Was übt/spielt ihr gerade?

Aktuell Schumann: Armes Waisenkind aus dem Album für die Jugend und Kuhlau: Sonatine op. 55, 1.

Die Kuhlau-Sonatine mit ihren weiteren Griffen hat mich zu kühnen Plänen animiert. Für die Weihnachtszeit habe ich mir Regers Weihnachtstraum gewünscht und die LKL hat erstmal noch nicht widersprochen. Nachdem ich das Stück diese Woche ein wenig angeschaut habe bin ich allerdings noch nicht sicher, ob für dieses Jahr eine Heumann-Fassung angemessener wäre. :028:
 
Viel Spaß mit der Kuhlau-Sonatine! Seine Sonatinen gefielen mir immer viel besser als die von Clementi, an denen man als Klavierschüler kaum vorbeikommt.

Ich übe aktuell: Haydn Sonate e-moll Hob. 34, trotz der Moll-Tonart wunderbar beschwingte Ecksätze und mit einem schönen Adagio-Mittelsatz.

und Bach, Sinfonia (dreistimmige Invention) F-Dur.
 
Haydn hatte ich bisher überhaupt nicht am Radar, bis mein KL die Sonate D-Dur Hob. 37 vorgeschlagen hat. Da bin ich jetzt schon einige Zeit dran. Bin jetzt beim 3. Satz angelangt.

1. und 2. Satz spiele ich inzwischen auswendig, wobei sich bei mir das Auswendigspielen mit fortschreitenden Üben irgendwie von selbst ergibt. Beim 3. Satz machen wir das jetzt anders, der wird sofort auf Auswendig gelernt. Das führt bei mir dazu, dass ich wesentlich kleinteiliger übe und auch die Noten selbst viel genauer studiere. Das wiederum könnte von Vorteil sein ;-)
 
Nochmal zu Regers Weihnachtstraum: In der letzen Klavierstunde habe ich mir meine persönliche "Heumann-Fassung" selbst gebastelt.

- Variante 1: Übung für die linke Hand und Pedal. So zu spielen, dass Melodie und Begleitung deutlich unterscheidbar sind
- Variante 2: Rechte und linke Hand auf 2 Spieler / Klaviere verteilt
- Variante 3: Rechte Hand wie sie steht, links nur die Melodie, ohne Begleittöne. Zufällig mitgetroffene Quinten sind erlaubt. Diese Fassung endet auch früher, etwa dort, wo "Stille Nacht" zum ersten mal durch ist. Optional die letzten 3 Takte als Coda hintendran.

Diese Vereinfachung gefällt mir ganz gut, denn mit den dauerhaften Doppelgriffen rechts habe ich als fortgeschrittener Anfänger erstmal genug zu tun. Flüssig durchlaufen ohne die Hand zu verkrampfen ist ein valides Ziel bis Weihnachten. Schließlich will ich nicht ein Jahr lang nichts anderes üben. Nächste Saison geht sicher auch mehr. Die so erdachte Version wirkt nicht komplett entstellend und ist für den Hausgebrauch legitim.

Fun fact am Rande: In unserer Familie kalauern wir ja gerne über das fiktive WEihnachtslied "O stille mich, du Fröhliche". Bis zu diesem Stück war ich mir gar nicht bewusst, dass es dieses Lied wirklich gibt. Reger gefällt mir ;-)

Die Kuhlau-Sonatine flutsch schön, das melodiöse fällt mir nicht schwer. Den 2. Satz will ich aber erst im Januar angehen. Aus saisonalen Gründen.

Habe noch ein paar Stückchen bekommen (zur Saison passende Lieder ;-)), bei denen ich mich singend begleiten kann, der c. f. also nicht im Klaviersatz liegt. Eine nette Übung für die Unabhängigkeit.
 

Fun fact am Rande: In unserer Familie kalauern wir ja gerne über das fiktive WEihnachtslied "O stille mich, du Fröhliche".

Das würde gut zu einem Madonnenbild passen, das ich mal in Spanien (ich glaube, im Prado) gesehen habe: Maria hält Jesus ein Stückchen weit von sich entfernt und die Milch spritzt richtig schön in seine Richtung.
Für Fundamentalkatholiken vermutlich ein bisschen gewöhnungsbedürftig.
Ich fand es richtig klasse. (Es passt auch gut zu den Texten einiger spanischer Weihnachtslieder, der mitunter recht alltagsorientiert sind. Da wäscht Maria auch mal Windeln.)
 
Nachdem meine KL mich jetzt zwei Wochen lang mit einem viel zu schweren Stück traktiert hat, durch das ich mich so 5- zeilenweise von Woche zu Woche vorwärts gekämpft habe, hat sie nun ein Einsehen gehabt und ich übe jetzt sehr glücklich Beethovens Sonatina in G....
 
KV 331 Variationensatz
(im Vergleich die Erstausgaben Otto von Irmer, Henle „alt“ und „neu“ nach dem Autograph, Bärenreiter 2020)
echtes Bösi-Futter, herrlich! (:bye: @mberghoefer )

Chopin Nocturne 20a
 
KV 331 Variationensatz
(im Vergleich die Erstausgaben Otto von Irmer, Henle „alt“ und „neu“

ich hatte Litolff uralt, Peters alt (Köhler) und Peters sehr alt. Alle unterschiedlich ("Peters sehr alt" gefiel mir noch am besten), und dann extra noch "Henle neu" (gebraucht) besorgt. Mein KL hat darin erstmal einige Bögen gestrichen und anders gesetzt, unter fortwährendem Grummeln.

Heute hab ich mir erstmals Variation 4 angesehen. Da muss man echt die Hände überkreuzen und die Sprünge irgendwie "blind" treffen? oder stell ich mich wieder zu deppert an?
 
@mberghoefer
Habe ja gerade erst angefangen. Bin noch mit den unterschiedlichen Fassungen des Themas beschäftigt (spannend, zu versuchen die umzusetzen ohne durcheinander zu kommen) und schwer in den Klang unseres Bösi verliebt. :herz:

DU und deppert sicher nicht, ich schätze so fühlt sich jeder mal, dem es dann urplötzlich wie Schuppen von den Augen fällt. ;-)
Ja: in Var IV wird überkreuzt. Aber da gewöhnt man sich dran, das hatte ich im letzten Stück irgendwann in den Fingern.
 
Habe mit Bruckners „Stille Betrachtung an einem Herbstabend“ begonnen.

Das wurde hier mal in „Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken“ angesprochen, hat mir sofort super gut gefallen und mein KL findet es auch gut. Also ist das das Übeprogramm für die Weihnachtszeit (neben Repertoireerhaltung)
 
Das ist ein sehr schöner Walzer, den ich auch sehr gerne gespielt habe. Eine junge Pianistin "Tiffany Poon" spielt es so, wie ichs damals hätte spielen sollen. Das Tempo und die Rubati sind sehr geschmackvoll.
Heute kann man sich, anders als damals, die Vorbilder bei YT anhören - welch ein schöner Fortschritt.
 

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