wie viel bezahlt ihr für den Klavierunterricht?

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philologin

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wir nehmen Privatunterricht bei einer sehr guten Klavierlehrerin mit der wir total zufrieden sind. Sie nimmt allerdings 90 Euro mantlich für 45 min. bzw. 120 Euro für ne ganze Stunde. Wenn sie oder wir nicht können, werden die Stunden nachgeholt! Ist das noch im Rahmen oder fast schon zu teuer?
Gruß, Sabine
 
wenn sie gut ist, ist das keinesfalls zu teuer. Eher sehr günstig! Unterricht an Musikschulen liegt so um die 70 €, die aber auch in den üppigen Ferien fällig werden. Außerdem werden hier keine h nachgeholt...
 
wir nehmen Privatunterricht bei einer sehr guten Klavierlehrerin mit der wir total zufrieden sind. Sie nimmt allerdings 90 Euro mantlich für 45 min. bzw. 120 Euro für ne ganze Stunde. Wenn sie oder wir nicht können, werden die Stunden nachgeholt! Ist das noch im Rahmen oder fast schon zu teuer?
Gruß, Sabine

Ich würde sagen es ist günstig. Ich zahle auch 90,- € im Monat für 45 Minuten pro Woche. Die Ferien werden mitbezahlt und wenn ich nicht kann hab ich Pech gehabt und er hat 4 Mal im Jahr bezahltes Krank sein gut. Von daher finde ich den Preis bei dir OK.
 
Die Kosten für Klavierunterricht sind regional unterschiedlich, Deine KL liegt dabei mit einem Stundenlohn von 30 Euro ungefähr im Schnitt.
 
für eine Metropolregion halte ich den Preis nicht für auffällig.

Ich zahle auch 120 Euro Monatspauschale/Jahr für eine volle Stunde in Hamburg; Ferien sind unbezahlt und werden als Zwischenstunden nachgeholt.
Eigener Urlaub ist ist persönliches Pech..:D

Allerdings gibt es KL, die extreme (bezahlte) Ferienvorstellungen haben.

Selbst erlebt:
4 Wochen im Sommer, je 2 Wochen Frühling, Herbst, Winter,
macht 10 Wochen bezahlten Ausfall plus bezahlter Ausfall, falls Feiertage auf den Unterrichtstag fallen.
Dazu käme dann noch das persönliche Pech, falls sich der eigene Urlaub nicht mit dem des Lehrers deckt. Das wären bei mir fast 6 Wochen zusätzlich gewesen. Also ca. 18 Wochen bezahlter Ausfall.

Da müsste der Lehrer schon extrem gut sein, um das zu rechtfertigen.

Gruß, NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Allerdings gibt es KL, die extreme (bezahlte) Ferienvorstellungen haben.

Selbst erlebt:
4 Wochen im Sommer, je 2 Wochen Frühling, Herbst, Winter,
macht 10 Wochen bezahlten Ausfall plus bezahlter Ausfall, falls Feiertage auf den Unterrichtstag fallen.
Dazu käme dann noch das persönliche Pech, falls sich der eigene Urlaub nicht mit dem des Lehrers deckt. Das wären bei mir fast 6 Wochen zusätzlich gewesen. Also ca. 18 Wochen bezahlter Ausfall.

Da müsste der Lehrer schon extrem gut sein, um das zu rechtfertigen.

Das ist nicht "extrem", das ist recht normal!

Es ist völlig üblich, daß KL ihre Ferienzeiten den Schulferien anpassen, also es handhaben wie die Musikschulen auch!

Macht also dann sogar 6 Wochen im Sommer, 2 im Herbst, 2 im Winter, 2 zu Ostern, Pfingstferien, Zeugnisferien etc. plus Feiertage.

Und da KL an den Tagen, wo Du nicht zum Unterricht kommst, ja vielleicht andere Sachen zu tun haben (die sitzen ja gewöhnlich nicht faul rum), kannst Du auch nicht verlangen, daß die an einem Feiertag ausgefallene Stunde an einem anderen Tag nachgeholt wird - denn dann könnten das ja die anderen Schüler, die an Deinem Unterrichtstag dran sind, auch verlangen, und wann soll er das denn noch schaffen?

Wie gesagt, an Musikschulen ist es genauso, und da beschwert sich ja auch keiner (na gut, außer notorischen Mecker-Eltern).

Du kannst höchstens den Preis zu hoch finden, weil es andere gute KL gibt, die es billiger machen - aber die Ferienregelung ist völlig o.k.

