Steinway Flügel alt restauriert oder neueres Modell im Orginalzustand

  • Ersteller des Themas mozarteum
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Lieber Wiedereinsteiger
einen geradsaitigen Steinway, genannt Biester! wo steht so Biest ? ich kaufe dieses sofort sollte mir dies ein Fachhaendler andrehen wollen so dumm wird kein Fachhaendler sein, 1856 Start des Fluegelbaus , zuvor 1853 - 56 nur Tafelklavier, sag mal bist Du durch die Diplom Pruefung gefallen ? Erkundige dich mal genau bevor Du so was schreibst

Cordialement

Destenay
 
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Lieber Wiedereinsteiger
einen geradsaitigen Steinway, genannt Biester! wo steht so Biest ? ich kaufe dieses sofort sollte mir dies ein Fachhaendler andrehen wollen so dumm wird kein Fachhaendler sein, 1856 Start des Fluegelbaus , zuvor 1853 - 56 nur Tafelklavier, sag mal bist Du durch die Diplom Pruefung gefallen ? Erkundige dich mal genau bevor Du so was schreibst

Cordialement

Destenay


Cher Destenay,

je voudrais vous chercher les ordinateurs americaines...

cordialement

Wieder Ein Aus Steiger

(...bon, je vais au ecole pur ameliorer mon francais, mais pour ameliorer mon expertise Steinway aussi?)
:D


Steinway & Sons Grand Piano | Collections Search Center, Smithsonian Institution


Steinway & Sons Grand Piano

Date made: 1857
Credit Line: Gift of Steinway & Sons Collection
ID Number: MI*74.06
Catalog number: 74.06
Accession number: 310654
Location: Currently not on view
Data Source: National Museum of American History, Kenneth E. Behring Center


Description (Brief):
This grand piano was made by Steinway & Sons in New York, New York, in 1857. It is one of the few known straight-strung Steinway grands, as after the cross-stringing patent of 1859, Steinway & Sons stopped making them. This piano is serial number 1199 and has a compass of AAA-a4, repetition action (probably not original), felt hammers, single-, double-, and triple-string, 2 pedals: una corda and dampers, an iron, single-piece frame, straight-strung, and a rosewood veneer case.

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Übersetzungsversuch: Dieser Flügel wurde von Steinway & Sons in New York 1857 gefertigt. Er ist einer der wenigen bekannten Geradsaiter-Steinway-Flügel, weil Steinway nach dem Patent der Bassüberkreuzung von 1859 die Fertigung der Geradsaiter stoppte. Dieser Flügel hat die Seriennummer 1199 und eine Klaviatur von AAA bis a4, eine Repetitionsmechanik (wahrscheinlich nicht original), Filzhämmer, Einzel- ,Doppel- und Dreifachsaiten, 2 Pedale: Una Chorda und Dämpfungsaushebung, einen einteiligen Eisengussrahmen, gerade besaitet, und ein Gehäuse mit Palisanderfurnier.

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Was vor 1853 (1850 Emigration) gebaut wurde, hieß "Steinweg". Was nach 1853 in New York (und ab 1880 in Hamburg) gebaut wurde, hieß "Steinway & Sons", jedoch begannen die Seriennummern bei 45x (453?), weil sie die zuvor in Deutschland gebauten Klaviere mitzählten.

Was nach 1853 in Seesen, Goslar, Wolfenbüttel und Braunschweig gebaut wurde, hieß bis 1865
"C.F. Th Steinweg": der älteste Sohn Christian Friedrich Theodor blieb in Deutschland und führte den väterlichen Klavierbau (mit geringem wirtschaftlichem Erfolg..) weiter. Nachdem Friedrich Grotrian als Partner mitarbeitete und 1865 zwei der Steinweg-Brüder (einer in New York und einer zu Besuch in Braunschweig) starben, ging auch C.F. Theodor nach New York. Er verkaufte den Betrieb an seinen Partner und zwei der Mitarbeiter als neue Eigentümer. Zehn Jahre lang durften Grotrian, Helfferich und Schultz an die Tastenklappe schreiben:

"C.F.Th. Steinweg Nachf., Grotrian, Helfferich, Schultz", letzteres in durchaus kleinerer Schrift.

