Absoluter Neuling, Autodidakt, ohne Klavier

K

Keybitz

Dabei seit
30. Nov. 2013
Beiträge
7
Reaktionen
0
Hallöchen

Was haltet Ihr davon?

Ich bin eigentlich kein Klavierspieler. Genau genommen habe ich nur ein Keyboard (Yamaha YPT-220).
Noch dazu werde ich in wenigen Wochen 50 Jahre alt.
Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um Klavierspielen noch zu erlernen, oder?

Mich interessiert zum Beispiel, ob es noch andere hier gibt, die im späteren Alter beschlossen haben, mit der Musik neu anzufangen.

Bei mir war das so:
Als Kind hatte ich zwar in der Schule Musikunterricht, davon ist aber nix geblieben. Ich kann nicht mal Noten lesen.
Als (später) Jugendlicher versuchte ich es mal mit Blockflöte, noch später mit Gitarre. Ist Beides nichts geworden.
Ist alles wahrscheinlich daran gescheitert, dass ich keine Noten lesen kann.

Das Keyboard war nun so eine Art »Frust-Kauf«. Ich wollte es einfach noch mal wissen! Ob ich wirklich zu blöd bin, oder ob es an was Anderem liegt.

Mittlerweile ist es so, dass ich auf dem Keyboard besser zurecht komme als bei der Blockflöte oder der Gitarre. Wahrscheinlich, weil ich die Noten einfach »abzählen« kann, wenn ich mal nicht weiter weiß.

Das konnte ich bei der Gitarre zum Beispiel nie, weil ich nie gesehen habe, wo da die Tonleiter weiter ging...

(Naja, das nur so als Erfahrungsbericht, wie es mir so geht als Anfänger.)

Zur Zeit bin ich gerade dabei, mir das Notenlesen beizubringen. Ich denke, dass das wichtig ist, wenn man halbwegs flüssig spielen will. Ich über aber keine Tonleitern an sich. Ich gucke einfach, wo die Töne liegen und versuche mir das einzuprägen. ---> Irre schwer!

Jemand (Chang ??) hat mal gesagt, man soll statt Tonleitern lieber gleich die Stücke üben. Das fand ich (mit der Erklärung dazu) sehr stimmig und mache das auch seit ein paar Tagen.

Was übe ich eigentlich?
Na das traue ich mich fast gar nicht zu sagen. Weil es so einfach ist (oder auch nicht) für einen Klavierspieler. Aber leider nicht für mich als Anfänger.

Also ich übe:
M. Mussorgski - Bilder einer Ausstellung - Promenade
... die ersten zwei Takte
(Das nur, weil mir das so gut gefällt. Ich weiß, dass ich den Rest nicht spielen kann, ohne viel, viel mehr geübt zu haben.)

Bi-Ba-Butzemann
(ein Stück für zwei Hände)

Ein Adagio von A. Corelli
(auch für zwei Hände)

...

Das sind so gaanz kleine Anfänger-Stücke, die ich einübe. Alle immer so parallel. Also eins spielen, dann das nächste, dann das nächste ... usw.

Ist eben nicht so einfach. Dass ich kein Virtuose mehr werde, ist mir auch klar, aber es macht mir einfach Spaß zu spielen.

...

Eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich im clavio-forum richtig bin. Aber ich habe mich mal in diversen Keyboard-Foren umgesehen und festgestellt, dass dort sehr viel Wert auf die technische Seite gelegt wird. Und wenig (!) auf die musikalische.
Deswegen glaube ich mich im clavio-forum besser aufgehoben. Auch wenn ich »nur« Keyboard auf Anfängerniveau spiele.
Was meint Ihr?

Einen schönen Tag noch.
 
Nur eine kurze Zwischenfrage: Warum nimmst du keinen Unterricht? Es gibt ja ausgezeichnete Lehrer, u.A. auch spezialisiert auf dein "Alter".

Denn dann machst du auch Fortschritte.
 
Ich habe mich noch nicht so genau umgesehen, was Unterricht in etwa kosten würde. In meinem Fall müsste ich wohl mindestens ein bis zwei Mal pro Woche dort hin gehen. Aber rechne ich mal 15 € pro Stunde und das vier/acht-Mal im Monat...

