Virtuosität oder Seele?

Welches dieser vier Stücke gefällt euch am Besten?


  • Umfrageteilnehmer
    30
Zitat von Haydnspaß:
Um Stücke sinnvoll ihrer musikalischen Qualität nach vergleichen zu können, sollten die Stücke von der spieltechnischen Schwierigkeit her etwa auf einer Ebene liegen. Andernfalls wird das schwierigere Stück gewinnen,weil man fälschlicherweise die Schwierigkeit mit der musikalischen Qualität verwechselt. Und dann passiert es ganz leicht, daß ein ganz primitives, aber spieltechnisch bravouröses Stück gegen ein leicht spielbares aber genial komponiertes Kleinod gewinnt.
Ha, du sagst es doch selbst. Genau das ist der Punkt, der mir angehängt wird.
Mir wird nachgesagt, dass mir bestimmte Stücke ( z.B. Islamey oder eben Op.25 Nr.11) nur deswegen so gefallen, weil mich die Technik so fasziniert.
Das da aber nicht unbedingt die Technik dran schuld sein muss- du sagst es ja selbst-
Natürlich ist op.25 Nr.11 besser und interessanter als das Prelude e-moll oder der Trauermarsch oder op.10 Nr.1 Es liegt aber nicht an der Virtuosität, sondern an der interessanteren, genialeren Komposition.
hält keiner für möglich.
Das es aber eben nicht unbdingt die Technik ist, die mich blendet, merke ich, wenn ich mir das e-moll Prélude anhöre. Von einem guten Musiker gespielt, werden da ganze musikalische Welten zum Leben erweckt.

Außerdem sagte mir ein Forumsmitglied, Technik sei ihm piepegal, es komme ihm nur auf Herz und Seele an, weswegen ihm auch Islamey und Op.25 a-moll nicht gefallen.
Ob dies wirklich so der Fall ist und ob es auf die Allgemeinheit übertragbar ist ( Normalerweise ist ein Klavierforum natürlich nicht übertragbar auf die Allgeminheit, aber in einem Klavierforum müssten doch umso mehr Leute sein, denen es wirklich an schöner Musik gelegen ist),
wollte ich hier mit dieser Umfrage feststellen.

Und Haydnspaß:
Es ist doch klar, dass ein Grand Gallop Chromatique gegen eine F-Dur Ballade keine Chance hat. Das eine ist Technik, das andere Technik+Musik.

Zitat von Haydnspaß:
Den von mir vorgeschlagenen technik einfachen, aber herzergreifenden Stücken traust du offenbar den Vergleich mit den Etüden nicht zu.

Weil ich euch halt kenne...
Ha, da haben wirs ja, du kennst uns.
Wenn ich mich dann also schonmal von Technik blenden lasse, dann bin ich damit als nicht der Einzige.


Übrigens:
Ich höre viel Musik. Nicht häufig, aber es kommt vor, habe ich ein Gänsehautgefühl und einen Klos im Hals.
Wann kommt das vor?
Wenn ich von einem technisch schwierigen Werk begeistert bin? Nein.
Wenn ich mir herrlich Chopin Etüden anhöre? Bei denen habe ich zwar schon vor Freude gelacht, aber der Klos im Hals? Nein.

Dieses Gefühl, wo ich mich absolut in die Musik hineinversenke, hatte ich seit längerem nur bei einfachen Stücken: Eben z.B. das e-moll Prélude ( in der Interpretation von Sergio Tiempo) oder bei der Disney-Transkription von Adam Gyorgy.

Und ich finde, wenn dieses Gefühl von einer großartigen Technik übertrumpft wird, dann stimmt irgendwas nicht.

Aber dass das bei Vielen der Fall ist, wollte ich in dieser Umfrage zeigen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mir wird nachgesagt, dass mir bestimmte Stücke ( z.B. Islamey oder eben Op.25 Nr.11) nur deswegen so gefallen, weil mich die Technik so fasziniert.

