Klavierkauf bis 2500 Euro. Was kommt in Frage?

Hasenbein,

bei Wiederholungen kurzer Passagen > 5 Mal, steinigt einen aber jedes hörende Familienmitglied und denen ist es egal, ob der "Krachmacher" mit voller Aufmerksamkeit und dem unbedingten Klangwillen vor der Kiste sitzt oder nicht.

Von daher macht ein Moderator durchaus Sinn für Wiederholungen - auch wenn der Klang dabei nicht so dolle ist - denn ohne überlebt man die (für die Anderen gefühlte 90ste Wiederholung) nicht :D
 
Danke Pirata, so hatte ich das gemeint. Hasenbein, Du hast auch überlesen, dass "stumpfsinnig" in Anführungsstrichen steht. Damit meinte ich z.B. Tonleitern, die Herr Fisherman 4 Jahre lang als Nonsens und "stumpfsinnig" abtat, bis er im 5. Jahr erkannt hat, wie sinnvoll sie sind und wie schön (Klangwille! ;-)) man das machen kann. Nur - wie Pirata schrieb: Nach der 50ten Tonleiter oder der x-ten Taktwiederholung vermögen Zwangszuhörer dem ganzen nicht mehr recht zu folgen...

Da sehe ich den Moderator "als letzten Notnagel". Zum Leisespielen ganzer Stücke halte ich ihn aber genau aus den von Dir genannten Gründen für unbrauchbar. (Es sei denn, es ist ein Mod. mit extrem dünnen Filz und man ist in der Lage, den gehörten Klang "geistig zu übersetzen").
 
Wir suchen ein weisses Klavier im klassischen Stil (also mit diesen Beinchen vorne, wie auch immer die heissen) :) .

@ilst: ich bekomme nächste Woche oder so ein sehr gut erhaltenes Yamaha P116 in weiß poliert rein. Das hat diese "Beinchen" und könnte was für euch sein, steht allerdings in NRW, also nicht gerade bei euch um die Ecke :sad:

Bei Interesse melde dich einfach per PN.
 
;)Kleiner Tip:
Kratz irgendwo, wo man es nicht sieht, wenn Tastenscherge nicht hinguckt vorsichtig den Lack ab und sieh nach, ob's darunter schwarz ist...

LG
Bechsteinfreund
 
Bevor das ernsthaft probiert wird, sollte man vielleicht darauf hinweisen, dass vermutlich vor dem Polyester ein Füller aufgebracht wird - und der kann tatsächlich eine konträre Farbe haben. Und darunter findet man: Furnier. Aber kein besonderes... Bei manchen Herstellern auch ein schwarzes (???) Kunststofflaminat, das besonders gute Haftung für den Polyesterüberzug gibt.
 
Damit meinte ich z.B. Tonleitern, die Herr Fisherman 4 Jahre lang als Nonsens und "stumpfsinnig" abtat, bis er im 5. Jahr erkannt hat, wie sinnvoll sie sind und wie schön (Klangwille! ;-)) man das machen kann..

Alle Skalen üben: Sinn gleich Null, da Skalen in den seltensten Fällen in ihrer reinen Form in der Klavierliteratur vorkommen.

Allerdings sollte man das zugrunde liegende Bewegungsschema verinnerlichen: Am Besten mit der C-Dur Tonleiter.

"Klangwille": Was ist das?
 
...
Immerhin bin ich schon mal soweit: Ich sollte mir also am besten ein älteres Klavier (egal in welcher Farbe) von privat kaufen, das funktionsfähig ist.
...
Ist das Angebot von Tastenscherge interessant für Dich?

Ansonsten:
Wenn Du die Farbe und die Optik unterordnest, findest Du auch ganz gute Klaviere bei einem Profi. Finde einen, bei dem Du das Gefühl hast, ihm vertrauen zu können und schildere ihm Dein Anliegen. Mit ein wenig Geduld hast Du bald ein brauchbares Klavier.

