Warum bin ich so vergesslich?

mos

mos

Dabei seit
6. Jan. 2009
Beiträge
524
Reaktionen
1
Es ist schon irgendwie erschreckend. Ich kann ja nun wirklich nicht viele Stücke bis jetzt spielen, aber ich vergesse sie so schnell.

Wenn ich versuche ein äteres Stück zu spielen, dann bekomme ich vielleicht den Anfang hin oder komme bis zur Mitte oder so. Dann sind Teile, die mir komplett fehlen. Ich finde das sehr erschreckend.

Ich kann ein Stück erst spielen, wenn ich es auswendig kann. Solange ich dran bleibe, klappt es auch gut. Wenn ich aber ein neues Stück bekomme, das meine ganze Aufmerksamkeit aufbraucht und ich die anderen Stücke vernachlässige, dann scheinen sie sich in Luft aufzulösen.

Geht euch das auch so?:confused:
 
Mir geht es ganz genauso!!!

Stücke, die ich mal geübt habe und so leidlich gekonnt habe, sind nach einiger Zeit komplett weg. Manchmal denke ich sogar: das hast du mal gespielt? Wenn ich dann versuche, diese wieder zu spielen, ist es fast so, als müsse ich sie wieder ganz neu lernen.

Stücke, die ich immer mal wieder gespielt habe, klappen nach einer längeren Pause, etwas besser. Aber nur, wenn ich sie regelmäßig alle paar Wochen wieder spiele.

Es ist so ärgerlich. Dann konnte man ein Stück ganz gut spielen und nach ein paar Monaten, in denen man es nicht mehr gespielt hat, ist fast alles vergessen.

Aber was kann man dagegen tun? Man kann doch nicht alle Stücke, die man irgendwann einmal gelernt hat, alle paar Tage wiederholen. Wo bleibt denn da die Zeit, um ein neues Stück zu üben und zu lernen? Auch mir geht es so, dass ich mich in manche neue Stücke so richtig reinbeißen kann, dass ich mich meine ganz "Übezeit" damit befassen möchte und auch gar keine Lust habe etwas anderes zu spielen.

Gruß aus dem kalten Oberbergischen
Didanja
 
Sorry wenn ich das sage, aber mir geht es überhaupt nicht so. Ich hab mir ein kleines Repertoire aufgebaut und übe diese Stücke auch fast jeden Tag und
dazu auch ein neues.

Mein Tipp: Das alte Stück in einem ganz langsamen Tempo durchspielen. Am besten in Zeitlupe. Und das jeden Tag einmal, das reicht. Nach ein paar Wochen oder Monaten, je nachdem wie intelligent der Klavierspieler ist, ist das Stück dann im Langzeitgedächtnis und man kann es immer wieder abrufen.
 
Intelligente Klavierspieler

Ubik: ..... je nachdem wie intelligent der Klavierspieler ist ..... uuuupps - Ubik!!!

Aber, aber .....:confused:

Walter
 
Hallo mos,

mir geht es so wie Dir. Die alten Stücke vergesse ich auch schnell wieder, wenn ich sie nicht regelmäßig spiele. Die Zeit, die alten Stücke regelmäßig zu wiederholen, habe ich im Moment nicht. Mir ist es im Moment wichtiger die Zeit, die mir zum Üben zur Verfügung steht, für das jeweils neueste Stück einzusetzen.

fisherman hat allerdings eine ausgeklügelte Methode entwickelt, um sich ein Repertoire aufzubauen, ohne die Stücke täglich üben zu müssen. Er hat schon mehrfach im Forum darüber berichtet. Vielleicht beschreibt er es in Deinem Faden noch einmal.

lg
Nora
 
Ich denke, da gibt es viele Faktoren, die darauf Einfluss nehmen wie schnell man lernt, oder wie lange etwas haften bleibt im Gripskasten.

-wie lange spielt der/diejenige?
-wie oft hat er/sie das Stück wiederholt und am Leben erhalten?
-wie gut hat er /sie das Stück anfänglich erarbeitet und unter welchen Voraussetzungen?
-wie viele Jahre Laufleistung hat das Gehirn schon auf dem Buckel?

Manche sind auf der Klavierbank geboren worden, bei denen sieht der Fall sicher anders aus als bei Leuten, die im Erwachsenenalter beginnen und keine Vorerfahrungen mit Musik haben.

usw.


Ich glaub mein erstes Stück müsste ich auch erstmal wieder hervorkramen und mit Noten langsam durchgehen.
Mit Disziplin und Ausdauer würde ich es aber einigermaßen schnell wieder auf den Schirm bekommen.

