Fingerfertigkeit - Tempo üben

  • Ersteller des Themas Ralph_hh
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Bei mir indem konkret an einer Stelle im Stück gezeigt wird, welche Bewegungen zweckmäßig für flüssiges Spiel und musikalischen Ausdruck sind. Zb Schubert D 946 1: Auftakt zu Takt 1 anders als zu Takt 3, anders als in Takt 7. Wie genau bewegt sich die linke Hand, um die Triolen gleichmäßig zu spielen. Geht das Handgelenk beim ffz in Takt 19 rauf oder runter?
 
Und wie läuft so eine Bewegungsstunde ab??
Es fällt mir zunehmend schwerer, mir vorzustellen, wie eine Stunde bei Dir aussehen sollte, in der das NICHT Thema ist. Jedesmal, wenn der KL was vorspielt, was bei mir nicht gut klingt, sitzt der neben mir und ich guck hin, was er tut und er erklärt mir explizit den Bewegungsablauf, wie Arme, Ellenbogen und Handgelenk da zusammenarbeiten, wie der Bewegungsapparat die ganze Phrase zusammen bewältigt, um dann wieder neu anzusetzen, wie man beim stakkato schnell wieder von der Taste weg kommt im Gegensatz dazu, wenn man beim leggiero quasi an selbigen festklebt. Ich mein, was soll der auch sonst tun, ohne die optische Komponente könnte ich auch gleich eine CD einlegen und versuchen, die nachzuspielen...

Wenn das bei Dir nicht vorkommt, frag ich mich, worin bei Dir der Unterricht besteht? Ein aus der Ferne zugerufenes "Das F mal ein bisschen lauter und dann bitte legato" ??

Vielleicht doch mal einen anderen KL probieren, nur um mal den Unterschied zu merken?
 
Wenn das bei Dir nicht vorkommt, frag ich mich, worin bei Dir der Unterricht besteht?
Dazu habe ich bereits geschrieben:
Überprüft wird, wie auch bei anderen Schülern, nur das musikalische Resultat. Es wird mehr oder weniger nur am musikalischen End-Ergebnis gearbeitet. Wenn das passt wird auch die Bewegung passen. Vielleicht sind ja meine Bewegungen schon ok genug dass der Lehrer nicht intervenieren muss. Das könnte dann natürlich zu einer verzerrten Wahrnehmung führen.


er erklärt mir explizit den Bewegungsablauf, wie Arme, Ellenbogen und Handgelenk da zusammenarbeiten, wie der Bewegungsapparat die ganze Phrase zusammen bewältigt, um dann wieder neu anzusetzen, wie man beim stakkato schnell wieder von der Taste weg kommt im Gegensatz dazu, wenn man beim leggiero quasi an selbigen festklebt.
Kenne ich nicht (und hatte schon ein paar Lehrer).

Vielleicht doch mal einen anderen KL probieren, nur um mal den Unterschied zu merken?
Nur wegen dem ? Ein wenig Loyalität sollte schon da sein. Kein Lehrer ist perfekt ebenso nicht der Schüler. Wenn man dann wechselt dann hat der/die neue Lehrer/in halt andere Stärken und Schwächen ...
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Dieses Lehrerwechsel-dings und Lehrer gleich als schlechte Lehrer einstufen, ohne einen Gesamtüberblick zu haben, ist überhaupt so eine dumme Marotte hier von ein paar wenigen "Spezialisten" ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Lehrer von Bavaria Blu müssen nicht unbedingt ahnungslose KKL sein.

Kann auch sein, dass die bei dem einfach gemerkt haben "hat eh keinen Zweck, der macht eh entweder nicht was ich ihm zeige oder weiß alles besser" und in einen resignierten "was soll's, Kohle krieg ich ja"-Unterricht verfallen sind. (Nicht dass ich das gutheißen würde...)
 
Kann auch sein, dass die bei dem einfach gemerkt haben
Da fühlt sich doch gleich jemand angesprochen :-D

Kann auch sein, dass die bei dem einfach gemerkt haben "hat eh keinen Zweck, der macht eh entweder nicht was ich ihm zeige oder weiß alles besser" und in einen resignierten "was soll's, Kohle krieg ich ja"-Unterricht verfallen sind. (Nicht dass ich das gutheißen würde...)
Ich denke, du versuchst deine negativen Erfahrungen und Frust mit Schülern und auch selbst als Spieler, auf andere Forum-User zu übertragen. In Wirklichkeit ist dies deine eigene Selbstkundgabe, ohne dass es dir auffällt.

Niemand sollte sich von einem Blender täuschen lassen, wer auch immer dieser sein möge.
 
Niemand sollte sich von einem Blender täuschen lassen, wer auch immer dieser sein möge.

Man lässt sich auch nicht von jemandem täuschen, der behauptet, es werde Erwachsenen grundsätzlich keine gescheite Bewegungschoreographie gelehrt – der aber gleichzeitig selbst völlig unbelehrbar auftritt. ;-)

Es ist egal, was man Dir hier antwortet. Mach doch einfach Dein Ding oder lies ein paar Bücher.
 
