Nervt euch Lang Langs Rumgekasper auch?

  • Ersteller des Themas Blumenhaendler
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Habe den Teil vor der Rhapsody auch gesehen. Klar macht er Faxen ohne Ende. Aber es sieht mir so aus, als würde er diese Stücke durchleben. Allein, wie er mit den Füssen stampft. Dass er DEM dem Körpereinsatz auch noch Klavier spielen kann beeindruckt mich wirklich.
Ich meinte das durchaus ernst.
Klavierkonzerte sind schön, klar. Aber wenn man (noch) nicht den Zugang zur klassischen Musik hat sind diese Pianisten bisweilen arg langweilig anzusehen. Egal wie brillant sie sein mögen. Wenn (wie es in dem Beitrag über das Sitzen) es zur hohen Kunst dazu gehört wie eine Statue zu sitzen und sich nichts anmerken zu lassen, dann wird für einen Großteil der Menschen diese Kunst langweilig bleiben.
Keiner wird in der Schule ausreichend gebildet um aus schräg klingenden Klavierstücken die Kunst herauszuhören, die dahintersteckt. Hätte ich meinem Großvater (Baujahr 1907) Eminem oder Rammstein vorgespielt, hätte er sich vermutlich genau so an den Kopf gegriffen, wie sich junge Leute fühlen, wenn man ihnen solch ein Konzert (möglichst noch mit Gesang) vorspielt.
Lang Lang sprengt hier einiges an Konventionen weg. Er vermittelt einen Heiden-Spaß beim Klavier spielen. Er ist ein junger Typ mit moderner Lebenseinstellung der zeigt, dass diese schwere, oft so trockene Materie "richtig geile Mucke" sein kann. Wenn er dafür die Augen verdreht ... so what?

Man muss ihn ja nicht anschauen. Aber meine Kinder finden ihn total cool.
 
Klar macht er Faxen ohne Ende. Aber es sieht mir so aus, als würde er diese Stücke durchleben. Allein, wie er mit den Füssen stampft. Dass er DEM dem Körpereinsatz auch noch Klavier spielen kann beeindruckt mich wirklich.
Ich meinte das durchaus ernst.

Gegen ihn hier ist Lang Lang ein motorischer Waisenknabe;-). Wenn dabei aber so fantastische Musik herauskommt ist mir das Gezappel wurscht, man kann ja auch reine Tonaufnahmen erwerben:-D:

 
Ich beneide Lang Lang nicht nur für seine brilliante Technik, sondern auch für sein ungezwungenes Verhältnis zu Bewegungen. Ich habe Sylvester leider nur den letzten Teil von "Rhapsody in Blue" gesehen/gehört und war beeindruckt. Ich glaube nur, sein letztes Glissando abwärts steht nicht in der Partitur (habe jetzt aber nur die Versionen für 2/4 Hände vorliegen, nicht die mit Orchester). Ist aber glaube ich, gängige Praxis.
Auch wenn ich ihn hier oft verteidigt habe, von Stücken, die nur im Ansatz etwas mit Jazz und Swing zu tun haben, sollte er die Finger lassen.
Gershwin dreht sich im Grabe rum.
Positiv bei dieser Aufführung ist, dass er sich diemal etwas Zeit lässt. Auf youtube gibt es eine 9min Sprintfassung, wo er nur auf Artistik setzt.
Negativ: Er hat es nicht gelernt, ihm fehlt jeglicher Sinn für Swing. Er spielt die Noten oder versucht es und kommt ins Stolpern( Riesenbock: 56:30 ZDF Stream)

Die allen bekannte Grundfassung ist wirklich nur eine Grundfassung. In der Orchestrierung steht ausdrücklich, dass das Orchester einsetzen soll, wennPianist nickt. Gershwin spielte es immer anders. Improvisationen - das kann er natürlich nicht - sind ausdrücklich vorgesehen.

@areta87 die offizielle Partitur ist ein Startpunkt

Lang Lang wird hie nur noch von Thielemann übertroffen - wennwir übrigens in diesem Thread von - Faxen sprechen ;) - anscheinend kann er wirklich nur Wagner und Romantik, so dass das selbst bei Gershwin durchschlägt. Schaut euch mal seine Jauchzet/Frohlocket Fassung in der Frauenkirche (auf youtube an) .
Bach würde ihn ....

Die Musiker des Orchesters sind natürlich klasse, aber werden leider nicht von der Leine gelassen. Bei diesem Stück sind die Musiker desOrchesters Perlen vor die Säue (Lang Lang, Thielemann)

 
ich musste nach ein paar Minuten den Kanal wechseln, weil mir dieser risus sardonicus von Herrn Lang derart auf den Docht ging. Manchmal sah er nämlich tatsächlich so aus, als wenn er einen Tetanus hätte. Dazu noch sein orgiastisches Herumgekaspere, der Typ ist für mich ein no-go. Man muss ständig auf den Kerl schauen und wartet immer darauf, dass er (endlich) von der Klavierbank fällt. Dadurch wird man leider von der Musik abgelenkt, was sehr schade ist.
Niemand hat etwas gegen Empathie und ein leidenschaftliches Eintauchen in die Musik. Aber irgendwo sind eben auch Grenzen. Diese werden von Herrn Lang regelhaft überschritten.
Meine Meinung.
 
ich musste nach ein paar Minuten den Kanal wechseln, weil mir dieser risus sardonicus von Herrn Lang derart auf den Docht ging. Manchmal sah er nämlich tatsächlich so aus, als wenn er einen Tetanus hätte. Dazu noch sein orgiastisches Herumgekaspere, der Typ ist für mich ein no-go. Man muss ständig auf den Kerl schauen und wartet immer darauf, dass er (endlich) von der Klavierbank fällt. Dadurch wird man leider von der Musik abgelenkt, was sehr schade ist.
Niemand hat etwas gegen Empathie und ein leidenschaftliches Eintauchen in die Musik. Aber irgendwo sind eben auch Grenzen. Diese werden von Herrn Lang regelhaft überschritten.
Meine Meinung.
an dem Abend hatten wir junge Leute bei uns, die Lang Lang nicht kannten, als sie diesen sahen brachen die in ein Gelächter aus und fragten mich in allem Ernst, ob das ein Klavierclown sei:lol: besonders auffallend seine Blicke zum Publikum, da konnte man einiges daraus erkennen.
 

