Stück für Violine und Klavier gesucht

Wie wäre es denn mit eine der beiden Violinromanzen von Beethoven in einer Fassung für Violine und Klavier? Wunderschön, bekannt, von der Länge her im Rahmen und auch für die Zuhörer mehr als halbwegs verdaulich;-). Die Violinsonaten von Mozart, Schubert und Beethoven sind ja leider aufgrund ihrer Länge nicht geeignet und einzelne Sätze wollt ihr ja wahrscheinlich nicht spielen.

Witzig: Eine der Beethoven-Romanzen und eine Fantasie von Schubert habe ich im Urlaub in einem Konzert gehört.

@mick
Ich weiß, dass die Schubert-Fantasie für Euer Konzert zu lang ist – aber die müsst Ihr unbedingt mal spielen! Das ist so schöne Musik. Aber sicher kennst Du das Stück schon, oder?

Grüße, Jörg
 
Ich weiß, dass die Schubert-Fantasie für Euer Konzert zu lang ist – aber die müsst Ihr unbedingt mal spielen! Das ist so schöne Musik. Aber sicher kennst Du das Stück schon, oder?

Ja, kenne ich. Wir werden die Fantasie sicher auch irgendwann mal spielen – aber das kommt jetzt noch nicht in Frage. Sie ist grauenhaft schwierig, allein der Klavierpart ist schlimmer als alles, was Schubert für Soloklavier geschrieben hat. Und der Violinpart ist ebenso knifflig. Und dann muss man das Ganze ja noch zusammenbringen und Musik daraus machen ...

Es gibt noch eine Sonate in A-Dur, die ist wesentlich leichter und auch sehr schön. Vielleicht fangen wir erst mal damit an!

LG, Mick
 
Ich hab grad kein gutes Internet, darum ohne Links. Dennoch die Vorschläge:

Francaix, Sonatine für Violine und Klavier (gibt nur eine)
Lili Boulanger, Nocturne und Cortège (bin grad nicht mehr sicher, wie das erste heißt, Nocturne oder Prélude oder so, aber es gibt leider nur diese beiden kleinen Stücke von ihr, die viel zu früh ihr vielversprechendes Anfangswerk nicht mehr weiterführen konnte...)
 
Der dritte Satz ist fürs Klavier schwerer als er klingt, da muss man ein bisschen Zeit einplanen. Aber wenn du die Franck-Sonate spielst, natürlich null Problem. Nur unterschätzen sollte man sie auch nicht.
 
Der dritte Satz ist fürs Klavier schwerer als er klingt, da muss man ein bisschen Zeit einplanen. Aber wenn du die Franck-Sonate spielst, natürlich null Problem. Nur unterschätzen sollte man sie auch nicht.

Es ist ja noch viel Zeit, und Franck können wir inzwischen, den Bach auch schon mehr oder weniger (Die f-Moll-Sonate ist deutlich leichter als die in G-Dur vom letzten Jahr. Naja, zumindest für mich – auf der Geige ist's wohl umgekehrt. :-D:-D:-D) Berio ist natürlich noch sehr schwierig und extrem mühsam zu lernen. :puh:

Aber unterschätzen werden wir die Francaix-Sonatine (falls wir sie tatsächlich spielen) bestimmt nicht. Ich habe soeben vorsorglich schon mal die Noten bestellt. :super:

LG, Mick
 
@Stilblüte Die meintest du doch?

Vielversprechendes Angangswerk ist übrigens gut-;) Sie ist mittlerweile weltweit die meistgespielte Komponistin.

Lili Boulanger - Nocturne



Hier ist übrigens ein Auftritt Nocturne und Cortège




Gibt übrigens @Stilblüte @mick

noch

D'un matin de printemps

 
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Sie ist mittlerweile weltweit die meistgespielte Komponistin.

