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  • Ersteller des Themas Tobias Holm
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Ist die Kuschelpädagogik eigentlich wirklich mehr als ein Nischenphänomen? Ich höre immer nur das sich Leute darüber auslassen, wie schädlich die ist. Aber wenn ich den Eltern in meinem Bekanntenkreis zuhöre habe ich nicht den Eindruck, dass die irgendwo praktiziert wird.
ja, weil die Kuschelpädagogik schon als Normalfall gilt und erwartet wird, während ein ehrliches Feedback als unsensibel wahrgenommen wird.
 
Ich glaube, dieses Zitat habe ich hier schon mal irgendwo gebracht, hier passt es wieder:
„Peu de gens sonst assez sages pour préférer le blâme qui leur est utile à la louange qui les trahit.“ (La Rochefoucauld: Maximes et réflexions morales, Nr. 147; dt: „Nur wenige Menschen sind einsichtig genug, einen Tadel, der ihnen nützlich ist, dem Lob vorzuziehen, das gar nicht berechtigt ist.“)
 
...pädagogisiert zu werden, ob mit Rohrstock oder Plüschkuschel, war sicherlich nicht die Intention von #1, wo eine "Komposition" (die aus selbstkritischen Gründen jahrelang reifte) mittels eines YT Videos vorgestellt wurde...

Ich wiederhole meine Frage anders formuliert: warum genügten allein Ton und Noten nicht für die Vorstellung der Komposition? Was nützt ein kitschig-selbstverliebtes Filmchen den Tönen?
 
Genau! Weg mit der Leinwand und den Konzertbühnen! Der Ton alleine zählt. Ach, auch das ist Quatsch! Lesen statt Hören, denn was nutzt diese selbstverliebte Erzähl- und Vorspielerei wenn doch alles im (Noten)Text steht!
 
Natürlich nicht!
Aber man muss ja bei einer Vorstellung nicht alles auf das Notwendigste reduzieren.
Ist doch jedem selbst überlassen, wie er was vorstellt. Ob ein Filmchen dabei nützt oder eher lächerlich wirkt, kommt dann eh wieder auf den Inhalt an.
 
Also wenn einer was komponiert und hier nur den Notentext einstellt, wird der sicher nur von einem Bruchteil der Leute gelesen oder gespielt, die ihn ggf. hören würden...
 

Also wenn einer was komponiert und hier nur den Notentext einstellt, wird der sicher nur von einem Bruchteil der Leute gelesen oder gespielt, die ihn ggf. hören würden...
ein scharfsinniger Gedanke... hoffentlich habe ich dich nicht dazu verleitet:
braucht man zur Vorstellung, ja Uraufführung einer Komposition notwendigerweise mehr als den Klang (zum hören) und die Noten (falls man mitlesen möchte) ?
;-);-):lol::lol:
 

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