Hast ja auch nicht bemerkt, daß Garrett ein ausgezeichneter Geiger ist. :bye:
Der war ebenso ein "Wunderkind" wie AS Mutter.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hat schon mal jemand Lang Lang das Stück 4'33'' von John Cage spielen sehen? Würde mich mal interessieren, wie er dabei rumhampelt und die Stille (3 Sätze mit Tacet I/II/ und III) zertrümmert. :teufel:
 
nein! sie lässt sich niemals von einem David Garrett bedrängen, warum auch? hat sie gar nötig, dass sind Welten. Mutter kommt aus einer ganz anderen Generation, sie konnte noch direkt von einigen der grossen alten Geiger profitieren auch von ihrer Lehrerin Aida Stucki , da ist sie Garrett bei weitem überlegen und dies hört man auch.

Ich glaube die Musiker dieser Klasse denken dann doch untereinander anders...


View: https://www.youtube.com/watch?v=5fKDTFvGvSY



View: https://www.youtube.com/watch?v=h3oLW7ef9lE



View: https://www.youtube.com/watch?v=vncspI4ekEs


Wobei dann Vanessa May das Opfer des Interviews ist.
 
Lang Lang ist eine Schande! Wenn ich den sehe, rege ich mich schon auf! Nu ja, bei der Musik gehts ja ums Hören. Aber das will Mensch gar nicht hören. Das er so viel Publikum hat, kann ich nicht verstehen. Anscheinend hören die Menschen nicht hin. Lang Lang ist Horror:teufel:. Lasst uns eine Anti-Lang-Lang Kampagne gründen. Die Menschen müssen aufgeklärt werden. Musikalisch.
 
Lang Lang ist eine Schande! Wenn ich den sehe, rege ich mich schon auf! Nu ja, bei der Musik gehts ja ums Hören. Aber das will Mensch gar nicht hören. Das er so viel Publikum hat, kann ich nicht verstehen. Anscheinend hören die Menschen nicht hin. Lang Lang ist Horror:teufel:. Lasst uns eine Anti-Lang-Lang Kampagne gründen. Die Menschen müssen aufgeklärt werden. Musikalisch.
Vermutlich habe ich aufgrund eigener musikalischer Aktivitäten gar nicht die Zeit und Energie, solche Kampagnen zu organisieren. Den meisten anderen Menschen (egal ob professionell tätig oder nicht) geht es vermutlich genauso, sonst gäbe es so eine Kampagne längst.

Aufklären? Ja, gerne. Wie das geht? Selber etwas Besseres machen und selbiges unters Volk bringen. Wer lieber hört als musiziert, hat Alternativen wie Sand am Meer. Und notfalls gibt es ja noch die Fernbedienung und den Ausschaltknopf.

Mal ohne Ironie: Lang Lang spricht andere Publikumsschichten an als etwa ein Spezialist für zeitgenössisches Solorepertoire. Ist eben so. Mein Parallel-Beispiel als Chorleiter, der mit eigenen und fremden Chören ein stilistisch breitgefächertes Repertoire abdeckt: Weit verbreitet ist es, über den geschäftstüchtigen Gotthilf Fischer die Nase zu rümpfen, der jahrzehntelang mit einfach gestrickten Sachen nicht nur seine Chöre, sondern ganze Fußballstadien zum Singen brachte. Meine Meinung: Ohne seine Aktivitäten wäre das komplette Laienchorwesen schon vor Jahrzehnten den Bach runtergegangen. Dann wäre der Kontakt zu jenen Menschen, denen man mit einfachen und schlichten Sachen Freude machen kann, schon viel früher abgebrochen. Die allgemeingültige Wahrheit schlechthin, die sich einem jedem in gleicher Weise mitteilt, gibt es eben nicht.

LG von Rheinkultur
 
Ich bin nicht gerade von Lang Lang begeistert, aber immerhin macht er was für die Nachwuchspianisten. Auch andere Pianisten veranstalten ein Kasperlitheater: Glenn Gould mit seinem klapprigen Stuhl und das laute Mitsingen. Horowitz war für seine Grimmasen während Klavierkonzerten bekannt und viele andere reiten auf ähnlichen Kasperli Getue. Irgendwie gehört es zum Business-Konzept oder u.U. ist es ein Grenzfall zwischen Genie und Wahnsinn.

Und auch Dirigenten sind diesbezüglich davon nicht verschont …. ich denke nur an Karajan, er hat das Dirigieren richtig zelebriert. Ich nehme an, das Orchester hat seine Hingabe kaum registriert bzw. darüber weggesehen.

Also keine Aufregung wegen Lang Lang Grimassen, sowas gab und wird es vereinzeln auch wieder geben. Sehr wahrscheinlich auch hat Mozart sein Spielen und Dirigieren mit Schaueinlagen und Grimassen untermalt.
 
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