Kann ich mir nicht leisten.

Es wäre schön, ein »ausgezeichnete Lehrer« zu bekommen. Tja...
 
Ich habe mich noch nicht so genau umgesehen, was Unterricht in etwa kosten würde. In meinem Fall müsste ich wohl mindestens ein bis zwei Mal pro Woche dort hin gehen. Aber rechne ich mal 15 € pro Stunde und das vier/acht-Mal im Monat...

Kann ich mir nicht leisten.

Es wäre schön, ein »ausgezeichnete Lehrer« zu bekommen. Tja...

Ich zahle 90,-/Monat für 4 unterrichtseinheiten. Ich halte das für wenig Geld. Jedoch kann ich natürlich deine Finanzen nicht beurteilen.

Welche Alternativen du hast, ggf. durch preiswerte Literatur oder Onlinetrainings, müssen andere beantworten. Da kenn ich mich nicht aus.

Aber: viel Erfolg!
 
Wow!
90 € für ein Hobby ausgeben zu können, das hätte ich auch gern. ;)
Bei mir ist das so, dass ich mit 90 € noch überlege, ob ich zwei, oder drei mal Gehacktes kaufe (statt Fleisch). Aber eine Klavierlehrerin kommt bei meiner Überlegung nicht mehr vor. Schade!
 
Eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich im clavio-forum richtig bin. Aber ich habe mich mal in diversen Keyboard-Foren umgesehen und festgestellt, dass dort sehr viel Wert auf die technische Seite gelegt wird. Und wenig (!) auf die musikalische.
Deswegen glaube ich mich im clavio-forum besser aufgehoben. Auch wenn ich »nur« Keyboard auf Anfängerniveau spiele.
Was meint Ihr?
Ich meine: Erst mal herzlich willkommen in unserem Forum, in dem Du absolut an der richtigen Adresse bist. Wenn Du andere Beiträge querliest, wird Dir vermutlich schnell auffallen, dass die von Dir beschriebene Konstellation gar nicht so selten ist.

Gratulation zur Entscheidung für dieses schöne Hobby. Damit die Freude am Spielen erhalten bleibt, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einer professionellen Lehrkraft, die Dir mit ihrer Erfahrung gerne zur Seite stehen wird. Vermutlich wird Dir diese allerdings gleich sagen, dass ein Einsteiger-Keyboard mit 61 Tasten für die von Dir benannten klassischen Klavierstücke so nicht geeignet ist - denn die Gemeinsamkeiten zwischen (akustischem) Klavier und Keyboard beschränken sich auf die Existenz und Anordnung der schwarzen und weißen Tasten. Das Spielgefühl und die dafür bestimmte Literatur sind grundverschieden. Viele Fragen diesbezüglich werden in anderen Fäden dieses Forums ausführlich erörtert und beantwortet. Warum in den Keyboard-Foren die technischen Belange so dominieren? Klangliche Veränderungen erfolgen am Keyboard durch die vielfältigen Einstellmöglichkeiten (Sounds und Begleitmuster), während auf dem akustischen Klavier die Differenzierung über den Tastenanschlag erfolgt. Ohne gute Anschlagsdynamik und die obligatorische Volltastatur (88 Tasten) sind befriedigende Resultate kaum zu erwarten.

Sehr häufig gibt es Lehrkräfte (meist privat), die sich nicht nur auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen spezialisiert haben, sondern auch gerne mit Erwachsenen unterschiedlichen Alters zusammenarbeiten. Im Unterrichtskonzept finden dabei besondere Rahmenbedingungen Berücksichtigung: Unregelmäßige und ungewöhnliche Arbeitszeiten, Wahl des Unterrichtsorts etc. - Berufsverbände wie der zuständige Bezirksverband des Deutschen Tonkünstlerverbands geben des öfteren Kontaktmöglichkeiten für qualifizierte Lehrpersonen bekannt und sind erfahrungsgemäß bei der Suche gerne behilflich. Nebenbei ist das Erlernen eines Musikinstruments grundsätzlich in jedem Lebensalter im individuellen Leistungsbereich möglich und empfehlenswert.

