Flügelkauf: Möglichst viele Instrumente anspielen!

Und wenn einem just die bereitgestellten Exemplare dann doch nicht zusagen?
:angst:

Ich bin sicher, dass dies nicht passieren wird. Die "baugleichen" Flügel hatten zwar ein weitgehend identisches angenehmes Spielgefühl, aber vom Klang her waren sie sehr unterschiedlich. Da ist für jeden etwas dabei und ich hätte einen davon mitgenommen, wenn ich nicht schon "versorgt" gewesen wäre.
 
Ich bin sicher, dass dies nicht passieren wird. Die "baugleichen" Flügel hatten zwar ein weitgehend identisches angenehmes Spielgefühl, aber vom Klang her waren sie sehr unterschiedlich. Da ist für jeden etwas dabei und ich hätte einen davon mitgenommen, wenn ich nicht schon "versorgt" gewesen wäre.
Ja, es gibt keine zwei wirklich gleich klingenden Modelle, sodass dann z. B. das bereitgestellte Exemplar des ursprünglich favorisierten SK-3 enttäuschend klingen kann und der SK-5 bedeutend besser gefällt - jedoch das Budget deutlich sprengt.
 
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Ja, es gibt keine zwei wirklich gleich klingenden Modelle (…)

und das habe ich damals bei den vier neuen Bösendorfer mit großer Verwunderung wahrgenommen.

(…) sodass dann z. B. das bereitgestellte Exemplar des ursprünglich favorisierten SK-3 enttäuschend klingen kann und der SK-5 bedeutend besser besser gefällt - jedoch das Budget deutlich sprengt.

Der Klangunterschied der SK2 und 3 war sehr deutlich, von wattig weich verträumt bis brillant. Das kann meiner Ansicht nach nur ein versierter Klaviertechniker so hinbekommen haben. Wenn er sich also den von Dir genannten enttäuschenden SK 3 vornäme, könnte er ihn wahrscheinlich nach Deinen Wünschen herrichten.


Doch, das hast Du:

Diese Vorstellung erscheint mir zu absurd, als dass sie wahr sein kann.


Das hat mich damals auch heimgesucht.
 
Das habe ich nicht unterstellt, sondern lediglich mein Befremden über derartige Praktiken geäußert.

Das Befremden bleibt.

Bei Yamaha in Rellingen und Kawai in Krefeld gibt es keinen Verkauf und keine Beratung, ein Endkunde kann dort auch keinen Anspieltermin direkt vereinbaren oder reinspazieren zum Anspielen. Instrumente werden nur auf Wunsch und Termin über den Händler bereit gestellt.
Das wird seit Jahrzehnten in Absprache mit den Kunden und Händlern dort so gehandhabt und alle sind zufrieden. Dein Befremden ändert da nichts daran.
 
Es stellt sich mittlerweile die Frage, wie dem TE mit diesem Geplänkel geholfen ist:008::005::musik064:
 
Auch wir haben unseren Shigeru direkt von Kawai in Krefeld. Man hatte uns dort im "Konzertsaal" je vier Exemplare der in Frage kommenden Flügel aufgebaut, alle jeweils etwas unterschiedlich intoniert. Wir haben keinen Vorvertag unterschreiben müssen und es war allen Beteiligten bekannt, dass wir auch noch weitere Flügel bei der Konkurrenz anhören würden, bevor wir uns entscheiden. Vielleicht hat man uns anders behandelt, weil unsere Tochter im Hause schon bekannt war (der Shigeru EX, den sie dort schon ein paarmal bespielt hatte, war schliesslich der Anlass, die kleineren Modelle auch mal anzutesten) oder weil meine Frau auf der japanischen Ebene besser kommunizieren kann? Wie auch immer, ich würde bei Interesse einfach mal anfragen. Fragen kost schließlich nix...
 
Auch wir haben unseren Shigeru direkt von Kawai in Krefeld. Man hatte uns dort im "Konzertsaal" je vier Exemplare der in Frage kommenden Flügel aufgebaut, alle jeweils etwas unterschiedlich intoniert. Wir haben keinen Vorvertag unterschreiben müssen und es war allen Beteiligten bekannt, dass wir auch noch weitere Flügel bei der Konkurrenz anhören würden, bevor wir uns entscheiden. Vielleicht hat man uns anders behandelt, weil unsere Tochter im Hause schon bekannt war (der Shigeru EX, den sie dort schon ein paarmal bespielt hatte, war schliesslich der Anlass, die kleineren Modelle auch mal anzutesten) oder weil meine Frau auf der japanischen Ebene besser kommunizieren kann? Wie auch immer, ich würde bei Interesse einfach mal anfragen. Fragen kost schließlich nix...