Kann natürlich möglich sein, daß hier eine ungerechtfertigte Verallgemeinerung stattfindet. Daß man dich eben grundlos in die Masse der Speedfreaks miteinbezieht. Um dem entgegenzuwirken könntest du ja mal deutlicher herausheben, welche viruosen Werke du für musikalische Meisterwerke hältst und welche für reine Schaumschlägerei.

Das es aber eben nicht unbdingt die Technik ist, die mich blendet, merke ich, wenn ich mir das e-moll Prélude anhöre. Von einem guten Musiker gespielt, werden da ganze musikalische Welten zum Leben erweckt.

Ja, schön, weiter so!

Außerdem sagte mir ein Forumsmitglied, Technik sei ihm piepegal, es komme ihm nur auf Herz und Seele an, weswegen ihm auch Islamey und Op.25 a-moll nicht gefallen.

Ich wars nicht. Ich hab nur über die Liszt-Sonate gelästert. :)

Und Haydnspaß:
Es ist doch klar, dass ein Grand Gallop Chromatique gegen eine F-Dur Ballade keine Chance hat. Das eine ist Technik, das andere Technik+Musik.

Ich finde ja eigentlich nicht, daß die Chopin Balladen so sehr virtuos sind, Die virtuosen Partien sind ja meist recht kurz und machen dann umgehend wieder der Musik Platz.

Ha, da haben wirs ja, du kennst uns.
Wenn ich mich dann also schonmal von Technik blenden lasse, dann bin ich damit als nicht der Einzige.

Natürlich nicht. Wenn's auf dich zuträfe, wärst du ein typischer Repräsentant des durchschnittlichen Supervirtuosenkonzertgängers :D

Übrigens:
Ich höre viel Musik. Nicht häufig, aber es kommt vor, habe ich ein Gänsehautgefühl und einen Klos im Hals.
Wann kommt das vor?
Wenn ich von einem technisch schwierigen Werk begeistert bin? Nein.

Okay, ich habs jetzt verstanden, daß es dir um etwas anderes geht als pure Klavier-Artistik. Ich weiß auch nicht mehr recht, was zu dieser Fehleinschätzung geführt hat. Aber ich denke, dieses Mißverständnis ist jetzt bereinigt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Außerdem sagte mir ein Forumsmitglied, Technik sei ihm piepegal, es komme ihm nur auf Herz und Seele an

Yep - das war meine Wenigkeit. Hacon, da ist ein kleines Wörtchen, das Du überlesen hast: IHM...

Ganz subjektiv. Nimm Dir doch meine unmaßgebliche Meinung nicht so zu Herzen. Schau mal - ich bin Anfänger. Da ist es doch normal (?), wenn ich von extrem virtuosem Spiel erstmal so abgestossen bin, dass ich mich (zunächst) nicht näher damit auseinandersetzen will. Langsame, gefühlvolle Stücke nähren in mir die Hoffnung, dies irgenwann einmal auch ähnlich zu können...

Und lies bitte mal meine Signatur - dann kannst du das auch wertend einordnen :D

Nicht umsonst mag ich Ketil Bjoernstedt, Eberhard Weber u.ä. - und esse am liebsten einfache, klar strukturierte Gerichte, wie z.B. Butterbrot - Steak pur - Pilze natur mit Eidotter flüssig - Vino ohne Beilagen ... ;-)

ps. Sieht so aus, als ob die gute Hélène nur von pflaume und mir bedacht worden wäre. Hormongesteuert?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ganz subjektiv. Nimm Dir doch meine unmaßgebliche Meinung nicht so zu Herzen. Schau mal - ich bin Anfänger. Da ist es doch normal (?), wenn ich von extrem virtuosem Spiel erstmal so abgestossen bin, dass ich mich (zunächst) nicht näher damit auseinandersetzen will. Langsame, gefühlvolle Stücke nähren in mir die Hoffnung, dies irgenwann einmal auch ähnlich zu können...
Ich finde, das hast du sehr schön gesagt ( bin aber grad auch schon bisschen weg;)

Und lies bitte mal meine Signatur - dann kannst du das auch wertend einordnen
Seit dem ich deine Signatur gelesen habe, muss ich über sie nachdenken. Ich kann sie einfach nicht einordnen.