Man darf nicht vergessen: Klavier unterrichten ist nicht ein Job wie Ninetofive im Büro arbeiten, das verstehen die "Normalos" oft nicht - in den scheinbar "freien" Tagen hat man als Musiker jede Menge anderes zu tun (z.B. auch endlich mal üben, was man sonst vor lauter Unterrichterei nicht schafft)! Und das muß auch so erhalten bleiben; wenn ein KL immer nur unterrichtet und keine frei verfügbare Zeit hat, dann bleibt die Qualität auf der Strecke!

LG,
Hasenbein
 
Ich habe da glaube ich etwas Glück...

Ich habe zwei Klavierlehrer im Einsatz, beide nehmen 30, bzw. 35 Euro pro Stunde die stattfindet. Stunden die nicht stattfinden, werden auch nicht bezahlt. Stunden die allerdings von meiner Seite "kurzfristig" abgesagt werden, müssen auch honoriert werden.

Grüße Volker
 
Hallo,
habe auch eine private Musikschule und lasse Ferien durchbezahlen.
Darüber herrscht irgendwie weitläufig eine falsche Meinung, bzw. Fehlinformation.
Es werden damit keine nicht-stattfindenden Stunden bezahlt, sondern man berechnet, wieviele Stunden im Jahr i.d.R. stattfinden (also abzüglich aller Ferien) und rechnet das dann hoch auf die Monate.
Bsp.:
Ich möchte für eine Klavierstunde 30,- Euro bekommen.
Im Jahr finden 40 Stunden statt.
Sind also 1200,- Euro im Jahr.
Auf 12 Monate umgerechnet: 100,- Euro im Monat.

Da an Musikschulen meist mit Daueraufträgen gearbeitet wird, käme da das nächste Problem: Immer wenn Ferien sind, den Dauerauftrag löschen und nach 2 Wochen wiederbeleben? Nee...

Ansonsten stimme ich Hasenbein voll zu: Ein (Klavier)Lehrer-Job ist nicht mit Büroarbeit zu vergleichen! Und neben der tatsächlich stattfindenden Stunde fällt ja auch noch andere Arbeit an - zumindest bei guten Lehrern ;) . Sowas wie Vor- und Nachbereitung, Weiterbildung, Notenrecherche, etc.pp.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Sabine, ich finde den Unterricht eurer Klavierlehrerin nicht überteuert! Vor allem wenn sie wie du sagst sehr gut ist und ihr total zufrieden seid. Was will man mehr?!

Liebe Grüße
Puenktchen
 
Ein (Klavier)Lehrer-Job ist nicht mit Büroarbeit zu vergleichen! Und neben der tatsächlich stattfindenden Stunde fällt ja auch noch andere Arbeit an - zumindest bei guten Lehrern ;) . Sowas wie Vor- und Nachbereitung, Weiterbildung, Notenrecherche, etc.pp.

Und vor allem auch, das bitte ich nicht zu vergessen: Als Musiker tätig sein, d.h. auftreten, üben, komponieren etc.!! Denn nur ein praktizierender, und zwar gut praktizierender, Musiker kann wirklich realitätsgerecht und kompetent unterrichten! (Die wenigen Ausnahmen, die jetzt vermutlich eingeworfen werden, wie z.B. Kämmerling, bestätigen die Regel - außerdem handelt es sich bei diesen um ehemalige ausübende gute Musiker, die aber aufgrund einer ganz besonderen Leidenschaft für das Unterrichten auf das Ausüben verzichtet haben.)

Es ist leider so, daß aus Musikschulleitungs-Sicht häufig nur die direkten Zusammenhangstätigkeiten des Unterrichts (die Pünktchen genannt hat) gesehen werden, andere Dinge werden als nicht so wichtig oder gar als störend erachtet und zählen für sie nicht zur anzurechnenden Arbeitsbelastung...

LG,
Hasenbein
 
wir nehmen Privatunterricht bei einer sehr guten Klavierlehrerin mit der wir total zufrieden sind. Sie nimmt allerdings 90 Euro mantlich für 45 min. bzw. 120 Euro für ne ganze Stunde. Wenn sie oder wir nicht können, werden die Stunden nachgeholt! Ist das noch im Rahmen oder fast schon zu teuer?


Hm, "Philologin" - wenn Du wirklich eine bist, und natürlich eine qualifizierte, wieviel nimmst du für eine Nachhilfestunde? Nun rechne den ganzen "Sozialklimbim" obendrauf und - voilà: arg teuer scheint mir das nicht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das ist nicht "extrem", das ist recht normal!