Frohes Schaffen und Freude am Musizieren wünscht

mit LG Rheinkultur
 
Wow!
90 € für ein Hobby ausgeben zu können, das hätte ich auch gern. ;)
Bei mir ist das so, dass ich mit 90 € noch überlege, ob ich zwei, oder drei mal Gehacktes kaufe (statt Fleisch). Aber eine Klavierlehrerin kommt bei meiner Überlegung nicht mehr vor. Schade!

Gott..., wenn das mit 90 Euro mal gegessen wäre...., aber das'n anderes Thema.;-)
 
Willkommen im Forum Keybitz. Schön, dass es nun endlich mit der Freischaltung geklappt hat.

Ob mit oder ohne Lehrer....eigentlich isses egal, denn das Wichtigste ist:
... es macht mir einfach Spaß zu spielen.
So lange Du Spaß an der Sache hast, ist alles ok. Auch das Erlernen der Noten ist ein guter Schritt.

wünsche auch ich.
 
Wow!
90 € für ein Hobby ausgeben zu können, das hätte ich auch gern. ;)
Bei mir ist das so, dass ich mit 90 € noch überlege, ob ich zwei, oder drei mal Gehacktes kaufe (statt Fleisch). Aber eine Klavierlehrerin kommt bei meiner Überlegung nicht mehr vor. Schade!

Dann vergiss es, es gibt ja auch andere schöne Hobbies ...

Gruss

Hyp
 
Hyp, so ein Unsinn!
Ich hatte 35 Jahre lang keinen Lehrer und hier tummeln sich noch viele andere Autodidakten herum. Das ist ja auch das Schöne an Hobbys: Sie machen auf jedem Level Spaß.
 

Jetzt hast Du schon einige gute Antworten bekommen.

Erstens: Fakt ist, dass Du mit einem Billigstkeyboard für hundert Euro niemals auch nur im Ansatz halbwegs anständig Klavierspielen lernen kannst.
Zweitens: Die von Dir vermuteten fünfzehn Euro pro Unterrichtsstunde sind Illusion. Das könntest Du höchstens dem klavierspielenden Nachbarsjungen als Taschengeld für ein bisschen Hilfe anbieten.

Wenn Du diese beiden Punkte nicht ändern kannst, wird es mit Klavierlernen nichts.

CW
 
Aber rechne ich mal 15 € pro Stunde und das vier/acht-Mal im Monat...

Kann ich mir nicht leisten.

Es wäre schön, ein »ausgezeichnete Lehrer« zu bekommen. Tja...

Ausgezeichnete Lehrer für 15 Euro gibt es nicht. Überleg doch mal, was Dir ein Handwerker die Arbeitsstunde berechnet. ;)

Du könntest Dir aber die Grundlagen von einer Lehrkraft erklären lassen und in einige Unterrichtsstunden investieren. Dann könntest Du allein weiterfummeln. Ohne jede Vorkenntnisse und ohne jede Anleitung wird es auch autodidaktisch sehr ... mühsam, und ich halte es für fraglich, ob Du da auf Dauer Spaß dran hast.
 
Aber iss schon komisch. (!) Ich bin dankbar, dass es nun mit der Freischaltung geklappt hat. Dann aber auch i-wie nicht.
Weil: Musste das so lange dauern?
Nein! Und Deinen Ärger darüber kann ich verstehen; so was wurmt mich auch. Ich habe leider keine entsprechenden Befugnisse und kann das auch nur an den Admin weiterleiten.
 
Herzlich willkommen im Forum, Keybitz!

Das mit dem Geld usw. kann man natürlich verstehen, klar.

Aber dass das Notenlesen schwierig sei, ist völliger Unsinn und Einbildung. Du hast, wie so viele, nur immer keine Lust gehabt, Dich einmal hinzusetzen und das System, nach dem das funktioniert, wirklich zu verstehen.

So ähnlich also wie jemand, der Jahr für Jahr rumheult, daß die Steuererklärung so aufwendig sei, weil man ja die ganzen Belege usw. blablabla - obwohl er genau weiß, daß er einfach dazu übergehen müßte, alles gleich in entsprechende Excel-Tabellen einzutragen und die Belege in den dafür bestimmten Ordner zu legen. Dann ist beim Abgabetermin schon fast alles fertig. Dennoch macht er es nicht und hat jedes Mal wieder den dreitägigen Arbeitsberg vor sich.