Hierunter (Grotrian-Steinweg-Instrumente) finden sich Geradsaiter, aber bereits 1875, zum Ende des Vertrages, finden sich Grotrian-Steinweg-Konzertflügel, deren Gussplatte dem Konzertflügel "Style IV" aus New York aufs Haar gleichen - mit "overstrung"; die berühmte Bassüberkreuzung. Das wurde in Europa als "systeme Steinway" blitzschnell kopiert. Denn Theodor hatte durchaus weiter Kontakt, ging auch später wieder nach Braunschweig, und war mit seinen Nachfolgern sangesbrüderlich verbunden in der versammlung der "Ehrlichen Kleiderseller zu Braunschweig"; die sich um das Stadtmuseum verdient machten sowie zusammen sangen und wanderten. Sowie wohnte auch noch eine Zeitlang in den oberen Etagen des Bohlweg-Hauses, wenn er in Deutschland zu Besuch war.

Du kannst mir gern mehr zu Steinweg, Grotrian etc. erzählen, aber könntest Du u.U. darauf verzichten, mich in meinem hohen Alter noch zur Schule schicken zu wollen? :D

Wenn Du lieb bist, cher Destenay, erzähle ich dann auch was zu den Freres Mangeot in Nancy und deren Zusammenarbeit mit New York. Eine Geschiche, die nichtmal in New York und Hamburg noch bekannt zu sein scheint, auch pikanter Hintergrund.. Jedenfalls gehen Archivanfragen dort ins Leere. Immer mal wieder aber tauchen Flügel auf (Semikonzertflügel von ca. 220cm Länge), die den „style II“ aus New York nicht nur wie aus dem Gesicht geschnitten sind, sondern unter Lizenz der Amerikaner in Nancy entstanden und vom Generalvertreter Mangeot Freres in Europa vertrieben wurde, ca. in den Jahren 1866 bis 1872. Die Stückzahl ist noch zu erforschen. Die einen meinen „vier“, die anderen meinen „um zweihundert Flügel“ mit amerikanischem Gussrahmen, Resonanzboden aus New York und der Mechanik VOR dem heutigen Typ mit den holzdübelgefüllten Messingrohren. Man stritt sich hinterher vor amerikanischen und französischen Gerichten.

„Biester?“ OK, so hießen die nicht. Das ist Umgangssprache. ;-) Ich hoffe tiefverneigt, cher Destenay, dass Du mir das nachsehen kannst.

:D

cordialement le W.E.A.S.
 
Cher Destenay,

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cordialement

Wieder Ein Aus Steiger

(...bon, je vais au ecole pur ameliorer mon francais, mais pour ameliorer mon expertise Steinway aussi?)
:D


Steinway & Sons Grand Piano | Collections Search Center, Smithsonian Institution


Steinway & Sons Grand Piano

Date made: 1857
Credit Line: Gift of Steinway & Sons Collection
ID Number: MI*74.06
Catalog number: 74.06
Accession number: 310654
Location: Currently not on view
Data Source: National Museum of American History, Kenneth E. Behring Center


Description (Brief):
This grand piano was made by Steinway & Sons in New York, New York, in 1857. It is one of the few known straight-strung Steinway grands, as after the cross-stringing patent of 1859, Steinway & Sons stopped making them. This piano is serial number 1199 and has a compass of AAA-a4, repetition action (probably not original), felt hammers, single-, double-, and triple-string, 2 pedals: una corda and dampers, an iron, single-piece frame, straight-strung, and a rosewood veneer case.

