Was übt/spielt ihr gerade?

@Muck fairerweise sollte dir klar sein, dass das Trio deutlich leichter als der "Rest" des 3. Satzes ist - wenn dir das 2. Scherzo von Chopin (besonders der Abschnitt mit den massigen arpp.-Akkorden) geläufig ist, ist fast "alles in Butter" bzgl. des 3.Satzes. ...hm... steht dir der Sinn fürwitzig nach der kompletten Sonate? Der 1.Satz ist wirklich richtig schwierig, das Finale ist dann gegen Ende hin noch fieser...
Nimm auf jeden Fall auch den 2. Satz in deine Planung (der ist herrlich, eine gewaltiges "Riesen-Nocturne")
 
@Muck fairerweise sollte dir klar sein, dass das Trio deutlich leichter als der "Rest" des 3. Satzes ist - wenn dir das 2. Scherzo von Chopin (besonders der Abschnitt mit den massigen arpp.-Akkorden) geläufig ist, ist fast "alles in Butter" bzgl. des 3.Satzes. ...hm... steht dir der Sinn fürwitzig nach der kompletten Sonate? Der 1.Satz ist wirklich richtig schwierig, das Finale ist dann gegen Ende hin noch fieser...
Also tatsächlich steh ich besonders auf das Scherzo, evt noch der 2. Satz, aber den krieg ich denke ich hin. Und ja, dass das Trio einfacher ist ist mir klar. Deshalb der Plan: das mal alleine erarbeiten, den Rest mit KL, damit der auch was zu tun hat :-D. Und sollte ich am Trio scheitern (glaub ich jetzt aber nicht), dann kann ich es eh vergessen!
 
(((( @Muck ...psssst.... Takt = 84 laut Brahms ))))
Glückauf! Das Scherzo ist richtig klasse, typisch bärbeißig-brummig-humorvoll, hat auch schon den typisch vollgriffigen Brahms´schen Klaviersatz.
 
Du könntest dir auch mal das selten gespielte es-Moll-Scherzo ansehen. Ist auch nicht leicht, aber als Einzelsatz etwas geschlossener als der Sonatensatz. Ich habe es vor ewiger Zeit mal in einem Schülerkonzert gespielt. In jedem Fall war es damals der lauteste Beitrag des Abends. :musik064::lol:
 
Chopin: Grande Valse Brilliante Nr 1
hatte ich mich nie ran getraut, weil ich dachte, das ich mega schwer. Wenn man mit dem Fingersatz arbeitet geht es eigentlich. Was nicht heißen soll, dass er mir locker von der Hand geht. Ist natürlich schon ziemlich anspruchsvoll. Für mich jedenfalls. Am besten an dem Stück finde ich immernoch die letzten beiden Seiten. Vor allem die drei Akkorde und die beiden Es im Bass zum Schluss knallen richtig. Das ganze Haus wackelt. Da krieg ich immer Gänsehaut bei.
 
Super wenn Du das spielen kannst - reine Spielfreude!
So ein Salonstück - musikalisch finde ich es nun gar nicht interessant...
 
Update nach zwei Monaten:
Neue Stücke: Beethoven, Bagatelle 33/3 und Anna Bon di Venezia, Sonata I/1
Wiederholung von früher: Auswahl Kabalewskij Op. 27
Auswendiglernen: Der "Coucou" sitzt immer noch nicht, dafür kam der Benda zwischendurch ganz von selbst. Als nächstes dann Landowskas Berceuse...
Update ein halbes Jahr später (wie die Zeit vergeht!):
Inzwischen kamen noch Beethoven, Bagatelle 33/6 und Oginski, Polonaise a-moll hinzu. Mit der Kabalewskij-Wiederholung bin ich soweit durch, nun kommt als altes Stück Mendelssohn Bartholdy, Lieder ohne Worte 30/3 an die Reihe. Als nächstes Stück einer Komponistin habe ich Amy Beach, Scottish Legend 54/1 ins Auge gefasst. Auswendig versuche ich jeweils 10 Stücke warm zu halten, kommt ein neues hinzu, wird ein anderes aussortiert. Vorspielreif sind sie aber noch nicht...
 
