Was übt/spielt ihr gerade?

Ich übe seit einiger Zeit die Variations Serieuses von Mendelssohn, was auch noch ein längeres Projekt (lebenslang?) werden wird. Klappt jetzt aber schon auswendig und so langsam wird es. Habe sehr viel an diesen Stücken gelernt.

Dann ist meine Liebe zu Chopin nach längerer Durststrecke wieder aufgeflammt. Nach einer schlagartigen Verliebtheit in Op. 48 No. 1 spiele ich das Stück nun seit einer Woche und habe mir dazu den Kurs von Deniz Zhdanov gegönnt. Viel Input, den ich hoffentlich bald umsetzen kann. Ich möchte das Stück unbedingt einmal öffentlich vorspielen. Der Schlussteil "Doppio Movimento" ist mein absoluter Lieblingsteil, ein rauschartiges Erlebnis.

Daneben habe ich das Scherzo Op. 39 No. 3 wieder hervorgeholt und erstaunt festgestellt, dass ich gegenüber letzten Herbst Fortschritte gemacht habe, obwohl ich das Teil in der Zwischenzeit nicht angefasst habe. Der zwischenzeitlich geübte Mendelssohn war ein guter Lehrmeister.

Und in die Skriabin-Etüden Op. 8 habe ich mich zuvor verliebt. Op. 8 No. 1 läuft schon ganz gut und man lernt dabei, schön klingende Töne mit verschiedenen Klangfarben zu erzeugen (dafür ist auch der Mendelssohn super). Op. 8 No. 6 und 10 sind auch unfassbar schöne Stücke. Aber auch sehr schwer und übeintensiv.
 
@chopinfan klingt als wärst du derzeit sehr glücklich mit dem Klavier 🙂 schön!
 

Zuletzt das Largo aus dem Impromptu 4 von Chopin. Es ist der Soundtrack zu der Szene in "Edgar Wallace - Das indische Tuch" in der Hans Clarin als wahnsinniger Sohn des verblichenen Lord Lebanon am Schluss auch noch seine eigene Mutter (Elisabeth Flickenschildt) ermordet, nachdem den halben Film über alle dachten, Klaus Kinski sei der Mörder. Herrlich schaurig.

Aktuell das Adagio aus der Mondscheinsonate. Es gelingt mir mittlerweile zumindest ein annäherndes pp zustande zu bringen, welches die Wucht des Stückes erst richtig zur Geltung bringt. Noch schauriger. Zumal ist das Stück aus einer französischen Beethovensammlung einer Ausgabe von 1915. Eine Familienreliquie sozusagen, aus der nur noch Kopien gespielt werden dürfen.
 

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