Kleine Komposition

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Neuromancer

Guest
Hallo,

gestern hat es mich irgendwie überkommen und ich dachte, ich müsste jetzt endlich mal was komponieren. Herausgekommen ist das:
https://soundcloud.com/wintermute1/an-einem-dienstag-morgen-im/s-4g33u

Entschuldigt die beiden Verspieler und das verstimmte Klavier, aber ich wollte es unbedingt auf einem echten Klavier einspielen. Außerdem ist das Recording leicht übersteuert, aber ich wollte hier auch keine perfekte Aufnahme reinstellen, es geht ja um das Stück an sich. Und dass ich beim Aufnehmen nicht alleine war, hört man auch.

Freue mich auf Eure Meinungen.
 
Hallo,

gestern hat es mich irgendwie überkommen und ich dachte, ich müsste jetzt endlich mal was komponieren. Herausgekommen ist das:
https://soundcloud.com/wintermute1/an-einem-dienstag-morgen-im/s-4g33u

Entschuldigt die beiden Verspieler und das verstimmte Klavier, aber ich wollte es unbedingt auf einem echten Klavier einspielen. Außerdem ist das Recording leicht übersteuert, aber ich wollte hier auch keine perfekte Aufnahme reinstellen, es geht ja um das Stück an sich. Und dass ich beim Aufnehmen nicht alleine war, hört man auch.

Freue mich auf Eure Meinungen.

Irgendwie mag ich die Rhythmik. So ein wenig wie ne alte Lok:-) konstant und zielstrebig. Aber das Ziel habe ich vermisst.:-(

Bitte nicht übel nehmen.

Liebe Grüße aus Bremen.

Nils
 
Nicht schlecht...aber nenn es doch "Opi im Nebel", man kann sich lebhaft vorstellen wie ein alter Herr mit seinem Krückstock langsam aber energisch versucht den nächsten Bahnhof zu finden :D :D :D


Viele Grüße

Styx
 
Klingt nett, aber ich gebe Nils Recht:
Du baust im Mittelteil Spannung auf die nirgendwohin führt.

Aber der Titel passt auf jeden Fall gut. :)
 
Das Konzept "rechte Hand macht nur ne Melodie, linke Hand macht Akkorde" funktioniert in dieser Form nicht.

Zu viele Akkorde klingen (hörst Du das eigentlich?) viel zu tief und matschig. Ich bin mir sicher, daß es nicht Deine klangliche Absicht war, es so tief und matschig klingen zu lassen, sondern daß es sich so ergeben hat, weil Du keine bessere Lösung parat hattest.

Man kann nicht einfach hingehen und sagen: OK, hier spiel ich die Melodie, dann spiel ich mit links die Akkorde irgendwie so, daß sie unter die Melodie drunterpassen.
Wenn Du aufmerksam wärst, hättest Du schon mitbekommen, daß meist Begleitungen nach anderen Prinzipien aufgebaut sind. Und die kann man auch als Anfänger erkennen und so ähnlich nachmachen.

Schade, denn ansonsten hat das Stück ja durchaus fortführenswerte Ansätze.
 
Hallo,

erstmal danke für Eure Kritiken.

Nö, warum sollte ich das? Ich bin Hobbymusiker, dass es hier keine Kritiken hagelt a la "Hey Mozart, du lebst noch???" war mir schon klar.

Ich werde es mir überlegen. ;)

Zu viele Akkorde klingen (hörst Du das eigentlich?) viel zu tief und matschig.
Ja, ich weiß. Ich hätte die Akkorde als Arpeggio spielen müssen, allein mir fehlt die Technik dazu. Und weil die Akkorde zu tief klingen, bin ich auch nicht tiefer als C gegangen. Ich hab die linke Hand auch eine Oktave höher spielen lassen, dann klang es mir zu dünn.