Übrigens habe ich zur Zeit überhaupt keine Lust mehr auf technisch schwierige Sachen. Ich will es jetzt einfach genießen, Stücke zu spielen, die mir richtig ans Herz gehen.
Dies resultiert aus der Entscheidung, wahrscheinlich nicht Musik zu studieren. Daher kann ich machen, was ich will, und habe nicht den Druck, in möglichst kurzer Zeit möglichst gut zu werden.

Achja, auch wenn das vielleicht der falsche Thread ist, weiß jemand ob es Noten für diese beiden Stücke gibt?

Little Mermaid- Part of Your world (Disney)
Searchin'

ps. Sieht so aus, als ob die gute Hélène nur von pflaume und mir bedacht worden wäre. Hormongesteuert?
Bin halt noch etwas zu jung. Kann das der Grund sein, ihr alten Herren, fisherman und plaume:D?
 
Seit dem ich deine Signatur gelesen habe, muss ich über sie nachdenken. Ich kann sie einfach nicht einordnen.

Ist (glaube ich) von Schiller :D

Soll heißen: Je älter du wirst (besser: je reifer), desto eher findest Du Gefallen an einfachen Dingen. Simpel. Unkompliziert. Nicht verpflichtend. Ohne Erklärungsbedarf. Einfach gut. Einfach funktional. Einfach schön.

Umgekehrt heißt es aber auch, dass es eines gehörigen Maßes an Reife, auch an Wissen und Erfahrung bedarf ,um (scheinbar) einfache Dinge zu erschaffen. Die Computergeneration sagt dazu: Keep it simple. Das ist aber gar nicht so einfach. Die Reduktion auf das Wesentliche ist viel schwieriger als die "Verbesserung" durch Hinzufügen. Übrigens ein wesentliches Merkmal guten Designs. >>> siehe z.B. IPod. Stereoanlage Braun. Klassische Plastiktüte. Gummistiefel.
Das Virtuose, Glitzernde, Schillernde, Technisch perfekte sind dagegen z.B. eine Stereoanlage von Bang & Olufsen oder superfunktionale Laufschuhe von Asics.

Beides hat seine Berechtigung. Beides ist gut. Nur wirst Du mit zunehmender Reflektion zu ersterem kommen.

Ein Musikstück, das nur aus drei Noten besteht und dennoch gut, sogar hervorragend ist, zeugt von höherer Reife (ich vermeide das Wort Kunst!!) als das Abarbeiten von 88 Tönen. Oder: Gute Musik aus Einzeltönen ist für mich fesselnder als das Übereinanderlegen von 10 Tönen.

Übrigens habe ich zur Zeit überhaupt keine Lust mehr auf technisch schwierige Sachen. Ich will es jetzt einfach genießen, Stücke zu spielen, die mir richtig ans Herz gehen.
Dies resultiert aus der Entscheidung, wahrscheinlich nicht Musik zu studieren. Daher kann ich machen, was ich will, und habe nicht den Druck, in möglichst kurzer Zeit möglichst gut zu werden.

Falsch. Genau das Gegenteil ist der Fall. Du lotest aus - du springst von einer Ecke in die andere. Und das ist gut so! Daraus entsteht Erfahrung, Wissen und nicht zuletzt: Reife. Wenn es Paralellen zur visuellen Kunst gibt, müsste ich Dir gerade deswegen zum Musikstudium raten.

Es rennen genug Deppen draußen rum, die sich nie verändern und glauben, ihr "Schema Eff" sei das allein richtige.