Und wie läuft so eine Bewegungsstunde ab??
Nun ja wie bereits meine Vorredner beschrieben haben: wir erarbeiten uns die Bewegungen am Stück. Für gewöhnlich kommt dann so ein Hinweis, wenn du hier die Hand in diesem Bogen führst ist das wesentlich entspannter möglich oder klingt besser oder geht schneller oder oder oder. Probier mal.

Also es werden halt sehr speziell Bewegungen/Haltungen/auch mal Positionsänderungen an den jeweiligen Stücken besprochen. Das bezieht sich nicht nur auf Hand und Arm sondern auf den ganzen Körper inklusive Atmung (die nicht zu vernachlässigen ist).
 
ok, nachdem ich dieses Thema nochmal im gesamten durchgelesen und gefiltert habe, bleibt für mich die a-moll Arabesque Burgmüller und BWV 999 Bach, "the faster you play, the slower you count"- Dizzie Gillespie, Stationsübungen, Bewegungsabläufe, Choreographie, -Wissen, woher und wohin-, -Töne weglassen - Kompetenzstufenentwicklung.
Damit kann ich weiter arbeiten. Danke an Euch.


Wenn das Problem der Späteinsteiger-Schüler ( was z.b. das Tempo hier speziell angeht) so verbreitet ist, dann gibt es doch sicher vom Gegenüber den Drang, nach Lösungen zu suchen. Didaktische Neuerfindungen speziell für ….(wann ist man) Späteinsteiger?. Ich vermute aber, dass dem jenseits des Forums nicht so ist. Im Krankenhaus gibt's auch mehr Kranke, als Gesunde.
 

Sonst hätte man wieder " Malen nach Zahlen" :idee:
 
Gibt's denn sowas wie ne Patentformel, wann man den Arm abrollen sollte?
So eine Frage verrät den Wunsch nach: "Zeige mir, welche Bewegungschoreographie ich genau ausführen soll, damit es dann dadurch so und so klingt".

Dies ist GÄNZLICH zu verwerfen!

Der "Klangwille", das Ohr, muss IMMER die Führungsinstanz sein, und die bestimmt (auch wenn man natürlich für die Bewegung grobe übergeordnete Prinzipien angeben kann), wie die Bewegung hier und jetzt aussieht.

Beachtet man dies nicht, entsteht IMMER wenig musikalisches, "mechanisches" oder "anfängerhaft unkontrolliertes" Spiel, bei dem der Spieler überdies das Gefühl der "Entkopplung" hat: Nicht ich bin es, der spielt und etwas ausdrückt, sondern "meine Finger machen etwas, und das höre ich mir an und finde es entweder scheiße oder relativ OK".

Viele Anfänger, insbesondere die, die schlecht oder gar nicht unterrichtet werden, können sich gar nicht vorstellen, dass es anders sein könnte als im oben stehenden Satz. Sie sagen dann "jaja, wenn man dann irgendwann SO GUT ist wie du... dann geht das sicherlich, und das wäre natürlich ein Traum. Aber im Moment bin ich davon noch weit entfernt."

Das ist vielleicht DER Denkfehler Nr.1.
 
.....Der "Klangwille", das Ohr, muss IMMER die Führungsinstanz sein, und die bestimmt (auch wenn man natürlich für die Bewegung grobe übergeordnete Prinzipien angeben kann), wie die Bewegung hier und jetzt aussieht.

Meinst Du damit, daß man bereits VOR dem eigentlichen Spiel rsp. Anschlag sich den Klang mental vorstellt um dann genau diese Vorstellung über den Bewegungsablauf zu realisieren?
 
Der Ungeübte wird das zunächst als ein Nacheinander realisieren müssen, ja. Eigentlich ist es aber etwas, was als EINE Aktion erlebt wird. So wie beim Sprechen normalerweise ja auch.
 
dazwischen liegen wahrscheinlich millilisekunden. So wie es klingen soll, InnenohrVorstellung, wird es in die ArmHand-Achse übersetzt.

Wenn ich etwas nur -als Beispiel- in piano einstudiert habe und es aber , weil übersehen, mezzopiano, klingen soll, dann versagt der Fingerautomatismus, ... ich muss es dann n e u einstudieren, also der ganze Abschnitt klappt dann erst mal nicht mehr. Also muss das, was ich "hören will" getrennt sein von der Bewegung/ dem Automatismus der Finger. Diese "fliessenden" Bewegungen der Arm-Hand-Achse kommen über die vorangegangenden Töne.
 
Wenn also der "Klangwille" die Führung hat, was kann ich daran verbessern? Was sind da typische Anfänger"fehler".
 
Wenn ich etwas nur -als Beispiel- in piano einstudiert habe und es aber , weil übersehen, mezzopiano, klingen soll, dann versagt der Fingerautomatismus, ... ich muss es dann n e u einstudieren, also der ganze Abschnitt klappt dann erst mal nicht mehr.
???
Wenn Du ein Gedicht vorträgst und erkennst, dass Du an einer Stelle etwas zu laut sprichst, studierst Du dann den ganzen Absatz neu ein oder sprichst Du die Stelle einfach etwas leiser?
Also muss das, was ich "hören will" getrennt sein von der Bewegung/ dem Automatismus der Finger.
Eben nicht! Auch nicht bei Anfängern.
 
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