Ich bin etwas weggekommen vom Gedanken der "einfachen" Etüden für Schüler. Somit habe ich auch mehr Entfaltungsspielraum und kann mich mehr austoben. Allzu schwierig ist sie aber auch nicht, höchstens wie Chopin op. 25,2, eher leichter, glaube ich.
Diese Etüde wäre ideal für fortgeschrittene Kandidaten, die bereits drei oder vier der nicht so schwierigen Chopin-Etüden aus op. 10 und 25 bewältigen können und auf der Suche nach spätromantischen Alternativen mit nicht zu komplexer Harmonik sind. Wer dann bei Skrjabin, Szymanowski und Rachmaninow fündig werden möchte, findet viele Sachen vor, die eigentlich noch zu schwer sind. Dein Stück könnte die so entstehende Repertoirelücke ausfüllen.
Ich ziehe schonmal den Kopf ein, aber ich möchte die Noten jetzt nicht mehr hier zum Download bereitstellen. Ihr könnt sie gegen eine kleine Gebühr von 3€ über meinen Shop als PDF bestellen. Reich werde ich damit nicht, aber ich habe etwas besser den Überblick, wo sie so landet.
Für diese Entscheidung gibt es plausible Gründe. Sie hat allerdings den Nachteil, dass eine Diskussion über Detailfragen zu Deinen Kompositionen, für die man Taktzahlen bräuchte und damit den Notentext, durch diese Vorgabe praktisch ausgeschlossen ist. Wenn Dir allgemeines Feedback genügt in der Gestalt, dass Deine Komposition gefällt und durch kompetente Hörer Wertschätzung und Anerkennung erfährt (die meinige ist Dir sicher), kann das Hochladen des Notentextes entfallen. Hättest Du es gerne etwas differenzierter, kannst Du Dich an zwei Varianten orientieren, wie Verlage Probepartituren zur Verfügung stellen: Entweder werden nur Teile des Notentextes zugänglich gemacht oder der Notentext beispielsweise mit unterlegtem Wasserzeichen ("Ansichtsexemplar - öffentliche Nutzung unzulässig") so ausgestattet, dass man für eine uneingeschränkte Nutzung ein kostenpflichtiges Original ordern und bezahlen muss. Ich sollte mal vor etwa zwei Jahren einen Frauenchor beim Konzert begleiten und bekam eine Probepartitur zur Verfügung gestellt, in deren verlagsseitig zum Download angebotenen Druckfassung auf den Notenseiten jeweils bestimmte Abschnitte des Notentextes fehlten. Aus Wiederholungen konnte man die fehlenden Takte rekonstruieren. Was tat also die Dirigentin des Chores, der für die Anschaffung der Originalnoten offenbar zu knapp bei Kasse war? Sie ergänzte von Hand mit Bleistift und Lineal den Rest, damit man nicht die fünf Euro fünfzig für ein Druckexemplar der Dirigierpartitur ausgeben musste und ich wusste, was ich zu spielen hatte. Hätte sich die Kollegin für ihre Fleißarbeit leistungsgerecht bezahlen lassen, wäre das vermutlich erheblich teurer geworden. Gut möglich, dass die Sangesschwestern des Frauenchors aus Kopien einer irgendwo ausgeliehenen Chorpartitur sangen. Ein Prozedere, das schiefgehen kann, sobald als Konzertbesucher getarnte freie Mitarbeiter der für Urheberrechte zuständigen Gesellschaft mal etwas genauer hinschauen. Ich darf aus der Praxis heraus versichern, dass das tatsächlich vorkommt.
LG und ganz herzlichen Dank von Rheinkultur