Meines ist von einem Klavierbauer und in dieser Preisklasse. Nachdem er es günstig von Privat gekauft hatte, wendete er einige Arbeitsstunden auf um mir ein gleichmäßig spielbares, gestimmtes Instrument anbieten zu können. Mir gefiel der Klang und ich bin heute noch froh, dieses Klavier zu haben.

Wenn Du von Privat kaufst, solltest Du etwas weniger dafür bezahlen um für eventuell bald anfallende Arbeiten (Regulierung, Stimmung) noch Reserven zu haben.

Gruß cm
 
Alle Skalen üben: Sinn gleich Null, da Skalen in den seltensten Fällen in ihrer reinen Form in der Klavierliteratur vorkommen.

Allerdings sollte man das zugrunde liegende Bewegungsschema verinnerlichen: Am Besten mit der C-Dur Tonleiter.

"Klangwille": Was ist das?
Ich stelle bei mir das Gegenteil fest: MIR bringen die Skalen (+ Akkorde + Umkehrungen) gefühlt ganz schön viel.
Klangwille: Auch für Tonleitern eine Klang/Dynamik/Agogikvorstellung entwickeln.
ein Festhalten an der C-Dur halte ich (!!!) für kontraproduktiv, da sich "einseitige" Bewegungsschemata einspielen. Just my five Cents.
 
Richtig. Joe hat keine Ahnung.

Und daß C-Dur nun wirklich nicht die ideale Tonleiter für Einsteiger ist, um sie vorrangig zu üben, hat schon Chopin erkannt - weswegen es in seinem Unterricht immer mit H-Dur, der (für die rechte Hand) einfachsten Tonleiter, losging, und nicht mit dem schwierigen C-Dur.

LG,
Hasenbein
 
2mal off topic:
1. Man möge mir erklären, weshalb h-Dur, wo man eine Unmenge an # hat, einfacher sein soll? Dann kann man auch ebenso gut mit E-Dur anfangen. Hat der werte Herr Hasenbein sich einmal als Lehrer versucht? Da wird er schnell merken, dass Chopin nett und lustig ist, aber ebenso dass die wenigsten Schüler ernstlich in der Lage sind, innerhalb der ersten Stunde zu verinnerlichen, welche von den störenden schwarzen Klötzen sie anzurühren haben. Man beginnt die Mathematik auch nicht mit Differenzialen.
2. Ich muss die Stellung des weißen Klavieres verteidigen. ICH liebe die Dinger. Dass meines zurzeit nicht weiß ist (und das bleibt leider auch so) liegt zum einen daran, dass es für mein Empfinden ein attraktives Spielverhalten hat, das leider sonst niemand mag, auch ohne die geliebte Unschuld eine ansprechende Optik hat, die in weiß aber noch besser zur Geltung käme, und so ganz nebenbei das einzige nicht-weiße Möbelstück meiner Bleibe ist.

btt: Ich will nicht sagen, dass "Der Klavierbauer des Vertrauens" oder "Händler des Vertrauens" eine Werbeerfindung ist, und dass dem ganzen nicht mehr Wahrheitsgehalt zuzuschreiben sei als dem Weihnachtsmann, Gott, dem fliegenden Spaghettimonster oder kleinen grünen Männchen mit Töpfen, aber wie, meine Lieben, soll ein Laie, der sich die Auswahl eines Klavieres nicht gänzlich allein zutraut, wissen, ob er einen vertrauenswürdigen Händler vor sich hat? Lange beging ich selbst den Fehler, Kunde des renommiertesten Geschäftes der Gegend zu sein, bis ich merkte, dass jeder andere es für den halben Preis dreimal so gut kann. Selber Halsabschneider versorgt und unterstützt auch das Staatstheater, die Akademie für Tonkunst, die Gymnasien... und da wunder sich noch einer, dass unsere Kultur den Bach runtergeht. Nichts gegen Bach, er war ja das größte Genie unter den Musikern.

