Steinway Flügel alt restauriert oder neueres Modell im Orginalzustand

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mozarteum

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Ich stehe vor der Frage soll ich einen Steinway-Flügel ca. Baujahr 1950 bis 1970 im Orginalzustand oder einen älteren ca. Baujahr 1915 bis 1930 komplett restauriert kaufen.
Beide Angebote jeweils von einem Fachhändler.
Ich weiss nicht, ob man diese Frage überhaupt grundsätzlich beantworten kann. Aber vielleicht gibt es triftige Dafür´s und Dagegen´s von Fachleuten. Für Hilfe wäre ich dankbar.
 
Hallo mozart,

meine persönliche Erfahrung ist, die daß ein Steinway mit zunehmenden Alter besser klingt. In so fern würde ich mich wohl für die älteren Instrumente entscheiden.

Viele Grüße

Styx
 
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Diese Frage taucht hier immer wieder auf, was soll ich kaufen? Und wie immer gibt es keine Antwort darauf.

Als erstes verstehe ich den Hinweis mit dem Fachhändler nicht, nur weil ich beim Fachhändler kaufe ist ein Steinway ja nicht besser als von privat. Dann ist es schon merkwürdig, dass dir der Händler nicht mal sagen kann, wann die Instrumente gebaut wurden. Mit der Seriennummer steht das Jahr fest, 1915-1930 und 1950-1970, was ist denn das für eine Aussage?

Ich habe selber zwei Steinway B von 1900 und 1901, beide haben einen unterschiedlichen Klang und eine unterschiedliche Spielart, vorher hatte ich einen A aus 1972 und einen A-III aus 1924. Alles wunderbare Instrumente, die alle anders klingen und sich alle anders spielen lassen.

Man muss sich nur ans Instrument setzen und spielen, dann weiß man selber welches das richtige Instrument ist. Das kann doch ein Forum nicht anhand zweier Zeiträume entscheiden.

VG
 
Diese Frage ist wahrhaftig nicht einfach zu beantworten, wenn der eine Fluegel restauriert wurde so bin ich der Auffassung ist er auch im Originalzustand. Du alleine musst wissen welcher Fluegel dir am meisten entspricht wir kennen doch diese Instrummente nicht. Stelle mal die Frage zwei Koeche kochen das gleiche Menue welches schmeckt besser. Auch spielt der Preis eine Rolle, dies scheint hier aber sekundaer zu sein.Lasse dich von einem Fachmann beraten der unabhaenig ist.Ein alter Fluegel von einem guten Fachmann restauriert, kann jenachdem besser sein.

Cordialement
Destenay
 
Anscheindend bin ich falsch verstanden worden. Ich habe mehrere Angebote von verschiedenen Händlern im Internet verglichen und möchte eigentlich nur grundsätzlich wissen, ob alte Instrumente, die von ca. Bj 1910/1020 stammen und total restauriert sind besser sind als neuere, ca Bj. 1950/70, die nur reguliert und gestimmt wurden. Man hört ja oft die Meinung, daß die alten Hölzer besser sind usw.
 
Da ist schon was dran mit den alten Hölzern; Ein Resonanzboden welcher aus alten abgelagerten Hölzern gefertigt wurde ist schon ein wenig was anderes als Resonanzbodenholz welches in Trockenkammern künstlich "gealtert" wurde.

Viele Grüße

Styx
 
Ich habe mehrere Angebote von verschiedenen Händlern im Internet verglichen und möchte eigentlich nur grundsätzlich wissen, ob alte Instrumente, die von ca. Bj 1910/1020 stammen und total restauriert sind besser sind als neuere, ca Bj. 1950/70, die nur reguliert und gestimmt wurden. Man hört ja oft die Meinung, daß die alten Hölzer besser sind usw.

