Keiner will Erwachsene Unterrichten, und nu?

Sobald man anfängt, Musiklehrer (teilweise) aus Steuergeldern zu bezahlen, muss deren Angebot auch diskriminierungsfrei allen Steuerzahlern offenstehen (natürlich gegen Kostenbeteiligung).
Interessanter Aspekt. An der Universität ist es aber auch so, dass nur das Erststudium unterstützt wird. Wenn Du als Senior einsteigst, musst Du mehr bezahlen als ein Studienanfänger in jungen Jahren.
 
Die Frage ist vielmehr, ob Erwachsene gezwungen werden sollten, den Musikunterricht von fremden Kindern besser betuchter Eltern (denen mit Flügel zu Hause) zu finanzieren. Denn bei genau solchen Verhältnissen endet man mit den hier geforderten Einschränkungen.
Die Einschränkungen liegen auch hier in der Natur der Sache: Wenn mehr Interessenten Förderungsmaßnahmen in Anspruch nehmen wollen als tatsächlich Fördermittel zur Verfügung stehen, ist entweder eine Auswahl nach bestimmten Kriterien (Förderungsbedarf) zu treffen oder es sind in der Reihenfolge des Eingangs Leistungen zu gewähren, bis gewissermaßen der Pott leer ist. Am besten ist wohl eine Kombination aus Eigenleistung (Begabung und Lernfortschritte des Bewerbers) und Bedürftigkeit (materielle Verfassung), damit die Fördermittel idealerweise bei den "Richtigen" ankommen.

Interessanter Aspekt. An der Universität ist es aber auch so, dass nur das Erststudium unterstützt wird. Wenn Du als Senior einsteigst, musst Du mehr bezahlen als ein Studienanfänger in jungen Jahren.
Dabei kann man von der Überlegung ausgehen, dass mit zunehmendem Lebensalter der betreffende Bewerber auch mehr Angebote und Einstiegsmöglichkeiten hatte als der jüngere, die er entweder nutzen oder ungenutzt verstreichen lassen konnte. Chancen kommen einerseits immer wieder, andererseits ist es auch erforderlich, diese zu erkennen und zu nutzen. Bei älteren Bewerbern wird in der Regel kritisch unter die Lupe genommen, wie sie sich in der jüngeren Vergangenheit entwickelt haben. Haben sie frühere Stationen mit Erfolg absolviert und können die erlangten Qualifikationen anschließend mit Gewinn einsetzen? Oder haben sie vieles angefangen und weniges zu Ende gebracht, ohne dass es dafür plausible Gründe gibt?

LG von Rheinkultur

(P.S. an die Adresse des Fadenerstellers: Schon mal mit einer aussagekräftigeren Anfrage auf der Grundlage der von mir erwähnten Ergänzungen auf die Suche nach einer passenden Lehrkraft gegangen? Übrigens haben sich viele Privatmusiklehrer in Berufsverbänden wie dem DTKV organisiert, zu dem man mit einem solchen Anliegen auch Kontakt aufnehmen kann, um eine Empfehlung zu erhalten.)
 
Wenn Du als Senior einsteigst, musst Du mehr bezahlen als ein Studienanfänger in jungen Jahren.

Und das ist auch gut so! Das Thema wird hier aufgebauscht.

Dem Senior (öfter noch: der Seniorin) liegt daran, nach Abschluss des aktiven Erwerbsleben den Horizont noch in Richtungen zu erweitern, die ihr (seltener: ihm) in der Jugend dieser Generation aus pragmatischen Gründen verschlossen blieben. Diese Leute sind topzufrieden, wenn sie in der allerhintersten Ecke dem "Seminar mit Vorlesungscharakter" zum Thema Einführung in die Metaphysik von XY oder der Vorlesung Grundsätze der englischen Außenwirtschaftspolitik zu Zeiten der Tudor-Dynastie* beiwohnen dürfen. Gerade solche "informierenden" Lehrveranstaltungen geisteswissenschaftlicher Fächer werden gern gebucht, und gerade diese Fächer sind es auch, wo es niemandem wehtut, ob da noch ein paar Silberlocken lauschen. Die hocken doch nicht in "Stil II" bei den Altphilologen oder "Statistik I" bei den Politologen, wo sie dem Dozenten sinnlos Arbeit machen!

