REE-Verfahren

Jetzt mal Jux beiseite. Man bekommt Maurizio P. nur auf seine Bühne, wenn man bereit ist, An- und Abtransport seines eigenen D tutto completti zu zahlen . Sonst - null Chance. Der Mann spielt nicht auf irgendeinem D, nur weil der gerade da herumsteht. Fabbrini ist einer der weltweit anerkannt besten Konzerttechniker

Das hat weniger mit dem/einem D zu tun als mit der Gewichtung. Mir hat der Cheftechniker von Kawai gesagt, dass er seine 7 Flügel (darunter ua auch ein Kawai) alle leichter als die Werkseinstellung gewichten lässt.
D.h. der Herr Pollini möchte natürlich auch aus diesem Grund auch keinen "normalen Flügel" im Konzert spielen
 
Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchte Ich an die Vorstellung des REE-Verfahrens morgen erinnern und mich für die bisherigen Anmeldungen bedanken.

Mit freundlichen Grüßen
Jan Enzenauer
 
Man bekommt Maurizio P. nur auf seine Bühne, wenn man bereit ist, An- und Abtransport seines eigenen D tutto completti zu zahlen . Sonst - null Chance.
OT: Ich hab mich schon öfters gefragt, ob diese Weltenbummlerei dem EINEN D auf Dauer wirklich gut tut oder ob er daheim im Stall noch ein paar andere stehen hat und diese auserwählten Ds sich die Reiserei aufteilen müssen?

ansonsten habe ich gelernt, dass nicht nur in Bläserforen handfest ausgeteilt wird sondern bei den vermeintlich feingliedrigeren und feinsinnigeren Klavierspielern auch ganz schön die Fäuste fliegen ... :-)
LG
OrangeT
 
So.
@GSTLP ist auf dem Heimweg, nachdem er (nachdem wir in Burscheid waren) ganz großartige Arbeit an dem Klavier meines Bruders und meinem Grotrian vollbracht hat. Wahnsinn, was aus den Instrumenten noch herauszuholen war! Ich bin total happy und freue mich auf morgen, wenn ich wieder in die Tasten hauen kann, ohne die Nachbarn zu vergrätzen. Danke Georg! :blume::kuscheln:

Zu dem REE-Verfahren schreibe ich morgen mehr.
Nur so viel: Es ist keine Zauberei, sondern eine tatsächlich deutlich hörbare Klangoptimierung anhand messbarer Kriterien. Missverständnisse konnten ausgeräumt werden und ebenfalls konnten die Instrumente mit und ohne Gewichte angespielt werden.
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und es war eine interessante Erfahrung. Vielen Dank nochmal @J.E. !
 
Was ich also mitgenommen habe:
Das REE Verfahren ist neben der Intonation usw. eine weitere Möglichkeit, den Klang eines Klavieres zu verbessern: mittels Manipulation des Resonanzbodens.
An dieser Stelle wurde meines Erachtens nicht das Rad neu erfunden, sondern etwas sicht- und messbar gemacht, was die Klavierbauerzunft bereits seit Jahren als Grundlage für ihren Beruf nutzt. Natürlich kennt jeder diese Rüttelplatten, auf denen der Sand auf dem Resonanzboden verteilt wird um zu sehen, wo noch etwas abgetragen werden muss. Nach der Verbauung des Resonanzbodens im Piano sind aber keine Änderungen hieran mehr möglich und wenn überhaupt nur solche, die Material wegnehmen.
An dieser Stelle setzt das REE-Verfahren an, in dem es mittels Einsatz von unterschiedlichen Gewichten das Schwingungsverhalten des Resonanzbodens ändert und damit Einfluss auf den Klang nimmt.