Man kann nicht einfach hingehen und sagen: OK, hier spiel ich die Melodie, dann spiel ich mit links die Akkorde irgendwie so, daß sie unter die Melodie drunterpassen.
Es war andersrum, zuerst waren die Akkorde, die Melodie ist drüberimprovisiert. Mir war bei diesem ersten Versuch nur wichtig a) eine flüssige Progression zu bekommen, die nicht allzu gewöhnlich klingt und b) wenigstens annähernd so etwas wie ein Thema und eine Song Structure hinzubekommen.

Schade, denn ansonsten hat das Stück ja durchaus fortführenswerte Ansätze.
Danke, genau darauf kam es mir an und jetzt bin ich bereit, weiter dran zu arbeiten (weg von der Dampflok hin zu einer anspruchsvolleren Begleitung). Ich wollte nur sicherstellen, dass der einhellige Tenor nicht "Nee, komm Junge, lass stecken" ist.
 
Wieso will eigentlich alle Welt komponieren?

Ich hab' genug mit den bereits kreierten Werken zu tun.

Naja, wenns Freude macht....

LG
Leonie
 
Wieso will eigentlich alle Welt komponieren?

Ich glaube, das kommt drauf an, welche Art von Spieler Du bist. Ich kann zum Beispiel überhaupt nicht vom Blatt spielen, außer vielleicht die ersten drei Stücke des Mikrokosmos. Außerdem spiele ich viel Blues (und leichten Jazz, Richards); am besten liegen mir also Stücke, die mir eine gewisse Freiheit geben. Ich denke, da ist der Schritt zur Komposition nicht mehr weit.
 
Die bessere Frage wäre:

Warum spielen alle immer nur nach (und die meisten sogar immer die gleichen paar Stücke...), und warum gibt es so wenig Bedürfnis nach eigener Kreativität?

Ich mein', beim Bildermalen malt doch auch nicht jeder bekannte Bilder nach oder malt doch auch nicht jeder ein bestimmtes Motiv, das alle malen...
 
Mir sind eben noch andere Gründe eingefallen:
  • Du lernst dadurch auch immer automatisch, andere Stücke, die Du "nur" nachspielst, besser zu verstehen.
  • Du lernst nicht nur ein Stück zu beherrschen, sondern auch Dein Instrument.
  • Du hast zu etwas selbst geschriebenem immer einen ganz anderen Bezug als zu einem fremden Werk.
  • Und ja, es macht Freude. ;)
 

ich glaube nicht, dass es wenig Bedürfnis nach eigener Kreativität gibt ... es ist nur sehr schwierig, das halbwegs vernünftig hinzubekommen - abseits vom üblichen Youtube-Selbstdarstellungs-Niveau.
Kreativität beim Nachspielen fremder Werke? Wohl kaum bei Otto-Normal-Lieschen-Müller-Klavierspielern, die den hehren Kampf gegen die Noten und Tastatur führen, aber trotzdem können sie nach Noten spielen (mehr oder weniger gut). Ich denke, fürs Komponieren ist die Messlette für viele einfach zu hoch. Ich spreche aus eigener Erfahrung ;-)
 
Vielleicht weil das "Nachspielen" fremder Werke viel eigene Kreativität erfordert und etwas durchaus Schöpferisches ist?

Ich erinnere mich, dass wir da mal eine diesbezügliche Diskussion auf Clavio hatten...

Dieses Argument hört man immer von "Klassikern" zur Verteidigung; es geht aber an der Sache vorbei, weil ich (und das sollte evident sein) natürlich Kreativität im Sinne von "eigene Töne, Rhythmen, Melodien, Klänge, Formen etc. ausdenken", also Improvisation und Komposition, meine.

Und was Rikki sagt, ist zutreffend: Die meisten Klavierspieler sind beim Klavierspielen mitnichten auf die von Chiarina ins Feld geführte Weise "kreativ", sondern sind mit "Hinkriegen" beschäftigt.

