir sagst genau DIE Beethovensonate und DIE Prelude von Debussy ist weniger langweilig als dieses und jenes Tiersen Stück, kann man das gerne ausfechten, aber was du machst ist einfach nur eine oberflächliche Verallgemeinerung.
Ich kann ein Debussy Stück genauso gut finden wie ich zum nächsten sagen kann das ist total Mumpitz. Ebenfalls kann jemand zu Herbie Hancock sagen, es sei hingeplätschertes Gedudel.

"Persönlicher Geschmack" ist ja nicht etwas, was einfach so da ist oder aus heiterem Himmel kommt! Sondern er beruht auf kulturellen "Memen", die jemand in sich aufgenommen hat, und auch auf Bildung.

Willst du damit behaupten Musikrichtung X macht schlauer als Y? Damit haben sich schon ganz andere befasst...

@ChrisSilver
Mich wundert es das meine Beiträge so reizen sollen, obwohl ich mich zu keinem Zeitpunkt auf irgendeine Seite gestellt habe bzw. weder Contra dies, noch Contra jenes war und bin.
 
Du hast nichtmal Ansatzweise eine Ahnung in welchen Musikalischen Kreisen ich mich bewege

Ach ja? Welche "Kreise" sind das denn? Außerdem schreibt man Adverbien und Adjektive klein.

Aus dem, was Du bis jetzt hier so geschrieben hast, läßt sich jedenfalls schon mal entnehmen, daß Du vermutlich ein Computer-Soundbastler bist und vermutlich längst nicht die Musikkenntnisse hast, die z.B. jemand hat, der Musik studiert oder ein abgeschlossenes Musikstudium vorweist.

Und welche anerkannten Musikfachleute haben schon Deinen musikalischen Aktivitäten Qualität attestiert? Bin gespannt.

Auf die übrigen Mißverständnisse, Unlogiken und unfundierten Dinge, aus denen Dein restlicher Text besteht, gehe ich nicht weiter ein, es kommt gleich Griechenlandwahl und Fußball, und ich muß bis dahin noch einiges tun :D

LG,
Hasenbein
 
..und das Tolle an Musik ist, das sie nicht an ihrer Komplexität gemessen werden kann. Es gibt so viele einfache Stücke die mehr musikalische Tiefe vermitteln als aufwendig und komplex komponierte Stücke, die mit allen Facetten der Tastenjonglierkunst daherkommen.
...und was fällt dir zu der Tatsache ein, dass hochkomplexe und dazu auch noch technisch sauschwierige Klavierwerke existieren, denen an "Tiefsinn" (oder nennen wir´s musikalisch-künstlerischer Gehalt) kaum ein anderes nahe kommt?...
z.B.: Beethoven Sonate op.106. Sonate op.111; Liszt Sonate h-Moll
(und gerade op.111 ist sehr sehr fies bzgl. deiner nicht haltbaren Behauptung, denn die berühmte Arietta ist an Schlichtheit der Mittel kaum zu überbieten)

Und es gibt auch viele Stücke aus der Klassik die einfach nicht meinen Nerv treffen
ja und? so lange du nicht das Maß aller Dinge bist, ist das doch völlig irrelevant ;):)

Generell mag ich es auch nicht wenn New Age Piano Musik, so einfach sie auch gestaltet ist, gegenüber Klassik als minderwertiger angesehen wird.
...leider ist das völlig unerheblich, denn die Qualität von Musik wird nicht aufgrund deiner privaten Vorlieben bemessen - ist halt so ;):)
 
Ach ja? Welche "Kreise" sind das denn? Außerdem schreibt man Adverbien und Adjektive klein.

Aus dem, was Du bis jetzt hier so geschrieben hast, läßt sich jedenfalls schon mal entnehmen, daß Du vermutlich ein Computer-Soundbastler bist und vermutlich längst nicht die Musikkenntnisse hast, die z.B. jemand hat, der Musik studiert oder ein abgeschlossenes Musikstudium vorweist.

Und welche anerkannten Musikfachleute haben schon Deinen musikalischen Aktivitäten Qualität attestiert? Bin gespannt.