Wenn op. 2/1 und die Revolutionsetüde dein aktuelles Niveau widerspiegeln, wird es mit den Préludes möglicherweise ein langes Jahr 2021. Die meisten sind technisch nicht sonderlich schwierig, aber die wenigen Ausnahmen können umso mehr Kopfzerbrechen bereiten...
Weiß nicht, ob ich das so unterschreiben würde. Habe vor op. 2/3 auch die G-Dur Sonate op. 31/1 eingelernt, die ich noch um ein gutes Stück schwerer fand, außerdem spiegeln die Stücke, die man gerade spielt, nicht immer das Niveau wieder. Außerdem hab ich bereits die Préludes G-Dur, e-moll, h-moll, cis-moll, H-Dur, es-moll, c-moll und d-moll im Repertoire, daher finde ich alle Préludes für 2021 doch sehr machbar :) natürlich, manche wie gis-moll, b-moll oder Es-Dur werden sehr schwer und viel Zeit brauchen, das ist es mir aber wert.

Nicht wirklich. Allein op. 28 Nr. 19 ist schlimmer als die ersten 20 Beethoven-Sonaten zusammen. Und op. 28 Nr. 16 ist zumindest dann ebenso schwierig, wenn man im ff-Gedonner der linken Hand die rechte auch noch hören will...
und die Aussage ist ehrlich gesagt etwas unüberlegt und sehr an den Haaren herbeigezogen, mal abgesehen davon, dass in den ersten 20 Sonaten unter anderem die zwei Es-Dur Sonaten, die D-Dur Sonate oder die bereits erwähnt G-Dur Sonate harte Brocken sind, die man schwer mit einem Stück vergleichen kann, das knapp eine Minute dauert :D
 
und die Aussage ist ehrlich gesagt etwas unüberlegt und sehr an den Haaren herbeigezogen, mal abgesehen davon, dass in den ersten 20 Sonaten unter anderem die zwei Es-Dur Sonaten, die D-Dur Sonate oder die bereits erwähnt G-Dur Sonate harte Brocken sind, die man schwer mit einem Stück vergleichen kann, das knapp eine Minute dauert
Alles, was man an Spieltechnik für diese Sonaten braucht, ist in den Variationen WoO 80 exemplarisch enthalten. Wenn man die Variationen beherrscht, wird man in keiner (sic!) der ersten 20 Beethoven-Sonaten auf unüberwindbare Schwierigkeiten stoßen. Davon abgesehen enthalten die Sonaten nur verhältnismäßig wenig technisch wirklich schwierige Passagen; zu einem gehörigen Teil kann man die vom Blatt spielen. *)

Die beiden Preludes in b-Moll und Es-Dur sind - was die spieltechnischen Herausforderungen angeht - eine ganz andere Hausnummer. Das b-Moll wirkt anfangs gar nicht so schwierig, aber wenn sich die rechte Hand ab der Stelle, in der links die ff-Oktaven kommen, durchsetzen soll, ist das Ding ein extrem anstrengender Parforce-Ritt. Und mit dem Es-Dur-Prélude wirst du deine eigenen Erfahrungen schon machen.

*) Das gilt ausdrücklich nicht für fast alle Sonaten ab op. 53 - die enthalten in zunehmendem Maße Stellen, an denen man eine ganze Weile zu knobeln hat. Für op. 106 wird man tatsächlich länger brauchen als für alle Chopin-Préludes...
 