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Ich habe aber auch nicht den Eindruck, dass der Eröffner dieses Fadens das von mir beschriebene Selektionsprinzip an sich in Frage stellt. Sein Problem ist vielmehr, dass er offensichtlich noch keinen Kontakt zu den Spezialisten für das Unterrichten für Erwachsene gefunden hat, die es in der Branche sehr wohl gibt.

Schüler im Erwachsenenalter sind idealerweise besser geübt in der Praxis, sich gut organisieren zu müssen - und sie bringen eine beachtliche Lebenserfahrung aus anderen Bereichen mit. Wer sich da für Unterricht entscheidet, tut dies in der Regel aus freien Stücken und mit überdurchschnittlicher Motivation.
(Hervorhebung von mir)

Eben. Genau das ist das Thema. Die denkbaren Facetten von Umverteilungspolitik bringen @beo keinen halben Schritt voran.

Viele Insider behaupten, dass nicht wenige Klavierlehrende aus unterschiedlichen Gründen gerne "interessierte Erwachsene mit Vorkenntnissen" unterrichten. Diese Gruppe und die Gruppe "toptalentierte/topmotivierte Jugendliche mit exzellenter Grundausbildung" werden in der Regel gern bedient. Ist doch auch nachvollziehbar.

Wenn @beo leider nicht zum Zug kam, sind die Betreffenden vielleicht ausgebucht (trotzdem komisch, dass so gar kein Feedback kam). Oder es könnte sein - das ist aber wirklich eine nur Unterstellung und muss absolut nicht zutreffen !!! - dass die angeschriebenen Lehrkräfte aus Bequemlichkeit lieber mit unkritischen Kunden auf schlichtem Niveau zusammenarbeiten, also Kindern. Besonders diejenigen Kinder, deren Motivation sich auf die mehr oder weniger willfährige Umsetzung des elterlichen Willens reduziert, sind bei engagierten Lehrenden aller Branchen in etwa so beliebt wie der Norovirus. Gleichzeitig ist es aber auch bequemer, über Wochen an dem gleichen Menuettchen herumzuüben und nur immer wieder "Fis!" zu rufen, als toptalentierte/topmotivierte Jugendliche auf Wettbewerbe oder die Aufnahmeprüfung an der MuHo vorzubereiten oder "machbare" Literatur für Erwachsene (unter spezieller Berücksichtigung von deren Vorlieben, Abneigungen, evt. besonderen Stärken/Schwächen o.ä.) herauszusuchen.

Ich habe seinerzeit, wie eingangs erwähnt, eine (von @Stilblüte eher nicht erwünschte) "musikalische Biographie" bei meiner "Bewerbung" geschickt. Ich habe das wirklich als eine "Bewerbung" aufgefasst! Die Lehrerin wusste also genau, wo ich stehe, wohin ich will, was meine Möglichkeiten sind, welches Instrument ich habe ETC. Das war, glaube ich, Anfang April. Es hat zunächst einige Zeit gedauert. Bis Ende April hatte ich die Antwort samt Vorschlag einer Probestunde. Bei der Probestunde kam man gut miteinander klar, beide Seiten konnten sich die Zusammenarbeit gut vorstellen, Unterrichtskapazitäten für "Neukunden" aber - wurde auch klipp und klar gesagt - seien erst nach den Examina von zwei Studierenden gegeben, also irgendwann ab Ende August oder so.

Ich hatte vor, eine bestimmte Mozartsonate zu spielen, bekam in der Probestunde die Hinweise, wie ich sie bis dahin erarbeiten sollte, und hatte in der Tat das Gefühl, dass vom Ergebnis irgendwas abhängen könnte. Dementsprechend ackerte ich an dieser Sonate. ;-)Das "Bewerbungsgefühl" hielt also an. Ob ich mir das nur eingebildet habe, möchte ich nicht ausschließen. :girl: Ich habe dieses Gefühl übrigens bis heute, aber ich bin ohne weiteres bereit, dies als reine Kopfsache meinerseits einzuordnen. Erziehung, Charakter, Vorbilder etc. Man kann halt nicht raus aus seiner Haut.:heilig:









* Wer Thatcher oder aktuell den Brexit verstehen möchte, kommt um die Politik der Tudors sowieso nicht herum, aber egal, muss niemanden interessieren, dient nur so was Läppischem wie dem Begreifen. ;-)
 
