Klavierkauf um 5T Euro Ruhrgebiet

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tobi_s1904

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24. Aug. 2023
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Hallo zusammen,

dies ist mein erster Beitrag. Ich bin 33 Jahre alt und bin seit ein paar Monaten Einsteiger auf einem digitalen Roland FP 10. Zum Einstieg wollte ich erstmal gucken, ob ich dabei bleibe und ja, das tue ich nun. Nehme auch seit letzter Woche Unterricht bei einem Klavierlehrer. Ich selbst habe früher als Kind Keyboard gespielt, da Klavier zu teuer war. In der Jugend habe ich dann Gitarre gespielt, was ich ab und an auch immer nochmal tue (Gitarre allerdings rein autodidaktisch gelernt). Dementsprechend bin ich zwar quasi kompletter Anfänger, fange aber nicht ganz bei 0 an.
So und nun kommt der Wunsch nach einem "echten" Klavier auf. Wir wohnen in einer Doppelhaushälfte, das Klavier soll im EG im Wohnzimmer positioniert werden und die Nachbarn an sich sollten kein Problem sein, ich möchte dennoch Rücksicht nehmen. Damit ich den Wunsch bei meiner Frau überhaupt durchbekomme, sollte es im besten Fall ein weißes Klavier sein. Ich denke schwarz wäre auch möglich, aber weiß passt besser zu unserer Einrichtung und ich finde es auch relativ schön... Ob hochglanz oder matt, wär mir dabei egal.

Ich habe keinerlei Erfahrungen und bin auch (ggf. noch) nicht so weit, meinen Klavierlehrer zu fragen, ob er mich bei der Klaviersuche ggf. begleiten würde. Daher bitte ich hier um Hilfe (den letzten Beitrag bezüglich Händler im Ruhrgebiet habe ich aus 2011 gefunden):

Das Klavier soll im besten Fall um die 5.000 Euro kosten, mehr möchte bzw. kann ich momentan nicht ausgeben. Wenn jetzt aber jemand sagt, Du nimm anstatt 5.000 mal 6.500 in die Hand und Du hast was 100% besseres, ist das auch ok. Trotzdem steht der Richtwert 5.000 Euro und sollte im besten Fall eingehalten werden.
Gebraucht ist kein Problem bzw. sogar erwünscht, dann aber bitte vom Händler mit Garantie. Silentsystem wäre toll, um auch die Nachbarn schonen zu können. Alternativ muss ich nachts halt auf dem Digitalpiano dudeln, ideal ist das aber nicht...
Wer kann mir Tipps geben, wo ich im Ruhrgebiet hinfahren kann? Ich hatte mal was von Piano-Schmitz in Essen gelesen, kennt den Laden jemand? Gibt es Alternativen in der Nähe?
Welche Marken sollte ich meiden? Soweit ich gelesen habe, käme bei Neuinstrumenten Yamaha B3 in Betracht, bei Gebrauchtklavieren bin ich überfragt... Welche Marken kann man gebraucht "problemlo" kaufen?Schimmel, Feurich, was es da so alles gibt. Dann muss man bei XY darauf achten, dass es nicht aus Asien kommt etc.

Ihr seht, langer Text, d.h. ich bin etwas überfragt und verwirrt und hoffe nun, dass jemand hier Licht ins dunkle bringen kann. Gibt es so etwas wie "die Klassiker" in dem Preissegment? Nach dem Motto: Meide Marken XYZ, mit Marken ABC machste in der Regel nichts falsch. Natürlich muss ich anspielen, aber dann kann ich mir das Anspielen von Mist sparen und muss auch keine Angst haben, wenn mir ein Händler das Angebot der Woche (Übersetzung für Ladenhüter, den keiner haben will) anpreist, weil er sieht, dass ich ahnungslos bin...

Falls hier unpassend, bitte löschen oder in einen Sammelthread verschieben.

Danke Euch vorab und viele Grüße!
 