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Übersetzungsversuch: Dieser Flügel wurde von Steinway & Sons in New York 1857 gefertigt. Er ist einer der wenigen bekannten Geradsaiter-Steinway-Flügel, weil Steinway nach dem Patent der Bassüberkreuzung von 1859 die Fertigung der Geradsaiter stoppte. Dieser Flügel hat die Seriennummer 1199 und eine Klaviatur von AAA bis a4, eine Repetitionsmechanik (wahrscheinlich nicht original), Filzhämmer, Einzel- ,Doppel- und Dreifachsaiten, 2 Pedale: Una Chorda und Dämpfungsaushebung, einen einteiligen Eisengussrahmen, gerade besaitet, und ein Gehäuse mit Palisanderfurnier.

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Was vor 1853 (1850 Emigration) gebaut wurde, hieß "Steinweg". Was nach 1853 in New York (und ab 1880 in Hamburg) gebaut wurde, hieß "Steinway & Sons", jedoch begannen die Seriennummern bei 45x (453?), weil sie die zuvor in Deutschland gebauten Klaviere mitzählten.

Was nach 1853 in Seesen, Goslar, Wolfenbüttel und Braunschweig gebaut wurde, hieß bis 1865
"C.F. Th Steinweg": der älteste Sohn Christian Friedrich Theodor blieb in Deutschland und führte den väterlichen Klavierbau (mit geringem wirtschaftlichem Erfolg..) weiter. Nachdem Friedrich Grotrian als Partner mitarbeitete und 1865 zwei der Steinweg-Brüder (einer in New York und einer zu Besuch in Braunschweig) starben, ging auch C.F. Theodor nach New York. Er verkaufte den Betrieb an seinen Partner und zwei der Mitarbeiter als neue Eigentümer. Zehn Jahre lang durften Grotrian, Helfferich und Schultz an die Tastenklappe schreiben:

"C.F.Th. Steinweg Nachf., Grotrian, Helfferich, Schultz", letzteres in durchaus kleinerer Schrift.

Hierunter (Grotrian-Steinweg-Instrumente) finden sich Geradsaiter, aber bereits 1875, zum Ende des Vertrages, finden sich Grotrian-Steinweg-Konzertflügel, deren Gussplatte dem Konzertflügel "Style IV" aus New York aufs Haar gleichen - mit "overstrung"; die berühmte Bassüberkreuzung. Das wurde in Europa als "systeme Steinway" blitzschnell kopiert. Denn Theodor hatte durchaus weiter Kontakt, ging auch später wieder nach Braunschweig, und war mit seinen Nachfolgern sangesbrüderlich verbunden in der versammlung der "Ehrlichen Kleiderseller zu Braunschweig"; die sich um das Stadtmuseum verdient machten sowie zusammen sangen und wanderten. Sowie wohnte auch noch eine Zeitlang in den oberen Etagen des Bohlweg-Hauses, wenn er in Deutschland zu Besuch war.

Du kannst mir gern mehr zu Steinweg, Grotrian etc. erzählen, aber könntest Du u.U. darauf verzichten, mich in meinem hohen Alter noch zur Schule schicken zu wollen? :D

Wenn Du lieb bist, cher Destenay, erzähle ich dann auch was zu den Freres Mangeot in Nancy und deren Zusammenarbeit mit New York. Eine Geschiche, die nichtmal in New York und Hamburg noch bekannt zu sein scheint, auch pikanter Hintergrund.. Jedenfalls gehen Archivanfragen dort ins Leere. Immer mal wieder aber tauchen Flügel auf (Semikonzertflügel von ca. 220cm Länge), die den „style II“ aus New York nicht nur wie aus dem Gesicht geschnitten sind, sondern unter Lizenz der Amerikaner in Nancy entstanden und vom Generalvertreter Mangeot Freres in Europa vertrieben wurde, ca. in den Jahren 1866 bis 1872. Die Stückzahl ist noch zu erforschen. Die einen meinen „vier“, die anderen meinen „um zweihundert Flügel“ mit amerikanischem Gussrahmen, Resonanzboden aus New York und der Mechanik VOR dem heutigen Typ mit den holzdübelgefüllten Messingrohren. Man stritt sich hinterher vor amerikanischen und französischen Gerichten.