In Deinem Alter war ich in meinem Bereich auch zunächst völlig techniklastig. Habe supertolle fotorealistische Sachen gemalt - die jeden Banausen mit Ehrfurcht erfüllt haben (weil zweifelfrei "gekonnt"!). Genauso ist es, wenn Du technisch brillant spielst - das erkennt jeder Doofie an. Wow - so schnell, und noch ohne Noten ...

Genau nach dem Abi ist das gleiche wie bei Dir passiert: Romantische Verklärung pur, Expressionismus, Seelentiefe. Was danach kommt, verrate ich Dir nicht, aber es wird und bleibt spannend.

Junge, zieh Dein Ding durch. Du denkst - und das ist heutzutage selten genug.
 
Die Noten von "Searchin'", hätt ich auch gern... ;)

Langsam komme ich mir hier im Forum wie ein Grenzdebiler vor.
ubik (?) gewinnt nach 1,5 Jahren bei "Jugend Musiziert"
Schattensaiten hat nach 1,5 Jahren ein Impromptu von Schubert und verschiedene Bach-Präludien gespielt und will jetzt den 3. Satz der Mondscheinsonate spielen.
fisherman sucht nach 8 Monaten die Noten von Searchin'

... und ich spiele nach 5,5 Monaten die G-Dur Sonatine von Beethoven. :rolleyes:

Ich höre gerade die Haydn Sonate XVI No. 34 von Brendel (beim ersten Hören habe ich nur noch gegrinst, so unglaublich schön ist das), das entschädigt mich ein wenig für meine augenscheinlich fehlende Begabung und in 5-20 Jahren werde ich sie auch spielen, das schwöre ich. :)
 

Meinst du, dass du sie schon 5 Monate spielst, oder dass du sie nach 5 Monaten Klavierunterricht einstudierst? Wenn das letztere, dann hast du doch einen enormen Fortschritt gemacht.

Himmel hilf, ersteres zum Glück nicht. :)
Letzeres, ich studiere sie seit dieser Woche ein. Fortschritte mache ich denke ich auf jeden Fall, nur relativ zum Forumsniveau anscheiend weniger.
 
Fortschritte mache ich denke ich auf jeden Fall, nur relativ zum Forumsniveau anscheiend weniger.
Ach komm, Castati, keiner von uns hier hat mal ne Einspielung gemacht.
Egal was hier wer auch immer erzählt, da kann das Programm noch so toll sein, du weißt doch gar nicht, wie ers spielt.

Ich z.B. hab erzählt, dass ich Mondschein3 gespielt hab, aber denkst du, das hört sich auch nur annähernd so an wie von der CD?

Mach dir einfach nicht so nen Druck und spiel, auf was du Lust hast, aber mach Musik!

Habe ich schonmal versucht zu finde, aber leider war ich bei meiner Suche nicht erfolgreich, man findet nichtmal etwas über den Komponisten oder ich schreib den armen Mann einfach immer falsch .
Jetzt sucht ja schon des halbe Forum nach dem Stück;)
Das Problem ist erstmal, dass alle Seiten die auf google kommen, wenn man den Suchbegriff eingibt, auf Ungarisch oder irgendner anderen Sprache sind.

@Fabian: Hast du vielleicht ne Idee wie man an des Stück rankommen könnte?
Dann eventuell über Clavio-Notenshop?

Zitat von fisherman:
Wenn es Paralellen zur visuellen Kunst gibt, müsste ich Dir gerade deswegen zum Musikstudium raten.
Sehe ich das richtig, dass du mit der visuellen Kunst Design und Malerei meinst, du also dein eigene Entwicklung rekapitulierst und versuchst, auf die Musik zu übertragen?

In Deinem Alter war ich in meinem Bereich auch zunächst völlig techniklastig. Habe supertolle fotorealistische Sachen gemalt - die jeden Banausen mit Ehrfurcht erfüllt haben (weil zweifelfrei "gekonnt"!). Genauso ist es, wenn Du technisch brillant spielst - das erkennt jeder Doofie an. Wow - so schnell, und noch ohne Noten ...

