Klavierlehrer wechseln oder durchhalten?

Wenn ich schon wieder "Elektrodingens" und "so ein Teil" höre ist doch eh schon wieder alles klar.
Selbst auf meinem Digi kann ich den Effekt gut beobachten, dass Stücke einfach oder schwer zu spielen sind. Meistens hängt das mit der Dynamik-Einstellung zusammen. Viele Digis haben ab Werk eine recht geringe Dynamik eingestellt oder es lässt sich teils (leider bis in Mittelklasse hinein) auch gar nicht ändern. Das heißt gerade im leisen-mittellauten Bereich reagiert des Digi oft nicht sehr empfindlich. Angeblich wollen die Kunden das so, denn technisch notwendig ist das so gar nicht.
Wenn ich über den Computer mit VSTs spiele habe ich da vergleichsweise hohe Dynamik-Settings und schon wird es viel schwieriger, ordentlich zu spielen.
 
Die Frage, ob man vom Digi kommt oder nicht und wie gut oder schlecht man darauf üben kann ist ja nur eine von vielen, die sich in der speziellen Situation stellt. Und selbst die ist ja wieder von vielen Faktoren abhängig, wie wir angesichts der ewigen Diskussion pro oder contra Digi in diesem Forum ja nun wissen. Das rechtfertigt noch lange nicht den pauschalen Ausschluss von Pedalgebrauch wegen angeblicher "Unreife" bei einem langjährigen Klavierschüler. Nichts gegen das punktuelle Üben ohne Pedal, das ist ja nun auch schon öfter gesagt worden. Und KO-Kriterium Nr. 1 ist immer noch die "Chemie": wenn der Schüler wie hier den Eindruck hat, der Lehrer gehe nicht richtig auf ihn ein, dann ist das zumindest Anlaß zu einem Grundsatzgespräch mit dem Lehrer. Das A und O bei der Geschichte ist schließlich die Motivation des Schülers. Wenn die nicht stimmt, verliert der Schüler ganz fix mal generell die Lust am Klavierspielen, und bevor das passiert sollte man in der Tat einen Lehrerwechsel in Betracht ziehen, finde ich.
 
Selbst auf meinem Digi kann ich den Effekt gut beobachten, dass Stücke einfach oder schwer zu spielen sind. Meistens hängt das mit der Dynamik-Einstellung zusammen. Viele Digis haben ab Werk eine recht geringe Dynamik eingestellt oder es lässt sich teils (leider bis in Mittelklasse hinein) auch gar nicht ändern.

Was du auf dem Digi u.a. nicht ändern kannst, sind die Pedale. Ich habe auch ein Mittelklasse-Digi (CLP 575) und das sostenuto-Pedal hat mit der Realität herzlich wenig zu tun. Insbesondere das haptische Feedback fehlt vollkommen. Während ich auf dem Flügel die Bewegung der Dämpfer spüre und graduelle Unterschiede in der Pedalwirkung habe, gibt es beim Digi nur das Gefühl vom binären an/aus.

(Sorry, ein weiterer Offtopic-Beitrag. Ich würde den Lehrer auch wechseln.)
 
Was du auf dem Digi u.a. nicht ändern kannst, sind die Pedale. Ich habe auch ein Mittelklasse-Digi (CLP 575) und das sostenuto-Pedal hat mit der Realität herzlich wenig zu tun. Insbesondere das haptische Feedback fehlt vollkommen. Während ich auf dem Flügel die Bewegung der Dämpfer spüre und graduelle Unterschiede in der Pedalwirkung habe, gibt es beim Digi nur das Gefühl vom binären an/aus.
Zumindest ich spiele das Pedal nicht mit dem Nerv in meinem rechten Fuß, sondern nach Gehör. Denn auch das haptische Feedback ist wieder bei jedem Klavier anders. Ich habe kein eigenes akustisches Instrument, also muß ich da entsprechend flexibel sein.;-)
 
Ich schrieb ja "das Gefühl von". Ich spüre bei dem Pedal keinen unterschiedlichen Widerstand je nach Bewegungspunkt, hat mehr was von der Kupplung im Auto.

