Flügelkauf: Möglichst viele Instrumente anspielen!

Und beim Thomann stehen ständig 150 Flügel und Klaviere im Ausstellungsraum ... und auf allen kann gespielt werden (die ganz teueren stehen in einem extra Raum in den man aber auch reinkann ... wenn man nicht Teil einer angetrunkenen Pennerhorde ist). Der Weg nach Treppendorf/Bamberg lohnt sich (auch wenn im Moment der obligatorische Nach-Thomann-Biergarten Besuch mit Schäufele und am Seidele noch nicht möglich ist).
 
Bei Bösendorfer in Wiener Neustadt sieht es so aus:

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Zur Auswahl stehen zehn Modelle (zwei Klaviere, acht Flügel).

Ja, ein Traum für jeden Pianisten, ob Profi oder Amateur. Und jetzt stell Dir mal einen Raum vor, wie er bei Kawai oder Yamaha aussehen müsste, in dem alle Modelle dieses Herstellers stehen:musik064:.
 
Fixiere Dich bitte nicht auf eine Marke sondern spiele viele Flügel an und warte darauf, dass „Dein“ Flügel Dich finden wird. Wenn dies geschieht wird Dich ein Gefühl durchfluten, das hier jeder erlebt hat.

Ich war in den letzten Tagen nochmal bei mehreren Klavierhändlern und bin deiner Empfehlung gefolgt. Ich habe alles angespielt was anspielbar war (auch ein paar Cembali - wirklich klasse, aber das ist ein anderes Projekt :003:). Ich muss sagen das war wirklich sehr erhellend. Es waren Steinways und große Bösendorfer dabei die mir mehr oder weniger gefalen haben, Klaviere die meiner Meinung nach deutlich schöner klangen aber nicht so fein spielbar waren. Ein Förster 190 war auch dabei, aber er war leider enttäuschend. Der größte "Aha-Moment" kam mir beim Bechstein-Händler. Dort habe ich unter anderem an zwei neuen Academy-Flügeln (A-190 und A-160) gespielt und mir sind fast die Tränen gekommen. Ich saß mit Gänsehaut im Klavierladen und habe versucht mir nichts anmerken zu lassen. Das war sooo viel besser und schöner als alle anderen Instrumente die ich zuvor probiert hatte. Der A-160 war für mich so offensichtlich besser als z.B. der W.Hoffmann 206-P direkt daneben - er klang für mich auch viel schöner als ein anderer gebrauchter Academy-Flügel im Laden, ebenfalls mit 190er Länge.
Es stimmt also, dass Marke und Modell nur eine grobe Richtschnur sind und man sich dann das genaue Instrument aussuchen sollte. Jetzt habe ich natürlich dass Problem, dass selbst der A-160 mit Entgegenkommen des freundlichen Händlers noch mein Budget sprengt. Nun muss ich also sehen, ob ich dieses besondere Gefühl noch bei anderen Instrumenten innerhalb meines Budgets finde, oder ob ich den Kauf etwas aufschiebe bis auch ein neuer A-160 "drin" ist.

Danke für alle Ratschläge, ich werde weiter berichten, wenn sich etwas tut! :musik064:
 
Ich durfte trotz sehr beschränkter Klavierspielkünste auch ohne konkrete Kaufabsicht schon viele der großen und teuren Marken und deren jeweilige Topinstrumente anspielen und mir wäre nie in den Sinn gekommen, dafür etwas zu bezahlen.

Wenn man es darf heißt das aber noch lange nicht, dass der Klavierhändler es gutheißt. In Zeiten von Twitter und Facebook wird er vorsichtig sein etwas zu sagen das schlechte Bewertungen verursachen könnte.

Ich käme nie auf die Idee, einfach nur so zum Spaß - und ohne ernsthafte Kaufabsicht und möglicher Zahlung eines Entgelds – in ein Klavierhaus zu spazieren und mich dort pianistisch zu vergnügen. Ich würde fragen, ob ich darf und was ich dafür zu entrichten habe. Ob er dann Geld haben möchte ist eine andere Sache.

