Keiner will Erwachsene Unterrichten, und nu?

Meistens ist es eine Lüge (bzw. Selbstbelügung).

Hat man wirklich auch keine Zeit zum Fernsehen, Buchlesen, Am-Computer-oder-Smartphone-einfach-mal-Rumdaddeln? Geht man gar nicht zum Sport und macht man keinerlei Yoga- o.ä. Übungen? Dann wäre es meinetwegen angebracht, von "keine Zeit" zu reden.

Darauf darst Du Dir jetzt einen runter holen. Was Du für angebracht hälst oder irgend jemand sonst, ist für die Menschen, für die es angeblich angebracht ist, so wichtig wie ein Fliegendreck.
 
Geduld und Beharrlichkeit, kleine Schritte, genügsam sein mit dem, was ereicht ist und weiter wollen, dran bleiben.......nicht gerade Tugenden unserer Zeit. Am Klavier bin ich keine Anfängerin, jedoch als Erwachsene am Cello und erst jetzt nach etwa 4 Jahren kommen langsam Momente beim Üben, die für mich schön klingen und wo es auch den Anschein von Musik hat...der Weg ist letztlich das Ziel und mit Geduld folgen die Belohnungen und fängt es zu blühen an, jedoch eben nicht sofort. Um das Üben wird vielleicht auch immer mal ein Drama gemacht, letztlich sollte es sich so in den Tag einfügen wie Zähne putzen.
 
Dass 80% überdurchschnittlich sind, ist rechnerisch sehr wohl problemlos möglich - wenn z. B. die 20% Unterdurchschnittlichen alle sehr viel schlechter sind als die 80%, die alle leicht über dem Durchschnitt liegen...

In der IT hat man den Satz auch leicht abgewandelt, dann wird er schmissiger:

80% der Software-Entwickler glauben von sich, zu den besten 20% zu gehören.
 
In allen anderen Fällen ist die Wahrheit, dass man, statt 3-4mal die Woche 15-20 Minütchen Klavier zu spielen, schlicht andere Beschäftigungen vorzieht.

Mal eine Off-Off-Topic-Frage.
Sicherlich ist 15-20min/3-4 Tage besser als 0min/7 Tage, aber wie sinnvoll ist eine solch kurze Übezeit tatsächlich, um auch nur annähernd ernsthaft vorankommen zu können?
Für mich persönlich würde es vielleicht gerade mal dafür ausreichen, um gerade Erlerntes nicht gleich wieder zu verlernen, aber sicherlich nicht, um Fortschritte zu machen.
 
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Mal eine Off-Off-Topic-Frage.
Sicherlich ist 15-20min/3-4 Tage besser als 0min/7 Tage, aber wie sinnvoll ist eine solch kurze Übezeit tatsächlich, um auch nur annähernd ernsthaft vorankommen zu können?
Für mich persönlich würde es vielleicht gerade mal dafür ausreichen, um gerade Erlerntes nicht gleich wieder zu verlernen, aber sicherlich nicht, um Fortschritte zu machen.

In der Zeit hab ich grad mal den Klavierhocker zurechtgerückt, die richtige Seite aufgeschlagen, das Digi angeschmissen und das Glas Wein oben drauf gestellt ;)
OK, gibt immerhin ein gutes Gefühl: Habe heut geübt *g*
 
Darauf darst Du Dir jetzt einen runter holen. Was Du für angebracht hälst oder irgend jemand sonst, ist für die Menschen, für die es angeblich angebracht ist, so wichtig wie ein Fliegendreck.
Oh - fühlt sich da jemand ertappt, oder warum diese schnippische Reaktion? Oder wolltest Du einfach mal "zurückhasenbeinen"?

Ich habe ja lediglich eine simple, objektive Tatsache festgestellt: Wer Zeit für andere nicht-essentielle Freizeitbeschäftigungen hat, hat dann auch Zeit zum Üben, und wenn er aber nicht übt, heißt das, dass er andere nicht-essentielle Beschäftigungen für wichtiger hält oder lieber macht.
 