„Biester?“ OK, so hießen die nicht. Das ist Umgangssprache. ;-) Ich hoffe tiefverneigt, cher Destenay, dass Du mir das nachsehen kannst.

:D

cordialement le W.E.A.S.

Exuse moi, ich habe verstanden die ersten Fluegel und Tafelklaviere , aber mein Antwort hat Wirkung gezeigt , Du bist ein guter Professeur auch Fisherman hat jetzt wieder was gelernt, die Likes muessen unbedingt mehr aktiviert werden. Zu den Mangeot et frères in Nancy , demi queue 217 ( halber Schwanz so auf Deutsch uebersetzt ) kann ich Dir mit Sicherheit sagen es sind weit ueber 4, ich habe schon etliche gesehen und auch angeboten bekommen.
Was die Biester betrifft , dachte ich sofort Du bist beim Spielen gebissen worden die gelben Zaehne konnen manche Infektionen hervorrufen

Cordialement
Destenay
 
Das war jetzt auch für mich neu, ich bin da von ausgegangen daß, wenn geradsaitige Stoneways existieren, es sich nur um Fälschungen handeln kann.

Viele Grüße

Styx
 
Exuse moi, ich habe verstanden die ersten Fluegel und Tafelklaviere , aber mein Antwort hat Wirkung gezeigt , Du bist ein guter Professeur auch Fisherman hat jetzt wieder was gelernt, die Likes muessen unbedingt mehr aktiviert werden. Zu den Mangeot et frères in Nancy , demi queue 217 ( halber Schwanz so auf Deutsch uebersetzt ) kann ich Dir mit Sicherheit sagen es sind weit ueber 4, ich habe schon etliche gesehen und auch angeboten bekommen.

Merci bien. :)

Bei den Mangeot-Klavieren und -Flügeln sollten wir allerdings unterscheiden zwischen denen, die sie vor 1866/67 in Nancy selbst bauten, und denen, die sie nach ca. 1872, nach der Kooperation mit Steinway, wieder allein bauten, ohne Elemente, die man ihnen aus New York geschickt hatte.

Die Freres Mangeot zogen irgendwann in den 1870er oder 80er Jahren nach Paris um. Da war die Kooperation mit Steinway lange schon zuende - leider im Streit um Markenerechte, wie auch Steinway New York jahrzehntelang mit Grotrian in Braunschweig focht und stritt um die weitere Verwendung des alten Namens "Steinweg".

Mir geht es exakt um den Zeitraum, als die "Jungamerikaner" auf europäischen Ausstellungen (London, Paris 1866) große Erfolge hatten, Kaufinteressenten hatten, aber hohe Zölle zu zahlen, die die Wettbewerbsfähigkeiten von Steinway im Kontinentaleuropa hinderten. Hierzu hatte Theodor, der meist in New York war, als einziger verbliebener Techniker die Idee, sich (übergangshalber?) mit einem kleineren, sehr guten Klavierbauer zusammenzutun - das waren die Brüder Mangeot, damals in Nancy.

Man schloss einen Vertrag, nicht nur den Import und Alleinverkauf fertiger Flügel betreffend wie vorher schon, sondern die Mangeot-Brüder zu befähigen, Gehäuse selbst zu bauen wie den Style II-Flügel, und diese Gehäuse mit aus New York angelieferten Mechaniken, Rahmen und Resonanzböden auszurüsten, also komplette Kopien hochqualifiziert gefertigter echter Steinway-Flügel, aber Endfertigung in Nancy.

Diese Instrumente tragen in der Tastenklappe die Aufschrift: Freres Mageot Système Steinway (kann sein, dass der accent andersherum gehört...:D.)

Und von denen will man bei Steinway heute nichts mehr wissen, offenkundig. (Es gibt übrigens eine sehr ähnliche Geschichte der Kooperation nit einem Bostoner Klavierbauer, dem man erlaubte, hochklassige Kopien von Steinway-Flügeln zu fertigen.. )

Hamburg und New York beauskunften die Nachfrager nach der Originalität von Mangeot-Steinways sinngemäß: "tut uns leid, unsere Archive geben hierzu nichts her."