Also erst mal ist die Kupplung vom Auto ein denkbar schlechtes Beispiel.
Gute Autofahrer werden dir jetzt herzlich widersprechen, dass das etwas mit An/Aus zu tun hat. Da gibt es ebenfalls einen Schleifpunkt und man kann durch Kupplungen das Fahrverhalten massiv beeinflussen (Anfahren/Beschleunigung etc.). Das ist natürlich noch mehr Offtopic und Autos sind mir obendrein hoch wie breit :)

Desweiteren sind insbesondere Pedale bei vielen akkustischen Instrumenten, die eben nicht alle so perfekt wie bei clavio-Mitgliedern gewartet werden, oft genug auch ein haptisches Trauerspiel.
Es wäre schön, wenn die sich so uniform untereinander verhalten würden wie bei guten Digis.
Alles hat seine Vor- und Nachteile. Ein echtes haptisches Feedback zum "Kupplungs-Schleifpunkt" des Haltepedals gibt es in der Tat nicht. Man sollte aber auch nicht jede physikalisch-mechanisch bedingte Macke des "Originals" zum absoluten Ideal hochstilisieren.

Zum üblichen Remote-Analyse-Lehrerbashing will ich gar nix sagen, wobei ich mal irgendwann einen Artikel von Hasenbein lesen mag in der Form von: "Ja, der Lehrer macht das richtig."
Ich habe Kalender und roten Stift fürs Kreuz noch nicht bereitgelegt, aber wahrscheinlich werd ich das eh nie brauchen ;)
 
Also erst mal ist die Kupplung vom Auto ein denkbar schlechtes Beispiel.
Gute Autofahrer werden dir jetzt herzlich widersprechen, dass das etwas mit An/Aus zu tun hat. Da gibt es ebenfalls einen Schleifpunkt und man kann durch Kupplungen das Fahrverhalten massiv beeinflussen (Anfahren/Beschleunigung etc.). Das ist natürlich noch mehr Offtopic und Autos sind mir obendrein hoch wie breit :)

Die letzte Autofahrt liegt bei mir zu weit zurück. :-D Aber wenn ich mich richtig erinnere, ist zumindest während der Fahrt (also nicht beim Anfahren) kein Punkt zu fühlen, aber ich kann mich täuschen.

Man sollte aber auch nicht jede physikalisch-mechanisch bedingte Macke des "Originals" zum absoluten Ideal hochstilisieren.

Ist das in dem Fall wirklich eine Macke oder doch eher ein Feature? Ein haptisches Feedback bei der Betätigung einer mechanischen Einrichtung, die man nicht ansieht, ist ja in vielen Situationen wichtig.

Ansonsten, und um es noch mehr ins Offtopic zu bringen: Ich bin auch Informatiker und trotzdem, oder gerade auch deshalb, mag ich diese haptische Macke, die Vibrationen und was sonst alles noch ein akustisches Instrument ausmacht. Die immer weiter voranschreitende Dominanz von Touchgeräten, von Computerarbeit und so weiter führt meiner Ansicht nach auch u.a. zu einer sensorischen Verkümmerung des Menschen.

Zum üblichen Remote-Analyse-Lehrerbashing will ich gar nix sagen, wobei ich mal irgendwann einen Artikel von Hasenbein lesen mag in der Form von: "Ja, der Lehrer macht das richtig."
Ich habe Kalender und roten Stift fürs Kreuz noch nicht bereitgelegt, aber wahrscheinlich werd ich das eh nie brauchen ;)

Ich habe das Gefühl, dass die wenigsten Klavierlehrer ihrem Berufsstand gegenüber positive Gefühle hegen.
 