LG
VP
 
Hallihallo,
ob man ein Stück, nachdem des wochenlang in der Notenkiste verschwunden war, wieder spielen kann, hängt wahrscheinlich davon ab, WIE man es einst konnte. Das "Fingergedächtnis" hält eben nicht so lang vor. Mir hat geholfen, so gut als möglich den Notentext zu verinnerlichen, auch vor dem Hintergrund des bißchen Theorie, über die ich verfüge. Was auch prima klappt, das ist das Einsteigen an allen erdenklichen Stellen zu üben. Meine neueste Errungenschaft ist das Transponieren, nach dem Tipp von Franz hier im Forum. Es eignet sich großartig zum Vertiefen der Noten. Letztlich vergesse ich weniger bzw. bin ich vor dem reinen Fingergedächtnis auch dadurch besser geschützt, wenn ich das Durchspielen des Stückes auf ein Minimum reduziere und mich intensiv mit einzelnen Stellen beschäftige.
Mit dieser "Strategie" ist es mir zumindest möglich, in sehr kurzer Zeit ein Stück wieder parat zu haben. Und Abstriche muss man immer machen, denn klar, ein Stück, das lange nicht geübt wurde, wird nie auf Anhieb so toll klingen wie ein Stück, an dem man aktuell seit Wochen täglich feilt.

LG, Sesam
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das "Fingergedächtnis" hält eben nicht so lang vor.

Da hab ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich hatte als Kind 8 Jahre lang Akkordeonunterricht - von 7 bis 14/15. Danach 30 Jahre nichts mehr. Wenn man von einem Versuch pro Jahrzehnt absieht, bei dem ich mein letztes Lieblingsstück dilettiert habe.

Vor einigen Monaten habe ich mein Akkordeon wieder vom Dachboden geholt, dazu einen Packen alter Noten.
Beim ersten Durchspielen war es meistens ein Vortasten von Note zu Note. Und wenn ich bei schwierigeren Griffen von den Noten her unsicher war, konnte ich meinen Fingern völlig erstaunt zuschauen, wie "die" das noch drauf hatten. Diese Bewegungsabläufe sind offenbar tief eingebrannt.
Und das dürfte auch ziemlich stark von der Lage der Klaviatur abhängig sein. Will ich - zumindest mit der rechten Hand - etwas auf dem Klavier spielen, was auf der Quetsche gut geht, ist es bei weitem nicht so durch dieses Fingergedächtnis unterstützt.
Ich vermute einerseits die Lage und die unterschiedlichen Tastengrößen als Ursache für diese Unterschiede - zumindest was den fast automatischen Ablauf angeht und natürlich abgesehen von allen anderen Unterschieden.

Liebe Grüße
Gerhard
 
Alle Lieder die ich mal gespielt hab, konnte ich mal auswendig bzw. kann sie immer noch.
Ich brauch immer die Anfangstöne und dann läufts.
Und Notfalls auch einmal nach Noten durch spielen und dann rutschts wieder lockig flockig von der Hand:).

Es kommt aber auch drauf an wie oft man sich mit den "Klavier spielen" beschäftigt. Ein Schüler der nur "etwas" Schule im Kopf hat und sonst eigentlich relativ viel Freizeit hat, wird sich besser die Lieder merken können, als einer der den ganzen Tag Passwörter im Kopf hat.
 
Das Ärgerlichste an der ganzen Geschichte ist ja, dass man wochen- oder monatelang ein einem Stück geübt hat. Dann lässt du es eine Weile ungespielt, kramst es dann mal wieder hervor und ärgerst dich darüber, dass es weg ist - fängst wieder fast von vorne an es einzuüben. Ich hatte auch mal eine Liste mit den Stücken, die ich mal gelernt habe und die ich regelmäßig wiederholen wollte, aber irgendwann kommt man nicht mehr hinterhier damit. Ich lerne mit Feuereifer Neues und vergesse das Alte so schnell. Mich würde mal interessieren, welches Rezept ihr so habt, Altes, einmal gelerntes, wieder aufzufrischen.

Beste Grüße,
8f&2d
 

Es gibt einen Ausdruck für die Lösung: Repertoire-Pflege. Die ausgeklügelte Terminliste von fisherman eignet sich dafür sicherlich gut.

Ich finde es auch wichtig, auswendig gelernte Stücke gelegentlich nach Noten zu spielen oder auf andere Weise zu überprüfen, daß man keine falschen Töne eingebaut hat.