@mick du hast mich jetzt echt neugierig gemacht mit deinem mächtigen Respekt vor dem Es-Dur Prélude, das werde ich mir ziemlich bald anschauen :)

Von der technischen Seite hast du wahrscheinlich Recht, ich habe halt immer den Gedanken im Hintergrund, dass es sich bei den Beethoven Sonaten um teils sehr lange Stücke handelt, bei denen die Schwierigkeit mehr darin besteht, einen großen Bogen zu spannen und die ganze Sonate spannend und nicht langweilig zu halten, während dann technische Schwierigkeit ab und zu dazukommen. Aber ich werde deine Gedanken im Hinterkopf behalten und zurückmelden, wie es mir mit den 2 Préludes geht! (gut, vor dem in b-moll hatte ich wegen der linken Hand schon immer Respekt)
 

(gut, vor dem in b-moll hatte ich wegen der linken Hand schon immer Respekt)
bei Nr.19 Es-Dur darfst du wegen des vehementen Tempos den Respekt gerne auf beide Hände verteilen... ;-)

Die beiden Preludes b-Moll und Es-Dur könnte man problemlos in Sachen technischer Schwierigkeit in die beiden Etüdensammlungen op.10 und op.25 integrieren, und dort nicht unter die "leichteren" - ja sie sind eigentlich typische Etüden: beide reduzieren sich jeweils auf ein spezielles spieltechnisches Problem.
 
bei Nr.19 Es-Dur darfst du wegen des vehementen Tempos den Respekt gerne auf beide Hände verteilen... ;-)

Die beiden Preludes b-Moll und Es-Dur könnte man problemlos in Sachen technischer Schwierigkeit in die beiden Etüdensammlungen op.10 und op.25 integrieren, und dort nicht unter die "leichteren" - ja sie sind eigentlich typische Etüden: beide reduzieren sich jeweils auf ein spezielles spieltechnisches Problem.
Stimmt! Es gibt viele Préludes, die sehr etüdenhafte Züge haben - habe vor kurzem auch Chopins op. 10/4 gespielt, das wäre vielleicht so auf einem Level :D

Das gefürchtete d-moll Prélude hingegen fiel mir erstaunlich leicht und wurde fast zu meinem Charakterstück, dass ich sicher 20 mal öffentlich irgendwie gespielt habe. Schaut man sich aber z. B. Ashkenazys Interpretation von op. 28 auf Youtube an (live), merkt man, dass, während er bei anderen Stücken mühelos wirkt, beim letzten extrem verkrampft ist, als gäbe es irgendeine unsichtbare Barriere... daher hat jeder sicher auch seine individuellen Schwierigkeiten :)
 
Das gefürchtete d-moll Prélude hingegen
(ich ergänze den Satz anders) wird dir, auch wenn es dir keine sonderliche Mühe mehr bereitet, so gut wie überhaupt nicht für das Es-Dur Prelude helfen. (die große f-Moll Fantasie, obwohl sie im lyrischen Seitenthema dieselbe Begleitfigur verwendet, wird dir da auch nicht helfen)
Aber wozu lange herumtippen: ausprobieren (du wirst rasch feststellen, was Chopin da technisch/manuell verlangt) - wenn dir das Prelude nach kurzer Zeit im Tempo gelingt (es ist ja ein kleines, überschaubares, kurzes Musikstückchen (wie die meisten der Chopinetüden)), dann herzlichen Glückwunsch!!
 
Natürlich hilft es mir nichts, da werden zwei komplett verschiedene technische Aspekte abgefragt, die nichts miteinander zu tun haben :) Ich wollte damit nur zeigen, dass ein Stück jemandem leichter fallen kann, während es einer anderen Person mehr Schwierigkeiten bereitet
 
