Keiner will Erwachsene Unterrichten, und nu?

@Klein wild Vögelein
Deinem Beitrag hätte ich gern ein Multi-Like gegeben. :super:




Oft - nicht immer - ist 'ich habe keine Zeit' ein Synonym für 'ich setzte anderer Prioritäten'. Mitunter aber auch 'ich habe keine Energie mehr'.

Ich bitte, Letzteres nicht zu unterschätzen. Man muss schon ein sehr hohes Maß an Liebe zur Musik mitbringen, um sich - je nach Jobprofil - nach einem Arbeitstag noch zu mehr als einer rein konsumptiven "Tätigkeit" aufzuraffen. Konsumptiv, damit meine ich durchaus auch "lesen", "Musik hören", "eine spannende Doku/Reportage anschauen".

Dass Profimusiker (Klavierlehrende) sich darüber wundern, warum manche Leute für Klavierunterricht relativ viel Geld ausgeben, obwohl sie mangels Vorbereitung (Üben) keinen entsprechenden "Profit" bekommen können, kann ich nachvollziehen.

Wie stets wäre es für die Beteiligten am besten, dass darüber offen gesprochen wird. Aufrichtigkeit gegenüber sich selbst und anderen macht das Leben so viel leichter! :blume: Dann gibt es klare Verhältnisse und augenscheinlich rätselhaftes Verhalten kann richtig eingeschätzt werden.


BTW: Es gab mal eine Umfrage unter BWL-Studenten. 80% hielten sich für überdurchschnittlich.

Die Realität ließe sich mit der (anonymen!!!) Einschätzung der Partner/innen eruieren. :zunge:

Eigenartig, dass Männern so viel daran liegt, "ein guter Liebhaber" zu sein. :denken: Fürs Lebensglück wichtiger wäre eigentlich, ob sie ein loyaler und verlässlicher Partner einer ebensolchen Partnerin (oder Partners) sind. Aber gut, auch diesbezüglich werden Prioritäten offenbar unterschiedlich gesetzt. :konfus:
 
Diese Haltung man muss nur wollen, dann geht alles, empfinde ich als sehr überheblich. Die Grenze ist einfach zu fliessend. Glücklich der Mensch, der niemals einen schmerzhaften Kompromiss machen musste. Aber den weniger glücklichen erzählen, dieser hätte nur die Prioritäten anders setzen müssen finde ich zynisch.

Warum? Es ist doch absolut legitim, wenn unterschiedliche Personen unterschiedliche Prioritäten setzen. :denken:

Ein Beispiel: Zwar stehen ausnahmslos allen Leuten pro Tag 24 Stunden zur Verfügung, aber das Erholungsbedürfnis ist erwiesenermaßen individuell unterschiedlich. Es gibt Personen, die kommen mit 5 Stunden Schlaf bestens zurecht und sind auch in den verbleibenden 19 Stunden unbremsbare Energiebündel, andere Personen brauchen 7 oder gar 8 Stunden Schlaf, um dauerhafte Leistungsfähigkeit zu erhalten. Allein dieser Umstand bedingt in der produktiv zu gestaltenden Lebenszeit ein Delta von täglich bis zu drei Stunden.
In täglich zwei oder drei Stunden hat man schon recht viel geübt, falls man will. ;-) Und wenn man das nicht will, isses auch OK.


Man darf sich als voll berufstätiger Amateur nicht mit professionellen Musikern vergleichen und auch nicht mit anderen Amateuren, die nicht voll berufstätig sind.

Mehr als sein Bestes kann niemand geben, und was subjektiv nicht geht, geht halt nicht. Da muss kein Außenstehender sagen, objektiv wäre Zeit übrig - selbst wenn er recht hätte, bringt das den Betroffenen subjektiv kein bisschen weiter. Dann werden beim Hobby (bzw. bei einem unter mehreren Hobbies) eben kleinere Brötchen gebacken. So what. :-)
 
Eigenartig, dass Männern so viel daran liegt, "ein guter Liebhaber" zu sein. :denken: Fürs Lebensglück wichtiger wäre eigentlich, ob sie ein loyaler und verlässlicher Partner einer ebensolchen Partnerin (oder Partners) sind. Aber gut, auch diesbezüglich werden Prioritäten offenbar unterschiedlich gesetzt. :konfus:
Ja, richtig.

Für Frauen ist es vor allem wichtig, dass der Partner loyal und verlässlich ist. Wegen des biologischen "Nestbau-Impulses", d. h. es muss zuverlässige Versorgung und Sicherheit durch den Mann sichergestellt werden, wenn kleine Kinder aufgezogen werden.