Wenn man sein Repertoire regelmäßig durchgeht und sich jeweils auch ein bischen mit den Stücken beschäftigt, anstatt sie nur durchzuspielen, wird es immer leichter, sich zu erinnern. Und solange man besser wird, gibt es bei älteren Stücken immer etwas zu tun - möglicherweise hört das nie auf.

Im übrigen haben es manche Menschen einfacher, weil sie einfach ein besseres musikalisches Gedächnis haben.
 
Zitat von ubik:
Zitat von walter:
Ubik: ..... je nachdem wie intelligent der Klavierspieler ist ..... uuuupps - Ubik!!!
Naja, ist doch so. Der eine lernt schneller, der andere nicht. :D
Aber hier ging's um's VERlernen: nur bei einem Dösbaddel drängeln keine Neuzugänge auf die Speicherplätze :rolleyes:

@Mos: wie ist/war es denn beim Sax-Spielen?
Mir geht's so ähnlich wie Dir, wobei das Reaktivieren immer schneller geht als das vorangegangene Lernen/Reaktivieren, insofern kann man bei systematischer Pflege (fisherman) schon die Top 5 oder Top 10 permanent parat haben, aber der Pflegeaufwand frustet eben.

Meine andere Hoffnung ist, das der benötigte Speicherplatz geringer wird, je vertrauter die Inhalte werden: wenn's also nicht mehr fremder Notentext ist, den man Buchstabe für Buchstabe vorschriftsgemäß interpretieren will, sondern eine Aneinanderreihung von Worten oder gar Phrasen, Sätzen, die man in einem "Sprachgedächtnis" verinnerlicht hat.

Ich konnte früher zig Beatles-Songs klampfen und singen, und vermutlich ist es bei Dir mit dem Sax ähnlich. In ähnliche Richtung will ich mit dem Klavier: z.B. Barmusikstücke, die ich mir anhand einer "gesanglichen" Erinnerung aus dem Ärmel schüttel, oder harmonisches Rhythmusinstrument im Zusammenspiel, bei dem auch mal eine Leadstimme / ein Solo bei sein darf.

Ab & zu ein netter Bach oder Satie oder ... oder ein komplexeres Jazz-Arrangement ist auch OK (und übt die Ausdrucksfähigkeit). Aber nur und mühsam die x. Version von irgendwas spielen lernen, das andere besser können, nur weil's dann handmade ist - dafür schwindet meine Motivation.

Vielleicht auch wegen der Mühe wegen der zurückgelegten Hirn-Laufleistung (Violapiano: :kuss:) - und damit wären wir wieder bei Ubik - ABER genau aus gleichem Grund sollte eigentlich einiges im gehörten Musikrepertoire sein, das einen netten Wortschatz zum Plaudern ergibt.

Hm. Wir werden sehen. Schlimmstenfalls ist es lustvolles Gehirnjogging. :cool:

Liegrü
Hanfred
 
Hallo, Mos,

das, was Du beschreibst, ist keineswegs ungewöhnlich. Du lernst ständig neue Stücke, und das auswendig. Da Deine Stücke im Level für Dich glaube ich ziemlich hoch hängen, investiertst Du ja auch viel Zeit hinein und produzierst einen Haufen Synapsen. ;) (schon aus dem Grund wäre es ja schade, alles anschließend wieder zu vergessen)

Wenn du Deine alten Stücke jedesmal, wenn Du mit einem neuen fertig bist, sofort wieder gründlich (!) auffrischst, müsste es möglich sein, mehrere spielbar zu halten.

Ich empfehle Dir mal Chang zu lesen, und zwar das Kapitel über Auswendiglernen. Dort beschreibt er meiner Meinung nach verständlich und praktisch nachvollziehbar die Zusammenhänge zwischen Lernen neuer Stücke und "Vergessen" alter.

http://foppde.uteedgar-lins.de/c1iii6.html#c1iii6

Nur immer dran bleiben

Klavirus
 
Also ich machs eigentlich immer so, dass ich ein neu-gelerntes Stück weglege, wenn ichs akzeptabel durch habe. Ich spiels dann mal 3-4 Monate gar nicht und geh es dann nochmal Takt für Takt durch. Meistens fallen einem dann einige Dinge auf, die einem vorher nicht aufgefallen sind :p. Anschließend pfeil ich noch an den dynamischen Sachen und meistens bin ich dann zufrieden.

Fahre mit dieser Methode am besten, aber ich weiß natürlich nicht ob andere damit klarkommen, bzw. was ein Musikprof. dazu sagen würde.
 