Hallo hasenbein,

extrem aus Sicht des normalen Arbeitnehmers, der mit 4-6 Wochen pro Jahr auskommen muss.

Ich wollte nicht das Honorar in Frage stellen, sondern eher auf die schwierige Vergleichbarkeit hinweisen.
Als Vergleichsnormal wäre der Preis der stattgefundenen Stunde hilfreich.
Die Modelle zur Preisgestaltung sind sehr unterschiedlich.

Gruß, NewOldie
 

extrem aus Sicht des normalen Arbeitnehmers, der mit 4-6 Wochen pro Jahr auskommen muss.

Also ich wäre froh, wenn ich 4-6 Wochen im Jahr hätte ;) !
Denn wie gesagt heißt "kein Schüler im Zimmer" nicht gleich "auf der faulen Haut liegen und nichts tun". Schulferien heißt bei mir z.B. (!!):
- selber üben
- neue Noten sichten
- Arrangements vorbereiten
- Buchhaltung nacharbeiten
- ....

Die Liste ist nahezu unendlich verlängerbar!
 
Hi New Oldie! Hier Deine Antwort:


Selbst nehme ich 90€ pro Monat.

Die Rechnung sieht so aus:

90 x 12 (Monate) : garantierte 36 UnterrichtsEinheiten pro Jahr = 30 Euro pro 45 Minuten am Kunden.

90 x 12 = 1080 = 30€ pro Stunde
....36..............36


Meine Physiotherapeutin nimmt mehr. Ebenfalls die Fußpflegerin meiner Mutter.

Ich habe zwar durch die monatlichen Abschlagzahlungen Geld durchgehend jeden Monat, also auch in den Schulferien in denen kein Unterricht statt findet, aber ich erhalte keinerlei Ferien bezahlt!

Aus den 36 garantierten UE werden meistens mehr...
Man kauft eben ein Gesamtpacket.

Klar, einer Freundin von mir war ich zu teuer. Jetzt quält sie sich mit so einer Billig-KL herum. Nun ja... wenn sie mit der klar kommt (kommt sie nicht, die Frau hat einfach keinen Plan).....

;)


Ich zahle bei einem guten Kollege 200€ pro Zeitstunde.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also ich wäre froh, wenn ich 4-6 Wochen im Jahr hätte ;) !
Denn wie gesagt heißt "kein Schüler im Zimmer" nicht gleich "auf der faulen Haut liegen und nichts tun". Schulferien heißt bei mir z.B. (!!):
- selber üben
- neue Noten sichten
- Arrangements vorbereiten
- Buchhaltung nacharbeiten
- ....

Die Liste ist nahezu unendlich verlängerbar!

Hallo Pünktchen,

lass uns mal zusammen jammern?::p

ich bin auch selbstständig und kann mich gut daran erinnern, wie es sich mit 1-2 Wochen Urlaub im Jahr bei 80 Stunden Arbeit die Woche, schlafen im Flugzeug etc. lebt.

Und nun bitte ich um Neid, denn ich arbeite ab diesem Jahr nur noch 2 Tage die Woche mit nur einem pflegeleichten Kunden.:p

Ich kann mir leicht ausrechnen, dass ein engagierter Klavierlehrer nicht im Geld und überflüssiger Zeit schwimmt.
Ich glaube, das ist total falsch rübergekommen.

Dafür möchte ich mich bei allen engagierten Klavierlehrern hier entschuldigen, falls das so aufgefasst wurde.

Ich habe vor einem Jahr mit Klavieruntersicht begonnen.
Dabei fiel mir auf, dass die Angebote sehr individuell und nicht direkt vergleichbar waren.
Ich habe dann aus ca. 20 verschiedenen Angeboten einen mittleren Preis vom 27,50 Euro pro Netto-Einzelstunde a 45 min errechnet.

Das war für mich dann das "Vergleichsnormal".
Entscheidend für die Wahl meines Lehrers war nicht der Preis, sondern die Chemie (und der Parkplatz vor der Tür:D)

Lieber Gruß, NewOldie


edit: @ viola

auch Danke für deine Offenlegung deiner Kalkulation.
Das ist mir jetzt so was von peinlich, dass wollte ich doch gar nicht lostreten..

Lieber Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Weißt Du, New Oldie, die Dinge sind kein Geheimnis. Nur können die meisten Menschen eben nicht rechnen und finden dann Anlässe, sich aufzuregen oder neidisch zu sein. Ich bin diese Diskussionen echt leid, schön, dass jemand mal erkennt, dass wir KL niemanden übers Ohr hauen wollen oder abziehen oder was sonst noch hinter unseren "horrenden" Preisen vermutet wird.