manche wie gis-moll, b-moll oder Es-Dur werden sehr schwer und viel Zeit brauchen, das ist es mir aber wert.
gis-moll, b-moll und auch fis-moll sind in der Tat sehr schwierig. Klavierspieler mir großen Händen sind bei Es-dur im Vorteil. Wenn man die geforderten Tempi einhalten will und es soll nicht nur fehlerfrei sondern auch mühelos klingen, dauert es lange. Nach meiner Erfahrung hält man das aber durch, da die Stücke auch nach längerem Üben nicht an Reiz verlieren. Im Gegenteil: Je mehr man sich dem endgültigen Tempo annähert, desto spannender wird's. gis-moll in presto ist auf einem Klavier wohl nicht machbar, da braucht man einen Flügel. Ich habe beim Einstudieren diese Preludes mit jeweils einem anderen Stück mit ähnlicher technischer Schwierigkeit kombiniert. Fis-moll mit der Etude op. 25/1 und fis-moll mit Rachmaninoff-Etude op. 33/6. Das macht Spaß und hilft (und dauert)! Bei letzteren beiden Stücken kann man die Geschwindigkeit maximal ausreizen. Und es ist wirklich erstaunlich, was da so möglich ist. Für gis-moll hatte ich nichts vergleichbares gefunden. Es gibt aber ein Prélude von A. Barmotin, das diesem vergleichbar ist und sich zur Kombination geeignet hätte. Da ich an den Preludes von Barmotin dran bin (was ich als sehr großen Gewinn ansehe und was vom Schwierigkeitsgrad Chopin vergleichbar ist), werde ich das entsprechend kombinieren und das gis-moll parallel wieder auffrischen.
 
gis-moll, b-moll und auch fis-moll sind in der Tat sehr schwierig. Klavierspieler mir großen Händen sind bei Es-dur im Vorteil. Wenn man die geforderten Tempi einhalten will und es soll nicht nur fehlerfrei sondern auch mühelos klingen, dauert es lange. Nach meiner Erfahrung hält man das aber durch, da die Stücke auch nach längerem Üben nicht an Reiz verlieren. Im Gegenteil: Je mehr man sich dem endgültigen Tempo annähert, desto spannender wird's. gis-moll in presto ist auf einem Klavier wohl nicht machbar, da braucht man einen Flügel. Ich habe beim Einstudieren diese Preludes mit jeweils einem anderen Stück mit ähnlicher technischer Schwierigkeit kombiniert. Fis-moll mit der Etude op. 25/1 und fis-moll mit Rachmaninoff-Etude op. 33/6. Das macht Spaß und hilft (und dauert)! Bei letzteren beiden Stücken kann man die Geschwindigkeit maximal ausreizen. Und es ist wirklich erstaunlich, was da so möglich ist. Für gis-moll hatte ich nichts vergleichbares gefunden. Es gibt aber ein Prélude von A. Barmotin, das diesem vergleichbar ist und sich zur Kombination geeignet hätte. Da ich an den Preludes von Barmotin dran bin (was ich als sehr großen Gewinn ansehe und was vom Schwierigkeitsgrad Chopin vergleichbar ist), werde ich das entsprechend kombinieren und das gis-moll parallel wieder auffrischen.
Wow, tolle Stücke! Das Kombinieren von passenden und ähnlichen Stücken finde ich auch super hilfreich, sollte ich öfter machen :) spontan fällt mir zum gis-moll Prélude nichts ein, ich bin wirklich wirklich gespannt, wie es beim Spielen sein wird, vom Klang und Notenbild schaut es irgendwie sperrig und ziemlich schwer aus, da es doch eher ungewohnte pianistische Fertigkeiten beansprucht. Aber ein extrem spannendes Stück!
 
ch nenne mal nur die Durchführung des ersten Sätzen von op. 2,2 mit den fiesen Dezimen, die im Tempo kaum jemand wirklich gut und sinnreich hinkriegt.
Ich glaube, der Kaiser Joachim schrieb in seinem Beethoven-Buch auch, wie furchtbar schwierig diese Stelle angeblich sei. Verstanden habe ich das nie. Vielleicht liegt es daran, dass ich diie Dezimen auch zusammen anschlagen kann. Für kleine Hände mag das unangenehm sein, das kann ich nicht beurteilen. Ich habe allerdings schon mehrere Studenten mit der Sonate gehört, mit der Stelle hatte keiner irgendwelche Probleme. Eher ist mal eine der schnellen Skalen missraten.

In Recitals hört man die Sonate ja fast nie - außer in zyklischen Aufführungen.
 

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