Das Ärgerlichste an der ganzen Geschichte ist ja, dass man wochen- oder monatelang ein einem Stück geübt hat. Dann lässt du es eine Weile ungespielt, kramst es dann mal wieder hervor und ärgerst dich darüber, dass es weg ist - fängst wieder fast von vorne an es einzuüben.

hallo,

Du beschreibst da eine Erfahrung, die vermutlich für die große Mehrheit aller Klavierschüler (egal auf welcher Stufe) gilt und auch sicher sehr viele Hobbyspieler betrifft.

Ich würde zu Gelassenheit raten und diesen völlig normalen Umstand nicht überbewerten, geschweige denn darin einen Indikator für zu wenig Leistungsvermögen, Intelligenz oder Musikalität sehen.

Denn man kann sich ja auch fragen, wer dann ansonsten die "Gedächtnisleistung" bringt, über Jahre hinweg 10, 20, 30 und noch viel mehr Klavierstücke im Kopf zu behalten - und das sind entweder Berufsmusiker oder angehende Berufsmusiker (Studenten, geförderte Hochbegabte). Und diese haben schlichtweg mehr Zeit für das Klavier und können der Musik eine größere Bedeutung im Alltag einräumen - und das sind zwei wensentliche Faktoren.

Wer mit Schule, Abitur, Berufsausbildung, Studium (klar: nicht eines Instrumentes), Beruf oder Familie befasst ist, kann keine täglichen vier bis deutlich mehr Stunden für das Klavierspielen aufbringen.

Ganz allgemein gesprochen ist es auch ein Unterschied, ob man noch lernen muss (etwa spielen können) - oder ob man weiter lernen darf (letzteres ist der Zustand, in dem sich Berufsmusiker befinden). Kurzum: wer den Kopf frei hat für Musik, weil diese ein zentrales Anliegen geworden ist (und nicht von anderen Notwendigkeiten bedrängt wird), der wird viel mehr und auch langfristig in sich aufnehmen.

Will man es neutral formulieren: Zeit und Intensität sind verantwortlich.

Als Schüler mit 11 Jahren hatte ich Beethovens Pathetique, Brahms g-Moll Rhapsodie und Prokovev "Romeo und Julia vor dem Abschiek Transkription" vor den Sommerferien vorgespielt - dann 3 Wochen Ferien am Meer (kein Klavier), und als ich zurück war, waren die schönen Stücke total verschwunden. Schwamm drüber und die neuen Sachen angefangen (und Schule, Freunde usw. gab´s ja auch). Klar könnte man sagen: so ein Mist - andererseits: ich war ja am lernen und das Klavier war eher eine Option, noch nicht Zentrum (insgeheim für mich wohl schon, aber Kind war ich ja auch!).

Später vergass ich nur noch die Sachen, die mir weniger bedeuteten, aber was mir viel sagte, das blieb dann im Kopf und in den Fingern - allerdings hatte ich dann auch die Möglichkeit, täglich mehr als 6 Stunden zu spielen, üben, proben usw.

Deshalb mein Tipp:
sich nicht darauf kaprizieren, alles behalten zu wollen (denn irgendwann wird allein die Zeit zum durchspielen zu lang), sondern nur die Sachen, die man vom bisher geübten am allermeisten mag. Das nimmt etwas Druck, bietet aber trotz allen Verpflichtungen die Möglichkeit, einiges ausgewähltes langfristig zu behalten. Da könnte man sich ja neben dem neu zu erarbeitenden Stück auf 3-4 andere schon gespielte beschränken - und die bleiben dann.

Gruß, Rolf

(ansonsten wird sich bei Lernenden schon weisen, in welche Richtung es gehen wird, und klar ist ja auch, dass man Klavier nicht einzig als Berufsziel lernt)
 
rolf, das hast Du sehr schön geschrieben, und es trifft mMn auch den Nagel auf den Kopf.

Hinzufügen möchte ich noch, dass es sich schon alleine für die vielen neuen Synapsen lohnt, Klavier zu lernen!:) Andere haben ja auch schon darauf hingewiesen.
Das ist ein ausgesprochen nützlicher Nebeneffekt.

Wenn Stücke länger liegen, und sie nicht mehr so präsent sind, hat man auch die Chance, mit neuer Unvoreingenommenheit dran zu gehen.

