Bösendorfer Flügel geschenkt- Expertenmeinung gesucht

Tut mir leid, wenn Dich das jetzt desillusioniert hat.
Ist ja nicht mein Instrument und ich möchte mir kein solches anschaffen. Ich möchte nur drauf aufmerksam machen, dass (spät)romantische Musik eben für veraltete Instrumente komponiert wurde und dass Leute, die andere Instrumente als das Klavier spielen, sich mehr mit historischen Instrumenten auseinandersetzen.

Kann sein, dass sowas in 20 Jahren noch immer verramscht wird, vielleicht dauert es 100, bis der Wert da ist, aber irgendwann kommt er (natürlich bei fachmännischer Restaurierung).
 
vielleicht dauert es 100, bis der Wert da ist, aber irgendwann kommt er (natürlich bei fachmännischer Restaurierung).
Erstens habe ich nichts davon, wenn etwas erst in 100 Jahren an Wert gewinnt, und zweitens bedeutet alt nicht automatisch wertvoll (ein häufiger Trugschluss). In vielen Fällen übersteigen die Restaurierungskosten wahrscheinlich die Wertsteigerung, die durch die Restaurierung entsteht.
 
Erstens habe ich nichts davon, wenn etwas erst in 100 Jahren an Wert gewinnt, und zweitens bedeutet alt nicht automatisch wertvoll (ein häufiger Trugschluss). In vielen Fällen übersteigen die Restaurierungskosten wahrscheinlich die Wertsteigerung, die durch die Restaurierung entsteht.

Ihr müsst mal richtig lesen. Ich behaupte überhaupt nicht, dass so ein Ding wertvoll ist, der Wert ist aktuell natürlich mehr oder weniger 0. Und ich will das Ding auch niemandem empfehlen, würde mich aber freuen, wenn irgendwer Zeit, Platz und Lust hat, sowas zu restaurieren. Ich behaupte, dass das Ding gute Chancen hat, irgendwann mal wertvoll zu werden.
Im Jahre 1850 wäre ein Silbermannscher Hammerflügel wohl auch nicht viel wert gewesen, jetzt aber eine Menge.
Vor 100 Jahren wollte man die heute berühmte gotische Orgel in Rysum noch verschrotten.
 
würde mich aber freuen, wenn irgendwer Zeit, Platz und Lust hat, sowas zu restaurieren. Ich behaupte, dass das Ding gute Chancen hat, irgendwann mal wertvoll zu werden.
Kann ich absolut nachvollziehen.

Es tut auch mir immer sehr leid, wenn Instrumente ohne Not vernichtet werden.

Aber so Wiener Mechanik - die kriegst einfach ned los - wie mit den Oberdämpferklavieren.

Und die Wiener Mechanik, die spielt sich einfach nicht gut.

Was den Klang anbelangt, ja mei, des ist halt mal Geschmackssache - wobei es da bei den Geradsaitern und Kreuzaitern auch wieder Unterschiede gibt.
 
Ich möchte nur drauf aufmerksam machen, dass (spät)romantische Musik eben für veraltete Instrumente komponiert wurde und dass Leute, die andere Instrumente als das Klavier spielen, sich mehr mit historischen Instrumenten auseinandersetzen.

Ich verstehen den Satz nicht. Du möchtest darauf aufmerksam machen, das Leute, die andere Instrumente als das Klavier spielen, sich mehr mit historischen Instrumenten auseinandersetzen? Der Kontext will sich mir nicht erschließen.

Von den veralteten Instrumenten gibt es mehr als genug, viele davon katastrophal notdürftig repariert, aber einige eben doch meisterhaft restauriert, um sie im Stil der damals aktuell komponierten Musik authentisch zu erleben. Jeder Pianist, der das Bedürfnis hat, ein Werk auf einem historisch akkuratem Instrument zu spielen, kann dies tun, weil es mittlerweile genügend Sammlungen gibt, die solche Instrumente besitzen und in spielfähigem Zustand halten und dann auch mit Pianisten, Labels und Veranstaltern zusammenarbeiten, um die Instrumente zu nutzen.

Ich wüßte nicht, was diesen geradsaitigen Bösendorfer so besonders macht, dass man ihn mit Aufwand am Leben erhält. Aus der Ära gibt es genügend schön konservierte und restaurierte Instrumente, die man in Konzerten und Aufnahmen nutzen kann.
 
Ihr müsst mal richtig lesen. Ich behaupte überhaupt nicht, dass so ein Ding wertvoll ist, der Wert ist aktuell natürlich mehr oder weniger 0. Und ich will das Ding auch niemandem empfehlen, würde mich aber freuen, wenn irgendwer Zeit, Platz und Lust hat, sowas zu restaurieren. Ich behaupte, dass das Ding gute Chancen hat, irgendwann mal wertvoll zu werden.
Im Jahre 1850 wäre ein Silbermannscher Hammerflügel wohl auch nicht viel wert gewesen, jetzt aber eine Menge.
Vor 100 Jahren wollte man die heute berühmte gotische Orgel in Rysum noch verschrotten.

Dann kauf die Kiste oder lass sie Dir schenken und dann holst Du die große Schatulle mit dem vielen Geld heraus und beauftragst einen Meister seines Fachs damit, das Teil so zu restaurieren, dass es auch wirklich wieder in altem Glanz erstrahlt und Pianisten dahinschmelzen läßt. Und dann überprüfst Du noch einmal Deine Aussage, dass das Ding gute Chancen hat, irgendwann mal wertvoll zu sein.

Mir scheint, Du kennst einfach diesen Nischenmarkt nicht und läßt Dich von irgendwelchen romantisierenden Erhaltungsbedürfnissen verführen, ohne die Realität zu kennen. Und die ist nun mal so, dass man ein vergleichbares Instrument, desselben Herstellers, selbem Fertigungsjahr und vergleichbarer Größe bereits fertig restauriert heutzutage kaufen kann, und zwar zu einem Preis zu dem Du eine Schrottmühle nicht mehr restauriert bekommst, mal die ganzen Nebenkosten von Transport, Nacharbeiten und purer Kosmetik außen vor lassend.

Ausnahmen hiervon sind Einzelstücke, Prototypen mit technischen Besonderheiten - und selbst hier ist es ein Käufermarkt, wo einem klar gesagt wird, dass man das mit den historisch korrekten Restaurierungen nun wahrlich nicht penibelst übertrieben muss - und schwupps steht Dein einzigartiges Stück entwertet neben anderen Instrumenten, die zwar deutlich schlechter restauriert sind, mit teilweise recht fragwürdigen Methoden, aber wenn der Käufer nicht gerade ein renommierter Experte ist, dann zählt das alles nicht und all investiertes Geld und Herzblut ist mal eben entwertet worden.

Bitte mal nüchternen Realitätsabgleich vornehmen.
 

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