Für Männer stellt sich dies anders dar - um ausreichend Motivation zu Treue und Monogamie zu haben, brauchen sie genug (und befriedigenden) Sex, sonst haben sie das Gefühl, sie könnten auch gleich mit ihrer Schwester zusammenleben, und fangen an, sich anderweitig umzugucken.
Und um ausreichend Sex zu haben, ist es wichtig, dass er auch der Partnerin Spaß macht, also ist klar, dass der Mann sich u.a. auch damit beschäftigt, wie er die Frau möglichst gut befriedigen kann.
 
@hasenbein

gott.gif
Was man von Dir alles lernen kann!
 
Ich muss hier immer wieder auf den Titel schauen, um zu erkennen, um was es hier eigentlich gehen sollte.

Wer übt denn nun mehr? Die Kinder, Jugendlichen oder Erwachsenen?

Wen interessiert denn das Liebesleben von Musikern? Man weiß doch, dass die alle bettelarm sind ob ihrer Kunst, an der sie pausenlos versessen bis an die Grenze des Wahnsinns arbeiten. Die Familie muss dann im Wesentlichen aus wirtschaftlichen Gründen zusammenhalten. Der Musiker ist vor allem Narzisst und will bewundert werden, was zumeist erst nach seinem Tode vollumfänglich eintritt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ja, richtig.

Für Frauen ist es vor allem wichtig, dass der Partner loyal und verlässlich ist. Wegen des biologischen "Nestbau-Impulses", d. h. es muss zuverlässige Versorgung und Sicherheit durch den Mann sichergestellt werden, wenn kleine Kinder aufgezogen werden.

Für Männer stellt sich dies anders dar - um ausreichend Motivation zu Treue und Monogamie zu haben, brauchen sie genug (und befriedigenden) Sex, sonst haben sie das Gefühl, sie könnten auch gleich mit ihrer Schwester zusammenleben, und fangen an, sich anderweitig umzugucken.
Und um ausreichend Sex zu haben, ist es wichtig, dass er auch der Partnerin Spaß macht, also ist klar, dass der Mann sich u.a. auch damit beschäftigt, wie er die Frau möglichst gut befriedigen kann.

Am Besten sucht man sich eine selbstbewusste, selbstständige und unabhängige/erfolgreiche Frau. Die klassischen Rollenstandards wie oben aufgeführt verlieren dann ihre Gültigkeit. Wenn sich ein solch seltenes Wesen für dich entscheidet - dann machst du alles richtig.
Allerdings ist diese Art der Partnerschaft ein aktives 24-Stunden Programm. Entweder du hast es im Blut oder du musst dich verausgaben. Vor dem Fernseher (oder stundenlang bei Clavio) herumlümmeln wäre kontraproduktiv. Pyknische Couchpotatoes müssen Frauen durch Geld oder Macht mit fraglichen Erfolg an sich binden. Oft wird hierbei das sexuelle Bedürfnis von Drittanbietern bearbeitet. Soweit haben sich die Frauen nun auch schon emanzipiert.
 
  • Like
Reaktionen: beo
Ein selbstbewusster Mann verträgt eine selbstbewusste Frau, ist im Grunde ganz einfach.
 
Das klingt echt übel, ist ja schlimmer als Kinder hüten/belustigen oder eine Konferenz moderieren. 24/7 ist grausam.

Vielleicht hast du mich auch falsch verstanden. 24/7 bezieht sich nicht auf die Bespaßung des/der Partners*in und *innen. 24/7 bezieht sich auf die Wertschätzung und Pflege des eigenen Ichs.

Suboptimal lebst du wenn:
  • der Gang in die 2. Etage Hyperventilation und Herzrasen auslöst,
  • die Toilette 3 Stunden nach deinem großen Geschäft nicht begehbar ist,
  • Anzeigenblättchen und Werbeflyer deine bevorzugte Lektüre ist,
  • du morgens vor dem Spiegel stehst und den Blick nach vorne scheust,
  • du den Urlaub herbeisehnst und traurig bist wenn er zuende geht,
 
Die Realität ließe sich mit der (anonymen!!!) Einschätzung der Partner/innen eruieren. :zunge:

Mistverständlich ausgedrückt, meinerseits:
80% der BWL-Studenten hielten sich überdurchschnittliche BWL-Studenten.

der Gang in die 2. Etage Hyperventilation und Herzrasen auslöst,

So schlimm war es bei mir nicht, aber es hat gereicht, um mit dem Rauchen aufzuhören.

Grüße
Häretiker
 
Erwachsene sind mit Sicherheit fordernder bezüglich guter Didaktik und Beziehung. Kinder spielen vielleicht das Lehrer-Schüler-Rollenspiel besser mit.

Im Endeffekt geht es aber darum, dass dem Lernenden konkrete Wege und Vorbilder aufgezeigt werden, wie er wirklich besser werden kann im Klavierspielen oder Komponieren/Texten oder ... .
 

Zurück
Top Bottom