
Stuemperle
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- 5. Dez. 2006
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Hallo Ihr,
wie langsam spielt ihr, wenn ihr z.B. das Fingergedächtnis ausschalten wollt, um ein Stück, was ihr schon normal schnell spielen könnt, zuverlässiger auswendig zu lernen? Oder um die Technik zu kontrollieren, oder um ...
Aktuell bereite ich mich auf ein Schülervorspiel Ende Januar vor, Manha de Carnaval = Orfeo Negro = A Day In The Life Of A Fool, arr. Lee Evans, das meine Finger schon fliessend auswendig können. Aber nun ist das Fingergedächtnis ja das unzuverlässigste und ich möchte mehr Sicherheit. Also habe ich nach dem Chang probiert, das Fingergedächtnis auszuschalten, indem ich's "langsamer als halb so schnell wie normal" probiere.
Der Notentext ist ein ziemlich "dünn" arrangierter Bossa Nova, hat als schnellstes Achtelnoten und jede Menge Pausen dort, wo ein gelernter Mitteleuropäer sie nicht vermutet - auf der 1 und der 3. Normales Tempo ist so 90 bpm, also versuche ich's mit 40 bpm. Aber es klappt nicht. Das ist dermaßen laaaaannngggsssaaaaaaa (? ach so, ja: ) mmm, dass ich regelmäßig den musikalischen Zusammenhang verliere. Nach kurzer Zeit tickt die 1 vom elektronischen Metronom irgendwo, aber nicht beim ersten Viertel
Auf 60 bpm kann ich mich evtl. runterschrauben, aber darunter verliere ich das "Taktgefühl". Vielleicht könnte ich es trainieren, aber das ist nicht das, was ich aktuell auf dem Plan habe. Ich habe diese Schiene nun abgebrochen, aber würde gerne noch eure Meinung dazu hören: wie weit schraubt ihr euch in solchen Fällen runter und kennt ihr die Langsamkeit, wo (solche) Musik ihren Sinn verliert?
Ich muß es ja gar nicht auswendig können, nur für's Blattspiel kann ich nicht schnell genug Noten lesen. Also nehme ich den Notentext jetzt als "grobes Bild" und übe, bei jedem der knapp 100 Takte spontan einsetzen zu können, wenn's mich mal raushaut.
Andere Ideen, sich auf's Vorspiel vorzubereiten?
Harmonieorientierung habe ich schon angetestet, aber einerseits weicht das Arrangement z.T. von den gängigen Leadsheets ab (sind halt andere Jazzer), andererseits ist der Lerninhalt - beinhaltet auch die Anwendung des Gelernten zu Lernen, äh, also ich meine, wenn's mich raushaut mit einem spontan improvisierten, harmonisch passenden Tüdelü wieder einzuspuren - also das krieg ich bis dahin auch nicht gebacken, obwohl's langfristig sicher der bessere Weg wäre, dieses Stück in ein "Halbrepertoire" einzufügen.
Guten Rutsch und super Zwanzigzehn (Kinners, wie die Zeit vergeht...)!
Hanfred
wie langsam spielt ihr, wenn ihr z.B. das Fingergedächtnis ausschalten wollt, um ein Stück, was ihr schon normal schnell spielen könnt, zuverlässiger auswendig zu lernen? Oder um die Technik zu kontrollieren, oder um ...
Aktuell bereite ich mich auf ein Schülervorspiel Ende Januar vor, Manha de Carnaval = Orfeo Negro = A Day In The Life Of A Fool, arr. Lee Evans, das meine Finger schon fliessend auswendig können. Aber nun ist das Fingergedächtnis ja das unzuverlässigste und ich möchte mehr Sicherheit. Also habe ich nach dem Chang probiert, das Fingergedächtnis auszuschalten, indem ich's "langsamer als halb so schnell wie normal" probiere.
Der Notentext ist ein ziemlich "dünn" arrangierter Bossa Nova, hat als schnellstes Achtelnoten und jede Menge Pausen dort, wo ein gelernter Mitteleuropäer sie nicht vermutet - auf der 1 und der 3. Normales Tempo ist so 90 bpm, also versuche ich's mit 40 bpm. Aber es klappt nicht. Das ist dermaßen laaaaannngggsssaaaaaaa (? ach so, ja: ) mmm, dass ich regelmäßig den musikalischen Zusammenhang verliere. Nach kurzer Zeit tickt die 1 vom elektronischen Metronom irgendwo, aber nicht beim ersten Viertel

Auf 60 bpm kann ich mich evtl. runterschrauben, aber darunter verliere ich das "Taktgefühl". Vielleicht könnte ich es trainieren, aber das ist nicht das, was ich aktuell auf dem Plan habe. Ich habe diese Schiene nun abgebrochen, aber würde gerne noch eure Meinung dazu hören: wie weit schraubt ihr euch in solchen Fällen runter und kennt ihr die Langsamkeit, wo (solche) Musik ihren Sinn verliert?
Ich muß es ja gar nicht auswendig können, nur für's Blattspiel kann ich nicht schnell genug Noten lesen. Also nehme ich den Notentext jetzt als "grobes Bild" und übe, bei jedem der knapp 100 Takte spontan einsetzen zu können, wenn's mich mal raushaut.
Andere Ideen, sich auf's Vorspiel vorzubereiten?
Harmonieorientierung habe ich schon angetestet, aber einerseits weicht das Arrangement z.T. von den gängigen Leadsheets ab (sind halt andere Jazzer), andererseits ist der Lerninhalt - beinhaltet auch die Anwendung des Gelernten zu Lernen, äh, also ich meine, wenn's mich raushaut mit einem spontan improvisierten, harmonisch passenden Tüdelü wieder einzuspuren - also das krieg ich bis dahin auch nicht gebacken, obwohl's langfristig sicher der bessere Weg wäre, dieses Stück in ein "Halbrepertoire" einzufügen.
Guten Rutsch und super Zwanzigzehn (Kinners, wie die Zeit vergeht...)!
Hanfred