Die lassen einen schon rein, aber nur mit konkretem Interesse und Voranmeldung, und kaufen über einen Händler...
 

Ich kann @OE1FEUs Befremden schon nachvollziehen:
Ich durfte trotz sehr beschränkter Klavierspielkünste auch ohne konkrete Kaufabsicht schon viele der großen und teuren Marken und deren jeweilige Topinstrumente anspielen und mir wäre nie in den Sinn gekommen, dafür etwas zu bezahlen. Im Stilwerk habe ich vom kleinen Academy Piano bis zum D282 Konzertflügel alles ausprobiert und niemand hat mich negativ angesprochen oder gar des Platzes verwiesen. (dabei habe ich auch gelernt, dass mir die modernen Bechstein Instrumente unterhalb des C-Flügels leider nicht gefallen) Im Raum mit den W.Hoffmann und Zimmermann Flügeln kann man sogar stundenlang spielen, ohne dass sich überhaupt ein Verkäufer blicken lässt. Bei Steinway in Berlin habe ich selbiges erlebt, wobei ich den D-274 erst bei einem sehr gut sortiertem Händler in Köln, gemeinsam mit einem Steingräber und einem Bösendorfer in ähnlicher Größe, ausprobieren konnte. Bei Grotrian-Steinweg hat man mich in der Fabrik auf der Durchreise spontan willkommen geheißen und alle ausgestellten Instrumente anspielen lassen.
Deshalb fände ich die Praxis eines verbindlichen Vorvertrags ebenfalls befremdlich. Dass die Räumlichkeiten in Krefeld eventuell nicht dauerhaft besetzt sind (da ja kein eigentlicher Händler oder Verkaufsraum) und sich deshalb bei Mangel eines nahegelegenen Vertragshändlers eine verbindliche Voranmeldung / Terminabspache empfiehlt, kann ich nachvollziehen. Mehr aber auch nicht. Dass man den Aufwand, extra 8 verschiedene Instrumente zur Auswahl herzurichten, nur betreibt, wenn auch klar ist, dass eines davon erworben werden wird, ist natürlich nochmal etwas anderes und passt auch zu dem Termin von @pianochris66 und @Marlene .
Im Übrigen kann ich über die Shigeru Kawai SK2, SK3 und SK5 nur mit Begeisterung berichten. Ich habe sie in Sindelfingen bei Piano Hölzle probieren dürfen und sie haben mir dort mit Abstand am Besten gefallen.
Und obwohl ich explizit erwähnte, dass ich keine zeitnahe Kaufabsicht habe, hat mich Herr Hölzle eingeladen, gerne jederzeit wieder zum Probespielen zu kommen. So stelle ich mir den langfristigen Aufbau einer Kundenbeziehung vor, der vielleicht irgendwann zum Kauf eines so hochpreisigen Guts führen könnte. (in meinem Fall wohl höchstens als „pre-owned“ Instrument)
Immerhin hat die Werkstatt von Herr Hölzle danach (auch aufgrund der Empfehlungen meiner Klavierlehrerin) den etwas umfangreicheren Wartungsauftrag für mein Bechstein Klavier bekommen und somit vom guten Umgang mit mir als potentiellem Kunden profitiert.

Jetzt bin ich sehr abgeschweift. Nur eins noch: wenn Bösendorfer von mir eine Gebühr verlangen würde, nur um ihr Topmodell für einen ersten Eindruck kurz auszuprobieren, würde ich dankend umdrehen und gehen.

Anders ist es natürlich, wenn man fernab der Heimat einen Ort zum Proben und längerem ungestörtem Spielen sucht. Dafür zahle ich gerne eine angemessene Gebühr. (sicher aber keine 60€/h)

Viele Grüße
Bluesman
 
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Jetzt bin ich sehr abgeschweift. Nur eins noch: wenn Bösendorfer von mir eine Gebühr verlangen würde, nur um ihr Topmodell für einen ersten Eindruck kurz auszuprobieren, würde ich dankend umdrehen und gehen.

Ich kann aus eigener Erfahrung guten Gewissens berichten, dass man bei Bösendorfer in Wien jedes in den öffentlich zugänglichen Räumen stehendes Instrument anspielen darf, ohne dass man schräg angeguckt wird oder gar eine Gebühr verlangt wird. Den 280VC habe ich ausgiebigst gespielt und die zuständige Dame hat mir lächelnd zu verstehen gegeben, dass ich bitte einfach weiterspielen soll.
 
@OE1FEU Von Steinway kann ich das gleiche berichten. Jeder kann in die Niederlassung hineinspazieren und den D anspielen. Wenn man sich nicht sicher ist, kann man nach Hamburg fahren und dort verschiedene Ds nebeneinander ausprobieren. Ohne Vorvertrag natürlich.