Zum eigentlichen Verfahren:
Der Klang eines Instrumentes wird anhand von festgelegten Kriterien messbar gemacht und zwar durch die Einordnung in gedankliche Bilder, wie z.B. einer Blütenform. Es ist zwar auch möglich, Klang mittels Technik bildgebend darzustellen, dies wird jedoch nicht zur tatsächlichen Arbeit angewandt, da es nicht so genau und differenziert ist, wie das menschliche Gehör. Somit dient die bildgebende Technik lediglich zum grundsätzlichen Nachweis der Wirksamkeit des Verfahrens.
Anhand des vorher erfassten Ist-Zustandes w
ird in der Regel mit dem Kunden überlegt, welcher Klang gewünscht wird, bzw. was am Klang des Klavieres stört und "weg" soll und was mehr Zutage kommen soll.
Durch gezieltes Anbringen (Kleben) von großen und kleinen Gewichten an den Resonanzboden wird dessen Schwingungsverhalten verändert und bspw. "Schwingungsinseln" verschoben, die den Klang in eine bestimmte Richtung färben. An dieser Stelle sind Erfahrung und diesbezüglich physikalisches Grundwissen notwendig um zu wissen, wo die Gewichte angebracht werden müssen, damit sich der Klang in eine gewünschte Richtung verändert.

Das Vorführklavier klang bspw. ein bisschen schwammig und war nach Anbringen der Gewichte an vormarkierter Stelle (dauerte mit zwei Helfern nur 1-2 Minuten) deutlich klarer und differenzierter. Es erschien in sich regelmäßiger und Bass und Diskant besser aufeinander abgestimmt zu sein.
Der Vorführflügel hatte nach meinem Erleben störende Frequenzen im Obertonbereich, die nach dem Anbringen der Gewichte weniger zu Tage traten. Außerdem war der Bass nicht mehr so aufdringlich... Auch hier empfand ich den Klang regelmäßiger.
Die Gewichte wurden bei der Vorführung nur provisorisch angebracht, letztlich werden sie fest verbaut und mit Spezialkleber angebracht.

Es gibt im Übrigen einen Unterschied zwischen dem "einfachen" REE-Verfahren und den REE-Premium-Editions-Instrumenten, die doppelt so teuer sind, wie das gleiche Klavier vom Hersteller. Der doppelte Preis liegt neben der Anwendung des REE-Verfahrens auch darin begründet, dass das komplette Instrument zerlegt und aufgewertet wird, bis ins kleinste Detail, bspw. werden sogar Unterlegfilze ausgetauscht oder der Puffer für den Tastendeckel..

Fazit:
Die Veränderungen durch das REE-Verfahren waren definitiv hörbar. Die Frage ist nun tatsächlich: Ist man selbst dazu bereit, sein Instrument für um die 2000 € (Klavier weniger, Flügel kostet mehr) durch diese Arbeitsleistung aufwerten zu lassen? Dass viel Arbeit und Know-How dahintersteckt, dass es funktioniert und etwas verändert, steht für mich seit gestern außer Frage. Was ich nicht einschätzen kann, ist die Größe des Effekts, den es auf bereits an sich sehr ausgewogene Instrumente haben könnte.
Auch bei der REE-Premium Edition ist fraglich, weshalb einem die werkseigenen Filze und Materialien nicht reichen sollten und hier so viel Geld investiert werden sollte (für dass es evtl. schon ein höherwertiges "Marken-Piano" ab Werk geben könnte).
Für anspruchsvolle Kunden mag eine individuelle Material- und Klangoptimierung jedoch ausschlaggebend für einen Kauf sein. Und da Herr Enzenauer bislang nicht pleite ist, scheint es einen Markt hierfür zu geben. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den ausführlichen Bericht @Opus10 .Also scheint die Optimierung durch diese Gewichte tatsächlich etwas zu bringen. Die Preise dafür halte ich allerdings für ganz schön gepfeffert - für rund 2000 € gibt es auch noch andere Möglichkeiten der Klangoptimierung, beispielsweise Abelhammerköpfe und Hellerbaß ;-)
LG
Henry
 
Naja, @Alb , es steckt einiges an Entwicklungszeit (Ist-Zustand erfassen und beschreiben sowie anschließend den Kundenwunsch erarbeiten) und Arbeitsstunden drin, bis die Gewichte letztlich an den richtigen Stellen montiert sind. Hierfür benötigt man wohl schon mind. einen Arbeitstag.
Und der Punkt ist wohl auch der, dass dieser spezielle Aspekt der Klangoptimierung nicht mit neuen Hammerköpfen oder Saiten zu erreichen ist, da der Resonanzboden von derlei Verbesserungen quasi unberührt bleibt. Das heißt, störende Frequenzen bleiben unter Umständen trotzdem da...
Es muss jeder selbst wissen, ob es ihm das Geld Wert ist, aus seinem Instrument auf diese Art den Wunschklang herausholen zu lassen.
 