Genauso "zählst" Du lieber jedes Mal wieder "blöde" ab und stöhnst, dass Du keine Noten lesen kannst und das ja alles so schwierig sei usw., statt 1x wirklich zu checken, wie die europäische Notenschrift funktioniert und wie die Relation zur Tastatur ist. Und ja, das kann man autodidaktisch.

Einfach mal 1 Wochenende, statt stundenlang mit Fernsehen, Computer oder Smartphone zu verbringen, dies machen, und schon läuft die Sache. Sich im Laufe der Zeit die Notennamen dann immer besser zu merken, so daß es automatisch wird, ist dann kein Problem mehr. Man muss dann nur täglich einfache Stücke vom Blatt spielen (also nicht mit dem Ziel, sie sich draufzuschaffen, sondern man düdelt sie einfach Ton für Ton durch, egal wie langsam, um Routine zu bekommen).

LG,
Hasenbein
 
Aber dass das Notenlesen schwierig sei, ist völliger Unsinn und Einbildung. Du hast, wie so viele, nur immer keine Lust gehabt, Dich einmal hinzusetzen und das System, nach dem das funktioniert, wirklich zu verstehen.

Warum soll er unbedingt Notenlesen lernen? Soweit ich es gelesen habe, ist Keybitz mit informellem Lernen, also z.B. mit Videotutorials, besser bedient.
 
Meine unmaßgebliche Anfängermeinung: Das systematische Notenlernen halte ich für nötig bis unabdingbar.

Den Violinschlüssel hatte ich, als ich mit dem Klavierlernen begann, weitgehend vergessen, und der Bassschlüssel war mir völlig neu. Ich brauchte eine Weile, bis ich die Noten einigermaßen "buchstabieren" und umsetzen konnte, aber es "saß" nicht wirklich. Das war für das Erlernen neuer Stücke und für den Spielfluss gar nicht förderlich.

Seit ich die Noten systematisch gelernt habe (es ging bei mir leider nicht von selbst), und seit ich mir die Notennamen nicht mehr an die Noten schreibe (wie es leider meine KL von Anfang an tat, wenn ich zögerte), seit ich das Notenlesen und Tastenfinden auch immer mal wieder separat übe (es gibt auch hilfreiche Progrämmmchen im Internet) und nicht mehr so oft Hilfslinien zählen muss, klappt es wesentlich besser.
 
Lieber Keybitz,

Ich sage dir etwas: wenn du einmal soweit bist, dass du "ein wenig" spielen kannst. Und da ist ein neues Stück, welches du liebst, welches sich in deiner Bauchspeicheldrüse verewigt hat, welches dir immer wieder durch Mark und Knochen geht wenn du es hörst. Und du willst es unbedingt spielen.

Dann schlägst du Noten auf. Könntest anfangen zu spielen. Hast einen wundervollen Rotwein parat. Du hörst die Klänge eigentlich schon den Raum fluten.

Aber nein! Es passiert nichts! Kein Mucks. Denn du bist damit beschäftigt, in ein Buch zu schauen, welche Note dort steht. Oder du verbringst deine Zeit damit, Irgendwelche Linien aufwärts zu zählen.

Das frustriert dich zehnmal mehr, als sich einmal (öfter mal) vernünftig hinzusetzen und die Notenschrift zu lernen.

Glaube mir, ich habe es so erlebt.
 
Meine unmaßgebliche Anfängermeinung: Das systematische Notenlernen halte ich für nötig bis unabdingbar.

Es hilft nichts, solche definitiven Aussagen unreflektiert nachzubeten; man muss den Einzelfall sehen. Was bringt es Keybitz, wenn er Noten lernt? Er hat, laut eigener Aussage, keine großen Ambitionen und möchte, das unterstelle ich jetzt, Stücke schnell spielen lernen (und wahrscheinlich nicht nur Bi-Ba-Butzemann).

Obendrein wage ich die Behauptung, dass „nach Noten spielen“ für das Erlernen eines Instruments zum Auslaufmodell wird. Oder wie seht ihr das?
 

Zurück
Top Bottom