Auf die übrigen Mißverständnisse, Unlogiken und unfundierten Dinge, aus denen Dein restlicher Text besteht, gehe ich nicht weiter ein, es kommt gleich Griechenlandwahl und Fußball, und ich muß bis dahin noch einiges tun :D

LG,
Hasenbein

Yes, wenn man nicht wirklich etwas entgegenbringen kann geht's auf dieser Schiene weiter.
Ich klinke mich mal aus, bin aber froh das ich die Diskussion hier geführt habe.
Mit hasenbein habe ich jenes perfekte Exempel hervorgelockt, das ich mir dazu nur wünschen hätte können.
Du hast so eine ekelhafte Art eines Obergurus, die meist jedes Forum hat. Weiterhin noch viel Spaß dem Herrn in seinen Kreisen. Ich kann's einfach nicht mit dir aufnehmen, du bist einfach zuu toll. :D

@rolf
Vielleicht stellst du noch fest, das ich dein gesagtes, genauso in die andere Richtung drehen könnte bzw. es so schon da stand, als ich dazu kam.


Jo, ich geh' dann mal paar tighte Beatz schrauben, ne hasenbein ;)

Also ist diese Tiersen Diskussion so geendet wie die davor und wie die, die danach enden wird. Was will man mehr?
Wie gesagt, von mir war's das. Hat Spaß gemacht :floet:
 
Yes, wenn man nicht wirklich etwas entgegenbringen kann geht's auf dieser Schiene weiter.
Ich klinke mich mal aus, bin aber froh das ich die Diskussion hier geführt habe.
Mit hasenbein habe ich jenes perfekte Exempel hervorgelockt, das ich mir dazu nur wünschen hätte können.
Du hast so eine ekelhafte Art eines Obergurus, die meist jedes Forum hat. Weiterhin noch viel Spaß dem Herrn in seinen Kreisen. Ich kann's einfach nicht mit dir aufnehmen, du bist einfach zuu toll. :D

@rolf
Vielleicht stellst du noch fest, das ich dein gesagtes, genauso in die andere Richtung drehen könnte bzw. es so schon da stand, als ich dazu kam.


Jo, ich geh' dann mal paar tighte Beatz schrauben, ne hasenbein ;)

Also ist diese Tiersen Diskussion so geendet wie die davor und wie die, die danach enden wird. Was will man mehr?
Wie gesagt, von mir war's das. Hat Spaß gemacht :floet:

Du bist wahrscheinlich ein unlogischer Computer-Soundbastler, der objektiv gesehen scheisse ist. Was willst du denn erwarten ;) ...
 
:D :D

Blötzsöög! :D

Einfach nur ein paar schnelle knallharte Argumente und die richtigen Fragen gestellt, schon gewonnen! Tschüühüüß! :D
 
@Curby
..danke für die Ergänzung. Jetzt stimmt es. :)


@hasenbein

Gab's denn etwas zu gewinnen du Held?

Achso, ich habe auch eine Schublade für dich gefunden. Da steht drauf.. "Ungemochte Art von Mensch, mit überaus hoher Selbstein/(über?)schätzung, jemand der sich im Internet profiliert, im Realleben nicht ankommt, meist von sozialen Kontakten abgegrenzt ist, Freunde=Fehlanzeige, praktisch das typische Außenseiterleben das einen so werden lässt."

