Da hatte ich eine Bontempi Spielzeugorgel mit Luftgebläse, gehört eigentlich eher in den Nostalgiefaden. Unterricht Fehlanzeige, hätte wohl selbst damals kein KL mitgemacht.
Wer mal in den Klanggenuss kommen möchte:
Ja, die KL dürfte allerdings in den 70er-Jahren bereits unterrichtet haben. Interessanterweise hatte sie bis wenige Monate vor meinem Unterrichtsbeginn einen Vertrag am hiesigen Konservatorium -nur für Anfänger- und zudem lange Zeit in der Jury für JuMu gesessen. Wie sollte ich damals wissen, dass ihre Spieltechnik veraltet und vor allem auch ungünstig ist. Ergänzend zur geforderten Handhaltung: Ich sollte mir vorstellen, einen Tennisball zu halten, also runde Finger, die Fingerspitzen berührten die Tasten von oben. Ich durfte nur ganz vorne am Tastenrand spielen, Fesselübungen im Zeitlupentempo gehörten auch zum Unterricht. Gespielt wurde natürlich nur aus den Fingern. Der Stundenablauf war sehr strukturiert und lief immer in derselben Reihenfolge ab: Tonleiter über zwei Oktaven, Arpeggios, Dreiklänge; Kontrolle der geübten Etude, Kontrolle des geübten Stückes, eventuell Beginn eines neuen Stückes; Erteilen der Hausaufgabe.
Nach ihrer krankheitsbedingten endgültigen Aufgabe des Unterrichtens folgte ein KL, der mir viel Bewegungsfreiheit am Klavier ließ, dabei jedoch in erster Linie nur auf das Drücken der richtigen Tasten zur richtigen Zeit achtete.
Viel zu spät habe ich mich getraut, zu wechseln, die ungünstigen Bewegungen und vor allem die Verspannungen in Schulter, Arm und Händen hatten sich bereits manifestiert. Es gibt und gab viel zu tun für Alle, die mithelfen, die alten Fehler zu löschen.
Glücklicherweise werden wir mittlerweile im Forum regelmäßig daran erinnert, worauf wir bei der KL-Suche zu achten haben.