Viele Insider behaupten, dass nicht wenige Klavierlehrende aus unterschiedlichen Gründen gerne "interessierte Erwachsene mit Vorkenntnissen" unterrichten. Diese Gruppe und die Gruppe "toptalentierte/topmotivierte Jugendliche mit exzellenter Grundausbildung" werden in der Regel gern bedient. Ist doch auch nachvollziehbar.
Daran erkennt man aber auch den guten Lehrer: Er feilt lieber gezielt an individuell verschiedenen Details als ein Standardprogramm lieblos abzuarbeiten. Einfach nur falsche Töne korrigieren und dergleichen ist öde und künstlerisch höchst unbefriedigend.

Gleichzeitig ist es aber auch bequemer, über Wochen an dem gleichen Menuettchen herumzuüben und nur immer wieder "Fis!" zu rufen, als toptalentierte/topmotivierte Jugendliche auf Wettbewerbe oder die Aufnahmeprüfung an der MuHo vorzubereiten oder "machbare" Literatur für Erwachsene (unter spezieller Berücksichtigung von deren Vorlieben, Abneigungen, evt. besonderen Stärken/Schwächen o.ä.) herauszusuchen.
Das gilt aber nur für die unterdurchschnittlichen Lehrkräfte mit wenig Bock und wenig Ahnung, die ohne besondere Ambitionen ein Standardprogramm ohne viel individuellen Anspruch "runterkloppen". Das sind auch die Leute, über die @hasenbein hier so deutliche Worte findet - und das keineswegs zu Unrecht.

Bequem ist das bestenfalls für diejenigen anspruchslosen "Kollegen", denen es nur um die Kohle für möglichst wenig Aufwand geht: keine Weiterbildung, immer die gleichen Spielstücke und Klavierschulen und nachdem der letzte Schüler weg ist, wird der Klavierdeckel zugeklappt. Selbst bei nur mäßigem persönlichem Interesse am Musikerberuf ist so eine "Akkordarbeit" eine Zumutung und nicht wirklich "bequem". Allerdings gibt es nicht nur unter Klavierlehrern Dienstleister, die nicht viel taugen - in anderen Branchen ist das vermutlich auch so.

LG von Rheinkultur
 
Das gilt aber nur für die unterdurchschnittlichen Lehrkräfte mit wenig Bock und wenig Ahnung, die ohne besondere Ambitionen ein Standardprogramm ohne viel individuellen Anspruch "runterkloppen". Das sind auch die Leute, über die @hasenbein hier so deutliche Worte findet - und das keineswegs zu Unrecht.

:super:Ja, genau so welche meinte ich mit meinem unterstellten Beispiel für Lehrende, die nicht so gern anspruchsvolle (jetzt mal egal warum sie anspruchsvoll* ist) Klientel unterrichten.

Aber wie gesagt, mein Beispiel war fiktiv und bei den angeschriebenen und nichtreagierthabenden Personen kann es ja auch andere Gründe geben. :-)


* Das können ja auch durchaus willige Erwachsene sein, die sich das mit der tiefalterierten Sext im irgendwie gearteten Zusammenhhang mit der Mollsubdominante nicht merken und immer wieder nachhaken, obwohl man es ihnen schon mehrfach erklärt hat... :girl:
 
Ich lehne eine persönliche Klavier-Biographie nicht ab, finde das sehr begrüßenswert. Nur nicht zwingend Notwendig bei der Erstkontaktaufnahme via Kontaktformular. Nett ist, wenn Alter und Geschlecht erkennbar sind...
 
Sagt mal, geht es euch auch so, dass ihr immer das Gefühl habt, ihr müsst als Erwachsene besonders viel Üben, damit euch der Klavierlehrer nicht rausschmeißt?
Eben weil man den Kinderbonus nicht hat. Also wie @Barratt das schreibt, dieses „Bewerbungsgefühl“.
Bei meinem letzten KL war das extrem der Fall, weil ich wusste, dass er eigentlich nicht vormittags unterrichtet und ich stundenweise gezahlt habe. Im Endeffekt war es dann ja auch so, dass er keine Zeit mehr für mich hat...
Beim neuen KL habe ich jetzt einen Jahresvertrag. Trotzdem habe ich dieses Gefühl immer noch.
Lg
 
Bei mir war eher Unterforderung der Grund für einen Wechsel und das durch die Blume vermittelte "Das brauchst Du nicht" "Du willst ja nicht an die Hochschule" "Du brauchst nicht soviel üben"...ich kam mir als wissen wollende Erwachsene Hobbyspielerin etwas abgebügelt vor, wenn ich Fragen hatte oder ins Detail gehen wollte, oder ich den Wunsch hatte, Technik zu üben. Das gibt es also auch.
 