Sicher gibt es bei dem Prozedere bei Shigeru, das hier geschildert wird, irgendein Missverständnis.
 
Ich kann aus eigener Erfahrung guten Gewissens berichten, dass man bei Bösendorfer in Wien jedes in den öffentlich zugänglichen Räumen stehendes Instrument anspielen darf, ohne dass man schräg angeguckt wird oder gar eine Gebühr verlangt wird.
Hier ist ausdrücklich von stundenweiser Anmietung der beiden Übungsräume die Rede:
http://www.wienklavier.at/stadtsalon/kuenstler-studios

In Wiener Neustadt konnte ich mich für eine Werkstättenbesichtigung einer Musikschulgruppe anschließen. Da konnte ich auch einige Minuten lang im Schauraum ein paar Töne spielen. Für Einzelinteressenten ist dies eigentlich nur bei einer Kaufabsicht möglich.

Anders ist es natürlich, wenn man fernab der Heimat einen Ort zum Proben und längerem ungestörtem Spielen sucht. Dafür zahle ich gerne eine angemessene Gebühr. (sicher aber keine 60€/h)
Ein Spitzeninstrument zum Üben (nicht bloß zum kurzen Testen) für weniger zu finden, wird schwer möglich sein.
 
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@OE1FEU Von Steinway kann ich das gleiche berichten. Jeder kann in die Niederlassung hineinspazieren und den D anspielen. Wenn man sich nicht sicher ist, kann man nach Hamburg fahren und dort verschiedene Ds nebeneinander ausprobieren. Ohne Vorvertrag natürlich.

Sicher gibt es bei dem Prozedere bei Shigeru, das hier geschildert wird, irgendein Missverständnis.

Ich weiß nicht, ob es ein Missverständnis ist, wenn man etwas nicht verstehen will:008:. Daher letzter Versuch: Die KAWAI Europa GmbH in Krefeld-Fichtenhain ist kein Händler, keine Fabrik und keine Verkaufsniederlassung. Von hier erfolgt die Auslieferung der Instrumente, nicht nur der Shigerus, an die Händler. Der Verkauf der Instrumente läuft über Händler, bei denen man natürlich die Instrumente anspielen kann.
Wie groß ist denn die Modellpalette bei Steinway oder Bösendorfer und wie groß ist die Auswahl an Klavieren, Flügeln, Digitalpianos bei Kawai? Anders ausgedrückt: Wie groß müsste denn ein Show- und Verkaufsraum sein, der alle Modelle mehrfach bereit hält?
 
Hier ist ausdrücklich von stundenweiser Anmietung der beiden Übungsräume die Rede:
http://www.wienklavier.at/stadtsalon/kuenstler-studios

Deswegen habe ich auch explizit von den öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten geschrieben, nicht von Überäumen. Ich habe auf dem 280VC direkt im Eingangsbereich gespielt und habe die Dame, die dort anwesend war als sehr höflich und freundlich empfunden; sie hat mich auch noch zu einem Konzert eingeladen.

Und in der Klaviergalerie in der Kaiserstraße konnte man bisher den großen Saal tagsüber für 30 EUR/h mieten und darin enthalten war der August Förster Konzertflügel. Jetzt ist in den 30 EUR der Steinway D enthalten, für den neuen Bechstein D 282 zahlt man zusätzlich 15 EUR/h.
 
Wie groß ist denn die Modellpalette bei Steinway oder Bösendorfer und wie groß ist die Auswahl an Klavieren, Flügeln, Digitalpianos bei Kawai? Anders ausgedrückt: Wie groß müsste denn ein Show- und Verkaufsraum sein, der alle Modelle mehrfach bereit hält?
Bei Bösendorfer in Wiener Neustadt sieht es so aus:

bc7a779f20a100c98b7d08b9615bb384.jpg


Zur Auswahl stehen zehn Modelle (zwei Klaviere, acht Flügel).
 
Deswegen habe ich auch explizit von den öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten geschrieben, nicht von Überäumen. Ich habe auf dem 280VC direkt im Eingangsbereich gespielt und habe die Dame, die dort anwesend war als sehr höflich und freundlich empfunden; sie hat mich auch noch zu einem Konzert eingeladen.
Das wusste ich nicht, dass der Eingangsbereich öffentlich zugänglich ist. Als ich dort telefonisch angefragt habe, bin ich gleich auf die beiden Übungsräume verwiesen worden.

Und in der Klaviergalerie in der Kaiserstraße konnte man bisher den großen Saal tagsüber für 30 EUR/h mieten und darin enthalten war der August Förster Konzertflügel. Jetzt ist in den 30 EUR der Steinway D enthalten, für den neuen Bechstein D 282 zahlt man zusätzlich 15 EUR/h.
Da wird es mal Zeit für einen Besuch.
 

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