Kannst Du das irgendwie belegen? Aufgrund ihres sehr überschaubaren Nachlasses (sie wurde ja nur 24 Jahre alt) kann ich mir das kaum vorstellen. An Clara Schumann und Fanny Hensel kommt sie in der Hinsicht sicher nicht heran, wahrscheinlich auch nicht an einige erfolgreiche noch lebende Komponistinnen, wie beispielsweise Sofia Giubaldina. Und im Pop-Bereich sieht es ohnehin nochmal ganz anders aus.

Aber natürlich war Lili Boulanger äußerst talentiert und hat einige tolle Werke hinterlassen!

LG, Mick
 
Naja hier, dann lass dich mal überraschen @mick



Clara Schumann und Fanny Hensel sind im Vergleich Peanuts, viele wissen das leider nicht-;)

Siehe mal nur die Auswahl der Werke hier-;)

http://www.klassika.info/Komponisten/Boulanger/wv_gattung.html#Kantate

oder den ganzen Artikel hier

http://de.wikipedia.org/wiki/Lili_Boulanger

Während sich die Komponisten in der Endrunde des Wettbewerbs stürmisch und erhitzt zeigten, brachte Lili Boulanger mit ihrem bescheidenen und klaren Auftreten, ihrer ruhigen Haltung ohne jegliche Forcierung ihre Musiker und Musikerinnen – darunter auch Nadia Boulanger, die 1908 den Zweiten Grand Prix gewonnen hatte – zu Höchstleistungen, die die Seite der Männer kindisch aussehen ließ[5]. Ihr Auftritt und ihre Leistung hatte eine Sensation ausgelöst, denn ab sofort durften in der Villa Medici auch Komponistinnen leben und arbeiten. 1913 gewann Lili somit nicht nur ein Arbeitsstipendium dort, sondern in Paris auch ein Stipendium der Stiftung Yvonne de Gouy d'Arsy und den Prix Lepaulle für ihre Kompositionen Renouveau und Pour les Funérailles d'un Soldat.

(...)

Nadia Boulanger führte die Werke ihrer Schwester 1962 unter ihrer Leitung mit dem New York Philharmonic Orchestra auf, das sie bereits 1939 als erste Frau überhaupt dirigiert hatte. 1965 gründete sich die Vereinigung Les Amis de Lili Boulanger mit der Aufgabe, deren Werke bekannt zu machen und Stipendien an junge Komponistinnen und Komponisten zu vergeben. Am 16. August 1971 erhielt diese Stiftung die offizielle Anerkennung der französischen Regierung, zu deren Ehrenmitgliedern u.a. Königin Elisabeth von Belgien, George Auric, Marc Chagall, Marcel Dupré, Yehudi Menuhin, Olivier Messiaen, Darius Milhaud, Arthur Rubinstein und Igor Strawinsky zählten. Yehudi Menuhin und Clifford Curzon spielten auch erstmals Lilis Nocturne, Cortège und D'un Matin de Printemps ein. 1968 organisierte der Freundeskreis eine Ausstellung und einige Konzerte in der Bibliothèque National in Paris, in der sich auch Lilis künstlerischer Nachlass sowie einige persönliche Gegenstände befinden. Am 15. Oktober 1970 wurde die Kreuzung der Rue Ballu mit der Rue Vintimille zum Place Lili-Boulanger benannt. Bereits zwei Jahre zuvor, am 17. Oktober 1968, war eine Gedenktafel am Wohnhaus der Boulangers angebracht worden, in dem Nadia Boulanger weiterlebte, unterrichtete und am 22. Oktober 1979 starb. Mittlerweile gilt Lili Boulanger als meistaufgeführte Komponistin und als eine der Hauptfiguren des französischen Impressionismus.
 
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Na ja, ob Wikipedia da jetzt so eine verlässliche Quelle ist? Wer weiß, wo der Autor den letzten Satz abgeschrieben hat. Vielleicht hat er ihn auch selbst erfunden. Ein Beleg für die Aussage fehlt jedenfalls. Und wenn ich mir so die Konzertprogramme in München ansehe, dann mag ich daran auch nicht glauben. Vielleicht trifft es auf Frankreich zu, wer weiß.

Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Lili Boulanger eine sehr talentierte Komponistin war. Es ist wirklich bedauerlich, dass sie nicht länger leben durfte!