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Schau Dir mal Yamaha B2/B3 und Kawai K200/K300 , am Besten mit dem werkseitigen Silent-Systemen, an.
 
sollte es im besten Fall ein weißes Klavier sein. Ich denke schwarz wäre auch möglich, aber weiß passt besser zu unserer Einrichtung und ich finde es auch relativ schön... Ob hochglanz oder matt, wär mir dabei egal.
Bei schwarz hast du die größere Auswahl. Wenn du Glück hast, ist eines in weiß billiger, weil das tendenziell weniger gefragt ist.

Ich habe keinerlei Erfahrungen und bin auch (ggf. noch) nicht so weit, meinen Klavierlehrer zu fragen, ob er mich bei der Klaviersuche ggf. begleiten würde.
Warum? Im schlimmsten Fall sagt er nein.

Gebraucht ist kein Problem bzw. sogar erwünscht, dann aber bitte vom Händler mit Garantie. Silentsystem wäre toll, um auch die Nachbarn schonen zu können.
Dann musst du mal sehen, was die Händler in deiner Gegend so an Gebrauchten auf Lager haben. Da kommt auch immer wieder etwas Neues rein. (Sorry, mit Adressen in der Gegend kann ich nicht dienen).

Welche Marken kann man gebraucht "problemlo" kaufen?
Gar keine. Es kommt darauf an, wie gut/schlecht der Vorbesitzer das Instrument behandelt hat, und welche Schäden (falls vorhanden) wie gut vom Händler wieder repariert wurden.

Gebraucht kaufen ist aufwändiger, weil alles Einzelstücke sind, die individuell beurteilt werden müssen - wobei die Neuen auch nicht exakt identisch sind. Ich würde nur selbst angespielte Instrumente kaufen und dann auf genau dieses bestehen, kein baugleiches nehmen.

Dazu kommt, dass die Marken verkauft wurden und je nach Baujahr zwei Instrumente, auf denen der exakt gleiche Markenname steht, auf unterschiedlichen Kontinenten mit sehr unterschiedlicher Qualität gefertigt worden sein können.

Daher solltest du vor allem auf dein Gefühl hören, ausprobieren, darauf achten, ob etwas kratzt, hakt, ungleichmäßig ist, und wenn du eine engere Auswahl getroffen hast, mit einer Vertrauensperson (zB Klavierlehrer) noch einmal kommen.
 
Oder das kawai E300... das ist doch baugleich zum K300, aber billiger wegen der Beschichtung
 
Herzlich willkommen im Forum und in der Welt des Klavierspiels! Dein Beitrag hätte quasi genau von mir kommen können, ich habe als Kind auch wegen des Geldes statt Klavierunterricht Keyboardunterricht bekommen, fand das aber gruselig und brach nach 2 Jahren ab. Der Wunsch, das Klavier spielen zu können, blieb aber, und als Erwachsene hab ich mir dann ein Digi geholt, mit dem ich mein weniges Wissen erstmal rudimentär aufgefrischt hab, bevor ich mit 33 im Sommer meine 1. Klavierstunde hatte. Das ist jetzt 3 Jahre her und seitdem hab ich erst das Digi gegen ein besseres Digi getauscht und dann 2022 stand auch ein Klavier im Haus 🙂 (und kurz noch ein gebrauchter, aber nicht guter Flügel, den hab ich wieder abgestoßen, weil mein Klavier viel besser war 😅)

Ich habe mir für das Doppelte deines Wunschpreises ein neues Hoffmann-Klavier (Bechstein-Tochter) gekauft und bin damit vollends zufrieden. Das ist ein Hoffmann T128. Ist gerade frisch gestimmt und klingt jetzt wieder wunderbar!
Ich bin zu beiden Händlern meiner Stadt gegangen und spielte alles an, was sie hatten und in meinem Budget und darüber lag (und ich mir noch leisten konnte), ich wollte eigentlich auch nur 5.000 ausgeben. Aber nun zahle ich noch 1,5 Jahre den Rest ab und erfreue mich am Klang 🙂

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Tochterfirmen der Großen Namen könnten auch in Betracht kommen. Vielleicht hast du da auch junge Gebrauchte beim Händler, die dann günstiger zu haben sind. Das Wichtigste beim Klavierfinden ist das Ausprobieren. Ist ein bisschen wie bei Harry Potters "der Zauberstab sucht sich den Zauberer aus", jedenfalls ist es genauso magisch, wenn man sein Instrument findet 😃