Aber das ist nicht die gesamte Wahrheit.

Die andere Wahrheit ist, dass den Brüdern William und Theodore spätestens um 1867 in Paris bei dem riesigen Erfolg auf der Weltausstellung, nur zwei Jahre nach dem Verkauf an Grotrian u.a., aufgegangen war, dass der Verkauf des väterlichen Geschäftes in Braunschweig möglicherweise ein Fehler gewesen war.. Dass es den zu korrigieren gelte: Mit einer neuen Europa-Fertigung, entweder in Frankreich, in England z.B.. Das muss um 1875 mit der damals neuen Steinway Hall in London erwogen worden sein.

Ab 1880 war es entschieden: in Hamburg sollten auch Steinway-Flügel gefertigt werden, in Eigenregie, der Werksleiter war ein Vertrauter von Theodor S.

Ich bin eher bei denen, dass es ca. 200 Flügel gewesen sein müssen, die zu recht "Mangeot Steinway" heißen - und die immer mal wieder auftauchen. (Übrigens kenne auch ich schon mehr als viere davon..)
;-)

cordialement W.E.A.S.
 
Merci bien. :)

Bei den Mangeot-Klavieren und -Flügeln sollten wir allerdings unterscheiden zwischen denen, die sie vor 1866/67 in Nancy selbst bauten, und denen, die sie nach ca. 1872, nach der Kooperation mit Steinway, wieder allein bauten, ohne Elemente, die man ihnen aus New York geschickt hatte.

Die Freres Mangeot zogen irgendwann in den 1870er oder 80er Jahren nach Paris um. Da war die Kooperation mit Steinway lange schon zuende - leider im Streit um Markenerechte, wie auch Steinway New York jahrzehntelang mit Grotrian in Braunschweig focht und stritt um die weitere Verwendung des alten Namens "Steinweg".

Mir geht es exakt um den Zeitraum, als die "Jungamerikaner" auf europäischen Ausstellungen (London, Paris 1866) große Erfolge hatten, Kaufinteressenten hatten, aber hohe Zölle zu zahlen, die die Wettbewerbsfähigkeiten von Steinway im Kontinentaleuropa hinderten. Hierzu hatte Theodor, der meist in New York war, als einziger verbliebener Techniker die Idee, sich (übergangshalber?) mit einem kleineren, sehr guten Klavierbauer zusammenzutun - das waren die Brüder Mangeot, damals in Nancy.

Man schloss einen Vertrag, nicht nur den Import und Alleinverkauf fertiger Flügel betreffend wie vorher schon, sondern die Mangeot-Brüder zu befähigen, Gehäuse selbst zu bauen wie den Style II-Flügel, und diese Gehäuse mit aus New York angelieferten Mechaniken, Rahmen und Resonanzböden auszurüsten, also komplette Kopien hochqualifiziert gefertigter echter Steinway-Flügel, aber Endfertigung in Nancy.

Diese Instrumente tragen in der Tastenklappe die Aufschrift: Freres Mageot Système Steinway (kann sein, dass der accent andersherum gehört...:D.)

Und von denen will man bei Steinway heute nichts mehr wissen, offenkundig. (Es gibt übrigens eine sehr ähnliche Geschichte der Kooperation nit einem Bostoner Klavierbauer, dem man erlaubte, hochklassige Kopien von Steinway-Flügeln zu fertigen.. )

Hamburg und New York beauskunften die Nachfrager nach der Originalität von Mangeot-Steinways sinngemäß: "tut uns leid, unsere Archive geben hierzu nichts her."

Aber das ist nicht die gesamte Wahrheit.

