Sonate für Violine und Klavier

B

Bleistift

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Hallo liebe Clavio Benutzer

An meiner Schule hat es eine Stufe unter mir eine begeisterte Violinistin. Sie hat mich gefragt ob wir zusammen mal ein Teilsatz oder ein sonstiges Stück für Violine und Klavier üben würden. Ich habe natürlich begeistert zugestimmt und wir haben abgemacht, dass wir beide mal nach Stücken suchen werden.
Nun; Welcher Teilsatz der Beethoven Violinsonaten könnt ihr mir besonders empfehlen?
Meine Kriterien:
-Nicht zu schwer (wir wollen ja nicht ein halbes Jahr an einem Satz üben)
-Ein sehr schönes Grundthema (wonach man ja bei Beethoven Violinsonaten nicht so lange suchen muss ;) )
Liebe Grüssen Moritz
 
Meine Kriterien:
-Nicht zu schwer (wir wollen ja nicht ein halbes Jahr an einem Satz üben)
-Ein sehr schönes Grundthema (wonach man ja bei Beethoven Violinsonaten nicht so lange suchen muss ;) )

muss es Beethoven sein?

die Sonatine für Violine und Klavier von Antonin Dvorak ist wunderschön und für beide wirklich nicht zu schwierig.
 
Wow, danke für deine krass schnelle Antwort. Nein ich habe auch nichts gegen einen andere Kompnisten. Das mit Beethoven war ihre Idee. Ich werde mich mal reinhöhren.
An die Admins: Gehöhrt das Thema hier rein?
MFG Moritz
 
concert in H moll von O.Rieding, Op 35.

Schönes Grundthema, leicht zu spielen, hoffentlich nicht zu leicht für euch.

LG
Arietta
 
concert in H moll von O.Rieding, Op 35.

Schönes Grundthema, leicht zu spielen, hoffentlich nicht zu leicht für euch.

LG
Arietta

Zu meinen Violinzeiten - die über 20 Jahre her sind - mochte ich auch die Konzerte von O. Rieding sehr gern. Zwei davon habe ich damals gespielt, und zwar:
  • Konzert für Violine und Klavier in D-Dur, op. 36 (leichter)
  • Konzert für Violine und Klavier in a-Moll, op. 21 (schwieriger)

Viele Grüße von
Fips
 
Hallo Moritz,

prima Idee! Ich habe früher mit meiner Schwester viele Stücke für Violine & Klavier gespielt.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hast Du ja schon die Sturmsonate von Beethoven gespielt. Dann passen vielleicht folgende Stücke am ehesten zu Deinem Spielniveau:

Dvorak Sonatine (ganz tolles und musikantisches Stück; hatte Rolf ja schon erwähnt)
Schubert, 3 Sonatinen op. 137 (eigentlich: Sonaten) D-Dur, a-moll, g-moll

Etwas schwieriger, aber auch sehr lohnend:
Beethoven, Frühlingssonate, op. 24
Mozart, Sonate G-Dur KV 301
Grieg, Sonaten F-Dur op. 8 und und G-Dur op. 13
Smetana, Aus der Heimat 1 & 2

Viel Spaß! Berichte mal, wofür Ihr Euch entschieden habt.:cool:
 
Hallo Moritz,

prima Idee! Ich habe früher mit meiner Schwester viele Stücke für Violine & Klavier gespielt.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hast Du ja schon die Sturmsonate von Beethoven gespielt. Dann passen vielleicht folgende Stücke am ehesten zu Deinem Spielniveau:

Dvorak Sonatine (ganz tolles und musikantisches Stück; hatte Rolf ja schon erwähnt)
Schubert, 3 Sonatinen op. 137 (eigentlich: Sonaten) D-Dur, a-moll, g-moll

Etwas schwieriger, aber auch sehr lohnend:
Beethoven, Frühlingssonate, op. 24
Mozart, Sonate G-Dur KV 301
Grieg, Sonaten F-Dur op. 8 und und G-Dur op. 13
Smetana, Aus der Heimat 1 & 2

Viel Spaß! Berichte mal, wofür Ihr Euch entschieden habt.:cool:

Danke für deine Antowrt, euch anderen natürlich auch.
Naja die Sturmsonata habe ich abgebrochen :oops:
Aber ich wrede euch gerne berichten, für was wir uns entschieden haben....
LG Moritz
- Mein 100. Beitrag =)
 
Bei Beethoven würde ich sagen, auch in Hinblick auf die Violinstimme:

"leicht":

1 (D-Dur)
2 (A-Dur)

mittel:

4 (a-Moll)
5 (F-Dur)
6 (A-Dur)
8 (G-Dur)

schwieriger:

3 (Es-Dur)
7 (c-Moll)
9 (A-Dur/a-Moll)

"Leichter" alle all diese und trotzdem schön sind aber:

Mozart, e-Moll KV304, F-Dur KV376
Dvorak, Sonatine G-Dur (wurde ja bereits erwähnt)
Bach, c-Moll BWV 1017
Schubert, a-Moll D385 (auch schon erwähnt)
Mendelssohn, f-Moll

Für technisch weitere Mitleser, die neue Ideen brauchen:

Busoni, 2 Sonaten
Delius, 3 Sonaten
Janacek, Sonate in Des-Dur
Strauss, Sonate Op. 18 in Es-Dur
Respighi, Sonate in h-Moll
 
Für technisch weitere Mitleser, die neue Ideen brauchen:

Gabriel Fauré:

Violinsonate Nr.1 A-Dur op.13 (1875)
Violinsonate Nr.2 e-Moll op.108 (1917)

Claude Debussy: Violinsonate (1916-17), eines seiner letzten Werke

Maurice Ravel:

frühe Violinsonate op.posth., in einem Satz (1897), reizvolles Frühwerk
Violinsonate (1923-27)

Bela Bartok:

Violinsonate Nr.1 (1921)
Violinsonate Nr.2 (1922)

Serge Prokofieff:

Violinsonate Nr.1 f-Moll op.80 (1938-46)
Violinsonate Nr.2 D-Dur op.94a (1944), im Original eine Flötensonate,
klingt als solche auch schöner

Ralph Vaughan Williams:

Violinsonate a-Moll (1956)
 
Also Franck ist ja nun wirklich keine Überraschung, die spielen so viele, dass es einem graut... Ich krieg da schon Brechreiz sobald der erste Ton erklingt. :rolleyes:

@Gomez: Bartok, Prokofjew, Debussy etc. sind natürlich genial, hab sie nicht genannt, weil sie ja auch schon fast zum Mainstream gehören... :-) Vaughan Williams ist mein persönlicher Hasskomponist!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Auf der Liste vergessen:

Eisler: Violinsonate ("Reisesonate", 1937)

Schostakowitsch: Violinsonate op.134 (1968 )


Vaughan Williams ist mein persönlicher Hasskomponist!

Lieber Rappy,

wie Peter Falk in "Aunt Julia and the Scriptwriter" sinngemäß sagt:

"Irgendjemanden muß man ja hassen."

RVW's Violinsonate ist nicht gerade eines seiner Hauptwerke. Sie ist interessant
als eines der wenigen klavierbegleiteten Kammermusikwerke aus seiner Feder
(er hat das Klavier nicht geschätzt), und spieltechnisch - glaube ich - trotzdem recht dankbar.

Kann es sein, daß Du von RVW einfach nicht das richtige kennst?
Seine beiden Streichquartette, vorallem das erste, und von den Symphonien
die dritte und die fünfte - sich mit ihnen zu beschäftigen ist sehr lohnenswert.

RVW ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Spätromantik und Moderne,
eher schon der Moderne zugehörig: ein Solitär wie Sibelius und Janacek,
dessen Violinsonate Du ja genannt hast.

Herzliche Grüße,

Gomez
 
Also Franck ist ja nun wirklich keine Überraschung, die spielen so viele, dass es einem graut... Ich krieg da schon Brechreiz sobald der erste Ton erklingt. :rolleyes:
(...)

...dass es den Klavierpart graust, ist angesichts des Scherzosatzes sowie mancher Abschnitte des Finales ganz normal, denn das ist vertrackt schwierig :D - hier war nach spieltechnisch nicht so aufwändigen Sachen gefragt ;) und meine Erwähnung der Sonate von Franck war da eher humoristisch, weil es ja zuvor hieß "technisch weiter" :D

angesichts der Eingangsfrage bleibe ich bei meiner Empfehlung von Dvoraks Sonatine g-Moll, denn diese ist spieltechnisch nicht schwierig, und obendrein scheint es ja darum zu gehen, dass der Fragesteller erstmals mit einer Violine zusammen spielt: sowas muss man nicht mit einem Gipfelsturm beginnen.
 
Ich habe letztes Jahr ein Seminar zu RVW besucht und kenne jetzt fast alle Sinfonien und auch Kammermusik und Lieder. Ich fand die Musik ganz gruselig, allein der Tonsatz/die Stimmführung...

Eisler klingt toll, wie ist die Sonate?
 
Eisler kenne ich auch nicht - sehr interessant! Ich wusste nicht mal, dass es sie gibt!