Ein P.S., bei dem die Klavierbauer etc unter euch mich gern korrigieren dürfen, wenn ich Quatsch erzähle: je höher das Klavier, desto länger die Saiten und auch desto besser die Basssaiten. Mein Klavier ist 128cm hoch und die Bässe grummeln schön. Ich spielte ein paar Stutzflügel mit nicht so langen Basssaiten an, die klangen nicht so schön wie mein Klavier. Höhe und daraus resultierende Länge der Saiten ist natürlich nur ein Faktor unter vielen, aber ein Klavier mit nur 112cm Höhe oder so würde ich nicht empfehlen aus eben diesem Grund.
 
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Marken kann man pauschal weder empfehlen noch diskreditieren, dafür sind die Anforderungen zu individuell. Wenn es unbedingt ein weißes Klavier sein muss, engt das den Markt leider sehr ein und macht das Unterfangen tendenziell teurer, weil die Vielfalt des Angebots abnimmt. Außerdem ist Weiß eine Modefarbe - ist Deiner Frau bewußt, dass das Instrument 40 Jahre halten soll? Innere Werte sind wichtiger als das Äußere. Bedenke auch, dass es dann eine Klavierbank im selben Weißton werden soll, das ist gar nicht so einfach.

Ich würde bei Klavierbauern deutschlandweit nach Gebrauchten suchen und insbesondere Ibach, Zimmermann, Hoffmann, Sauter, Seiler, Rönisch, Schimmel anschauen. Natürlich kommen auch Asiaten infrage, die Geschmäcker sind wirklich individuell. Durch die Farbfrage könnte es ein umlackiertes Instrument werden oder andere Kompromisse werden nötig.

Vor einiger Zeit habe ich mit einer Freundin ihr erstes Instrument mit ähnlichen Kriterien ausgesucht und es wurde ein 25 Jahre altes Zimmermann Z4 (115cm) aus deutscher Fertigung mit Renner-Mecchanik und Moderatorpedal - zufällig in Weiß. Schönes Instrument, klanglich überraschend stark. Möglich ist das also.
 
Hallo zusammen,

VIELEN DANK für Eure ganzen Antworten, das hilft mir ungemein weiter! Ich würde gerne jeden einzelnen von Euch zitieren, wird aber wohl dann zu unübersichtlich, daher fühlt Euch gerne alle angesprochen

Yamaha und Kawai werde ich mir auf jeden Fall ansehen, das hab ich schon oft gelesen. Vom feeling spricht mich so ein etwas älteres Klavier mit einem klangvollem Namen wie Schimmel schon emotional mehr an, aber das kann ja nicht das Kriterium sein.

Klavierlehrer will ich noch nicht fragen, weil ich ihn noch nicht so gut kenne und ihn heute erst zum zweiten Mal sehe. Will da nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen. Er selbst spielt auf einem alten Ibach, wenn ich das beim letzten Mal richtig gesehen habe.

Kann jemand Geschäfte im Ruhrgebiet empfehlen? Dann würd ich einfach mal drauf los tingeln...

Und ja: Ich bin auch eher der Typ, der dann sagt: Ach das für 10T klingt besser, Restsumme dann halt finanzieren oder doch mehr auf den Tisch lege... Aber ich will auch mal vernünftig werden und da noch einige Anschaffungen im Haus anstehen, kann ich es schlecht rechtfertigen, mir ein Klavier weit über meinem Budget zu leisten, für anstehende Verschönerungen im Haus ist dann aber nichts mehr da... :-) Ggf. kennt der ein oder andere das Problem.

Viele Grüße!
 
Hallo zusammen,



Kann jemand Geschäfte im Ruhrgebiet empfehlen? Dann würd ich einfach mal drauf los tingeln...



Viele Grüße!

Piano-Maiwald in Kamen würde mir da noch einfallen. Ob die aber in der Preisklasse momentan was dahaben, kann ich nicht sagen. Piano Schmitz in Essen wurde ja schon genannt.