LG, Mick
 
Bereits zwei Jahre zuvor, am 17. Oktober 1968, war eine Gedenktafel am Wohnhaus der Boulangers angebracht worden, in dem Nadia Boulanger weiterlebte, unterrichtete und am 22. Oktober 1979 starb. Mittlerweile gilt Lili Boulanger als meistaufgeführte Komponistin und als eine der Hauptfiguren des französischen Impressionismus.
Die Weiterführung von Lili Boulangers Lebenswerk durch ihre Schwester Nadia trägt hier hörbare Früchte:



Schauen wir mal, ob der in vier Jahren anstehende 100. Todestag die Verbreitung ihres für die kurze Lebensdauer bei schlechter Gesundheit qualitativ und quantitativ beachtlichen Oeuvres zu fördern vermag. Lohnen würde es sich allemal. Schade, dass wir nie erfahren werden, ob sie sich stilistisch eher wie die Vertreter der Groupe des Six mit neoklassizistischer Akzentuierung weiterentwickelt hätte oder ob sie über nachromantisch-impressionistische Wege in einem Personalstil angekommen wäre, den später Komponisten wie Messiaen oder Jolivet gewählt haben - oder ob sie noch einen ganz anderen, höchst individuellen Weg gegangen wäre, was ich vermute.

LG von Rheinkultur
 

Es gibt ja unter den Franzosen auch noch Cécile Chaminade, die sollte man auch nicht vergessen.

Ansonsten vermute ich, dass auch bei einigen männlichen Komponisten Stücke darunter sind, die ihre Frauen oder Schwestern komponiert haben und aus Mangel an Beachtung unter den Stücken ihrer Männer / Brüder veröffentlicht haben.
 
Das meistgedruckte Klavierstück im 19. Jahrhundert stammte übrigens auch von einer Komponistin – einer gewissen Tekla Bądarzewska ...

smilie_gr_151.gif
 
@mick hier findest du die Noten

http://imslp.org/wiki/Category:Boulanger,_Marie-Juliette_Olga_Lili

und hier noch weitere Informationen

http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/lili-boulanger/

wobei der link hier auch eher von einer untergeordneten Bedeutung spricht

http://mugi.hfmt-hamburg.de/Artikel/Lili_Boulanger

wobei hier auch nicht weltweit geschaut wird

Es ist ja interessant, dass @Stilblüte sind empfiehlt Es muss vielleicht auch erst eine Generation Musiker mit ihrer Musik ausgebildet werden...
 
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Es gibt ja unter den Franzosen auch noch Cécile Chaminade, die sollte man auch nicht vergessen.
Hat auch Charme:



Der berühmte Geiger agiert hier als Klavierbegleiter und hat davon eine beliebte Violinfassung angefertigt, diese in einer weiteren historischen Aufnahme:



Der in den 1950ern als Begleiter namhafter Violinisten tätige Pianist Martin Krause ist nicht mit dem gleichnamigen Liszt-Schüler zu verwechseln, aus dessen Klavierklasse neben Edwin Fischer, Claudio Arrau und anderen auch die Komponistin und Pianistin Grete von Zieritz (1899-2001, hat also in drei Jahrhunderten gelebt...) bekannt wurde.

Zumindest das Opus 107 der genannten Komponistin ist überaus populär im Mittel- und Oberstufenbereich unserer Musikschulen. Aufgrund ihrer Nähe zum salonmusikalischen Tonfall kann man damit allerdings im Hochschulbereich nicht so recht Punkte sammeln...!

LG von Rheinkultur
 
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Ich habe natürlich nichts gegen Clara Schumann



Wie wäre es @mick, ein Konzert nur mit Werken von Komponistinnen


Wie bekommt man hier die Einbettung weg und nur den youtube link?
 
Das müsstest du doch eigentlich jetzt-;) Als Mann nur Musik von Männern, könnte man das auch so sehen?
 
Den Violinpart der Konzerte übernimmt eine Geigerin. Damit ist mein Gender-Soll erfüllt.

LG, Mick
 

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