Ich mache auch ungern 2-wöchige Pausen, aber Katastrophen sind das auch nicht. Spätestens am 2ten Tag nach der Pause ist alles mindestens so gut wie vor der Pause.
Angst sollte man vor Pausen definitiv nicht haben. Vielleicht geht mal die eine oder andere Kleinigkeit verloren ... aber im Gegenzug kann durch "ein bisschen Abstand" auch ganz viel gewonnen werden. Und wie man hier mehrfach lesen kann, kommt das Verlorene meist recht schnell zurück.
Nach Pausen merke ich sehr oft, das irgendein "Knoten geplatzt" ist.
Ich kann nichtmal sagen, woran das genau liegt, aber oft mache ich nach einer kurzen Pause sehr schnelle Fortschritte ... gerade, wenn ich vor der Pause etwas bestimmtes intensiv geübt habe.
Pausen helfen mir, eine gewisse "Betriebsblindheit", die beim intensiven Üben schon mal aufkommen kann, zu überwinden. Oft genug ist das vor der Pause beackerte "Problem" nach der Pause irgendwie kein Problem mehr.
Und das liegt sicherlich nicht daran, dass die Fingerfertigkeit irgendwie davon profitieren würde, dass man mal ne Woche keine Tasten anfasst.
Pausen haben für mich irgendwie die Funktion, sich vom "problematisierenden" Blick auf mein Tun zu lösen. Nach der Pause übe ich nicht mehr intensiv an einzelnen Problemstellen, sondern spiele einfach ... sogar die Problemstellen (das klappt sicher nicht immer ... ist aber in den letzten 30 Jahren doch ziemlich oft passiert).
Natürlich kommt dieser problematisierende Blick dann zurück ... dann fokussiert er aber meist ein anderes Problem.