Guten Morgen,
Tarchen
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Tarchen, Du hast offenbar auch keine Ahnung :-)

Natürlich ist H-Dur in den Noten schwierig. Aber darum geht es doch gar nicht - es geht darum, die Tonleiter zu spielen!

Und da ist es ausgesprochen einfach, dem Schüler (auch einem ohne Notenkenntnisse in der 1. Klavierstunde) zu zeigen: Es werden alle schwarzen Tasten verwendet, und dann noch die weißen Tasten H und E, auf die immer der Daumen kommt!

Hier den Fingersatz richtig zu machen und bequem unter- und überzusetzen ist ein Kinderspiel, während man bei C-Dur typischerweise ständig durcheinanderkommt.

Aber klar, Du hast auf die leider immer noch übliche, aber dennoch unsinnige Weise gelernt, daß die Noten der Ausgangspunkt sind und daß alles immer nur unter Verwendung von Noten geschieht. Da kommt man dann auf solche Quatsch-Einwände wie Deinen.

LG,
Hasenbein
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Joe, auch das ist nicht richtig: Die C-Dur ist mitnichten die schwerste (m.E. die zweitleichteste - weil nur weiße Tasten), wenngleich H-Dur definitiv die allerleichteste ist. Die Frage nach der "schwersten" dürfte wohl subjektiv sein (mit Ausnhame von C&H) und muss möglicherweise sogar nach RH/LH unterschieden werden. Mir z.B. fällt momentan die Fis-Dur am schwersten...
 
Rechts ist Fis-Dur die zweitleichteste nach H-Dur.

Beim Untersetzen nach dem 4. Finger hat man nämlich einen kurzen Abstand zum nächsten Ton (ais - h), nur vom 3. auf den 1. (dis- eis) ist der Abstand etwas weiter als bei H-Dur. Das ist schon der einzige (klitzekleine!!) Schwierigkeitsgrad-Unterschied zu H-Dur.
 
Weiße Klaviere sind - außer für Hausfrauen - natürlich auch was für Leute, die so was schick finden bzw. sogar darin wohnen würden:

photo-3.jpg


Nur: Kann man sich vorstellen, daß in einem derartigen Raum schöne und künstlerisch hochstehende Musik gut und mit Herz gespielt wird? Ich nicht. Die ganze Umgebung strahlt eine derartige angeberische und kalte Äußerlichkeitenfixierung aus, daß es mir, glaube ich nicht, gelingen würde, wenn ich mich dort ans (selbstredend weiße) Klavier setzen würde.

Ich würde mir vorkommen wie ein Rilke-Gedichtrezitator in einer Hafenkaschemme - einfach total out of place.

Hingegen: Schubert spielen in so einem old-fashioned eingerichteten Raum, die Wände voller alter Bücher (a la "hier wohnt ein 65jähriger Professor"), der Flügel ebenfalls ein jahrzehntealter von Bechstein oder Blüthner - da muß man sich nicht groß anstrengen, um in die passende Stimmung zu kommen.

Ein günstiges weißes Klavier signalisiert nun mal ganz klar: "Mir ist es nicht so wichtig, daß irre tolle Musik da rauskommt, aber da ich Augen- und nicht Ohrenmensch bin, mußte es ein weißes sein. Für mich ist es schlimmer, daß etwas optisch nicht 'zusammenpaßt', als daß etwas unschön klingt."

LG,
Hasenbein
 
Nur: Kann man sich vorstellen, daß in einem derartigen Raum schöne und künstlerisch hochstehende Musik gut und mit Herz gespielt wird? Ich nicht.

Aber süßester hasenbein,

schließe doch nicht von dir auf andere! :p

(Nicht, dass es bei uns so aussähe. Aber es gibt Leute mit einer großen Vorliebe für klare Linien....)

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: Udo Jürgens hatte doch auch immer so einen weißen Flügel! :D
 

Zurück
Top Bottom