Verhandlungsspielraum bei Instrumentenkauf

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Es gibt bereits jetzt viele Kleinstädte, deren noch vor einigen Jahren lebendige Zentren immer mehr veröden, weil ein Geschäft nach dem anderen schließt.
Ja, sehr traurig...
... daß leben und Freizeit in unserer Gesellschaft immer mit Konsum geichgesetzt wird. Wie wärs z.B. mit öffentlichen Werkstätten, wo man selber baut, statt zu kaufen? Da wäre Leben in der Bude.
 
daß leben und Freizeit in unserer Gesellschaft immer mit Konsum geichgesetzt wird

Habe ich das gemacht? Wohl kaum.

Unabhängig davon: Deine Grundidee gefällt mir nicht schlecht. ;-). Doch wahrscheinlich wirst Du damit noch mehr darben müssen als so mancher kleine Händler. Es liegt nicht jedem, seinen Tisch oder sein Bett, seine Bekleidung, seinen Computer etc. selbst zu bauen....:-)
 
Mit öffentlich meine ich nicht, daß da einer dran verdient...
 
Über angebliche Fairness kannst du erst diskutieren, wenn die Händler ihre Margen offenlegen. Aber die schweigen wie ein Grab. Aus gutem Grund... :-D

Du kannst ja gerne Deine Einkommenssteuerbescheid hier offen legen... und wenn Du glaubst Du verdienst zu wenig dann kannst Du gerne versuchen als "Händler" mehr zu verdienen .
 
10% sind häufig drin. Ich habe beim letzten (privaten) Flügelkauf vor kurzem den Preis um +1000€ gedrückt. Ich habe einfach das Instrument genau begutachtet und dann gesagt, warum ich welchen Preis zu zahlen bereit bin. Man muss es schon begründen können, das ist wichtig.

Dass man sich einen Fernseher neu kauft ist schon ein bisschen wahnsinnig. Vor alleim weil es Unterhaltungselektronik wie Sand am Meer gibt. Wenn du z.B. eine neue Couch haben möchtest wird das gebraucht-Angebot schon wesentlich schlechter. Wenn du dich mit dem nächstbesten Modell zufriden gibst - ok, ansonsten muss man auch mal neu kaufen.

Zumal manche nicht in einer Großstadt wie Berlin leben und es manchen Ortes auf dem Gebrauchtmarkt kein großes Angebot gibt. Bei mir in der Umgebung habe ich vergeblich einen ordentlichen gebrauchten Schreibtisch gesucht - vergeblich, nur Müll oder zu klein. Also in sauren Apfel gebissen, in ein Geschäft gegangen, Wunschmodell zusammengestellt und bestellt

PS: Ich versuche auch Onlinekauf zu vermeiden, alleine schon weil ich die Produkte mit eigenen Augen gesehen haben möchte. Aber wenn ich eine Bezugsquelle finde, welche wesentlich günstiger ist, dann erwähne ich das auch und versuche zu handeln.
 
Mit öffentlich meine ich nicht, daß da einer dran verdient...

Dann auf, auf, in das Reich von Marx, Engels und Lenin. Viel Spaß! ;-)Aber vielleicht wirst Du ja als "eierlegende Wollmilchsau" in die Geschichte eingehen, wenn Du für Deine Idee ein schlüssiges Konzept findest....
 
Wenn du Mängel "weglaberst" (deine Worte!), solltest du draufzahlen.
 
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Wie wärs z.B. mit öffentlichen Werkstätten, wo man selber baut, statt zu kaufen? Da wäre Leben in der Bude.

Gibts hier. Bzw. gab. Wegen mangelnder Nutzung an PÖHSE Handwerker/Händler verpachtet.

Ach, und dabei wollen doch alle Menschen soooo gern kreativ sein. :lol: Und wenn´s zum Schwur kommt, scheut man den Aufwand und kauft. Von einigen wenigen Hobbyisten abgesehen, wird nur dann auf die Vorteile der arbeitsteiligen Gesellschaft verzichtet, wenn die Leute kein Geld haben (z.B. in den Nachkriegsjahren).
 
Wie viel gestehst du uns Gaunern denn zu?

Auf meine inserierten Instrumente (über die Jahre) meldeten sich immer wieder Händler, die mir das Instrument ungesehen für 25% meines Wunschpreises abkaufen wollen. Manche werden pampig, wenn man denen sagt, dass das nicht funktionieren wird.

Dann würde es vermutlich zum selben Preis irgendwo im Laden stehen. Die Marge kann man sich selber ausrechnen..
 