Ich finde es wirklich schön, dass es Leute gibt, denen das Erlernen eines Instrumentes doch immerhin einiges Wert ist, dafür möchte ich mich hier an dieser Stelle einfach mal blind bei allen bedanken!! Ich muss gestehen, dass ich mir selbst meinen Unterricht nicht leisten könnte - also wenn ich auf die Idee käme ganz frisch Schlagzeug oä zu lernen und regelmäßig einmal pro Woche Unterricht zu nehmen... das wäre heftig! Außerdem hätte ich wahrscheinlich eine total schlechte Übemoral.

Also ich bewundere JEDEN - egal ob Erwachsener oder Jugendlicher - der ein Instrument lernt und dies konsequent verfolgt (am meisten bewudere ich die neuen toughen Erwachsenen, die das neben ihrem Beruf auf die Reihe kriegen!!!).

In diesem Sinne: wachse, lieber Markt, wachse!
Und ich diene dem Markt, gerne!!

Alles Liebe

Viola
 
edit: @ viola

auch Danke für deine Offenlegung deiner Kalkulation.
Das ist mir jetzt so was von peinlich, dass wollte ich doch gar nicht lostreten..

Hallo NewOldie,

wie wir sehen, macht Viola nichts anderes als Du: eine so genannte Mischkalkulation (die einen Durchschnittswert errechnet, was den Zahlungsverkehr für größere Zeiträume erleichtert). So etwas ist ganz normal und gebräuchlich. Und jeder kann sich beim bestehenden Angebot ja das aussuchen, was ihm am meisten zusagt.

Zitat von Viola:
Weißt Du, New Oldie, die Dinge sind kein Geheimnis. Nur können die meisten Menschen eben nicht rechnen und finden dann Anlässe, sich aufzuregen oder neidisch zu sein. Ich bin diese Diskussionen echt leid (...)
Da hat Viola völlig recht: sich darüber zu ereifern, dass mal 5, mal 2 Unterrichtseinheiten im Monat stattfinden, berücksichtigt eben die ganz schlichte Errechnung des Durchschnittswerts nicht.

Gruß, Rolf
 
@ Viola

am meisten bewudere ich die neuen toughen Erwachsenen, die das neben ihrem Beruf auf die Reihe kriegen

Ich bewundere mich auch.

Frau, Sohn 1, Tochter 1, Tochter 2 in Arbeit, Haus, Autohobby in der Garage, 50-60 Stunden Arbeit in der Woche, Klavieruntericht, 5x die Woche Sport,
..ich sehe aber dafür kein Fern, dafür ist mir die Zeit zu schade....


Gruß

Oliveto
 
Ich habs schon mal geschrieben und wiederhole es hier nochmals sehr gerne. Unabhängig von der Finanzsituation vieler Eltern (das ist ein anderes Thema) halte ich die Stundenpreise für einen traurigen Witz. Sie entsprechen maximal den Stundensätzen von Bauhilfsarbeitern. Kein KFZler würde dafür arbeiten, kein Polier und kein Schreiner (Tischler für die Preussen).

Nun hat aber der/die KL eine Hochschulausbildung hinter sich, bis zum Erbrechen geübt und gelernt (und tut das weiterhin - unentgeltlich). Und er/sie hat erwiesenermaßen ein Talent, dass ihn/sie aus der Masse der Normal-Arbeitenden heraushebt.

Ein halbwegs realistischer Stundensatz, der Talent, Aus- und Weiterbildung mit berücksichtigt, müsste mindestens bei 90,- /h liegen. Ob wir uns das dann leisten könnten/wollten, wäre natürlich ein anderes Thema.

Die Welt ist nicht gerecht.
 
Völlig richtig, fisherman. selbst die Stundensätze vieler Autohäuser für ihre Mechaniker sind höher als 90 EUR. Allerdings sind die einigermaßen gut verpackt in "AW´s"...., da fällt es nicht so auf.
 
Wollte nur zusätzlich zu fishermans richtigen Anmerkungen noch drauf hinweisen, daß Lehrbeauftragte an Musikhochschulen zu einem großen Teil mit einem Stundensatz (60 min.!!) von z.T. weniger als 27 Euro abgespeist werden, und zwar als freies Honorar, von dem also Steuern und Versicherungen etc. noch abgehen!

Und zwar z.T. nicht nur für "gemütlichen" Einzelunterricht, sondern für Gruppenveranstaltungen und alles mögliche!

Das ist mal erst recht krass, liebe Leute!

LG,
Hasenbein
 

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