Sicherlich ist 15-20min/3-4 Tage besser als 0min/7 Tage, aber wie sinnvoll ist eine solch kurze Übezeit tatsächlich, um auch nur annähernd ernsthaft vorankommen zu können?
Ich denke sehr sinnvoll (je nach Anspruch). Das Wichtigste ist, finde ich, zunächst die Regelmäßigkeit. Von daher halte ich 15 min täglich für wesentlich besser als 2 h am WE. Die bringen (mir) gar nix.

So schafft man es nämlich nach einem Jahr, den Hocker und das Glas Wein schon in 5 Minuten bereit zu stellen. :lol:
 
Ich denke sehr sinnvoll (je nach Anspruch). Das Wichtigste ist, finde ich, die Regelmäßigkeit. Von daher halte ich 15 min täglich für wesentlich besser als 2 h am WE.
Sehe ich auch so. Ich finde auch, je nachdem was man übt ist man schneller oder weniger schnell warmgespielt. Genauso ist man mehr oder weniger schnell an einem Punkt wo die Konzentrationskurve nach unten geht.
 
Ihr seit alles Banausen. Flüssigkeiten haben auf Instrumenten nichts zu suchen und Trockenwein schmeckt nicht.
 

Ok, also wenn ich beim üben trinken will muss ich endlich mal das Stromkabel suchen. Oder ich muss mir doch Rosinen auf den Flügel legen, oder lieber doch nicht.
 
Sicherlich ist 15-20min/3-4 Tage besser als 0min/7 Tage, aber wie sinnvoll ist eine solch kurze Übezeit tatsächlich, um auch nur annähernd ernsthaft vorankommen zu können?

Es kommt auch darauf an, wie präsent die Musik insgesamt in Deinem Leben ist. Musik hören, sich innerlich mit dem Stück beschäftigen, an Musik denken oder an das Instrument, über eine Stelle nachdenken, auf der Tischplatte etwas probieren, mal eine Frage recherchieren, Lauschen lernen....alles Dinge abseits des Intrumentes und dennoch Übezeit, dann helfen auch 7Minuten am Instrument weiter.

Das mit dem Glas Wein ist eine gute Idee!
Das hilft eher nicht.
 
Regelmäßiges Üben ist hilfreich, damit gewisse Abläufe in "Fleisch und Blut" übergehen. Das ist das A & O bei jedem Handwerk.

Wie geht ihr dabei mit dem "Hanon" um? (60 Übungen für den virtuosen Pianisten)
 
Oh - fühlt sich da jemand ertappt, oder warum diese schnippische Reaktion? Oder wolltest Du einfach mal "zurückhasenbeinen"?

Ich habe ja lediglich eine simple, objektive Tatsache festgestellt: Wer Zeit für andere nicht-essentielle Freizeitbeschäftigungen hat, hat dann auch Zeit zum Üben, und wenn er aber nicht übt, heißt das, dass er andere nicht-essentielle Beschäftigungen für wichtiger hält oder lieber macht.

Und ich muss ihm da leider recht geben. Ich kenne eine Person, die praktizierende Chirurgin ist und auf professionellem Niveau Musik betreibt. Wie sie das schafft ist mir auch ein Raetsel, aber es ist offenbar selbst in einen solchen Berufsalltag integrierbar. Also... Wenn es nicht integrierbar ist, ist es einfach nicht wichtig genug. Und das ist ja dann auch ok, und keineswegs verwerflich. Ich uebe zum Beispiel auch fast nie Bratsche, und das liegt nicht daran, dass ich keine Zeit dafuer habe, sondern schlicht und ergreifend daran, dass ich die Zeit lieber fuer andere Dinge nutze. Und deswegen muss ich mich ja nun auch nicht schaemen oder aehnliches.
 

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