Auf meine inserierten Instrumente (über die Jahre) meldeten sich immer wieder Händler
Ich habe mal ein Klavier verkauft und da kam so ne Tussi. Die hat was von einer angeblichen Tochter gefaselt, die Klavier lernen wolle und Geburtstagsgeschenk und, und, und. Bei den Preisverhandlungen (sie rief mehrmals an) zückte sie immer wieder diese Familiencard und hat mich auch angegriffen. Ich sei ja wohl ein knallharter Bursche etc., weil ich im Preis nicht nachgegeben habe. Und einen Hocker müsse sie ja schließlich auch noch kaufen von ihrem kleinen Muttibudget, bla. Ich habe ihr das Klavier dann (ungern) verkauft, weil ich schlicht das Geld brauchte und keine Interessenten hatte. Zum abholen kamen dann einige kräftige Männer - von einer angeblichen Mutti keine Spur mehr. Aber einen Kaufvertrag von ihr brachten sie mit, den sollte ich unterschreiben. Zwei Wochen später stand das Klavier zum doppelten Preis vom Händler in den Kleinanzeigen...

Mir können Händler schon lange nichts mehr erzählen. Wenn die mit der Gefühlsschiene kommen und Kunden auch noch als "geizig" diffamieren, weiß man doch bescheid. Sollen lieber mal ihre Kalkulation offenlegen. Dann können wir ehrlich verhandeln. Aber wenn sie einfach nur tricksen und versuchen, das beste rauszuholen, müssen sie das auch den Kunden zugestehen. Beschimpfungen und moralische Apelle sind da allzu durchsichtig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zwei Wochen später stand das Klavier zum doppelten Preis vom Händler in den Kleinanzeigen...
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Was hieß das in deinem Fall konkret?
Statt 1000€ dann 2000€?
Oder statt 10.000€ dann 20.000€?


Letztlich macht es der Gebrauchtwagenhändler nicht anders.

Offenbar können die sich das erlauben.
Kunden sind bei Gewerblichen wohl eher bereit, mehr zu bezahlen, wenn die dann noch Gewährleistung bekommen.
 
Kunden sind bei Gewerblichen wohl eher bereit, mehr zu bezahlen, wenn die dann noch Gewährleistung bekommen.

Und diese ist ein Mehrwert von 100%-200%? Weise zumal erstmal nach, dass du einen Anspruch hast und ein Mangel nicht neu von dir verursacht worden ist.

@Brandauer Da musst du das Geld wirklich nötig gehabt haben, um an solch eine Person zu verkaufen.
 
Und diese ist ein Mehrwert von 100%-200%?.
Das bestimmt letztlich der Markt.
Offenbar ist das den Kunden tatsächlich so viel "mehr wert", ansonsten würden die Händler nicht solche Preise aufrufen.

Ich möchte nur an den "Irren vom Bodensee" erinnern, der seine Klaviere auch von privat einkauft und dann zu absoluten Mondpreisen weiter vertickt.
Anscheinend sind die Kunden bereit, solche Preise zu zahlen.
 
Ich sei ja wohl ein knallharter Bursche etc., weil ich im Preis nicht nachgegeben habe. Ich habe ihr das Klavier dann (ungern) verkauft, weil ich schlicht das Geld brauchte und keine Interessenten hatte.

Worüber regst du Dich nun denn überhaupt auf , denkst Du zum doppelten Preis hättest Du mehr Interessenten gehabt?
 
Zwei Wochen später stand das Klavier zum doppelten Preis vom Händler in den Kleinanzeigen...

Mir können Händler schon lange nichts mehr erzählen. Sollen lieber mal ihre Kalkulation offenlegen. Dann können wir ehrlich verhandeln.

Für Dich mal ein vereinfachtes Kalkulationsbeispiel für Anfänger:
Einkaufpreis € 1.000,-- +
-Abholkosten beim Verkäufer
-Komplettcheck incl. Stimmung-Regulierung-Reinigung in der Werkstatt
-19 % Mwst
-Transportkosten zum Käufer
-Kostenlose Stimmung nach Lieferung
-Garantie
… mit allgemeinen Betriebs-Kosten wie
-Miete
-Versicherungen
-KFZ
-Steuern
-Buchführungskosten
-Bezahlter Urlaub des Personals
-Risiko
usw. will ich Dich gar nicht überfordern …
- eventuell muß der Händler sogar etwas verdienen um seine privaten Kosten tragen zu können...
 

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