Zur Auswahl stehen zehn Modelle (zwei Klaviere, acht Flügel).

Ich sehe 12 Flügel.
 
Ich käme nie auf die Idee, einfach nur so zum Spaß - und ohne ernsthafte Kaufabsicht und möglicher Zahlung eines Entgelds – in ein Klavierhaus zu spazieren und mich dort pianistisch zu vergnügen.
Ja, ich war auch mal bei einem Händler, der mich bereitwillig Klaviere und Flügel anspielen ließ, der Aufenthalt aber aufgrund meiner Begeisterung offensichtlich etwas zu lang ausfiel, wie mir der Händler durch seine Mimik zu verstehen gab.

Ich meinte die verfügbaren Standardmodelle, die aktuell gebaut werden:
die 120er- und 130er- Klaviere und die Flügel 155, 170VC, 185VC, 200, 214VC, 225, 280VC und 290 Imperial, das macht in Summe zehn.
Gibt es noch weitere?

Im Schauraum sind die einzelnen Modelle natürlich mehrfach vorhanden.
 
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Vielleicht sollten die Beiträge zum Anspielen von Flügeln in ein separates Thema verschoben werden.

Ich finde die Diskussion ist hilfreich - auch weil ich schon vor dem Steinway-Händler stand und wieder umgedreht bin (ist ja doch nichts in meiner Preisklasse da...)
Daher habe ich den Thread einfach umbenannt - ich hoffe das passt so
 
Wenn man es darf heißt das aber noch lange nicht, dass der Klavierhändler es gutheißt. In Zeiten von Twitter und Facebook wird er vorsichtig sein etwas zu sagen das schlechte Bewertungen verursachen könnte.

Ich käme nie auf die Idee, einfach nur so zum Spaß - und ohne ernsthafte Kaufabsicht und möglicher Zahlung eines Entgelds – in ein Klavierhaus zu spazieren und mich dort pianistisch zu vergnügen. Ich würde fragen, ob ich darf und was ich dafür zu entrichten habe. Ob er dann Geld haben möchte ist eine andere Sache.

Das merkt man doch nach einiger Zeit: Ich war mal in Wien bei Steinway am Opernring. Der Raum, in dem die Steinways standen war durch ein rotes Band gesperrt und man durfte nur die Boston und Essex anspielen. Als ich 3 Minuten gespielt hatte, hat die sehr freundliche Leiterin schnell das Band entfernt und gesagt, dass ich auch die Steinways probieren soll

Sie hat das auf jeden Fall professionell gemacht: Die Leute vom Schreibtisch aus beobachten und dann entscheiden, ob das evtl. mal ein Kunde werden könnte
 
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Ich kann Dir nicht folgen mit Deiner Aussage zu Standardmodellen. Die sind es doch, die man anspielen und kaufen möchte. Was möchstest Du denn vorfinden?
:konfus:
Mit Standardmodellen meine ich jene Modelle, die aktuell gefertigt werden und ständig verfügbar sind, und das sind zurzeit zehn an der Zahl. Wie kommst du auf zwölf?
Es gibt auch Sondereditionen (Ultimate Design), die zwar auf den erwähnten Standardmodellen basieren, im Gehäuse jedoch bisweilen erheblich abweichen.
 

Die sind auf dem von Dir verlinkten Foto zu sehen.
Ach so.
Als ich dort war, waren es jedenfalls deutlich mehr als die zwölf sichtbaren auf dem Foto (welches den Saal ja gar nicht in seiner gesamten Ausdehnung zeigt).
Es war die gesamte Modellpalette vertreten, von einigen Modellen waren auch mehrere Exemplare ausgestellt, der Saal war so gut wie voll.
 