Die andere Wahrheit ist, dass den Brüdern William und Theodore spätestens um 1867 in Paris bei dem riesigen Erfolg auf der Weltausstellung, nur zwei Jahre nach dem Verkauf an Grotrian u.a., aufgegangen war, dass der Verkauf des väterlichen Geschäftes in Braunschweig möglicherweise ein Fehler gewesen war.. Dass es den zu korrigieren gelte: Mit einer neuen Europa-Fertigung, entweder in Frankreich, in England z.B.. Das muss um 1875 mit der damals neuen Steinway Hall in London erwogen worden sein.

Ab 1880 war es entschieden: in Hamburg sollten auch Steinway-Flügel gefertigt werden, in Eigenregie, der Werksleiter war ein Vertrauter von Theodor S.

Ich bin eher bei denen, dass es ca. 200 Flügel gewesen sein müssen, die zu recht "Mangeot Steinway" heißen - und die immer mal wieder auftauchen. (Übrigens kenne auch ich schon mehr als viere davon..)
;-)

cordialement W.E.A.S.



unter diesem Namen sollen sie weiter gebaut habe
 
Das war jetzt auch für mich neu, ich bin da von ausgegangen daß, wenn geradsaitige Stoneways existieren, es sich nur um Fälschungen handeln kann.

Nein, es gibt sie, aber es werden sehr sehr wenige sein..

Es gab die Tafelklaviere, die seitens Steinway sämtlich ab 1853 bereits „overstrung“ waren – aber bei Flügeln traute man es sich noch nicht, denn das Gussgewicht für Flügelrahmen war noch so hoch und grenzwertig, dass viele Fehlgüsse entstanden.

Chickering & Sons in Boston bauten bereits einteilige Flügelrahmen, aber geradsaitig. Man hatte da wohl seit Alpheus’ Babcocks Patent etwas verschlafen..

Erst Henry Steinway jr. kümmerte sich mit aller Kraft darum, besser klingende Flügel aus dem Erard-Design zu entwickeln, und traute sich zum „overstrung“ wie bei Tafelklavieren schon praktiziert: das rüttelte dann die gesamte Branche wach.

A la: na guckt mal, das geht auch..

Ich möchte gern mal die LaGuardia-Wagner-Archive in Long Island besuchen, wo der private Schriftverkehr der Familie Steinway aufbewahrt wird. In den uralten Auslieferungsbüchern wird sich nachvollziehen lassen, wieviele Geradsaiter-Flügel um 1856-60 entstanden waren. Eine etwas akademische Frage.. Vielleicht habe ich auch Glück, dass mich ein forschender Klavierbau-Kollege in den USA, der komplette Kopien der Bücher hat, mal im Vertrauen hereinsehen lässt..

Meine Vermutung ist, dass es nur eine kleine zweistellige Anzahl Flügel war. Instrumente, von denen kaum eines überlebt haben dürfte – immerhin war das vor dem US-Bürgerkrieg ab 1863..
 


unter diesem Namen sollen sie weiter gebaut habe

Stimmt zwar, aber das war schon nach Nancy, die späteren Pariser Zeiten.. Die bauten dann - wie so viele - nach dem "Steinway-Prinzip", waren aber zu der Zeit schon von Steinway im Streit geschieden. Die in Nancy um 1870 gebauten Mangeot-Steinways hießen "Freres Mangeot & Cie - Systeme Steinway licencée" - oder so ähnlich, also unter Verweis auf das mit Theodore Steinway geschlossene Lizenzabkommen, unter dem ca. 200 Rahmen, Mechaniken und Resonanzböden von New York nach Nancy gekommen sein sollen.

Der Piano-Salon Cristophori in Berlin hatte mal Bilder eines Mangeot-Steinway, aber zZt hat er sie herausgenommen.

Piano Salon Christophori

Wer interessiert ist: im amerikanischen Forum war Mangeot-Steinway mehrfach Thema.

Piano World Search Results

Vor kurzem war mal ein Mangeot-Steinway, ein weißer !! Style II mit Craquelé-Lackierung und Gold-Streifen bei ebay France in Clermond-Ferrand für nur 1.000 Euro zu haben.. Ist aber leider dort in der Datenbank nicht mehr zu finden.
 

