"Russische Schule"

ich selbst arbeite nur an meinem Stück.

Aber unsere Kleine hat auch (nach ca. einem halben Jahr) mal eine Hanon- Übung und einen Teil einer Cramer- Bülow Etüde aufbekommen, um eine bestimmte Schwäche zu beheben. Insgesamt wird die Technik aber meist an den Stücken selbst gelernt, was auch meinem Ansatz entspricht.

Der Hartmut
 
Werden nur die fortlaufenden Stücke im Unterricht behandelt, oder bekommt Ihr noch zusätzliche
Übungen zu den Stücken auf?
Allgemein ausgedrückt: Übungen z.B. für die "Geläufigkeit der Finger", etc.

Zu den Klavierschulbänden kamen und kommen bei mir immer noch etliche andere Stücke. Etüden allerdings müssen scheinbar genügend darin sein. Manko wäre der Mangel an Bach-Stücken, die wir jedoch kräftig ausgleichen, und es gibt ja genug Auswahl.
Spezifische Übungen unabhängig von Stücken kenne ich so nicht, nur Tonleitern etc.

Gruß Klavirus
 
Kann mir jemand sagen was bedeutet Unterricht nach "russische Schule"?
Es gibt auch "Europeische" bzw. "Deutsche" Methode. Wo liegt das Unterschied?

Und noch eine Frage. Wie habt ihr denn angefangen mit dem spielen?
Mit technischen Übungen für die Finger oder gleich mit Lieder spielen vom Gehör? Es handelt sich hier um ein Kind.
Ich persönlich habe Unterricht bei einer russischen Klavierlehrerin anders ist auf jeden Fall die technische Arbeit ich muss echt viel technische Sachen machen Leute die mich hören meinen aber dass mein klang anders ist voller und mit mehr Volumen und kontrollierter
 
Linke Hand im Violinenschlüssel (oder rechte Hand im Bassschlüssel) hat mit deutscher, russischer oder ganz allgemein mit der Schule nichts zu tun.
Da geht es einzig darum, ein Stück "lesbar" zu notieren ... und wenn die Linke eben so hoch spielt, dass sie ständig im Bereich des Violinenschlüssels unterwegs ist, dann ist das im Violinenschlüssel eben auch einfacher lesbar, als wenn man im Bassschlüssel regelmäßig 3 oder 4 Hilfslinien braucht.
Genauso bei der r.H. im Bassschlüssel. Geht die rechte Hand so tief, dass man ständig 3 oder 4 Hilfslinien braucht, dann notiert man das doch besser im Bassschlüssel und braucht wahrscheinlich nur eine.

Diese Hilfslinien liegen zwischen den Systemen, und das bedeutet, dass sich die Notation der beiden Hände regelmäßig in die Quere kommen würde. Ein Schlüsselwechsel hilft dabei, das Notenbild zu ordnen.

Das liegt wirklich eher an Komponisten und Notensetzern, als an pädagogischen Überlegungen. Letztere stecken allenfalls hinter der Auswahl an Stücken für eine Klavierschule und hinter der Reihenfolge, in der sie geübt werden sollen. Natürlich kann man das so aufbauen, dass die Übenden zunächst ohne Bassschlüssel auskommen.

Eigentlich sollte man Bass- und Violinenschlüssel garnicht so getrennt betrachten ... das ist EIN System und eigentlich gibt es zwischen den Schlüsseln mehr Ähnlichkeiten, als Unterschiede.
Ich halte also auch nichts davon, einen der Schlüssel erst später zu behandeln ... gelesen werden beide Schlüssel (aber auch ich fange im Violinenschlüssel an - auch weil es da manchmal schon Vorkenntnisse gibt - nehme den Bass aber dann schnell mit dazu).
 