@Tanzpause
Oh ja..leider. Anne gibt mir nie das Gefühl der "Unzulänglichkeit". Ich kämpfe da mit meinen ureigenen "Dämonen". Als Kind bekam ich irgendwie unterschwellig vermittelt, daß ich weiter unterrichtet wurde, weil meine (angeblich) begabte Schwester "im Paket" war.
Irgendwie werde ich das vorläufig nicht los. Was dazu führt, daß ich nur wenig von dem vorspielen kann, was ich zu Hause zustande bringe.
=> Teufelskreis.
Geübt wird allerdings, weil ich gern spiele, nicht weil ich mich verpflichtet fühle.
Liebe Grüße
Barbara
 
Bei meinem letzten KL war das extrem der Fall, weil ich wusste, dass er eigentlich nicht vormittags unterrichtet und ich stundenweise gezahlt habe. Im Endeffekt war es dann ja auch so, dass er keine Zeit mehr für mich hat...
Interessanter Aspekt übrigens: Wenn Klavierlehrer Kindern und Jugendlichen Unterricht erteilen, muss dieser außerhalb der Zeiten stattfinden, in der diese Schüler(innen) ihre obligatorischen Verpflichtungen (Schulbesuch) haben, also am (späteren) Nachmittag bis Vorabend. Erwachsene Schüler mit flexibel geregelter Arbeitszeit oder gar Hausfrauen und Rentner können durchaus ihre Unterrichtszeit beispielsweise vormittags nehmen - also in Zeiträumen, in denen die Lehrkraft sonst gar keine Schüler bekäme. Eine solche Konstellation kann im Einzelfall durchaus von Vorteil sein.

Eigentlich vormittags keine Unterrichtstätigkeit und dann Beendigung des Unterrichtsverhältnisses mit der Begründung, keine Zeit mehr zu haben? Das klingt eher danach, diesen Unterricht nicht mehr erteilen zu wollen und weniger danach, dies nicht mehr zu können.

LG von Rheinkultur
 

Sagt mal, geht es euch auch so, dass ihr immer das Gefühl habt, ihr müsst als Erwachsene besonders viel Üben, damit euch der Klavierlehrer nicht rausschmeißt?
Eben weil man den Kinderbonus nicht hat. Also wie @Barratt das schreibt, dieses „Bewerbungsgefühl“.


Das war für mich bisher der Hauptgrund, keinen Unterricht mehr zu nehmen.

Bei mir war eher Unterforderung der Grund für einen Wechsel und das durch die Blume vermittelte "Das brauchst Du nicht" "Du willst ja nicht an die Hochschule" "Du brauchst nicht soviel üben"...

Als Kind bekam ich irgendwie unterschwellig vermittelt, daß ich weiter unterrichtet wurde, weil meine (angeblich) begabte Schwester "im Paket" war.
Solche Äußerungen bestärken einen in der Annahme, dass es eine ganze Menge an "Scheißlehrern" gibt, die einen "Scheißunterricht" erteilen: Die Kohle nehmen, obwohl sie den jeweiligen Schüler wenig wertschätzen. Oder zwischen verschiedenen Kategorien von Schülern unterscheiden und deshalb bei manchen weniger Engagement und Interesse investieren. Vor diesem Hintergrund sind klare Worte, wie sie mitunter von @hasenbein zu vernehmen sind, gar nicht so aus der Luft gegriffen. Übrigens auch ein ärgerliches Phänomen aus der Sicht von Lehrkräften, die sich auf die Arbeit mit erwachsenen Schülern spezialisiert haben. Gerade diese wollen ja aus freien Stücken etwas für sich tun und nicht, weil sie elterliche Erwartungen erfüllen oder Prüfungen bestehen müssen. Eine ausgesprochen interessante und lohnende Aufgabe für Lehrkräfte, die dieses Potenzial erkannt haben.