Zum üblichen Remote-Analyse-Lehrerbashing will ich gar nix sagen, wobei ich mal irgendwann einen Artikel von Hasenbein lesen mag in der Form von: "Ja, der Lehrer macht das richtig."
Ich habe Kalender und roten Stift fürs Kreuz noch nicht bereitgelegt, aber wahrscheinlich werd ich das eh nie brauchen ;)

Diese Fälle hat es von Hasenbein durchaus schon gegeben:idee:. Was das "Lehrer-Bashing" angeht: Warum sollte es im Berufsbild der Klavierlehrer nur absolute Koryphäen geben? Gibt es doch in allen anderen Berufen auch nicht. Wenn Hasenbein ein absoluter Fachmann ist, was ich wirklich annehme, kann ich nachvollziehen, dass er das innere Bedürfnis verspürt, bei offensichtlichem Blödsinn in seiner deutlichen Art einzuschreiten. Davon abgesehen: Wäre dies nicht mehr so, würde ja einer der Running Gags hier im Forum fehlen;-).
 

Hallo Reivalk, wenn Dich die Kl spüren läßt, dass Du" unfähig bist", würde ich sie allein aus dem Grund wechseln.
Allerdings wäre ich zurückhaltend sie als inkompetent zu bezeichnen, nur weil sie möchte, dass Du temporär auf den Pedaleinsatz verzichtest, im Gegenteil. Sollte sie gravierende Pedalfehler- oder Schwächen entdeckt haben, die auf einen zu häufigen oder falschen Pedalgebrauch hinweisen, ist dies sogar geboten. Da müssen dann erst einmal die möglicherweise damit verdeckten Schwächen in der Spieltechnik angegangen werden. Danach wird die Pedaltechnik noch einmal von Grund auf erklärt und geübt, und letztlich erst wieder auf das entsprechende Werk angewandt, selbst wenn ein solcher "Umbauprozess"schmerzlich sein kann. Mitunter wähle ich als KL dann eher andere Werke, um Frust zu vermeiden ( die Schüler meinen ja, das Werk in Wirklichkeit doch "zu können", und der KL unterliegt bei ihnen dem Verdacht, Zwangsneurotiker zu sein..;-).
Etwas anderes aber ist es, wenn die emotionale Seite nicht passt, und sie Dir als "Arrogantia" erscheint...
Gruß!
 
Der TE hat vor einigen Tagen über KL gejammert, um Hilfe bzw. Meinungen gefragt. Wir schreiben uns hier die Finger Wund, und was kommt von TE zurück .... einfach NICHTS! .... tote Hose. Nicht mal Danke für die Beiträge.
Da frage ich mich, wer da arroganter bzw. ignoranter ist .... die KL oder der TE? Die KL ignoriert angeblich die Wünsche des TE und der TE ignoriert wieder uns.
 
Was das "Lehrer-Bashing" angeht: Warum sollte es im Berufsbild der Klavierlehrer nur absolute Koryphäen geben? Gibt es doch in allen anderen Berufen auch nicht. Wenn Hasenbein ein absoluter Fachmann ist, was ich wirklich annehme, kann ich nachvollziehen, dass er das innere Bedürfnis verspürt, bei offensichtlichem Blödsinn in seiner deutlichen Art einzuschreiten.
Auf jeden Fall agiert jeder professionell tätige Musiker in einem Spannungsfeld. Das eine Extrem ist es, alle Fachkollegen pauschal als unbrauchbar abzuqualifizieren - mit dem hintergründigen Vorsatz, damit die eigenen Qualitäten auf Kosten anderer aufzuwerten, was die guten Vertreter ihres Fachs gar nicht nötig haben. Sie bestehen im knallharten Verdrängungswettbewerb, in dem sie auf lange Sicht einfach besser sind. Auf der anderen Seite gibt es das ungeschriebene Gesetz in allen Berufsständen, ein unstimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis auch beim Namen zu nennen. Wenn der Branchenkenner aus seiner Erfahrung heraus mangelhafte Qualität erkennt, sollte er sogar darauf hinweisen. Hämisch grinsend daneben zu stehen und andere in die Falle tappen zu lassen ist keineswegs besser als abfällige Reden über die Konkurrenz. Letzteres ist in extremer Ausprägung Rufmord, ersteres unterlassene Hilfeleistung. In beiden Fällen kommt man in letzter Konsequenz mit einschlägigen Gesetzen in Konflikt.