Ich melde mich jetzt auch mal von unterwegs zu Wort. @Opus10 hat ja schon alles ausführlichst beschrieben. Und ja, man kann ein unausgewogenes Frequenzspektrum durchaus hörbar verbessern.
Das Klavier klang anfangs in der unteren Mittellage (vor allem kurz vor dem Übergang zum Baß) etwas "topfig". Diese Frequenzen machten auch den Diskant ein wenig "undurchsichtig". Nach Anbringen der Gewichte war das deutlich reduziert... das Instrument klang zwar nun etwas "schlanker" aber deutlich ausgewogener.
Sicherlich wird die Wirkung des Verfahrens immer bei solchen Instrumenten besonders wirkungsvoll sein, die von Hause aus nicht ausgewogen klingen und störende "Frequenzüberhöhungen" haben. Ob man bei einem "Spitzeninstrument" noch wirklich eklatant etwas verbessern kann, kann ich nicht beurteilen. Verändern wird es jedenfalls etwas ;)
LG Georg

PS: Und auch hier nochmal vielen Dank an Jan Enzenauer und sein Team.
 
Leider war ich so kurzfristig teilnahmegehindert, aber schon mein Besuch vorweg bei einem Enzenauer-Kunden mit Feurich-Flügel zeigte mir, dass - ohne Vergleichsmöglichkeit - tatsächlich in einer kompetenten Soundboard-Behandlung Potential zu stecken scheint. Der knapp 180 große Flügel spielte in der Liga der von mir bei Normallängen immer für richtig gut befundenen Steinway O-180.

Weitergehend jedoch interessiert mich das Verfahren selbst, wie es angewendet udn dokumentiert wird.

Nach meiner unmaßgeblichen Meinung muss in dem Soundboard ganz erhebliches an Möglichkeiten geborgen sein, denn ich referenziere es auch quer zu einem Flügel, den ich mal in Ostfriesland spielen konnte, einen Fenner-Flügel in der Länge von ca. 215. Unglaublich gut das Teil, mit allerdings sehr breit gebautem Gehäuse samt Soundboard. Klaus Fenner solle angeblich das Geheimnis der alten Herren Steinway geknackt haben..., wie es ihnen gelang, so reichhaltigen Klang aus den Flügeln zu holen. Es solle nicht allein eine "Glocke"; ein Kugelausschnit von ca. 16m Durchmesser sein, sondern eine nach Kurven noch modifizierte Überhöhungsmatrix. Das Berechnungsverfahren hierfür hütet einer meiner Schulkollegen.

Weiter empfehle ich mal zu lesen, was kompetente Geigenbauer zu Themen wie Holz und Klang zu sagen haben. Wenn man einen Mann wie Martin Schleske in München mal am Klavierklang tätig machen könnte... Schleske gilt als "neuer Stradivari" in der Geigenbauerzunft. Der sein eigenes Klangholz mitten aus Waldlagen holt, an die Maschinen nicht rankommen, mit Eigenarten dann wie einer Hubschrauber-Abbergung des geschlagenen Stammes. ... Nicht günstig gewiss, aber verheißungsvoll.

Da geht noch einiges. Das Klavier, der Flügel, sei ausentwickelt? Nach meiner festen Überzeugung nein.
 
Ich melde mich jetzt auch mal von unterwegs zu Wort. @Opus10 hat ja schon alles ausführlichst beschrieben. Und ja, man kann ein unausgewogenes Frequenzspektrum durchaus hörbar verbessern.
Das Klavier klang anfangs in der unteren Mittellage (vor allem kurz vor dem Übergang zum Baß) etwas "topfig". Diese Frequenzen machten auch den Diskant ein wenig "undurchsichtig". Nach Anbringen der Gewichte war das deutlich reduziert... das Instrument klang zwar nun etwas "schlanker" aber deutlich ausgewogener.
Sicherlich wird die Wirkung des Verfahrens immer bei solchen Instrumenten besonders wirkungsvoll sein, die von Hause aus nicht ausgewogen klingen und störende "Frequenzüberhöhungen" haben. Ob man bei einem "Spitzeninstrument" noch wirklich eklatant etwas verbessern kann, kann ich nicht beurteilen. Verändern wird es jedenfalls etwas ;)
LG Georg

PS: Und auch hier nochmal vielen Dank an Jan Enzenauer und sein Team.
 