Du hattes eine für mich, ich habe eine für dich. Quitt. :p
 
@rolf
Vielleicht stellst du noch fest, das ich dein gesagtes, genauso in die andere Richtung drehen könnte bzw. es so schon da stand, als ich dazu kam.
Was willst du da in eine andere Richtung drehen? Ich habe dir drei kompositorisch hochkomplexe und spieltechnisch extrem schwierige Klaviersachen genannt, welche seit sehr langer Zeit (also über Generationen hin) zu den Spitzenleistungen der Klaviermusik zählen - willst du die ent-thronen?? ;) ...das wäre ein zum scheitern verurteiltes Projekt. Und der Grund, sie zu nennen, war, dass damit deine Argumentation gleich in doppelter Weise hinfällig ist: denn erstens verfügen die genannten Klaviersachen entgegen deiner Wertungen über besagte Hochqualität (und das obwohl sie kompliziert und schrierig sind), zweitens aber enthalten alle drei ein paar Abschnitte von alleräußerster Reduktion bzw. Schlichtheit bei maximaler Expressivität (für op.111 hab ich dir den Abschnitt genannt, bei op.106 und der Lisztsonate kannst du gerne selber nach diesen suchen: das hat den Vorteil, sie anzuhören :):)) ---- tut mir leid, aber wenn Fakten deinen Wertungen widersprechen, dann ist es wenig hilfreich, sich an deinen Wertungen zu orientieren.

übrigens sagt das nichts darüber, wie der private subjektive Geschmack, die subjektiven Vorlieben gelagert sein können - und die müssen auch von nichts und niemandem be- oder verurteilt werden, so lange keiner seinen privaten Geschmack grundlos (also argumentationsfrei) zum Maßstab anderen vorstellt oder bei einer Diskussion in die Waagschale wirft
 

Rolf, wwm wollte doch nichts mehr hierzu schreiben, also ist es hinfällig, ihm noch irgendetwas erklären zu wollen :D

Zu Deinem letzten Absatz: Wenn Du mal mein Posting weiter oben anguckst mit dem Bild der 2 Häuser - man kann doch sehr wohl sagen: Wer das rechte Haus schöner findet als das linke, hat eindeutig einen schlechteren Geschmack als einer, der das linke vorzieht - oder?? Auch wenn man ihn dafür nicht "verurteilt"...

LG,
Hasenbein
 
... und wieder mal

prallt das Qualitätsargument auf das Geschmacksargument, in diesem Faden...

Das Qualitätsargument ist nicht verhandelbar, und das Geschmacksargument ist per definitionem und per se unrettbar subjektiv.

Daran ändert auch das hasenbein'sche Postulat nichts. Vielleicht gibt es Menschen, die auf minimalistische Formen abfahren? Denen unnötiges Geschnörkel zuwider ist? Die die Farbe "weiss" nicht mögen, oder vielleicht stören manche die ziellos abgestellten Fahrräder auf dem Bild...?

De gustibus non est disputandum - für mich persönlich gilt das und ich handele und denke danach.

Allerdings ist Geschmäcker abzuwerten natürlich ein pädagogisch wirksames Mittel, um Schülern in den Allerwertesten zu treten und sie zum Nachdenken zu bringen... ;) vermutlich... ;)

Nun, auch das ist nicht mein Bier und Metier.

Das war nicht die erste, und wird auch sicher nicht die letzte TEY-Diskussion sein.

---

offtopic: Ich grübele immer schon darüber nach, ob man vielleicht eine dritte Meßlatte brauchen könnte: ein Grad an Genialität von Musik. Aber solche Genialität würde sich auf ein modifiziertes und erweitertes Geschmacksargument stützen - und kann daher nur wertlos bzw. muß eigentlich argumentativ widerlegbar sein.

Noch außerdemer hab ich die Erfahrung gemacht, daß meine letztlich etwas naiven Versuche, der Welt der Musik neue Perspektiven zu geben, regelmäßig an einem argumentativen Totpunkt für mich endeten...

Diese Begriffe "Qualität" und "Geschmack" in der Musik klingen so trivial, dahergesagt, fast willkürlich und banal. Erst wenn man versucht, sie infrage zu stellen, oder ihnen etwas wegzunehmen oder hinzuzufügen, merkt man, wie gründlich über diese Begriffe bereits von anderen klugen Geistern nachgedacht wurde.
Selbstredend hat man an diesem Punkt sie wenigstens mal verstanden...

Wie auch immer. Genießen wir unsere Musik, und behalten wir uns unsere Offenheit für neue musikalische Welten. Nicht jedem muß jede Musik gleich gut gefallen - ja nicht einmal in jeder beliebigen Gemütslage gleich gut.