Auf meinen zwei Rundreisen die ich erst für das Klavier und dann letztes Jahr für den Flügel gemacht habe wurde mir nie verwehrt auf einem Instrument zu spielen. War auch in HH direkt bei Steinway und selbst nach einer Stunde kam dort niemand auf mich zu das es jetzt mal genug gewesen wäre.

Dank dem Besuch in HH wusste ich dann auch das zwischen 200cm+ und 170~180cm Welten liegen können. Der beste Rat bei der Suche nach einem Instrument ist einfach:

Alles spielen was man unter die Finger bekommen kann.
 
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War auch in HH direkt bei Steinway und selbst nach einer Stunde kam dort niemand auf mich zu das es jetzt mal genug gewesen wäre.
Das glaube ich gerne, wenn sich abzeichnet, ein potenzieller Kunde zu sein.
Aber alle paar Wochen vorbeizukommen und zu erwarten, unentgeltlich "nur so" aus reiner Begeisterung und ohne Kaufabsicht die Spitzeninstrumente im Schauraum spielen zu dürfen - das wird eher nicht funktionieren.
 
Das glaube ich gerne, wenn sich abzeichnet, ein potenzieller Kunde zu sein.
Aber alle paar Wochen vorbeizukommen und zu erwarten, unentgeltlich "nur so" aus reiner Begeisterung und ohne Kaufabsicht die Spitzeninstrumente im Schauraum spielen zu dürfen - das wird eher nicht funktionieren.

Ja okay, aber wenn man da wirklich jede Woche aufschlägt dann ist das auch irgendwann einfach dreist.

Ich glaube wenn man nach 6+ Monaten nochmal in HH ist und sonst von woanders kommt und nochmal vorbei schaut geht da einem keiner an den Kragen. Wenn die einen überhaupt wiedererkennen.
 
Mein schönstes Erlebnis (Angebermodus an) war in New York Ende der 90er. Da war ich mit zwei sehr guten Blues/Jazz-Pianisten unterwegs und die kleine, zarte Empfangsdame schickte uns in einen Raum ganz hinten mit ein paar gebrauchten Flügeln und Klavieren. Wir klimperten da auf drei Klavieren (zwei Profis und da hörte man mich dankbar weniger). Dann kam die Empfangsdame und uns schwante ein Rausschmiss ob der Teufelsmusik... sie sagte, wir sollen mitkommen. Vorne im Empfangssaal standen dann 2 Konzertflügel und wir mögen uns doch damit beschäftigen. Als wir dies hoch erfreut taten, kam sie zu einem der Flügel und spielte im Stehen den Blues... was für ein Erlebnis! Im Film hätte es keiner geglaubt...
 
Mein schönstes Erlebnis (Angebermodus an) war in New York Ende der 90er.

Mitte der 90er war ich dann auch mal in der 57. Straße und war einigermaßen irritiert darüber, dass in dem für mich zugänglichen Bereich genau ein D-Flügel spielbereit stand und der auch noch in einigermaßen fragwürdigem Zustand war.

Aber vermutlich bekommen Hoodie-Träger mit Daunenjacke nicht das Special Treatment. Sie konnten ja auch nicht wissen, dass ich den Hoodie erst nach meinem Meeting mit Wilford zwei Häuser weiter übergezogen hatte, weil's einfach arschkalt war.
 
Die Qualität der Flügel war auch ein paar Jahre später nicht dem Namen angemessen, aber das war bei dem Erlebnis untergeordnet... ;-)
 
Ich muss jetzt noch was zu Bösendorfer sagen. Mir hat man in Wien beim ersten Besuch sofort einen Termin angeboten, mich nach Wiener Neustadt zu fahren, um die Fabrik zu sehen und weitere Flügel anzuspielen.
Das habe ich dann nicht gemacht, da mir schnell klar war, wenn Bösendorfer, dann 225, also sechsstelliger Preis...
 

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