Hallo, ich habe das Forum mal nach REE-Artikeln durchforstet. Ich spiele selbst einen hervorragenden Bösi 200 als Referenzklasse. Ich bin erstaunt über die heftige, teils sehr emotionale Diskussion über REE.
Als ich das erste Mal davon gehört habe, schien mir die Sache durchaus logisch. Also bin ich am Sa, 18.08.18 zu Herrn Enzenauer nach Burscheid und Köln gefahren. In Köln habe ich einen Feurich F218 concert mit fest installiertem REE gespielt: schon Klasse! Habe allerdings keinen Vergleich, wie er ohne klingt. In Burscheid in seiner Werkstatt konnte ich ein altes Sammick-Klavier ohne und mit REE anspielen: und der Vergleich überzeugte absolut. Natürlich ist die Frage, ob man sich nicht lieber ein teueres, hochwertigeres Klavier kauft, nur, wenn es wirklich gut sein soll, liegt man bei Steinway oder Bösendorfer bereits weit über 30.000€. Dafür bekommt man einen Feurich 218 concert mit REE, ein vergleichbarer Steinway kostet locker 3x so viel.
REE ist eine Möglichkeit, ein sonst unbrauchbares Klavier noch zu retten (für einen durchaus akzeptablen Preis). Bei dem gespielten Sammick war der Bass mit REE deutlich klarer, abgegrenzter, differenzierter als ohne. Vorher hatte man das Gefühl, das alles mitschwingt, ein einziger Tonbrei ohne Ausdruckskraft. Nebenbei war die Mechanik durchaus super; hätte ich in einem solchen Instrument nicht erwartet.
Also einfach mal testen und hören.
Wie Herr Enzenauer die Position der Gewichte bestimmt und definiert, ist mir nicht klar (ist aber halt Betriebsgeheimniss, sonst würde das jeder einfach nachbauen). Erfahrung hat er jedenfalls damit, und das ist halt auch Geld wert im Sinne einer Wertschätzung der klavierbauerischen Arbeit.
Ich hoffe, etwas Objektives für die Diskussion beigetragen zu haben.
 

Zum einen, ein gut gearbeiteter Resonanzboden, bräucht so etwas garnicht erst, hab ich zum zweiten einen ohnehin gepfuschten Resonanzboden, kann ich zur "Klangverbesserung" auch genau so gut faule Eier gegenschmeißen:rauchen:
LG
Alb
Also, ganzseitige negativ würde ich das nicht sehen. Ich habe mal beiEnzenauer ein billiges no-Name Asia-Klavier ohne und mit den Dämpfern gespielt. Natürlich ist das nur eine Hilfslösung hilft aber. der Unterschied war doch erstaunlich. physikalisch ist das ganze ja durchaus auch nachzuvollziehen (ein schwererer Resonanzboden schwingt auch länger) Natürlich wird daraus kein Steinway, aber besser wird´s auf jeden Fall. Deine Beiträge sind mir übrigens ein wenig zu destruktiv, wenn ich das mal sagen darf...
 
Was ich also mitgenommen habe:
Das REE Verfahren ist neben der Intonation usw. eine weitere Möglichkeit, den Klang eines Klavieres zu verbessern: mittels Manipulation des Resonanzbodens.
An dieser Stelle wurde meines Erachtens nicht das Rad neu erfunden, sondern etwas sicht- und messbar gemacht, was die Klavierbauerzunft bereits seit Jahren als Grundlage für ihren Beruf nutzt. Natürlich kennt jeder diese Rüttelplatten, auf denen der Sand auf dem Resonanzboden verteilt wird um zu sehen, wo noch etwas abgetragen werden muss. Nach der Verbauung des Resonanzbodens im Piano sind aber keine Änderungen hieran mehr möglich und wenn überhaupt nur solche, die Material wegnehmen.
An dieser Stelle setzt das REE-Verfahren an, in dem es mittels Einsatz von unterschiedlichen Gewichten das Schwingungsverhalten des Resonanzbodens ändert und damit Einfluss auf den Klang nimmt.