Musikphilosophische und musikophile Grüße
Dreiklang
 
Das traurige ist, wenn jemand solche nonsense-Stücke bei uns in der Mayerschen Buchhandlung spielt (in der steht ein Klavier), ruft das immer große Begeisterungsstürme aus. Beethoven oder Liszt wird heutzutage garnicht mehr verstanden, da wird man teilweise nur müde belächelt. Ein Kumpel hat sich mal nach so einem dämlichen Amelie oder Tiersen Stück (irgendwie sowas halt, ist doch alles das gleiche), mit Noten ans Klavier gesetzt (wir sind da öfter), da kam von einem Großkotz der zugehört hatte nur "Ach mit Noten, das kann doch jeder.". Dass wir schon 10 Jahre Klavier spielen und das auf einem hohen Niveau ist egal, mit Noten muss ja einfach sein. Und das Richter auch nur mit Noten gespielt hat muss man denen garnicht erst sagen ("Wer ist Richter?"), aber gut, da kann ich ja noch verstehen wenn den jemand nicht kennt.

Ich sehe das Problem also eher woanders. Die Leute haben einfach keine Ahnung mehr von Musik!
 
...und wenn man nun oft genug sagt, dass Tiersen und Co einfältige Musik, primitiv, nonsens, langweilig und dämlich ist, wird es schon jemand glauben?

Was auf alle Fälle erreicht werden kann, dass hier weniger Leute ihren Geschmack und frisch entdeckte Liebe zur Musik kundtun werden. Das ist kein Unterricht, sondern schäbiges "sichlustigmachen" ohne pädagogischen Wert - höchstens vielleicht - es könnte beim ein oder anderen ganz gut erreicht werden, dass weniger ernste Musik gehört wird, denn "als Teil einer Gruppe wo andere niedergemacht werden möchte ich nicht Mitglied sein". Ganz gut kann auch erreicht werden, dass noch weniger Musik gemacht wird, noch weniger Leute, die einen ersten Zugang zur Musik gefunden haben begeistert werden, sich über Musik auszutauschen versuchen, hier schreiben werden. Der Vergleich mit den Bildern ist wohl das Sinnloseste was ich gesehen habe. Da ist keine Differenzierung nur Assoziierung! Was, wenn das rechte Haus kein Haus mehr ist, sondern eine Hütte? ...oder ein Bild eines Obdachlosen unter der Brücke mit ein paar Zeitungen bedeckt?

Eine Diskussion, die zum Kern der musikalischen Struktur nachvollziehbar vordringt würde ich mir wünschen ohne doofe Wertungen... Bitte aber so, dass es verstanden werden kann! Wenn ich sage, das Klavier ist alt und verstaubt, es ist schlecht für Deinen musikalischen Werdegang, höre Dir doch mal Flügel an, denn auf der alten Kiste kann man nicht wirklich spielen, es tönt doof und krank, Du leidest unter Geschmacksverwirrung, während jemand gleichzeitig mit diesem alten Klavier zurecht kommt, das erste mal wirklich musikalisch etwas hervor bringt, dass andere auch begeistert, dass eine Emotion trifft - glaubt ihr, ich würde als Fachmann besser anerkannt oder derjenige steigt eher um? Glaubt Ihr das? :|

LG
Michael
 
Nö, ich glaube nicht, daß das, was ich schreibe, motivierend ist.

Aber trotzdem ist es sachlich richtig. Und nur das interessiert mich in diesem Falle.

An Gott zu glauben, tut auch vielen Menschen gut - trotzdem ist es sachlich richtig, darauf hinzuweisen, daß es keinen stichhaltigen Anhaltspunkt für die Existenz eines Gottes gibt, und glücklicherweise darf man das heutzutage auch, selbst wenn man Gläubige dadurch möglicherweise verunsichert und ihnen "ihren Halt nimmt".

wwm hat geschrieben:

..und das Tolle an Musik ist, das sie nicht an ihrer Komplexität gemessen werden kann. Es gibt so viele einfache Stücke die mehr musikalische Tiefe vermitteln als aufwendig und komplex komponierte Stücke
sowie
Generell mag ich es auch nicht wenn New Age Piano Musik, so einfach sie auch gestaltet ist, gegenüber Klassik als minderwertiger angesehen wird.