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Ich persönlich habe Unterricht bei einer russischen Klavierlehrerin anders ist auf jeden Fall die technische Arbeit ich muss echt viel technische Sachen machen Leute die mich hören meinen aber dass mein klang anders ist voller und mit mehr Volumen und kontrollierter
Die Frage ist nur:

Wie viel dieses Erfolgs ist der Art der "technischen Übungen" zuzuschreiben, und wie viel ist einfach der Tatsache zuzuschreiben, dass Du mehr übst und genauer auf Dinge achtest (nicht nur, aber auch weil es sonst nächstes Mal Druck von der KL gibt) als andere Spieler?
 
Oh Ja @hasenbein ... die Angst vorm Vorspiel beim Lehrer (und vor allem vor seiner Reaktion) ist nicht zu unterschätzen.

Mein Abi-Prüfungsstück für die E-Gitarre (Paganini op. 1 nr. 24 ... eine eigene Bearbeitung) habe ich insgesamt fast 3 Jahre täglich geübt ... das sitzt so tief, dass ich es auch 25 Jahre später noch immer nach Kaltstart und im halbschlaf ordentlich spielen kann.

Das sitzt ... und das hatte damals auch mit Angst zu tun.
 
Die Frage ist nur:

Wie viel dieses Erfolgs ist der Art der "technischen Übungen" zuzuschreiben, und wie viel ist einfach der Tatsache zuzuschreiben, dass Du mehr übst und genauer auf Dinge achtest (nicht nur, aber auch weil es sonst nächstes Mal Druck von der KL gibt) als andere Spieler?
Ja, das habe ich mich auch schon gefragt. Ich habe nie viele Etüden gespielt, eher viele Fingerübungen (Tonleitern, Arpeggio,usw. in allen möglichen Formen). Meine Lehrerin geht nöturlich ein Stück weit auch darauf ein, wie der Schüler spielen möchte (eher professionell oder eher als Hobby) aber da bildet sich viel auch alleine. In meinem Alter spielen noch zwei Schüler Klavier bei ihr (auch eher „professionell“) eine Schülerin ist in ihrer Technik sehr weit und ich achte besonders auf meinen Klag, bin sehr Musikalisch und spiele mit sehr viel Ausdruck (dies bedeutet nicht, dass ich technisch schlechter spiele, ich achte nur eher auf andere Sachen). Wir bekommen eine relativ gleiche Ausbildung obwohl wir komplett unterschiedlich spielen ist sehr interessant!
 
Für mich heißt russische Schule folgendes, und dabei meine ich nicht die Schule als Klavierband:
-Nach der russischen Schule muss man üben, bis man umfällt (in etwa). Die Übementalität ist anders, als beispielsweise bei den Franzosen oder Deutschen. Auffällig ist auch, dass die Spieler meist technisch 100% fit sind, aber das Musikalische vermisst man ein bischen. Meist greifen sie ins Klavier, dass es ziemlich, na ja, brutal klingt.
Natürlich gilt das nicht für alle. Ich kenne auch viele Gegenbeispiele!!!

Ich merke schon, ich kann es mal wieder nicht in Worte fassen, was ich meine.


MFG
PP
Ich bin das perfekte Gegenbeispiel!
obwohl die Technik bei mir nicht zu kurz kommt (dies kommt hauptsächlich von meiner russischen Klavierlehreirn). Ich bin selbst sehr interessiert an meinem Klang und auch sehr musikalisch und spiele mit viel Ausdruck
 

Nahezu jeder Klavierspieler denkt von sich "ich bin echt musikalisch und kann mit gutem Ausdruck spielen, aber technisch ist noch viel Luft nach oben."

Ob das im individuellen Fall jeweils wahr ist, ist die Frage :-D
 
Nahezu jeder Klavierspieler denkt von sich "ich bin echt musikalisch und kann mit gutem Ausdruck spielen, aber technisch ist noch viel Luft nach oben."

Ob das im individuellen Fall jeweils wahr ist, ist die Frage :-D
😐
Also wenn es nicht wahr wär würde ich das nicht sagen. Es gibt immer Luft nach oben es kommt auf die Maßstäbe an!!! Und ich habe schon vor sehr vielen Juroren und Musik Professoren und was es da noch so gibt gespielt. Ich kann das gut einschätzen danach!
 

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