Ich machte grad die Erfahrung bei einem Walzer, dass ich neue Ideen habe dazu, und auch neue Ansätze für Lösungen, die vorher noch nicht zur Verfügung standen, weil die Technik so weit noch nicht war.
Und heraus kommen könnte ein gutes Ergebnis! Und daran merke ich eben auch, dass sich etwas getan hat, was ich vllt nicht mitbekommen hätte, wenn ich das Stück nicht noch einmal aufgegriffen hätte.

LG
violapiano
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
vergessen

Hallo Mos,

das mit dem Vergessen kenne ich nur zu gut aus den Erzählungen meines Bruders. Er hat als Erwachsener wieder mit dem Klavier spielen angefangen – Notenkenntnisse, Gehör, ausreichende Theoriekenntnisse ist alles da. Er tut sich aber elend schwer, die auswendig gelernten Stücke zu behalten.

Genau wie Du beschreibst.

Und – Ubik: er war schon immer intelligenter als ich.

Ich lerne eigentlich laufend neue Stücke, sortiere sie in Gruppen zusammen und nehme mir zum Ziel, die ganze Gruppe nacheinander spielen zu können.

Im Extremfall müssen für eine Woche alle Stücke warten, bis ich an einem einzigen neuen Stück ausreichend viel gefeilt habe. – Nach all meinen Erfahrungen muss ich keine Bedenken haben, bis dahin was vergessen zu haben.

Weiteres in meinem Blog: „Meine Arbeitsweise als Amateur-Pianist“. Auch ich habe im Schnitt nur eine Stunde Übezeit am Tag und keine drei bis sechs wie ein Profi. Aber eine Repertoirebildung geht auch auf einem niedrigeren Level.

Mein Tipp ist der: mal drei oder vier gut schaffbare Lieblingsstücke zur Gruppe zu erklären und das Ziel verfolgen, diese kleine Gruppe hintereinander spielen zu können. Vielleicht wo vorspielen oder aufnehmen und ins Forum stellen oder ….

Sollte diese Gruppe später wieder vorgeholt und aufgewärmt werden, muss auch ich wieder jedes einzelne Stück genau in Augenschein nehmen, dann das nächste dazu, dann das übernächste, auf keinen Fall alle miteinander. Das führt nur zum Frust.

Ich weiß nicht, ob das Gehirn sich an diese Art "einfüllen und ausspucken" gewöhnen kann. Bei mir geht das viel leichter als bei meinem Bruder, ich mache das auch schon viel länger.

Auf jeden Fall ist unser Gehirn ein Organ, in das um so mehr reingeht, je mehr man einfüllt …. :D

Viel Erfolg – lasse Dich vom Vergessen nicht frusten oder gar entsetzen, wir kämpfen alle gegen das Versinken großer Schätze! ;)

Walter
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mein Tipp ist der: mal drei oder vier gut schaffbare Lieblingsstücke zur Gruppe zu erklären und das Ziel verfolgen, diese kleine Gruppe hintereinander spielen zu können. Vielleicht wo vorspielen oder aufnehmen und ins Forum stellen oder ….

Diesen Tipp hat uns der KL gegeben. Man sollte immer 3 - 5 Stücke auswendig kennen, die man bei Bedarf, ohne Noten, aus dem Stegreif (vor)spielen kann.

Auf jeden Fall ist unser Gehirn ein Organ, in das um so mehr reingeht, je mehr man einfüllt …. :D

Schön wär's! :)


Viele Grüße
kama
 
Also ich vermeide es tunlichst, die Stücke auswendig zu lernen, lässt sich oft nicht vermeiden wenn man sie 100- mal gespielt hat, aber ich habe folgende Feststellung gemacht: Das vom-Blatt-spielen ist so ungeheuer wichtig, dass ich diese Technik dabei bin zu "perfektionieren", denn wenn ich die beherrsche, kann mir nie mehr passieren, dass ich ein Stück nicht mehr spielen kann! Für einen ganz besonderen Auftritt kann man das Stück ja mal auswendig lernen, aber mir geht es da wie euch: nach ein paar Wochen hab ich es vergessen. Teilweise habe ich dann sogar mit geschlossenen Augen die Noten vor Augen, ich brauche die Noten einfach ganz dringend. Die Gefahr beim Auswendigspielen ist ausserdem, jedenfalls bei mir, dass sich nach und nach Fehler und eigene Interpretationen einschleichen und ich hinterher gar nicht mehr sicher bin was da ursprünglich mal stand. Also solange ich noch im Anfängerlevel spiele, und dazu zähle ich mich nach klapp 4 Jahren, wage ich es nicht mit dem Auswendigspielen, notfalls muss man dazu improvisieren können, ich kann es nicht!
LG
 

Zurück
Top Bottom