Von Szymanowsky gibt es eine schöne Violinsonate, aber für euch, Bleistift, sicher noch nicht geeignet. Ihr könnt doch auch eine Mozart-Sonate spielen - da gibt es soviel schöne!

Nur der Vollständigkeit halber muss ich leider noch die Brahms-Sonaten erwähnen - ich weiß, sind natürlich Standardliteratur!

Liebe Grüße

chiarina
 
Ich habe letztes Jahr ein Seminar zu RVW besucht und kenne jetzt fast alle Sinfonien
und auch Kammermusik und Lieder. Ich fand die Musik ganz gruselig,
allein der Tonsatz/die Stimmführung...

Ich habe immer geglaubt, in Sachen Tonsatz ganz puristisch zu sein - und nun das -
das, lieber Rappy, mußt Du mir bitte genauer erklären.

RVW bewegt sich harmonisch zwischen Modalität und erweiterter Tonalität.
Er benutzt gern parallel-organale Stimmverläufe, läßt den Baß aber auch in Gegenbewegung
dazu verlaufen - nicht anders, als es Ravel und Debussy ihm vorgemacht haben.
In dem zwischen Modalität und erweiterter (Funktions-)Tonalität abgesteckten Rahmen
entwickelt er eine Vorliebe für etwas altertümelnde polyphone Stimmführung
(viel Imitation, der Schlußsatz der 5.Symphonie als Passacaglia ) -
das erinnert oft an den mittleren Hindemith. Solche Vergleiche erwecken den Eindruck,
RVW wäre ein reiner Eklektiker, was ganz falsch ist und worauf ich nicht hinauswill -
sie helfen nur, den Standort zu bestimmen, auf dem RVW musikalisch anzusiedeln ist:
zwischen Spätimpressionismus und Neoklassizismus.

Unterscheidet er sich so sehr von Ravel einerseits, Hindemith andererseits?
Man muß RVW ja nicht mögen, aber ihm gleich handwerkliches Ungeschick vorzuwerfen -
geht das nicht zu weit?


Na, wie Du schon gesagt hast: toll. Sie stammt aus dem Jahr 1937 und macht
ihrem Titel "Reisesonate" insofern Ehre, als Eisler sie auf der Rückreise von Svendborg
(Brechts damaligem Refugium) nach Prag komponiert hatte. Musikalisch war es
für Eisler eine Zeit der Rückbesinnung, nachdem er Mitte der zwanziger Jahre mit Schönberg,
seinem Lehrer, und mit dem bürgerlichen Konzertbetrieb gebrochen und nur noch
Agitprop-Musik komponiert hatte: Massenlieder, Musik für Arbeiterorchester etc.
1933 war das musikalisch schrecklichste Erlebnis für ihn, daß einige seiner Massenlieder
auch von den Nationalsozialisten gesungen wurden - nazistisch umtextiert.
Daraufhin wandte er sich wieder bürgerlichen Kunstformen zu und verwendete
auch wieder die Zwölftontechnik in der für ihn charakteristischen Art und Weise:
unorthodox und mit deutlichen tonalen Anklängen - so eben auch in der "Reisesonate":

http://www.google.de/url?q=http://w...sg=AFQjCNGRDtQR1084BG7ohf1I9SD4Ut8tJw&cad=rja

http://www.google.de/url?q=http://w...sg=AFQjCNFz7zAkP1jAzkbjJmjJBtkXjiW0Pw&cad=rja

http://www.google.de/url?q=http://w...sg=AFQjCNFWc9G1NtnqRdnD8nfL9WAMCKqVSg&cad=rja


Herzliche Grüße,

Gomez
 
Hi Gomez,

zu RVW müsste man jetzt am besten einen eigenen Thread starten, das könnte eine etwas längere Diskussion werden.
Ich hab mich hier schonmal dazu etwas mehr im Detail geäußert, an einem Beispiel der 2. Sinfonie:

http://www.capriccio-kulturforum.de...n-williams-ralph-pastoralmusik-und-auflehnung

Edwin äußert auch noch ganz interessante Kritik.
Man kann natürlich sagen: Er hat es alles so gewollt. Mag sein, aber mir gefällt's halt nicht und es wirkt auch irgendwie unverbindlich auf mich.
Im Gegensatz zu z. B. Britten, der mir auch nicht so sehr zusagt (ich bin von der ganzen britischen Musik der ersten Jahrhunderhälfte (bis Britten) kein großer Fan), die aber auf mich wenigstens sehr gekonnt und in sich stimmig wirkt (und außerdem viel differenzierter).

Danke für den Tipp mit der Eisler-Sonate, hör sie mir gerade an - super!
 

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