ChristianN
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- 9. Mai 2021
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Der KL meiner Jugend hat immer wenn ich bei technisch schwierigen Stellen langsamer geworden bin gesagt: "Du machst wieder technisches Ritardando".
Ansich ein lustiger Begriff und was er eigentlich sagen wollte war "Du musst die Stelle besser üben", hängen geblieben ist aber "Man darf auf keinen Fall das Tempo verringern bloß weil es grad mal schwierig ist".
Mein derzeitiger Klavierlehrer sagt, wenn ich (oft) mit Vollgas ins Verderben stolpere ohne auch nur einen Gedanken an eine Reduzierung des Tempos zu verschwenden: "Im Straßenverkehr fährst Du doch auch langsamer wenn es kurvig wird oder Dein Fahrzeug der Straßenbeschaffenheit einfach nicht gewachsen ist.". Stimmt, da fahre ich seit Jahrzehnten unfallfrei, höchstwahrscheinlich wg. angepasstem Tempo, Beim Autofahren herrscht - zum Glück - quasi eine Art Null-Fehler-Toleranz.
Frage an die KL hier:
- Was machen Eure Schüler, brezeln die voll durch ohne Rücksicht auf Verluste oder mutieren die Stücke zu einem Monster-Rubato ?
- Wie handhabt ihr dieses Problem pädagogisch bei Euren Schülern ?
Das Thema ist inzwischen fast ein Dauerbrenner in der KS und ich komme aus meiner Haut einfach nicht heraus. Mir widerstrebt das Verringern des Tempos an schwierigen Stellen so dermaßen, dass ich mich meist für "im Tempo durchpfuschen" entscheide... Leider hört man in beiden Fällen, dass ich die Stellen nicht kann, also Pest oder Cholera...von den Lernfolgen eines solchen Vorgehens mal ganz abgesehen.
- Gibt es Strategien mit diesem Dilemma umzugehen ?
Freu' mich auf Eure Beiträge...
p.s. Sicher kommt jetzt "Problemstellen mehr üben" und "von vornherein langsamer anfangen", aber diese Lösungen lassen sich ja nur a-priori anwenden. In dem Moment wo die Stelle naht und man weiß, ich bin zu schnell für das was ich geübt habe ist es ja zu spät für die obigen "Lösungen" und was macht man dann ?
Ansich ein lustiger Begriff und was er eigentlich sagen wollte war "Du musst die Stelle besser üben", hängen geblieben ist aber "Man darf auf keinen Fall das Tempo verringern bloß weil es grad mal schwierig ist".
Mein derzeitiger Klavierlehrer sagt, wenn ich (oft) mit Vollgas ins Verderben stolpere ohne auch nur einen Gedanken an eine Reduzierung des Tempos zu verschwenden: "Im Straßenverkehr fährst Du doch auch langsamer wenn es kurvig wird oder Dein Fahrzeug der Straßenbeschaffenheit einfach nicht gewachsen ist.". Stimmt, da fahre ich seit Jahrzehnten unfallfrei, höchstwahrscheinlich wg. angepasstem Tempo, Beim Autofahren herrscht - zum Glück - quasi eine Art Null-Fehler-Toleranz.
Frage an die KL hier:
- Was machen Eure Schüler, brezeln die voll durch ohne Rücksicht auf Verluste oder mutieren die Stücke zu einem Monster-Rubato ?
- Wie handhabt ihr dieses Problem pädagogisch bei Euren Schülern ?
Das Thema ist inzwischen fast ein Dauerbrenner in der KS und ich komme aus meiner Haut einfach nicht heraus. Mir widerstrebt das Verringern des Tempos an schwierigen Stellen so dermaßen, dass ich mich meist für "im Tempo durchpfuschen" entscheide... Leider hört man in beiden Fällen, dass ich die Stellen nicht kann, also Pest oder Cholera...von den Lernfolgen eines solchen Vorgehens mal ganz abgesehen.
- Gibt es Strategien mit diesem Dilemma umzugehen ?
Freu' mich auf Eure Beiträge...
p.s. Sicher kommt jetzt "Problemstellen mehr üben" und "von vornherein langsamer anfangen", aber diese Lösungen lassen sich ja nur a-priori anwenden. In dem Moment wo die Stelle naht und man weiß, ich bin zu schnell für das was ich geübt habe ist es ja zu spät für die obigen "Lösungen" und was macht man dann ?