Stimmt zwar, aber das war schon nach Nancy, die späteren Pariser Zeiten.. Die bauten dann - wie so viele - nach dem "Steinway-Prinzip", waren aber zu der Zeit schon von Steinway im Streit geschieden. Die in Nancy um 1870 gebauten Mangeot-Steinways hießen "Freres Mangeot & Cie - Systeme Steinway licencée" - oder so ähnlich, also unter Verweis auf das mit Theodore Steinway geschlossene Lizenzabkommen, unter dem ca. 200 Rahmen, Mechaniken und Resonanzböden von New York nach Nancy gekommen sein sollen.

Der Piano-Salon Cristophori in Berlin hatte mal Bilder eines Mangeot-Steinway, aber zZt hat er sie herausgenomme

Piano Salon Christophori

Wer interessiert ist: im amerikanischen Forum war Mangeot-Steinway mehrfach Thema.

Piano World Search Results

Vor kurzem war mal ein Mangeot-Steinway, ein weißer !! Style II mit Craquelé-Lackierung und Gold-Streifen bei ebay France in Clermond-Ferrand für nur 1.000 Euro zu haben.. Ist aber leider dort in der Datenbank nicht mehr zu finden.

ist verkauft worden fuer 600 euro, letztes Jahr war fuer jeden Kenner das schnaeppchen Jahr dies ist vorbei, tausenden von grossartigen historischen Fluegel sind in Frankreich zum spott Preis Weltweit verkauft worden besonders gefragt waren dabei die Erard Fluegel, vor allem die asiatischen Laender raeumten ab. Heute muss man jenach dem zwei Nullen mehr daran haengen um so ein Instrument zu bekommen.
 
Was hat denn diese häßliche Urne auf dem schönen Flügel verloren? Oder wurde das Instrument mit einem Schallrohr versehen? Irgend wie paßt des nicht so recht zusammen...

Viele Grüße

Styx

Diese Fluegel haben den grossen Vorteil im Winter heizen die auch, Bedingung ununterbrochen ueben, das Ding ist keine Urne dies ist das Kamin

Cordialement

Destenay
 
Also man kann nicht grundsätzlich sagen einen Steinway aus den 30gern oder 70gern. Es kommt immer darauf an, wer hat das Instument benuzt in den vergangenen Jahrzehnten und was wurde nun genau an den Instumenten gemacht ! Ein Steinway aus den 70gern völlig abgespielt von einem Klavierlehrer oder Institution im Vergleich zu einem Steinway aus den 30gern welcher völlig restauriert wurde und das fachmännisch in einem 1 A Zustand. Bei dem Vergleich müsste der alte Steinway sinnvoller sein. Wenn der alte Steinway jedoch nicht gut gemacht wurde und der Steinway aus den 70gern kaum bespielt wurde, dann würd der Steinway aus den 70gern eher sinnvoll sein. Aber all das kann man nicht einfach pauschal sagen. Ganz wichtig ist, das wenn repariert wurde, sämtliche Ersatzteile nur von Steinway & Sons in Hamburg ab Werk sind und wer hat dort wirklich wie repariert, hierbei sollte man sich eine genaue Auflistung geben lassen. Was die Nachrricht von Woodstock betrifft: Es stimmt das das Preis-Leistungsverhältniß von asiatischen Instrumenten besser ist als das von Steinway, allerdings sind diese auch um Welten schlechter. Sobald man Instumente aus Asien nimmt die die Oberklasse (nicht Spitzenklasse) erreichen, dieses gibt es aber nur von Yamaha und Kawai, geht der Preis genauso hoch wie die deutschen Instumente. Ein Logo bezahlt man bei Klavier- und Flügelherstellern nur, wenn der Hersteller auf eine Handelsware zugreift und das Produkt nicht komplett in seinem Werk herstellt (z. B. Boston, Essex, Euterpe, Bechstein Academy, May, Irmler, usw.).
 

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