Rolf wehrt sich ja auch - mit Berechtigung - dagegen, auf einem Basisniveau von "Interpretation" zu sprechen. Erst wenn die Kreativität, die Chiarina meint (die ich aber nicht meine), ins Spiel kommt, kann man von "Interpretation" sprechen. Dies ist bei nur wenigen der "Nachspieler" der Fall. Daher kann man keinesfalls davon sprechen, dass der gängige Klassikunterricht Kreativität als wesentliches Element beinhaltet, und zwar egal, welchen Kreativitätsbegriff man anwendet.

LG,
Hasenbein
 
Und was Rikki sagt, ist zutreffend: Die meisten Klavierspieler sind beim Klavierspielen mitnichten auf die von Chiarina ins Feld geführte Weise "kreativ", sondern sind mit "Hinkriegen" beschäftigt.

Ich für mich, kann hier nur zustimmen. Was ich zuhause mache ist eigentlich nur "Tasten drücken". Der Künstler ist der Komponist. Ich bin sicherlich ein kreativer Mensch..., aber diese Kreativität kommt zumindest beim Klavierspielen nicht zum Einsatz. Ich tue, was auf dem Papier vorgegeben wird. Mir persönlich stehen auch keine weiteren Möglichkeiten zur Verfügung.
 
Das ist Unsinn, Nils.

Selbstverständlich stehen Dir weitere Möglichkeiten zur Verfügung, so wie jedem.

Die meisten entscheiden sich nur dafür, sie nicht zu nutzen.

Natürlich kann man niemanden dazu zwingen - aber ein Klavierunterricht beispielsweise, der das nicht zumindest anregt, sondern Dich nur in der Rolle sieht, wie Du Dich selbst beschreibst, geht fehl.
 
Ich bin der Meinung, daß Kreativität ein sehr dehnbarer Begriff ist. Wo fängt die Kreativität an ? Jedenfalls müsste bei einer Komposition etwas Neues für mich erkennbar sein. Vielleicht wirkt das auf manche überheblich. Wenn ich ein Bild kreieren oder ein Musikstück komponieren will, muß ich doch erst mal das Handwerk dazu erlernt haben. Ich kann auch kreativ beim Kochen sein. Aber das bin ich nicht, wenn ich es gerade mal schaffe, ein Pfanne Rühreier ohne Anbrennen hinzukriegen.

Klar, es ist nachvollziehbar, daß man sich über die Rühreier freut, wenn man vorher noch nicht mal wusste, welche Pfanne man dafür nehmen muss.
Um nochmal bei der Musik weiter zu bleiben: Wenn ich Komposition nicht als Handwerk erlernt habe, kann ich versuchen, mich kreativ mit Musik zu beschäftigen; das ist dann aber für meinen Begriff allenfalls eine Studie oder eine Übung zur Anwendung praktischter Harmonielehre.

Ich finds toll, wenn jemand malen oder fotografieren kann, aber nicht jeder Pinselstrich oder jedes Foto ist für mich ein Kunstwerk.

LG
Leonie
 
Das ist Unsinn, Nils.

Selbstverständlich stehen Dir weitere Möglichkeiten zur Verfügung, so wie jedem.

Ich bin totaler Anfänger. Irgendwann habe ich bestimmt mehr Möglichkeiten. Und ja.., viele nutzen Ihre Möglichkeiten nicht. Das ist jedoch in vielen Dingen der Fall. Aber derzeit bin ich damit beschäftigt, überhaupt "schöne Klänge" aus dem Instrument zu bekommen. Für den Moment genügt das ja auch.

Ach ja... komponiert habe ich trotzdem schon. Nicht am Klavier: Amazon meine CD
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Häääää??

Du hast schon eine eigene CD mit eigenen Stücken draußen, behauptest aber, auf dem Klavier, weil Du Anfänger seist, nichts anderes als Notennachspielen hinzukriegen, weil Dir "keine anderen Mittel zur Verfügung stehen"?

Tut mir leid, aber selten so einen Blödsinn gelesen, sorry.
 

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