Wann hat es bei Euch spieltechnisch "klick" gemacht?

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brennbaer

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Angeregt durch einige Beiträge im "Hausaufgaben"-Thread wollte ich mal in die Runde fragen, wann es denn bei Euch bezüglich Eures Klavierspiels"klick" gemacht hat.
Damit meine ich, wann Ihr soweit wart, dass Ihr Stücke, die vom Niveau her so angelegt sind, dass Ihr zu Beginn Eurer "Karriere" noch wochen-, oder gar monatelang mühselig daran arbeiten musstest, nun nach wenigen Tagen oder mehrmaligem Spielen bereits so gut spielen konntet, dass Ihr recht zufrieden damit wart.
Ich spreche jetzt nicht von den allerersten Anfängerstückchen, sondern eher von den Sachen, die man so zum Ende des zweiten/drittenJahres lernt.
Als konkretes Beispiel nenne ich mal die 2-bändige Russische Klavierschule, die auf 2 bis 3 Jahre angelegt ist. Dabei finde ich, dass gerade die Stücke im zweiten Band gerade zum Ende hin so gar nicht ohne sind. Das alles in 2 Jahren zu bewältigen, ist, wie ich finde, schon recht "sportlich".
Nach wie vielen Jahren Spielpraxis wart Ihr soweit, Euch Stücke auf diesem Niveau relativ schnell "draufschaffen" zu können, ohne Euer "halbes Leben" damit zu verbringen.




PS: es geht mir nicht um einen virtuellen Schwanzvergleich; mir ist klar, dass es solche gibt, die schneller lernen oder mehr üben. Oder solche, die besseren Unterricht haben und welche mit schlechtem oder gar keinem, etc etc.
Es interessiert mich halt einfach nur.
 
@brennbaer

Zähl mal ein paar (End-)Stücke auf in der russischen Klavierschule (Bd 2), ich kenn die nicht.
 
Gibt bei mir keinen "Klick-Zeitpunkt".
Ich merke aber wie mir Übungsstücke immer ein wenig leichter fallen. Momentan kann sogar meine Tochter dabei Fernsehen - die Nebengeräusche treiben mich nicht mehr zum Wahnsinn.:super:
 
@Kleiner Ludo

mache ich etwas später (mit abfotografierten Auszügen aus den Noten), wenn's zeitlich besser passt.
 
Was Du hier beschreibst, ist der ganz normale Prozess beim Klavierlernen. "Klick" macht es doch ständig, wenn etwas vorher als schwer wahrgenommenes neu funktioniert. Z.B. der erste chromatische Lauf, der nach wochenlangem Üben plötzlich perlt, da muss es doch Schokolade vom KL geben!
Wenn ich innehalb von zwei Jahren die RKS "durch" habe, dann bin ich auf der Riesentreppe grade mal ein paar Stufen hochgeklettert, da ist immernoch gar nichts leicht. Schau mal selber nach zwei, drei Jahren zurück auf dein altes Niveau. Der Punkt, an dem dir das Meiste davon leicht vorkommt, ist noch lange, lange nicht erreicht.
 
(schreibe gerade aus dem Wartezimmer, falls Ihr Euch wundern solltet, warum ich die Zeit zum Schreiben habe, aber nicht die versprochenen Beispiele zeige)

Dass es ständig „Klick“ macht, ist klar.
Z.B. der erste chromatische Lauf, der nach wochenlangem Üben plötzlich perlt, .
Aber genau diesen Klick nach wochenlangem Üben an einem Stück meine ich nicht.
Ich meine den Klick, der sich einstellt, wenn man, um beim Beispiel zu bleiben, einen chromatischen Lauf, den man als 2-3jähriger Novize wochenlang üben müsste, bereits nach wenigen Tagen zur eigenen bescheidenen Zufriedenheit beherrscht.
Es ist ja nicht so, dass man als fortgeschrittener Spieler immer nur neue Sachen spielen/einstudieren möchte, die oberhalb des aktuellen spielerischen Vermögens angesiedelt sind. Es gibt ja auch leichtere Stücke, die man gerne spielen möchte, ohne allzuviel Aufwand zu betreiben.
Wenn man sich immer nur Stücke aussucht, an denen man Wochen oder Monate „nagt“: ich weiß nicht, wie man sich da ein einigermaßen befriedigendes Repertoire erarbeiten soll.
 
Was für eine Art Antwort erwartest du auf "wann"? Nach drei Tagen? Nach fünf Stunden üben? Nach dreimal Beschäftigen mit dem Stück? Dienstag? :-D
 
@brennbaer: Ich habe dein Klick auch nicht verstanden.:konfus:

Es gibt ja auch leichtere Stücke, die man gerne spielen möchte, ohne allzuviel Aufwand zu betreiben.
Wenn man sich immer nur Stücke aussucht, an denen man Wochen oder Monate „nagt“: ich weiß nicht, wie man sich da ein einigermaßen befriedigendes Repertoire erarbeiten soll.

Ich versuche mir immer was für "mein Niveau" rauzusuchen - genau damit es eben nicht sooo lange dauert bis ich das Stück nicht mehr hören mag.
Ab und zu teste ich meine Grenzen aus und wage mich mal an was "eigentlich zu Schweres". Ich schmeiss das aber durchaus auch schnell mal wieder hin wenn es mich überfordert. So langsam kann ich aber mein "Niveau" recht gut einschätzen.

Mir ist noch was zu "Klick" eingefallen:
Wenn ich meine geschätzten 60 Übungsstücke (jedes nur ein mal in Folge gespielt) eine Runde rum habe und ich plötzlich ein Menuett vom Blatt spiele wo ich tatsächlich mal die Melodie erkenne.... jaaa, dann macht macht es irgenwie "Klick" - aber auch "Grins"...:-D:super:
 
@Stilblüte was spricht gegen dienstags? ...allerdings auch donnerstags zur Vesperzeit wäre denkbar :-D:-D

Aber nicht morgen, denn da wird die Prozession von der Blaskapelle begleitet und nicht vom Tasteninstrument. :lol:

Zum Thema: im Grunde macht es beim Lernen regelmäßig "Klick" (und bei den Metronomliebhaberinnen und Liebhabern macht es sogar Klick-Klack). Ich denke nicht, dass man das auf einen bestimmten Zeitpunkt eingrenzen kann. Ich hatte im Laufe der Jahre durchaus mal das ein oder andere bewusste Aha-Erlebnis, aber auch wenn ich inzwischen auf einem sehr ordentlichen spielerischen Niveau unterwegs bin, bin ich noch lange nicht fertig mit dem Lernen. Insofern wird es immer wieder mal "Klick" machen.
 
mit "wann" meinte ich, "nach wie vielen Jahren Spielpraxis", wie ich bereits schrub. ;-)
 

Ich habe nach ca. zwei oder auch drei Jahren Unterricht Clementisonatinen in einer Qualität vom Blatt gespielt, dass meine Mutter, die mir die Noten gegeben hatte mit den Worten "schau mal, vielleicht kannst du das irgendwann mal lernen", frustriert beschloss, sich nur noch ans Klavier zu setzen, wenn ich nicht in der Nähe war.
Meinst Du so einen "Klick"?

Aber davon abgesehen bleibe ich dabei, es macht im Laufe des Weiterlernens immer mal Klick.
 
Also ich warte seit ca. 20 Jahren auf den grossen Klick, der es mir ermöglicht alles mögliche fehlerfrei Prima-Vista spielen zu können...noch nicht gehabt. ;-)
 

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