Und NEIN, ich möchte mit diesen Aussagen nicht meine eigene Lehrtätigkeit als vorbildlich aufwerten - ich erteile KEINEN Klavierunterricht und habe mich auf zahlreiche andere Aufgaben spezialisiert. Allerdings gehe ich davon aus, im Interesse jener Kolleginnen und Kollegen zu sprechen, die zu derartigen Verpflichtungen aus Überzeugung JA sagen und sie entsprechend kompetent und engagiert annehmen oder auf Anfrage annehmen würden.

LG von Rheinkultur
 
Solche Äußerungen bestärken einen in der Annahme, dass es eine ganze Menge an "Scheißlehrern" gibt, die einen "Scheißunterricht" erteilen: Die Kohle nehmen, obwohl sie den jeweiligen Schüler wenig wertschätzen. Oder zwischen verschiedenen Kategorien von Schülern unterscheiden und deshalb bei manchen weniger Engagement und Interesse investieren.
Da stoßen eben unterschiedliche Ansprüche aufeinander. Die einen haben plötzlich das Gefühl, sie würden nur noch für den Klavierlehrer üben und natürlich nie genug, um sich auf die jährliche "Prüfung" (das obligatorische Musikschulvorspiel) vorzubereiten.

Bei den anderen läßt es der Lehrer zu locker angehen, schließlich unterrichtet bloß einen weiteren Daheimklimperer, der eigentlich gar nichts wirklich können muß.

Man kann es nicht allen rechtmachen. :-)
 
Vielleicht setzt man sich als Erwachsener einfach auch selbst unter Druck. Man WILL es ja selbst. Der KL ist genau genommen nur Coach, kein wirklicher Lehrer.
 
Sagt mal, geht es euch auch so, dass ihr immer das Gefühl habt, ihr müsst als Erwachsene besonders viel Üben, damit euch der Klavierlehrer nicht rausschmeißt?

Ja.

Das ist (hoffentlich) eine reine Kopfsache meinerseits. Ich kann nicht anders. In Dingen, die mir wichtig sind, war ich schon immer ein Streber. Ich wollte schon immer meine Lehrer begeistern, indem ich ihre Erwartungen zu übertreffen und eine gewisse "Augenhöhe" herzustellen trachtete. Es erfüllt mich mit größter persönlicher Befriedigung zu lernen, bestmögliche Leistung zu erbringen und diese mit entsprechendem Respekt honoriert zu sehen. Um dies zu erreichen, bin ich extrem fleißig. Das hat man mir nicht andressiert, das ist einfach so. Meine Eltern versichern, es war nie anders. Andere haben an anderen Dingen Freude.

Ich halte sie für eine optimale Lehrerin, die Zusammenarbeit ist in jeder Hinsicht das reine Vergnügen. Ich möchte sie unbedingt halten. Der beste Weg dahin ist m. E., dass auch ihr es Spaß macht, mich zu unterrichten. Und das, obwohl ich weder Wettbewerbe bestreiten noch Konzerte geben werde. Da muss/will ich ihr umso mehr "bieten".

Aus eigener Lehrtätigkeit weiß ich, dass es den meisten Spaß macht, jemanden zu unterrichten, der ehrliches Interesse und Engagement zeigt, fleißig übt, meine Hinweise umsetzt, sich nebenher selbständig weiterbildet und dadurch zufriedenstellend vorankommt.
 
@Barratt: Mir geht es ähnlich. Dabei mache ich mir den Druck selbst, über-interpretiere wohl jede Reaktion des KL und versuche zu viel auf einmal zu lernen/machen. Man merkt auch, dass man mit zunehmendem Fortschritt der Grenze der eigenen Fähigkeiten näher kommt. Ich werde da wohl lockerer werden müssen, wenn ich den Spaß erhalten will.
 

Buchstäblich lockerer, ja, sonst tut´s weh. :teufel: Laboriere immer noch an einer Lehre dieser Art herum. Meine Gelenkigkeit reicht leider nicht aus, um mir in den Hintern beißen. Immerhin weiß ich, woran es lag.
Angry.png
Passiert mir nicht nochmal.:girl:
 

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