Wer beispielsweise eine Musikhochschule von innen kennt, hat sehr gute Aussichten, klare Worte in Qualitätsfragen zu vernehmen. Der dort gewählte Tonfall ist sehr oft ein deutlich schärferer im Vergleich mit @hasenbein-Formulierungen. In der Sache verbindlich sprechen ist nicht dasselbe wie persönliche Beleidigungen.

LG von Rheinkultur
 
Der TE hat vor einigen Tagen über KL gejammert, um Hilfe bzw. Meinungen gefragt. Wir schreiben uns hier die Finger Wund, und was kommt von TE zurück .... einfach NICHTS! .... tote Hose. Nicht mal Danke für die Beiträge.
Da frage ich mich, wer da arroganter bzw. ignoranter ist .... die KL oder der TE? Die KL ignoriert angeblich die Wünsche des TE und der TE ignoriert wieder uns.
Die beiden Beiträge des TE stammen vom 16.10. und wir haben heute den 28.10. - und jetzt? Inzwischen müssten ein oder zwei Unterrichtstermine stattgefunden haben. Alles wie gehabt? Ist der Leidensdruck durch das wenig harmonische Unterrichtsverhältnis doch nicht so groß? Dann hätte man sich den Faden auch sparen können. Oder Internet kaputt und deshalb keine Rückmeldung?

Immerhin macht man sich ja als Beitragsschreiber mit Sachkenntnis Gedanken, wie man dem TE weiterhelfen kann. Schade, wenn diese einfach so vom Winde verweht werden... .

LG von Rheinkultur
 
Oder sagen wir es deutlicher: Sich beschweren und Abhilfe schaffen ist gut und sinnvoll. Aber jammern und nichts ändern ist zwar weit verbreitet, aber Unsinn. Immerhin erklärt die Sichtweise, immer nur die anderen für das eigene Ungemach verantwortlich zu machen, dass in Wahrheit immer mindestens zwei Parteien dazugehören.

LG von Rheinkultur
 
Wenn ich schon wieder "Elektrodingens" und "so ein Teil" höre ist doch eh schon wieder alles klar.....
Nein, Dir ist gar nichts klar!
Ich kenne den Unterschied zwischen den verschiedenen Beschreibungen zu elektronischen Tasteninstrumenten nicht. Und ich habe auch keine Lust das zu googlen.
Ebenso verurteile ich die Elektrischen nicht. Warum auch.
Aber Du meinst das heraus gelesen zu haben. Das ist auch schon alles.
 
"Et audiatur altera pars" - Man möge auch die andere Partei anhören.

Ich halte es für fragwürdig, die Qualität und Kompetenz eines Kollegen allein aufgrund der Aussage EINES Kunden beurteilen zu wollen.
 
Nein, Dir ist gar nichts klar!
Ich kenne den Unterschied zwischen den verschiedenen Beschreibungen zu elektronischen Tasteninstrumenten nicht. Und ich habe auch keine Lust das zu googlen.
Ebenso verurteile ich die Elektrischen nicht. Warum auch.
Aber Du meinst das heraus gelesen zu haben. Das ist auch schon alles.

Hm, also, wenn jemand eine abfällige Bezeichnung für einen Gegenstand benutzt, interpretiere ich auch eine abfällige Meinung hinein. Das ist eigentlich soweit nachvollziehbar. :-)

Bei einer neutraleren Bezeichnung ('elektrisches Tasteninstrument' vielleichtt!?) würde man eher einen neutrale Meinung unterstellen.

Wir haben ja leider keine gestischen kontext im Forum ...

Grüße
Häretiker
 

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