Genau nach dem Abi ist das gleiche wie bei Dir passiert: Romantische Verklärung pur, Expressionismus, Seelentiefe. Was danach kommt, verrate ich Dir nicht, aber es wird und bleibt spannend.
Haha, das ist ja wirklich gut:D
Dieselbe Geschichte hat mein Vater durchgemacht. Wären da nicht bestimmte Dinge dazwischengekommen, wäre er heute wohl Kunstmaler:rolleyes:

Allerdings ist es wirklich Luxus, wenn du dir diese Art von visueller Kunst leisten kannst.
Gesucht wird heute nämlich nicht nach dem Expressionisten oder Romantiker, sondern nach dem Designer, der realistisch zeichnen kann.

Noch mal wegen dem Musikstudium: Ist mir viel zu technisch und auf Druck orientiert. Was habe ich davon, wenn mir dann irgendein Prof sagt: "Jetzt spielen sie doch mal ne Mozartsonate, und die haben sie bis nächste Woche drauf"
Da entferne ich mich nur vom Wesentlichen.
 
Über das Niveau hier bin ich aber auch erstaunt, ich weiß nicht mehr wie es bei mir war, aber ein Freund von mir (sehr guter Geiger) spielt jetzt auch seit September letzten Jahres und ist gerade erstmal an einfachen zweistimmigen Kabalevsky(?)-Walzern, die eine Seite lang sind.
Von Bach Präludien oder gar Mondscheinsonate, auch nur vom 1. Satz, kann er nur träumen.
 
@ castati

Manno; Bruder im Geiste; ich hab mich weggeschmissen vor Lachen. Ich komme mir genauso wie ein Debiler vor, wenn ich lese, was so der/die ein oder andere nach kürzester Zeit spielt.

Für meine Person darf ich "Entwarnung" geben:

fisherman sucht nach 8 Monaten die Noten von Searchin'

Lies mal genau! Ich hänge mich an eine zur Zeit laufende SUCHE an, weil ich das Stück IRGENDWANN mal spielen will. Ich bin ein Notensammler für die Zukunft und Vorfreudefetischist. Daher habe auch bereits alle Stücke für 2008 mit meiner KL bereits jetzt festgelegt.

Das nächste "Projekt" für die Sommerpause wird "Summertime" in der Heumann-Barpiano-Bearbeitung sein. Und wenn ich das bis Weihnachten flüssig kann, bin ich sehr, sehr glücklich! Ich hoffe, das relativiert deine Selbsteinschätzung etwas :D
 
Ach komm, Castati, keiner von uns hier hat mal ne Einspielung gemacht.
Egal was hier wer auch immer erzählt, da kann das Programm noch so toll sein, du weißt doch gar nicht, wie ers spielt.

Ich z.B. hab erzählt, dass ich Mondschein3 gespielt hab, aber denkst du, das hört sich auch nur annähernd so an wie von der CD?

Mach dir einfach nicht so nen Druck und spiel, auf was du Lust hast, aber mach Musik!

Guter Punkt, die Frage wie man es spielt ist natürlich wichtig. Wenn du den dritten Satz aber auch nur annähernd in der angegebenen Geschwindigkeit gespielt hast, ist das schon abseits der Qualität des Spiels ziemlich gut!

Lies mal genau! Ich hänge mich an eine zur Zeit laufende SUCHE an, weil ich das Stück IRGENDWANN mal spielen will. Ich bin ein Notensammler für die Zukunft und Vorfreudefetischist. Daher habe auch bereits alle Stücke für 2008 mit meiner KL bereits jetzt festgelegt.

Ah, verstehe, du bist auch so einer. :D Ich merke mir auch Stücke für später bzw. sehr viel später vor. Die Noten von Searchin' hätte ich auch gerne.