Hallo mozarteum,
gut dass du diese Fragen stellst, denn für genau solche Art von Fragen sind Foren hilfreich!
Meine Meinung ist in diesem Fall: du kannst diese Frage in dir zur Ruhe kommen lassen - weil sie sich kaum grundsätzlich beantworten lässt, und etwaige Detail-Antworten später konkret für dich praktisch keine Rolle spielen werden. Denn: Es gibt fantastische alte Flügel. Und es gibt fantastische jüngere Flügel. Ich kenne beide und noch andere Varianten, incl. der jeweils mit ihnen mit bestem recht verbundenen beglückenden Faszination.
Also mein Tipp: die von dir gestellte Frage kannst du in deiner Prioritätenliste wieder weiter nach hinten rücken lassen. Und dich wieder mehr auf das einzelne Instrument, das dich "anmacht" (unabhängig von seinem Alter), orientieren.

Gruß
Martin
 
- - - - -
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Kann man per se nicht beantworten. Selbst auf brandneuen Flügeln die schon eingespielt sind befinden sich im Vergleich zu anderen qualitativ schlechtere.
Ich würde nie einen Flügel kaufen den ich nicht ausdrücklich inspiziert und gespielt hätte. Bei Steinway Flügeln würde ich fast noch einen Klavierbauer oder -stimmer mitnehmen in höheren Preisklassen.
Tendenziell kann ich mir nicht vorstellen, dass Flügel aus dem beginnenden 20. JH besser sind als Flügel der 70er Jahre. Im Grunde ist beides schon sehr alt und der moderne Klavierbau fußt auf technischen Erkenntnissen, die in diesem JH gemacht wurden.
Auch der zurückliegende Umgang mit dem Instrument ist deutlich zu beobachten, was ein Unwissender im Grunde gar nicht genau inspizieren kann. Schließlich wurde in über 100 Jahren viel mit dem Instrument gespielt und auch viel geschraubt!

Ich würde mir persönlich keinen der genannten Flügel zulegen. Meine bisherigen Bekanntschaften mit "älteren" Steinways waren eher negativ, ich habe einmal bezüglich der Klangqualität den Spruch gehört "Ein Steinway steigt acht Jahre, bleibt acht Jahre und fällt acht Jahre".
In meinen Augen gibt es deutlich neuwertigere und klangreichere Flügel aus Fernost bei denen Preis-Leistung eindeutig besser ist. Außer man möchte das Steinway Logo sehen ...

Meinungsfreiheit in allen Ehren ,jedoch sollte dieses Forum nicht von vollkommen Ahnungslosen dazu benützt werden , totale Unsinnigkeiten von sich zu geben .
Da Sie ja, offenbar Latein ( "per se" ) können , sage ich Ihnen mit vornehmen Worten : "Si tacuisses , philossophus mansisses"
 
Meinungsfreiheit in allen Ehren ,jedoch sollte dieses Forum nicht von vollkommen Ahnungslosen dazu benützt werden , totale Unsinnigkeiten von sich zu geben .

Ob es tatsächlich Ahnungslosigkeit ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Es wäre nicht auszuschließen daß das Forum auch zur Propaganda benutzt wird. Ähnliche "Geschichtchen" vernahm ich auch schon von Discounthändlern welche mit Billigmarken aus Asien handelten.

Viele Grüße

Styx
 
In meinen Augen gibt es deutlich neuwertigere und klangreichere Flügel aus Fernost bei denen Preis-Leistung eindeutig besser ist. Außer man möchte das Steinway Logo sehen ...

Ich sehe in dieser Aussage keine Probleme:

- sie ist als rein subjektiv deklariert
- es geht um das Preis-/Leistungsverhältniss und nicht um ultimative Qualität egal zu welchem Preis
- er spricht von Fernost, da gehört Japan auch

Schon mal einen Shigeru gespielt?
Auch die Yamaha S-Flügel kann man anhören, der C3 ist als Einsteigerflügel auch nicht zu verachten.


Ich schätze die Steinway-Flügel(!!!) sehr, bin aber mit dieser Aussage auch einverstanden.

ICH hätte aber geschrieben "in meinen Ohren" und nicht "in meinen Augen" :D
 
Auch der zurückliegende Umgang mit dem Instrument ist deutlich zu beobachten, was ein Unwissender im Grunde gar nicht genau inspizieren kann. Schließlich wurde in über 100 Jahren viel mit dem Instrument gespielt und auch viel geschraubt!