Wenn Du gebraucht lieber vom Händler kaufen willst, ist das ok. Trotzdem kann man aber schon auch einen Gebrauchtkauf bei Privat ins Auge fassen. Wenn Dir das Klavier zusagt, kannst Du immer noch einen Klavierbaumeister um sachliche Begutachtung vor dem Kauf bitten.

Manchmal gibt es schon ganz ordentliche Angebote von Privat, allerdings muss man dann was das Silent System und die Farbe betrifft etwas flexibler sein.
Auf die schnelle finde ich das hier. Ich finde alle etwas teuer, aber es soll ja nur als Beispiel dienen, was man auch von Privat finden kann:




 

Oder dieses Bechstein, Baujahr ca. Ende der 1950 er Jahre. Ist bestimmt auch nicht so weit weg von Dir:


Weiter weg und auch nicht Deine Farbe. Soll aber wie gesagt nur als Anhaltspunkt dienen, was von privat so möglich ist. Für richtige Farbe braucht's dann halt bisschen Geduld.
Zu Silent kann ich nichts sagen.

 
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Das ist einmal eine Anzeige, bei der "kaum genutzt" auch stimmt. Die Hämmer sind ja fast fabrikneu.
 
Und da siehst Du das Problem mit den weißen Klavieren - es gibt welche, aber meistens an einem Standort nur eines. Du fährst also hin und prüfst ein Einzelstück. Dürfte es schwarz sein, hättest Du beim Händler die zehnfache Auswahl. Wäre sogar ein Holzton akzeptabel, wird sie noch größer. Und das alles, weil die Dame des Hauses gerade Weiß mag.

Ich würde empfehlen, die ästhetischen Präferenzen familienintern zu hinterfragen. Ein Klavier ist immer schön, in jeder Farbe, weil darauf musiziert wird und es ein Ausdruck künstlerischer Aktivität ist.

Meine Frau hat mir damals bei der Suche nach meinem Flügel mit auf den Weg gegeben, dass er auf keinen Fall zu klein sein darf, weil das dann nicht wie ein richtiger Flügel aussieht. Das ist zwar auch eine Vorgabe, aber sie engt nicht so stark ein wie die Farbpflicht.
 
Falls du auf Silent verzichten kannst:


Ist zwar nicht Ruhrpott, aber auch NRW.
„ …ein Händler hat mir € 4.000 geboten …“
Wenn ich sowas schon höre , dieser Lack damals war mehr gelb als weiß und ist heute komplett unverkäuflich - kein Händlerwill das haben.
Die heutigen Hersteller haben in der Regel alle auf klarweiß umgestellt und iwelche Verfärbungen wie früher üblich kommen heute auch nicht mehr vor.
 
Da werden entgegen den Wünschen des Threaderstellers haufenweise häßliche braune alte Klaviere vorgeschlagen , teils zu utopischen Preisen von privat …. Die kann der sich doch selbst googeln wenn er sowas suchen würde…
 
Da werden entgegen den Wünschen des Threaderstellers haufenweise häßliche braune alte Klaviere vorgeschlagen , teils zu utopischen Preisen von privat …. Die kann der sich doch selbst googeln wenn er sowas suchen würde…
Der Threadersteller hat dieses Kriterium aber nicht als finales Ausschlusskriterium genannt, sondern nur als Leitlinie. An seiner Stelle würde ich auch Instrumente anspielen, die als optisch nicht optimal wahrgenommen werden. Die Liebe zum Instrument kommt am Ende durch Ohren und Hände, nicht durch die Augen. Natürlich darf man am Ende auch seinen Augen folgen, aber ich würde das nicht empfehlen.
 
Die Liebe zum Instrument kommt am Ende durch Ohren und Hände, nicht durch die Augen. Natürlich darf man am Ende auch seinen Augen folgen, aber ich würde das nicht empfehlen.
Kommt immer drauf an wie wichtig einem die einzelnen Kriterien sind. Ein weißes Klavier käme mir nie ins Haus. Und wenn doch dann würde ich das sofort mit Pril-Blumen bekleben. :004: :004: :004: Und ein schwarzes nur wenn es gar nicht anders geht. Oder es zumindest nicht glänzend ist.
 

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