Zum eigentlichen Verfahren:
Der Klang eines Instrumentes wird anhand von festgelegten Kriterien messbar gemacht und zwar durch die Einordnung in gedankliche Bilder, wie z.B. einer Blütenform. Es ist zwar auch möglich, Klang mittels Technik bildgebend darzustellen, dies wird jedoch nicht zur tatsächlichen Arbeit angewandt, da es nicht so genau und differenziert ist, wie das menschliche Gehör. Somit dient die bildgebende Technik lediglich zum grundsätzlichen Nachweis der Wirksamkeit des Verfahrens.
Anhand des vorher erfassten Ist-Zustandes w
ird in der Regel mit dem Kunden überlegt, welcher Klang gewünscht wird, bzw. was am Klang des Klavieres stört und "weg" soll und was mehr Zutage kommen soll.
Durch gezieltes Anbringen (Kleben) von großen und kleinen Gewichten an den Resonanzboden wird dessen Schwingungsverhalten verändert und bspw. "Schwingungsinseln" verschoben, die den Klang in eine bestimmte Richtung färben. An dieser Stelle sind Erfahrung und diesbezüglich physikalisches Grundwissen notwendig um zu wissen, wo die Gewichte angebracht werden müssen, damit sich der Klang in eine gewünschte Richtung verändert.

Das Vorführklavier klang bspw. ein bisschen schwammig und war nach Anbringen der Gewichte an vormarkierter Stelle (dauerte mit zwei Helfern nur 1-2 Minuten) deutlich klarer und differenzierter. Es erschien in sich regelmäßiger und Bass und Diskant besser aufeinander abgestimmt zu sein.
Der Vorführflügel hatte nach meinem Erleben störende Frequenzen im Obertonbereich, die nach dem Anbringen der Gewichte weniger zu Tage traten. Außerdem war der Bass nicht mehr so aufdringlich... Auch hier empfand ich den Klang regelmäßiger.
Die Gewichte wurden bei der Vorführung nur provisorisch angebracht, letztlich werden sie fest verbaut und mit Spezialkleber angebracht.

Es gibt im Übrigen einen Unterschied zwischen dem "einfachen" REE-Verfahren und den REE-Premium-Editions-Instrumenten, die doppelt so teuer sind, wie das gleiche Klavier vom Hersteller. Der doppelte Preis liegt neben der Anwendung des REE-Verfahrens auch darin begründet, dass das komplette Instrument zerlegt und aufgewertet wird, bis ins kleinste Detail, bspw. werden sogar Unterlegfilze ausgetauscht oder der Puffer für den Tastendeckel..

Fazit:
Die Veränderungen durch das REE-Verfahren waren definitiv hörbar. Die Frage ist nun tatsächlich: Ist man selbst dazu bereit, sein Instrument für um die 2000 € (Klavier weniger, Flügel kostet mehr) durch diese Arbeitsleistung aufwerten zu lassen? Dass viel Arbeit und Know-How dahintersteckt, dass es funktioniert und etwas verändert, steht für mich seit gestern außer Frage. Was ich nicht einschätzen kann, ist die Größe des Effekts, den es auf bereits an sich sehr ausgewogene Instrumente haben könnte.
Auch bei der REE-Premium Edition ist fraglich, weshalb einem die werkseigenen Filze und Materialien nicht reichen sollten und hier so viel Geld investiert werden sollte (für dass es evtl. schon ein höherwertiges "Marken-Piano" ab Werk geben könnte).
Für anspruchsvolle Kunden mag eine individuelle Material- und Klangoptimierung jedoch ausschlaggebend für einen Kauf sein. Und da Herr Enzenauer bislang nicht pleite ist, scheint es einen Markt hierfür zu geben. :-)

Vollste Zustimmung! Endlich mal ein fundierter und begründeter Beitrag in diesem manchmal zum shitstorm herabgekommenem Forum!
 

Zurück
Top Bottom