Ich würde mir persönlich keinen der genannten Flügel zulegen. Meine bisherigen Bekanntschaften mit "älteren" Steinways waren eher negativ, ich habe einmal bezüglich der Klangqualität den Spruch gehört "Ein Steinway steigt acht Jahre, bleibt acht Jahre und fällt acht Jahre".
In meinen Augen gibt es deutlich neuwertigere und klangreichere Flügel aus Fernost bei denen Preis-Leistung eindeutig besser ist. Außer man möchte das Steinway Logo sehen ...

Hallo Woodstock,
willkommen auf clavio!
Zugegeben, manche deiner Formulierungen sind etwas steil. Aber mit entsprechender Filterung ist ihnen Nachdenkenswertes zu entnehmen.
Ich nehme an, mit "Fernost" meinst du hier konkret Yamaha oder Kawai. Und natürlich gibt es aus diesen Traditionsschmieden längst exzellente Instrumente. Ich erinnere mich beispielsweise an einem Besuch im Klaviergeschäft zwecks Antestung diverser Fazioli-Flügel. Natürlich waren tolle dabei... ab er am Ende wurden sie damals alle getoppt von einem fast unscheinbar im anderen Raum stehenden CF-III-S (274cm) von Yamaha.
Doch ganz sicher gilt auch für Japan-Instrumente das gleiche wie für deutsch-amerikanische Edelprodukte.
So blöd es auch klingt:
Sie müssen gut sein, damit sie gut sind.
Und dafür muss was getan werden. Und das geht auch. Hat mit Wollen und Können zu tun, und zwar jeweils von beidem sehr viel. Und je mehr davon konsequent zum Einsatz kommt, umso weniger spielt das Alter ein Rolle.

Und dann gibt es am Ende in der Tat einen Unterschied besonderer Art.
Wenn man erlebt, wie ein Steinway (oder ein anderes explizites Premium-Instrument) durch entsprechende Fürsoge auf einmal ganz genau wunschgemäß ist, dann rastet mental plötzlich etwas ein und mit einem Mal hat man das überaus beglückende Gefühl, einen schier unschätzbaren Wert bei sich zu haben, ganz für sich selbst, und doch mit stiller freundlicher Beipflichtung der ganzen Welt. Auf diese Weise kann man dann dem "Label" was abgewinnen, und dies mit einer Intensität, die man mit nichts anderem ersetzen könnte.

Versuch das mal mit einem geklonten A- oder B-Flügel chinesischer Produktion, gleich welchen Labels...

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Der Yamahakonzertflügel mit 2,75 m heißt CFX und wird mit 120.000 Euro aufgerufen. Der Steinway D liegt auch so in der Gegend, also nicht viel teurer. Klanglich und qualitativ sind beide über jeden Zweifel erhaben, finde ich. Da geht es dann nur noch um persönliche Präferenz.
 
Ich mutmaße daß es sich hierbei um 4 Flügel aus den Jahren 1915, 1930, 1950 und 1970 handelt. Ein seriöser Fachhändler weiß das Baujahr ziemlich genau...ansonsten wäre ich als Kunde vorsichtig ob man mir nicht vielleicht etwa einen geradsaitigen Steinway verkaufen will :evil:

..oohhh.. ein geradsaitiger Steinway..

(OK, Styx, ich weiß, Scherz.)

Steinway-Geradsaiter gibt es durchaus, wurden aber nur von 1856 (Start des Flügelbaus, zuvor 1853-56 nur Tafelklaviere) bis 1859/60 (Pat. Henry S. jr. für die Bass-Überkreuzung) gebaut. Einer, #1199 Bj. 1858, steht im Smithsonian Institute in Washington. Diese uralten Biester klingen noch ganz anders als heutige, keine Überkreuzung, keine Duplex etc., Erard-Design, könnten irre teuer werden, denn von geradsaitigen Steinway-Flügeln, schätze ich, dürften keine 20 Stück weltweit noch existieren..
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Sind die geradsaitigen "Biester" nicht noch unter "Heinrich Steinweg" gelaufen? Heinrich und Grotrian produzierten doch auch noch lange unter Gebr.Steinweg.

Viele Grüße

Styx
 

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