Das nächste "Projekt" für die Sommerpause wird "Summertime" in der Heumann-Barpiano-Bearbeitung sein. Und wenn ich das bis Weihnachten flüssig kann, bin ich sehr, sehr glücklich! Ich hoffe, das relativiert deine Selbsteinschätzung etwas

Das kenne ich leider nicht. Gibt es da irgendwo eine Einspielung von?
 
Super!

Noten sammel ich auch :D, ich druck jetzt im Sommer die 40 Stücke vom Clavio Newsletter aus und hefte die säuberlich in meinen Klavierordner, wo schon andere viele Stücke drinne sind, die ich, im Falle eines totalitären und über Jahre dauernden Stromausfalls und der damit verbundenen nicht-Verfügbarkeit des Internets und des PCs, beginnen werde einzustudieren.

Denn dann bin ich sicher wird es plötzlich ganz schön langweilig und das Gedruckte gibt dann sicher mehr als genug Abwechslung.

Jetzt warte ich nur noch auf diesen einen Tag, damit ich endlich genug Zeit habe um meine Notensammlung zu studieren und mich dann, sobald der Strom wieder da ist, ebenfalls "Pianist" nennen kann, denn der wäre ich dann sicher :D.

Einen angenehmen Sonntag wünscht
Pflaume
 
Langsam komme ich mir hier im Forum wie ein Grenzdebiler vor.
...
Schattensaiten hat nach 1,5 Jahren ein Impromptu von Schubert und verschiedene Bach-Präludien gespielt und will jetzt den 3. Satz der Mondscheinsonate spielen.

Grenzdebil... So ein Unfug!! Ich habe doch schon in meiner Vorstellung geschrieben, dass ich quasi mein ganzes Leben lang Musik gemacht habe. Mit der Gitarre war ich in der Studienvorbereitung, also bin ich Noten gewohnt und kann auf eine solide theoretische Ausbildung zurückblicken. Ich habe einige Jahre in einer Band die Tasten gedrückt (und auch in meiner Kindheit schonmal "so nebenher" und ohne Band), also sollte doch eigentlich klar sein, dass ich eben nicht als kompletter Neueinsteiger zu betrachten bin. An dem Schubert-Impromptu habe ich Wochen gearbeitet (und feile jetzt noch an den Feinheiten für den Fall, dass ich mal in die Verlegenheit komme, es jemandem vorspielen zu müssen, der nicht dafür bezahlt wird, dass er es sich anhört...:D) und anders wird sich das mit der Mondscheinsonate auch nicht verhalten.

Kommt es denn darauf an, wann man was schafft? Ok, ich bin noch furchtbar neu hier, aber irgendwie hatte ich mir den Austausch doch etwas anders vorgestellt. Ich will mich an niemandem messen. Ich dachte, hier Inspirationen zu bekommen für schöne Stücke und besonders, mich mit Menschen austauschen zu können, die gleichermaßen klavierbegeistert (klavierverrückt?;)) sind wie ich.

Also, Castati, keine Panik. Von der Grenzdebilität bist Du sicher viel weiter entfernt als ich derzeit von einer guten Interpretation der Mondscheinsonate! ;)
 
@ hacon

Allerdings ist es wirklich Luxus, wenn du dir diese Art von visueller Kunst leisten kannst.
Gesucht wird heute nämlich nicht nach dem Expressionisten oder Romantiker, sondern nach dem Designer, der realistisch zeichnen kann.

Leider falsch. Um erst mal bei meinem Beruf zu bleiben: Der Designer wird heute vom Banausen erst mal danach bewertet, wieviele Marketing-Unworte er in kürzester Zeit herausblubbern kann. Benchmark, Branding, POS, USP und - meine absoluten "Lieblinge" - Wording und Purchase Decision. GRAUSAMST!!!!

Aber egal ob audio oder visio: Den Banausen muss man immer dort abholen, wo er steht. Dann kann man daran arbeiten, ihn zum Viertelgebildeten umzuformen.