Das erste Zitat soll zur Verteidigung Tiersens und Einaudis dienen, ist dazu aber untauglich, weil es einfach falsch ist, daß deren Stücke mehr "Tiefe" vermitteln als "aufwendige Klassikkompositionen". Es ist vielmehr eindeutig so, daß diese Stücke nun mal erheblich eindimensionaler sind. Punkt.

Und zum zweiten Zitat: Ob er das mag oder nicht, ist vollkommen egal; die bedeutenden Fachleute der Musik sind sich nun mal absolut einig, daß New-Age-Pianogeklimper künstlerisch niedriger steht als Bach und Beethoven, da kann man noch so sehr strampeln und "Buhuhu!" schreien.

Meine Frau weiß 100%, daß Rosamunde-Pilcher-Filme total schlecht sind, sie ist akademisch gebildet. Dennoch wird sie nicht demotiviert, wenn ich sage, daß der Rosamunde-Kram Schrott ist - sie lacht und sagt, klar, stimmt natürlich, brauchen wir uns nicht drüber zu unterhalten, aber ich find's entspannend - und fährt zu ihrer Freundin zum gemeinsamen ZDF-Gucken. (Während ich in Ruhe Clavio-Postings verfassen kann :D)

Passionierte Pommes-Esser und Raucher bringt man ja auch nicht weg von ihrer Leidenschaft, wenn man auf das Ungesunde dieser Dinge hinweist.

Alles Quatsch mit diesem "Bloß nicht kritisieren, dann verlieren alle die Lust am Musikmachen".

Im einzelnen musikalisch argumentiert im Hinblick auf Tiersen&Co. wurde schon des öfteren in verschiedenen Threads, das muß ja nun nicht in jedem Thread nochmal wiederholt werden.

Und ich für meinen Teil würde ja gar nicht so viel dazu sagen, wenn nicht dieses tiersenmäßige Klimperzeug einfach nur eine Seuche wäre - JEDER Hans und Franz spielt so was und stellt Videos hier rein. JEDER (außer Awes und...jetzt muß ich schon überlegen...), der eigene Stücke hier reinstellt, spielt diese Form des repetitiven Pop-Pianos. Das hat ja alles mit "eigenem Geschmack" nichts zu tun, sondern die sind ja alle nur mit einem lästigen Memplex infiziert. Nicht höher zu bewerten als die Seuche vor Jahren, als alle jüngeren Frauen (auch die völlig dafür ungeeigneten) mit Hüfthosen rumliefen (möglichst noch mit Arschgeweih dazu).

Warum soll man langweilige, dumme Massenphänomene auch noch unterstützen oder auch nur schweigend erdulden?

LG,
Hasenbein
 
Eine Diskussion, die zum Kern der musikalischen Struktur nachvollziehbar vordringt würde ich mir wünschen ohne doofe Wertungen...
erklärst du mir bitte nachvollziehbar, was an meiner Argumentation (ein paar Beiträge weiter oben - Beethoven und Liszt etc) doofe Wertungen sind? ...und viel Glück beim erklären...;);););) ...ach ja, und dann erklärst du mir auch, was in dem, was Hasenbein zitiert, schlau ist...

@Hasenbein: völlige Zustimmung!!
 
erklärst du mir bitte nachvollziehbar, was an meiner Argumentation (ein paar Beiträge weiter oben - Beethoven und Liszt etc) doofe Wertungen sind? ...und viel Glück beim erklären...;););) ...ach ja, und dann erklärst du mir auch, was in dem, was Hasenbein zitiert, schlau ist...

@Hasenbein: völlige Zustimmung!!
Lieber Rolf,
Ich bin etwas verwirrt...
Du hast doch überhaupt nichts geschrieben von primitiv, nonsens, langweilig und dämlich, folglich trifft "doofe Wertungen" auf Dich gar nicht zu. :rolleyes: Was soll ich jetzt erklären?
 

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