Wäre ich ein toller Pianist und müsste bei einem Vorspiel etwas dem Laien simpel erscheinendes vortragen (und wäre geil auf Anerkennung), dann würde ich folgendermaßen verfahren:

10 Takte hammermäßige Technik in Irrsinnstempo (zum Einspielen:D). Damit habe ich den Banausen klargemacht, dass ich das, was er unter hoher Kunst versteht, locker kann. q.e.d.

Dann über Worte, Gestik, Mimik andeuten, dass nun die wahre Steigerung kommt. Garantiert bekommt nun das Wiegenliedlein frenetischen Applaus...:D
 
Super!
Noten sammel ich auch :D, ich druck jetzt im Sommer die 40 Stücke vom Clavio Newsletter aus und hefte die säuberlich in meinen Klavierordner, wo schon andere viele Stücke drinne sind, die ich, im Falle eines totalitären und über Jahre dauernden Stromausfalls und der damit verbundenen nicht-Verfügbarkeit des Internets und des PCs, beginnen werde einzustudieren.

Bei mir landen die Noten erstmal nur als PDF, da kann man besser die Übersicht behalten und pianostreet.com hat ja so viele Noten.
Für den Fall des lange anhaltenden Stromausfalls müsste ich wohl über Czerny so gut werden, dass ich die "50 Klassiker für das Klavier" von Yamaha spielen kann. :D

Grenzdebil... So ein Unfug!! Ich habe doch schon in meiner Vorstellung geschrieben, dass ich quasi mein ganzes Leben lang Musik gemacht habe. Mit der Gitarre war ich in der Studienvorbereitung, also bin ich Noten gewohnt und kann auf eine solide theoretische Ausbildung zurückblicken. Ich habe einige Jahre in einer Band die Tasten gedrückt (und auch in meiner Kindheit schonmal "so nebenher" und ohne Band), also sollte doch eigentlich klar sein, dass ich eben nicht als kompletter Neueinsteiger zu betrachten bin. An dem Schubert-Impromptu habe ich Wochen gearbeitet (und feile jetzt noch an den Feinheiten für den Fall, dass ich mal in die Verlegenheit komme, es jemandem vorspielen zu müssen, der nicht dafür bezahlt wird, dass er es sich anhört...) und anders wird sich das mit der Mondscheinsonate auch nicht verhalten.

Danke auch für deine beruhigenden Worte, wirklich ein tolles Forum. Mit deiner langjährigen Musikerfahrung hast du mir in der Tat viel voraus. Als ich anfing konnte ich gerade mal die niedrigsten Grundlagen des Notenlesens, also das, was ich aus der Schule, wo ich Musik gehasst habe, behalten habe.

Kommt es denn darauf an, wann man was schafft? Ok, ich bin noch furchtbar neu hier, aber irgendwie hatte ich mir den Austausch doch etwas anders vorgestellt.

Kommt auf das "Warum?" an. Um sich mit anderen zu messen, den eigenen Anspruch zu erfüllen oder um für sich selbst schön musizieren zu können. Ich, wie wohl alle anderen Anfänger auch, will vorankommen, damit ich schön musizieren kann. Was man als schön erachtet ist natürlich subjektiv, aber ich denke in 1-2 Jahren könnte es soweit sein, dass es anfängt gut zu werden.

Je besser man wird, desto breiter wird auch die zur Verfügung stehende Klavierliteratur und man ist immer mehr in der Lage dazu, das zu spielen, was einem gefällt. Natürlich werde ich nie in meinem Leben wie Brendel, Zimerman oder andere Pianisten spielen, aber die selben Stücke (teilweise) üben zu können ist wohl auch das Ziel vieler Amateure wie auch meines.

Leider falsch. Um erst mal bei meinem Beruf zu bleiben: Der Designer wird heute vom Banausen erst mal danach bewertet, wieviele Marketing-Unworte er in kürzester Zeit herausblubbern kann. Benchmark, Branding, POS, USP und - meine absoluten "Lieblinge" - Wording und Purchase Decision. GRAUSAMST!!!!

Du wirst mir immer sympathischer. :)
 

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